Der IWF im Wandel - Rückkehr zu einem neuen System -  Maren Katharina Bode

Der IWF im Wandel - Rückkehr zu einem neuen System (eBook)

Der Umgang des Internationalen Währungsfonds mit zukünftigen Finanz- und Währungskrisen
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2017 | 1. Auflage
463 Seiten
Mohr Siebeck (Verlag)
978-3-16-155212-0 (ISBN)
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Maren Katharina Bode untersucht das Handeln des Internationalen Währungsfonds im Lichte vergangener, aktueller und zukünftiger Finanz- und Währungskrisen aus rechtlicher und wirtschaftlicher Sicht. Die Besonderheit liegt in einer weitreichenden Aufarbeitung seines Verhaltens bei der Krisenbewältigung und einer strukturierten Einordnung dieses Verhaltens in verschiedene Rollen. Dabei werden nicht nur seine Handlungsweisen, sondern auch die ihm hierzu entgegengebrachte Kritik systematisch analysiert und bewertet. Im Anschluss werden Lösungswege struktureller und inhaltlicher Art aufgezeigt, wie sich der IWF zukünftig ausrichten sollte. Um auf künftige Krisen angemessen und aufgabengerecht reagieren zu können, empfiehlt die Autorin die 'Rückkehr zu einem neuen System'.

Studium der Rechtswissenschaften an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf; Aufenthalte in den USA (Boston) und Sri Lanka (Colombo); 2016 Promotion; derzeit Rechtsreferendarin.

Cover 1
Vorwort 8
Inhaltsübersicht 10
Inhaltsverzeichnis 14
Abkürzungsverzeichnis 31
Einleitung 38
Teil 1: Die Institution IWF im Lichte von Finanz-und Währungskrisen 42
Kapitel 1: Der IWF als allgemeiner und besonderer Kreditgeber 136
Kapitel 1: Die Entstehung des IWF und seine Historie 44
I. Die Gründungskonferenz von Bretton Woods (1944) 44
II. Historie des IWF nach Bretton Woods 53
1. Anfangsjahre des Fonds (1944–1960er Jahre) 53
2. Das Ende des Paritätensystems und das folgende Jahrzehnt (Späte 1960er–1970er Jahre) 54
3. Der Fonds in den 1980er und 1990er Jahren 57
4. Der Fonds in den Jahren 2000–2006 58
5. Der Fonds in den Jahren ab 2007 bis heute 58
III. Selbstverständnis, Ziele und Funktionen des IWF 61
1. Selbstverständnis des IWF 62
2. Ziele des IWF 63
3. Funktionen des IWF 65
a) Die Bewahrungsfunktion 65
b) Die Unterstützungs- und Stabilisierungsfunktion 67
IV. Der IWF und seine Mitglieder 67
1. Mitgliedschaft im IWF 68
2. Verhältnis des IWF zu seinen Mitgliedstaaten 69
Kapitel 2: Struktur und Finanzen des IWF 74
I. Die Führung und die Entscheidungsgremien des IWF 74
1. Gouverneursrat (Board of Governors) 74
2. Exekutivdirektorium (Executive Board) 76
3. Unterstützende Ausschüsse (Committees) 81
a) Internationaler Währungs- und Finanzausschuss (International Monetary and Financial Committee) 82
b) Entwicklungsausschuss (Development Committee) 84
4. Geschäftsführender Direktor (Managing Director) 85
5. Mitarbeiterstab (Staff) 86
6. Die interne Verwaltung des IWF 88
II. Die Finanzmittel des IWF 88
1. Das Allgemeine Konto (GRA) 88
2. Finanzielle Unterstützung für den Fonds in Form von Krediten 90
a) Allgemeine Kreditvereinbarungen (GAB) 90
b) Neue Kreditvereinbarungen (NAB) 92
c) Bilaterale Kredite 94
3. Die Sonderziehungsrechte (SZR) 95
III. Die Quoten und ihre Bedeutung 98
1. Berechnung der Quoten 98
2. Bedeutung der Quoten 100
a) Höhe des finanziellen Beitrags eines Mitgliedstaates 100
b) Quotenüberprüfung und -anpassung 101
c) Zugang zu Finanzmitteln des IWF 102
