Der bedingte Tötungsvorsatz.
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Bei der Vorsatzgrenzziehung handelt es sich bis heute um eine der schwierigsten und umstrittensten Fragen des Strafrechts. Nie ist diese Frage so spannend wie im Bereich der Tötungsdelikte. Nirgendwo ist menschliche Irrationalität so deutlich, der Beweis so schwierig und die Rechtsprechung so uneinheitlich. In der Arbeit wird neben einer Analyse der hierzulande geführten Diskussion die französische und die kalifornische Rechtslage untersucht. Die Untersuchung zeigt: Rechtssicherheit erfordert einen gewissen Grad an Normativierung. Doch der Grat zwischen Normativierung und Vorsatzzuschreibung ist schmal. Normativierung muss daher beim Willenselement anknüpfen. Dieses ist nicht mehr als ein Vorsatzausschlusskriterium ohne eigenständigen positiven Bedeutungsgehalt. Für die Vorsatzbestimmung sind allein die Qualität der vom Täter gesetzten Gefahr und seine Kenntnis davon entscheidend. Darauf, ob der Täter sich mit dem Erfolgseintritt abgefunden hat, kommt es nicht an. Es handelt sich um eine Rechtsfrage, die für den Fall, dass dem Täter die seiner Handlung anhaftende Vorsatzgefahr bewusst ist, stets zu bejahen ist.
Miriam Ruppenthal studierte Rechtswissenschaften an den Universitäten Bonn und Münster. Während ihrer Promotion war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Strafrecht und Strafprozessrecht und am Institut für ausländisches und internationales Strafrecht der Universität zu Köln tätig. Zudem war Miriam Ruppenthal Stipendiatin des Deutschen Akademischen Austauschdienstes und Visiting Scholar an der University of California, Boalt Hall School of Law in Berkeley und der Université Panthéon-Assas in Paris. Nachdem sie das Referendariat im Landgerichtsbezirk Bonn absolviert hat, ist sie nun Richterin in Köln.
Einleitung
A. (Straf-)Rechtssystem und Regelwerk
Die Grundsätze des Common Law – Der Model Penal Code – Ergebnis
B. Psycho-physische Ausnahmezustände
Der Affektbegriff nach Saß – Die Erkenntnisse Raschs über die Alkoholintoxikation
C. Gesetzeslage
Das deutsche Strafgesetzbuch – Der französische Code Pénal – Der California Penal Code
D. Systematische Einordnung
Dolus eventualis und bewusste Fahrlässigkeit – Dol éventuel und faute délibérée – Implied malice, recklessness und criminal negligence
E. Die Rechtslage in Deutschland
Die Rechtsprechung zum bedingten Tötungsvorsatz – Lösung im deutschen Schrifttum?
F. Der Blick ins Ausland
Die Rechtslage in Frankreich – Die Rechtslage in Kalifornien
G. Fazit/Gesamtbetrachtung
Zusammenfassung der Ergebnisse – Auswertung
Literatur- und Sachverzeichnis
Erscheinungsdatum | 11.04.2017 |
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Reihe/Serie | Kölner Kriminalwissenschaftliche Schriften ; 67 |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Maße | 157 x 233 mm |
Gewicht | 700 g |
Themenwelt | Recht / Steuern ► Allgemeines / Lexika |
Recht / Steuern ► Strafrecht ► Besonderes Strafrecht | |
Schlagworte | Bedingter Vorsatz • Deutschland • Frankreich • Kalifornien • Rechtsvergleichung • Strafrecht (StrafR) • Straftaten gegen die Person • Tötung • Tötungsvorsatz • Vorsatz • Vorsatzgefahr |
ISBN-10 | 3-428-15102-X / 342815102X |
ISBN-13 | 978-3-428-15102-8 / 9783428151028 |
Zustand | Neuware |
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