Der bedingte Tötungsvorsatz.

Eine rechtsvergleichende Studie.
Buch | Softcover
410 Seiten
2017
Duncker & Humblot (Verlag)
978-3-428-15102-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Der bedingte Tötungsvorsatz. - Miriam Ruppenthal
109,90 inkl. MwSt
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Bei der Vorsatzgrenzziehung handelt es sich bis heute um eine der schwierigsten und umstrittensten Fragen des Strafrechts. Die Untersuchung der Rechtslage in Deutschland, Frankreich und Kalifornien zeigt: Rechtssicherheit erfordert einen gewissen Grad an Normativierung. Für die Vorsatzbestimmung sind allein die Qualität der vom Täter gesetzten Gefahr und seine Kenntnis davon entscheidend. Darauf, ob der Täter sich mit dem Erfolgseintritt abgefunden hat, kommt es nicht an. Es handelt sich um eine Rechtsfrage, die für den Fall, dass dem Täter die seiner Handlung anhaftende Vorsatzgefahr bewusst ist, stets zu bejahen ist.
Bei der Vorsatzgrenzziehung handelt es sich bis heute um eine der schwierigsten und umstrittensten Fragen des Strafrechts. Nie ist diese Frage so spannend wie im Bereich der Tötungsdelikte. Nirgendwo ist menschliche Irrationalität so deutlich, der Beweis so schwierig und die Rechtsprechung so uneinheitlich. In der Arbeit wird neben einer Analyse der hierzulande geführten Diskussion die französische und die kalifornische Rechtslage untersucht. Die Untersuchung zeigt: Rechtssicherheit erfordert einen gewissen Grad an Normativierung. Doch der Grat zwischen Normativierung und Vorsatzzuschreibung ist schmal. Normativierung muss daher beim Willenselement anknüpfen. Dieses ist nicht mehr als ein Vorsatzausschlusskriterium ohne eigenständigen positiven Bedeutungsgehalt. Für die Vorsatzbestimmung sind allein die Qualität der vom Täter gesetzten Gefahr und seine Kenntnis davon entscheidend. Darauf, ob der Täter sich mit dem Erfolgseintritt abgefunden hat, kommt es nicht an. Es handelt sich um eine Rechtsfrage, die für den Fall, dass dem Täter die seiner Handlung anhaftende Vorsatzgefahr bewusst ist, stets zu bejahen ist.

Miriam Ruppenthal studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten Bonn und Münster. Während ihrer Promotion war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Strafrecht und Strafprozessrecht und am Institut für ausländisches und internationales Strafrecht der Universität zu Köln tätig. Zudem war Miriam Ruppenthal Stipendiatin des Deutschen Akademischen Austauschdienstes und Visiting Scholar an der University of California, Boalt Hall School of Law in Berkeley und der Université Panthéon-Assas in Paris. Nachdem sie das Referendariat im Landgerichtsbezirk Bonn absolviert hat, ist sie nun Richterin in Köln.

Einleitung

A. (Straf-)Rechtssystem und Regelwerk

Die Grundsätze des Common Law – Der Model Penal Code – Ergebnis

B. Psycho-physische Ausnahmezustände

Der Affektbegriff nach Saß – Die Erkenntnisse Raschs über die Alkoholintoxikation

C. Gesetzeslage

Das deutsche Strafgesetzbuch – Der französische Code Pénal – Der California Penal Code

D. Systematische Einordnung

Dolus eventualis und bewusste Fahrlässigkeit – Dol éventuel und faute délibérée – Implied malice, recklessness und criminal negligence

E. Die Rechtslage in Deutschland

Die Rechtsprechung zum bedingten Tötungsvorsatz – Lösung im deutschen Schrifttum?

F. Der Blick ins Ausland

Die Rechtslage in Frankreich – Die Rechtslage in Kalifornien

G. Fazit/Gesamtbetrachtung

Zusammenfassung der Ergebnisse – Auswertung

Literatur- und Sachverzeichnis

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Kölner Kriminalwissenschaftliche Schriften ; 67
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 157 x 233 mm
Gewicht 700 g
Themenwelt Recht / Steuern Allgemeines / Lexika
Recht / Steuern Strafrecht Besonderes Strafrecht
Schlagworte Bedingter Vorsatz • Deutschland • Frankreich • Kalifornien • Rechtsvergleichung • Strafrecht (StrafR) • Straftaten gegen die Person • Tötung • Tötungsvorsatz • Vorsatz • Vorsatzgefahr
ISBN-10 3-428-15102-X / 342815102X
ISBN-13 978-3-428-15102-8 / 9783428151028
Zustand Neuware
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