d) Anzahl der Stimmen (Stimmrechte) 102
3. Aktuelle Reform der Quoten (14. Allgemeine Überprüfung der Quoten) 105
Kapitel 3: Rechtliches Gefüge des IWF 108
I. Der IWF als Internationale Organisation 110
1. Völkerrechtliche Übereinkunft mindestens zweier Völkerrechtssubjekte 111
2. Selbstständige Wahrnehmung von Aufgaben 111
3. Eigene handlungsfähige Organe 112
4. Der IWF als Sonderorganisation der UN 113
5. Zusammenfassung 114
II. Der IWF als Völkerrechtssubjekt 115
1. Völkerrechtspersönlichkeit von Internationalen Organisationen 116
2. Völkerrechtspersönlichkeit des IWF 119
a) Ausdrückliche Zuweisung in den AoA 119
b) Aus den AoA ableitbare Völkerrechtspersönlichkeit 120
aa) Gründungsvertrag 120
(1) Eigene Organe und zugewiesene besondere Aufgaben 120
(2) Verpflichtung der Mitgliedstaaten, die Organisation bei ihrem Tätigwerden zu unterstützen 121
(3) Besonderer Status in den Hoheitsgebieten der Mitglieder sowie Berechtigung zum Abschluss von Vereinbarungen mit diesen 121
bb) Tatsächliches Tätigwerden 121
(1) Kompetenz zum Abschluss internationaler Übereinkommen 121
(2) Kompetenz, die Mitglieder zur Erfüllung ihrer Verpflichtungen anzuhalten 122
cc) Intention der Gründerstaaten 122
dd) Zusammenfassung 123
3. Konsequenz der Völkerrechtspersönlichkeit des IWF 124
4. Bedeutung des IWF-Handelns gegenüber Drittstaaten 124
III. Die rechtliche Konzeption des Fondshandelns 126
1. Der Gründungsvertrag (Primärrecht) 126
2. By-Laws und Rules and Regulations (Sekundärrecht) 128
3. Resolutionen und Entscheidungen (Sekundärrecht) 131
4. Verwaltungs- und Verfahrensvorschriften (Sekundärrecht) 132
5. Zusammenfassung 132
Teil 2: Die Rollen des IWF und seine Erfahrungen aus vergangenen Krisen 134
Kapitel 1: Der IWF als allgemeiner und besonderer Kreditgeber 136
I. Kreditvergabe und Auflagenpolitik im Überblick 136
1. Die Kreditvergabe 136
a) Konzeption der Kreditvergabe und Vergabemodalitäten 137
b) Kreditprogramme im Einzelnen 140
c) Prozess des Zustandekommens einer Kreditvereinbarung 142
2. Die Auflagenpolitik (Konditionalität) 144
a) Ursprünge 145
b) Konzeption 146
c) Mittel zur Überprüfung des Fortschritts der Anpassungsprogramme 148
d) Strukturelle Schwachstelle der Auflagenpolitik 149
II. Der IWF als Kreditgeber und seine Auflagenpolitik in den einzelnen Krisen 150
1. Kreditvergabe und Auflagenpolitik nach dem Koreakrieg (1950–1953) 150
a) Die grundlegende Entwicklung bis 1950 und der Rohstoffpreisverfall im Zuge des Koreakriegs 150
b) Reaktion des IWF 151
aa) Einführung der Stand-By Arrangements (SBA) (1952) 151
bb) Etablierung der Konditionalität 152
cc) Einrichtung der Compensatory Financing Facility (CFF) (1963) 153
dd) Einrichtung der Buffer Stock Financing Facility (BSFF) (1969) 153
c) Kritik 154
aa) Einführung der Konditionalität 154
bb) Ungleichbehandlung der Staaten im Rahmen der Auflagenpolitik 154
d) Auswirkungen auf den IWF 154
aa) Durchsetzung der Konditionalität im Fonds 154
bb) Berücksichtigung der Länderinteressen 155
cc) Etablierung der SBA und der Konditionalität bei der Kreditvergabe 155
2. Kreditvergabe und Auflagenpolitik nach dem Ende des festen Wechselkurssystems 156
a) Die Freigabe der Wechselkurse und ihre Folgen 156
aa) Zusammenkunft der Group of Ten (G10) 157
bb) Problematik der freien Wechselkurse 158
b) Reaktion des IWF 160
aa) Zusammenkunft des Committee of Twenty (1972) 160
bb) Kreditvergabe an das Vereinigte Königreich (1976) 161
c) Kritik 162
aa) Keine weitreichende Reformierung des internationalen Währungssystems 162
bb) Einschränkung politischer Souveränität durch Kreditaufnahme beim IWF 162
d) Auswirkungen auf den IWF 163
aa) Umformung des Committee of Twenty in das Interim Committee (IC) (1974) 163
bb) Zweite Änderung des Gründungsvertrages 164
cc) Keine weitere Inanspruchnahme von Krediten durch Industrieländer 166
3. Kreditvergabe und Auflagenpolitik in den Ölkrisen der 1970er Jahre 167
a) Diskrepanz zwischen ölfördernden und ölimportierenden Staaten 167
aa) Erste Ölkrise (1973) 167
bb) Zweite Ölkrise (1979/1980) 168
b) Reaktion des IWF 168
aa) Neue Finanzierungsprogramme 168
(1) Oil Facility (1974 und 1975) 169
(2) Extended Fund Facility (EFF) (1974) 169
(3) Supplemental Financing Facility (SFF) (1979) 170
bb) Verstärkung der Konditionalität 170
c) Kritik: Zu große Entscheidungsfreiheit des IWF bei Auflagen 171
d) Auswirkungen auf den IWF 172
aa) Die Guidelines on Conditionality (1979) 172
bb) Weitergehende Kritik an den Guidelines on Conditionality 173
4. Kreditvergabe und Auflagenpolitik in der Schuldenkrise Lateinamerikas (1980er Jahre) 173
a) Starker Rückgang der Rohstoffpreise 173
aa) Erstes Schuldnerland: Mexiko (1982) 176
bb) Weiteres Schuldnerland: Brasilien (1982) 177
b) Reaktion des IWF 177
aa) Kredite an Mexiko 177
bb) Kredite an Brasilien 178
cc) Schaffung der Compensatory and Contingency Financing Facility (CCFF) (1988) 178
dd) Auflagenausgestaltung nach dem Washington Consensus 179
ee) Bemühungen der Regierungen zur Absicherung ausländischer Investitionen 180
c) Kritik 180
aa) Negative Folgen der Reformprogramme für die Wirtschaft 180
bb) Zweifel an der Erreichbarkeit der Ziele des Washington Consensus 181
cc) Die dreiseitige Abhängigkeit 182
dd) Proteste der Bevölkerung in Krisenländern 183
d) Auswirkungen auf den IWF: Ergebnis der Kritik zur Auflagenpolitik 184
5. Kreditvergabe und Auflagenpolitik in der Mexikokrise (1994–1995) 184
a) Belastung durch Reduzierung ausländischer Kapitalströme 184
b) Reaktion des IWF 185
aa) Kredit des IWF 185
bb) Änderungen im Kreditvergabeverfahren: Einführung des Emergency Financing Mechanism (EFM) (1995) 186
cc) Schaffung eines neuen Finanzierungsprogramms zur Nothilfe nach bewaffneten Konflikten (1995) 186
dd) Aufstockung der Finanzen: New Arrangements to Borrow (NAB) (1997) 186
ee) Forderung nach guter Regierungsführung in Reformprogrammen 187
c) Kritik 187
aa) Fehlende Individualisierung der Kreditprogramme 187
bb) Risiko der Überfinanzierung durch den Emergency Financing Mechanism (EFM) 187
cc) Förderung von Spekulationen in Mexiko 188
dd) Mangelnde Transparenz und Informationspolitik des IWF 188
d) Auswirkungen auf den IWF 188
aa) Mehr individualisierte Kreditprogramme (ab Mitte der 1990er Jahre) 188
bb) Public Information Notice (PIN) und vermehrte Veröffentlichungen 189
cc) Externe Überprüfung und Bewertung der Arbeit des IWF 189
dd) Bessere Individualisierung und Transparenz der IWF-Programme 190
6. Kreditvergabe und Auflagenpolitik in der Asienkrise (1997–1998) 191
a) Einbruch des Wirtschaftswachstums 191
aa) Thailand (1997) 191
bb) Indonesien (1997–1998) 192
cc) Südkorea (1997–1998) 193
dd) Malaysia (1997–1998) 195
b) Reaktion des IWF 195
aa) Kredite des IWF 195
(1) Thailand 195
(2) Indonesien 196
(3) Südkorea 198
(4) Malaysia 199
bb) Verstärkte Verwendung von strukturpolitischen Auflagen 199
cc) Schaffung neuer Finanzierungsprogramme 200
(1) Supplemental Reserve Facility (SRF) (1997) 200
(2) Contingent Credit Line (CCL) (1999) 201
c) Kritik 203
aa) Einführung von strukturpolitischen Maßnahmen in die Auflagen 203
bb) Zu viele strukturpolitische Maßnahmen in den Auflagen 204
cc) Unzutreffende Auflagen zur Bekämpfung der Krise 205
dd) Verschlimmerung der Lage der Länder zu Lasten der Bevölkerung 208
ee) Ausbleibender Erfolg der Contingent Credit Line (CCL) 209
ff) Der alternative Weg Malaysias: ohne den IWF 209
d) Auswirkungen auf den IWF 212
aa) Stärkere Einbeziehung der länderspezifischen Interessen 212
bb) Vertiefung der strukturellen Maßnahmen in Reformprogrammen 213
(1) Rechtfertigung für die Einbindung von Strukturreformen 213
(2) Anpassung der Guidelines on Conditionality (2002) 214
(3) Anpassung der inhaltlichen Anforderungen in den Reformprogrammen 215
cc) Verluste an Legitimation und Finanzen 215
dd) Festhalten an seiner Geldpolitik 216
ee) Nichtübertragbarkeit des alternativen Wegs Malaysias 216
ff) Rücknahme der besonders tiefgreifenden Sozialmaßnahmen (Indonesien) 217
7. Kreditvergabe und Auflagenpolitik in den Staatsschuldenkrisen Lateinamerikas (1998–2002) 218
a) Abschwung der heimischen Wirtschaft 218
aa) Argentinien (1998–2002) 218
bb) Brasilien (1998–2002) 219
b) Reaktion des IWF 220
aa) Kredite an Argentinien 220
bb) Kredite an Brasilien 223
c) Kritik 224
aa) Falsche Maßnahmen und Eingriff in die Souveränität 224
bb) Zu starker Einfluss der USA 225
cc) Förderung von Währungsspekulationen 226
dd) Schwache Durchsetzung der Forderungen durch den Fonds 226
d) Auswirkungen auf den IWF: Anpassung der Guidelines on Conditionality (2002) 227
8. Kreditvergabe und Auflagenpolitik in der globalen Finanz-und Wirtschaftskrise (ab 2007/2008) 227
a) Die Immobilienkrise in den USA und ihre Kreditvolumina 227
b) Reaktion des IWF 231
aa) Die drei Elemente zur Lösung der Krise 231
bb) Erhöhte Bereitstellung von Krediten und Aufstockung von Finanzmitteln 231
cc) Reformierung des Fonds 233
dd) Reformierung der Kreditprogramme und der Konditionalität (2009) 233
(1) Anpassungen bei Stand-By Arrangements (SBA) 234
(2) Einrichtung der Flexible Credit Line (FCL) (2009) 235
(3) Einrichtung der Precautionary Credit Line (PCL) (2010) 236
c) Kritik: Kein Erkennen der Warnzeichen 236
d) Auswirkungen auf den IWF 237
aa) (Mehr) Anforderungen an Industriestaaten 237
bb) Veränderung in den Kreditprogrammen 237
(1) Umwandlung der PCL in die Precautionary and Liquidity Line (PLL) (2011) 237
(2) Neuausrichtung der Kreditprogramme für Nothilfen: Rapid Financing Instrument (RFI) (2011) 238
III. Der IWF als Lender of Last Resort (LOLR) 238
1. Die ursprüngliche Konzeption des LOLR 238
a) Die Zentralbank als ursprünglicher Lender of Last Resort: Kreditgeber in der Krise 239
b) Die Wahrnehmung der Funktion durch den IWF als International Lender of Last Resort (ILOLR) 241
2. Der Lender of Last Resort (auch) als Krisenmanager 242
3. Eingreifen des IWF als International Lender of Last Resort 244
a) Die Krisen in Mexiko (1994–1995) und Asien (1997–1998) 244
b) Reaktion des IWF: Eingreifen in der Mexiko- und Asienkrise 244
c) Kritik: Die Förderung des Moral Hazard 245
aa) Das Phänomen des Moral Hazard 245
bb) „Bail-out“ des Privatsektors 246
cc) Falsche Signalwirkung des IWF in der Rolle als ILOLR 247
dd) Vorschläge zur Lösung der Moral-Hazard-Problematik 247
(1) Intensivierung des Eingreifens des einzelnen Mitgliedstaates 248
(2) Schaffung von Anreizen für den Privatsektor zur Überwachung und Selbstregulierung 248
(3) Die Idee eines „Bail-in“ des Privatsektors 248
(4) Offenlegung von Anforderungen für ein Eingreifen des ILOLR 250
ee) Meinungen zur ILOLR-Rolle des IWF 251
(1) Mehr Kompetenzen für den IWF 251
(2) Keine Kompetenzen für den IWF 251
d) Auswirkungen auf den IWF 252
aa) „Bail-in“ des Privatsektors 252
bb) LOLR-Aspekte in den Kreditprogrammen des IWF 253
e) Der IWF als ILOLR in der Staatsschuldenkrise Griechenlands (2015) 254
Kapitel 2: Der IWF als Entwicklungshelfer 256
I. Überblick: Die konzessionäre Kreditvergabe 256
II. Der IWF als Entwicklungshelfer in den einzelnen Krisen 257
1. Die Entwicklungshilfe in den Ölkrisen der 1970er Jahre 257
a) Erdölpreisanstieg als Auslöser 257
b) Reaktion des IWF: Der IWF als Langzeitkreditgeber 257
c) Kritik: Fehlende Legitimation als Entwicklungshelfer 258
d) Auswirkungen auf den IWF: Das neue Handlungsspektrum 259
2. Die Entwicklungshilfe in der Schuldenkrise in Lateinamerika (1980er Jahre) 260
a) Einbruch der Rohstoffpreise 260
b) Reaktion des IWF: Neue Kreditprogramme 260
aa) Structural Adjustment Facility (SAF) (1986) 260
bb) Enhanced Structural Adjustment Facility (ESAF) (1987) 261
c) Kritik 261
aa) Kritik an den Strukturanpassungsprogrammen 261
bb) Fehlende Flexibilität bei den ESAF-Programmen 262
d) Auswirkungen auf den IWF 262
aa) Reaktion auf die Kritik an den SAF-/ESAF-Programmen 262
bb) Reaktion auf die externe ESAF-Untersuchung (1998) 263
cc) Beschneidung der Kompetenzen durch die Weltbank 264
dd) Fortgesetzte und verstärkte Entwicklungshilfe durch den Fonds 265
3. Die Entwicklungshilfe in der Asienkrise (1997–1998) 266
a) Einbruch der Wirtschaft und Auswirkungen auf die Bevölkerung 266
b) Reaktion des IWF: Umbenennung und Umgestaltung der ESAF in die Poverty Reduction and Growth Facility (PRGF) (1999) 267
c) Kritik: Eingriff in originäre Verantwortlichkeiten der Weltbank 268
d) Auswirkungen auf den IWF: Verteidigung bisheriger Maßnahmen 269
4. Die Entwicklungshilfe in der globalen Finanz-und Wirtschaftskrise (ab 2007/2008) 270
a) Ansteckung der ärmsten Länder durch die Krise in den Industrieländern 270
b) Reaktion des IWF: Reaktivierung und Reformierung der konzessionären Kreditvergabe (2009/2010) 270
aa) Schaffung neuer Kreditprogramme 271
(1) Extended Credit Facility (ECF) 271
(2) Standby Credit Facility (SCF) 271
(3) Rapid Credit Facility (RCF) 272
bb) Neustrukturierung und Erweiterung des Treuhandfonds zum Poverty Reduction and Growth Trust (PRGT) 272
c) Kritik und ihre Auswirkungen auf den IWF 272
Kapitel 3: Der IWF als Finanzierungs-Katalysator und -Mediator 274
I. Der IWF als Finanzierungs-Katalysator 274
1. Die Schuldenkrise in Lateinamerika (1980er Jahre) 275
a) Private Kredite als Rettungsanker in der Ölkrise 275
b) Reaktion des IWF: IWF-Kredite als Grundlage für private Unterstützung 276
c) Kritik: Negative Effekte des Tätigwerdens des IWF 277
d) Auswirkungen auf den IWF: Vermehrte Kooperation mit dem Privatsektor 279
2. Die Umstrukturierung von zentralen Planwirtschaften (Ende der 1980er–1990er Jahre) 280
a) Unter Druck geratene zentrale Planwirtschaften 280
b) Reaktion des IWF 280
aa) Technische Unterstützung zur Transformation 281
bb) Finanzielle Unterstützung: Systemic Transformation Facility (STF) 282
c) (Keine) Kritik 282
d) Auswirkungen auf den IWF 284
3. Die Asienkrise (1997–1998) 284
a) Liberalisierung der Finanzmärkte in Asien 284
b) Reaktion des IWF: Vorhaben der Änderung des Gründungsvertrages 285
c) Kritik 286
aa) Liberalisierung als Beitrag zur Entstehung spekulativer Attacken 286
bb) Grundsatzkritik am wirtschaftlichen Konzept 288
d) Auswirkungen auf den IWF 289
aa) Rechtfertigung des Maßnahmenprogramms in Thailand 289
bb) Scheitern der geplanten Änderung des Gründungsvertrages 290
cc) Vorantreiben der Kapitalmarktöffnung durch den IWF 290
dd) Vertiefung der Kritik 291
(1) Keine Berücksichtigung der Ländercharakteristika in Kreditprogrammen 291
(2) Fortführung begangener Fehler 292
II. Der IWF als Finanzierungs-Mediator 292
1. Die Schuldenkrise in Lateinamerika (1980er Jahre) 292
a) Starker Abfall der Rohstoffpreise 292
b) Reaktion des IWF 293
aa) Vermittlung von Umschuldungsvereinbarungen 293
bb) Umschuldungsvereinbarungen im Rahmen des Pariser Clubs 295
(1) Konzeption des Pariser Clubs 295
(2) Das Verhältnis zwischen IWF und Pariser Club 297
(3) Der Pariser Club in der Schuldenkrise: Einführung des Schuldenerlasses 299
cc) Entwicklung des Baker-Plans (1985) 299
c) Kritik 301
aa) Probleme der Konzeption des Baker-Plans als Grundlage für das IWF-Handeln 301
bb) Mangelnde Neutralität des IWF als Vermittler 302
d) Auswirkungen auf den IWF 302
aa) Scheitern des Baker-Plans 302
bb) Entwicklung des Brady-Plans (1989) 303
(1) Konzeption des Brady-Plans 303
(2) Kritik am Brady-Plan: Zu große politische Einflussnahme 304
(3) Teilnahme des IWF am Brady-Plan 305
2. Mediationsaktivitäten des IWF in den 1990er Jahren 305
a) Starke Verschuldung der einkommensschwächsten Mitgliedsländer 305
b) Reaktion des IWF: HIPC-Initiative (1996) 306
c) Kritik: Unzureichendes Konzept der Maßnahmen 308
d) Auswirkungen auf den IWF 310
aa) Erweiterung der HIPC-Initiative: Enhanced HIPC-Initiative (1999) 310
bb) Einführung des Poverty Reduction Strategy Paper (PRSP) 311
cc) Entwicklung einer Interimslösung (Interim PRSP) 312
e) Fortgesetzte Kritik an der erweiterten HIPC-Initiative 313
aa) Strukturelle und finanzielle Schwachpunkte 313
bb) Spezifische Kritik an den PRSPs 314
f) Weitere Auswirkungen auf den IWF 315
3. Die Staatsschuldenkrisen in Lateinamerika (1998–2002) 316
a) Anhaltende Verschuldungsproblematik 316
b) Reaktion des IWF 316
aa) Ein Umschuldungsmechanismus für Staaten: Sovereign Debt Restructuring Mechanism (SDRM) 316
bb) Umschuldungsklauseln 318
c) Kritik 318
aa) Die Unberechenbarkeit des Sovereign Debt Restructuring Mechanism (SDRM) 318
bb) Umschuldungsklauseln: Die fehlende Konsequenz des IWF 319
d) Auswirkungen auf den IWF 319
aa) Scheitern des SDRM-Konzeptes 319
bb) Prinzipien für stabilen Kapitalverkehr und faire Umschuldungen (2004) 320
cc) Fortführung und Ergänzung der HIPC-Initiative: Multilateral Debt Relief Initiative (MDRI) (2005) 321
4. Mediationsaktivitäten des IWF in der Staatsschuldenkrise Griechenlands (2015) 322
Kapitel 4: Der IWF als Überwacher der internationalen Währungsordnung (Surveillance) 324
I. Überblick 324
1. Bilaterale Surveillance 325
2. Multilaterale Surveillance 327
II. Der IWF als Überwacher der internationalen Währungsordnung in den einzelnen Krisen 328
1. Die Überwachung nach dem Ende des festen Wechselkurssystems 329
a) Die Aufgabe des Paritätensystems 329
b) Reaktion des IWF 329
aa) