Erwerb mit Mitteln der Erbschaft (eBook)
397 Seiten
Mohr Siebeck (Verlag)
978-3-16-154947-2 (ISBN)
Geboren 1983; Studium der Rechtswissenschaften in Marburg; wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Philipps-Universität Marburg; wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg; Referendariat am Landgericht Wiesbaden; 2016 Promotion.
Cover 1
Vorwort 6
Inhaltsübersicht 8
Inhaltsverzeichnis 10
Abkürzungen 19
Einleitung 22
1. Abschnitt: Grundlagen 25
§ 1 Surrogationsbegriff 25
A. Dingliche Surrogation bei Sondervermögen 26
B. Rechtsgeschäftliche dingliche Surrogation 28
C. Dingliche Wirkung 29
D. Zusammenfassung 31
§ 2 Dingliche Surrogation im englischen Recht („tracing“) 32
A. Identifikation von Surrogaten – „tracing“, „following“ und „claiming“ 32
B. Rechte auf Grundlage der Wertidentifikation („claiming“) 35
I. „claiming at law“ 35
II. „claiming in equity“ 39
1. Grundzüge des Trust 40
2. „breach of trust“ 43
a) Haftung des „trustee“ 44
b) Haftung des Empfängers 48
C. Zusammenfassung 53
§ 3 Historischer Hintergrund der Surrogation von Erbschaftsgegenständen im BGB 53
A. Das Surrogationsprinzip bis zur Einführung des BGB 54
I. Klassisches und nachklassisches römisches Recht 54
II. Gemeines Recht 57
B. Dingliche Surrogation von Erbschaftsgegenständen in der Redaktionsgeschichte des BGB 62
I. Dingliche Surrogation und Erbschaftsbesitz, § 2019 I BGB 62
1. Vorentwurf, § 333 Nr. 2 TE-ErbR 63
2. Erster Entwurf, § 2081 Nr. 2 und 3 E I 64
3. Zweiter Entwurf, § 1893 E II 65
II. Dingliche Surrogation und Vorerbschaft, § 2111 I BGB 67
1. Erster Entwurf, § 1825 E I 68
2. Zweiter Entwurf, § 1984 E II 69
III. Beziehungsklausel des § 2041 S. 1 Var. 3 BGB 69
C. Zwischenergebnis 72
2. Abschnitt: Surrogationsmodelle 76
§ 4 Stand von Lehre und Rechtsprechung 76
A. England: Sachenrecht oder Bereicherungsausgleich 76
I. Sachenrechtliches Modell 77
II. Bereicherungsrechtliches Modell 81
1. Literatur 81
2. Bereicherungsrechtliches Verständnis in der Rechtsprechung 82
a) Lipkin Gorman v. Karpnale Ltd. 82
b) Sinclair v. Brougham und Re Diplock 83
c) Zwischenergebnis 83
B. §§ 2019 I, 2111 I 1 BGB: Rechtstechnisches Mittel zur Erhaltung der Erbschaft 84
§ 5 Bedeutung des Surrogationserwerbs 86
A. Haftungsumfang (Surrogation) 86
B. Sicherungsfunktion (dingliche Wirkung) 88
§ 6 Erbschaftsbesitzer und Vorerbe als Treuhänder der Erbschaft 89
A. Grundzüge des Treuhandmodells 89
I. Erwerb mit Drittwirkung 90
II. Erwerb als Zwangstreuhänder 92
III. Surrogation als Sanktion 96
IV. Zuordnung des Erwerbs zur Erbschaft: Wertverfolgungsprinzip 98
V. Geschütztes Interesse 98
1. Streitstand 99
2. Stellungnahme 100
VI. Zusammenfassung 102
B. Schwächen des bereicherungsrechtlichen Modells 103
I. Haftungsumfang 103
1. Surrogationserwerb und Entreicherung 103
2. Überleitung von Gewinn und Verlust 105
a) Streitstand 106
b) Fazit und Ausblick 108
II. Dingliche Wirkung 109
1. Dingliches Bereicherungsrecht 110
a) Das Prinzip der haftungsrechtlichen Neutralität in England 110
b) Grundzüge der Ersatzaussonderung gemäß § 48 InsO 112
c) § 48 InsO: Haftungsrechtliche Surrogation 115
d) Zwischenergebnis 118
e) Bedeutung der Nichtberechtigung 118
2. Unmittelbarer Erwerb 121
§ 7 Zwischenergebnis 122
§ 8 Beziehungs- und regelmäßige Surrogationsklausel 124
A. Die Beziehungsklausel des § 2041 S. 1 Var. 3 BGB 124
I. Streitstand 125
II. Stellungnahme 127
B. Regelmäßige Surrogationsklausel 130
I. Rechtssurrogation 132
II. Ersatzsurrogation 133
C. Zwischenergebnis 134
3. Abschnitt: Grundprinzipien der Mittelsurrogation vor dem Hintergrund des englischen Rechts 135
§ 9 Grundstruktur der Mittelsurrogation 135
§ 10 Schicksal des Ausgangsgegenstandes: Mittel der Erbschaft 136
A. Kumulation dinglicher Rechte 137
B. Exklusivlösungen 139
I. Strikte Surrogation 140
II. Ausschluss des Surrogationserwerbs 140
C. Wahlrecht 142
I. Konstruktion des Wahlrechts (Streitstand) 142
II. Wahlrecht im englischen Recht 144
III. Stellungnahme zum deutschen Recht 145
IV. Schutz des (Nach-)Erben bis zur Herausgabe des Surrogats 147
D. Zwischenergebnis 148
§ 11 Identifikation des Surrogats: Erwerb „mit“ Erbschaftsmitteln 148
A. Rechtliche Austauschverhältnisse 149
I. Vollzugsgeschäfte 150
1. Streitstand 151
2. Sachliche Unterschiede 152
3. Stellungnahme 153
II. Surrogationserwerb und Rückabwicklung 155
1. Vertraglich vereinbarte Rückabwicklung 155
2. Rückabwicklung gescheiterter Verträge 156
a) Rückabwicklung nach § 346 BGB 157
b) Rechtsgrundlose Leistung eines Erbschaftsgegenstands 157
aa) Streitstand 158
bb) Stellungnahme 158
III. Bestellung von Sicherungsrechten 161
1. Streitstand 162
2. Stellungnahme 163
IV. Zwischenergebnis 166
B. Wirtschaftliche Austauschverhältnisse 166
I. Erbringung einer Kommanditeinlage mit Erbschaftsmitteln 167
II. Schenkung von Erbschaftsmitteln und Gegengeschenke 172
C. Rechtliches oder wirtschaftliches Austauschverhältnis? 173
I. England: „transactional link“ oder reine Wertverfolgung 174
II. Stellungnahme zum deutschen Recht 175
D. Zwischenergebnis 176
§ 12 Erwerb des Surrogats 177
A. Natur des Ersatzrechts im englischen Recht 178
I. Common law 178
1. Keine dingliche Surrogation „at law“? 178
2. Vested Interest Theory, Power in Rem Theory und Limited Proprietary Right Theory 181
II. Equity 183
B. Erwerbsgegenstand und -zeitpunkt gemäß §§ 2019 I, 2111 I 1 BGB 185
C. Stellungnahme zum deutschen Recht 187
I. Erwerbsgegenstand 187
II. Erwerbszeitpunkt 190
1. Prinzip des unmittelbaren Erwerbs 190
2. Rückwirkung 192
III. Erwerb wider Willen 194
D. Kreditierung der Gegenleistung durch Dritte – (k)ein Sonderfall 195
I. „Backward tracing“ im englischen Recht 196
1. Rechtsprechung 196
2. Literatur 199
II. „Backward tracing“ und dingliche Surrogation gemäß §§ 2019 I, 2111 I 1 Var. 3 BGB 200
E. Surrogation ohne Surrogat? 203
I. Erfordernis eines konkreten Surrogats 203
II. Swollen Assets Theory 205
1. Grundzüge 205
2. Swollen Assets Theory in der Rechtsprechung 206
3. Stellungnahme 207
F. Zwischenergebnis 209
§ 13 Surrogationserwerb gezogener Nutzungen 210
A. Eindeutige Fälle 211
B. Miet- und Pachterträge 212
I. Streitstand 213
1. § 2019 I BGB 213
2. Englisches Recht 214
II. Stellungnahme zum deutschen Recht 215
C. Zwischenergebnis 218
4. Abschnitt: Wertmischungen 219
§ 14 Anerkennung gemischter Surrogationen 219
A. Law: Kein „tracing through mixed funds“ 220
B. Equity: „fiduciary relationship“ 224
I. Historische Ursprünge und autoritative Grundlagen 225
II. Bedeutungswandel und -verlust 226
III. Würdigung aus deutscher Sicht 227
C. Deutschland: Bruchteilssurrogation 228
§ 15 Physische Mischungen 230
A. Physische Mischungen nach englischem Sachenrecht 232
I. Rechtsfolge der Vermischung 232
1. Sachmischungen 232
2. Geldmischungen 233
3. Entwicklungstendenzen 235
II. Verluste und Entnahmen 235
III. Unbestimmbare Anteilsverhältnisse 237
IV. Zusammenfassung 238
B. Vermischung und Vermengung nach § 948 BGB 238
I. Allgemein 239
1. Rechtsfolge: Mit- oder Alleineigentum 239
a) Quantitative Hauptsache 240
b) Geldvermischung 241
c) Ausblick 243
2. Verluste und Entnahmen 243
a) Dingliche Surrogation 244
b) Lehre von der Wertvindikation 245
c) Teilungslösung 247
aa) Gesetzliche Sonderregelungen 247
bb) Einseitiges Teilungsrecht bei Bargeldmischungen analog § 469 III HGB 247
(1) Teilungsberechtigter 249
(2) Rechtsfolge 249
cc) Einseitige Teilung bei sonstigen Sachmischungen 251
3. Unbestimmbare Anteilsverhältnisse 252
4. Zusammenfassung und Vergleich mit den „following rules“ 255
II. Vermischung von Erbschaftssachen 256
1. Dingliche Rechtslage nach der Vermischung 256
2. Entnahmen des Erbschaftsbesitzers oder des Vorerben 258
a) Modifikation der Darlegungs- oder Beweislast 258
aa) Verhältnis zum Miteigentum 260
bb) Verhältnis zum einseitigen Teilungsrecht des Vorerben 260
cc) Stellungnahme 261
b) Lösungsvorschlag: Modifizierte Bodensatztheorie 263
aa) Vermutung des redlichen Teilungswillens 263
bb) Widerlegung des Teilungswillens 264
C. Zwischenergebnis 265
§ 16 Wertverfolgung durch Wertmischungen „in equity“ 266
A. Grundregeln: Anteilige Beteiligung und Sanktion des Vermischens 267
I. Re Hallett’s Estate 267
II. Sinclair v. Brougham 269
III. Re Diplock 271
IV. Grundprinzipien des „equitable tracing“ 273
1. Anteilige Beteiligung („pari passu“-Regel) 274
2. Ausnahmen zulasten des „fiduciary“ 274
3. „lowest intermediate balance“-Regel 276
B. Sonderregel für Bankkonten: „first in first out“ 277
I. Rechtliche Konstruktion des Kontoguthabens 278
II. Grundlagen der „first in first out“-Regel 279
III. Praktische Bedeutung 280
IV. Stellungnahmen in Literatur und Rechtsprechung 282
C. Ergänzende Fragen 284
I. „rolling charge“/North American Method 284
II. Erweiterter Anwendungsbereich der „first in first out“-Regel 286
D. Zusammenfassung 288
§ 17 Wertmischungen und dingliche Surrogation gemäß §§ 2019 I, 2111 I 1 Var. 3 BGB 289
A. Grundregeln: Bruchteilssurrogation und Vermutung pflichtgemäßen Verhaltens 289
B. Bankkonten 290
I. Einführung: Kontoguthaben und Kontokorrent 291
1. Erwerb von Kontoguthaben 292
2. Kontokorrentbindung 293
3. Erlöschen von Kontoguthaben 296
a) Theorie der verhältnismäßigen Gesamtaufrechnung und Novationstheorie 298
b) Analoge Anwendung der §§ 366, 367, 396 BGB 299
c) Lehre vom Staffelkontokorrent 301
II. Buchgeldvermischung und dingliche Surrogation gemäß §§ 2019 I, 2111 I 1 Var. 3 BGB 303
1. Girokonto und Erbfall 303
2. Surrogationserwerb von Bankguthaben 305
a) Unterscheidbarkeit 306
b) Kontokorrentbindung 308
c) Übertragbarkeit 309
3. Auswirkungen von Belastungsbuchungen 311
a) Literatur und Rechtsprechung 311
b) Parallelfall § 48 InsO 312
aa) Rückgriff auf die Einzelforderungen trotz Novation 312
bb) Vermutung des redlichen Parteiwillens, §§ 133, 157, 242 BGB 314
c) Stellungnahme und Lösungsvorschlag 316
aa) Grundsätze der sekundären Behauptungslast (beweisrechtliche Lösung) 316
bb) Lösungsvorschlag 318
(1) Übertragbarkeit der Bodensatztheorie 318
(2) Vermutung des redlichen Teilungswillens (modifizierte Bodensatztheorie) 319
(3) Auffangregel 320
cc) „lowest intermediate balance“-Regel 322
(1) Beweislast 323
(2) Maßgeblicher Zeitpunkt 323
4. Zwischenergebnis 326
C. Wertpapierdepots 327
I. Einführung: Wertpapier, Wertpapierdepot und Sammelverwahrung 327
1. Wertpapier und Wertpapierdepot 327
2. Grundzüge der Sammelverwahrung 329
II. Wertverfolgung durch ein Wertpapierdepot 332
1. Surrogationserwerb von Wertpapieren 332
2. Veräußerungen aus dem gemischten Bestand 333
a) Keine Berücksichtigung der Interessen des Erwerbers 334
b) Übertragbarkeit der modifizierten Bodensatztheorie 334
D. Schadensversicherungsansprüche 335
I. Streitstand 335
II. Stellungnahme 336
1. Sonderfall: Versicherung einer Erbschaftssache durch den Erbschaftsbesitzer 336
2. Bruchteilssurrogation 337
III. Wertverfolgung durch den Versicherungsanspruch 339
E. Zusammenfassung und Vergleich der deutschen Wertverfolgungsregeln mit den „tracing rules“ 340
I. Primäre Wertung: der Ersetzende/Vermischende 340
II. Auffangregeln 342
III. Beispiele 343
IV. Kontokorrentrechtliche Unterschiede 344
§ 18 Verbesserung eigener Vermögensgegenstände 344
A. Re Diplock 345
I. Verbesserung von Grundstücken/Gebäuden 345
II. Beseitigung eines Sicherungsrechts 345
III. Schlussfolgerungen in der Literatur 347
B. Mittelsurrogation und Alleineigentumserwerb gemäß §§ 946, 947 II BGB 347
I. Rechtsprechung 347
II. Literatur 348
III. Stellungnahme 349
C. Beseitigung dinglicher Belastungen 353
I. Erwerb des verbesserten Gegenstands 353
II. Erwerb des abgelösten dinglichen Rechts 353
1. Keine Legalzession 353
2. Surrogationserwerb von Grundpfandrechten 354
a) Rechtsprechung und Lehre 354
b) Stellungnahme 356
D. Zwischenergebnis 357
Schluss 359
Zusammenfassung der Ergebnisse 362
Literatur- und Quellenverzeichnis 370
Verzeichnis der englischsprachigen Entscheidungen 384
Sachregister 394
Erscheint lt. Verlag | 1.3.2017 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Recht / Steuern ► Allgemeines / Lexika |
Recht / Steuern ► EU / Internationales Recht | |
Recht / Steuern ► Privatrecht / Bürgerliches Recht | |
ISBN-10 | 3-16-154947-3 / 3161549473 |
ISBN-13 | 978-3-16-154947-2 / 9783161549472 |
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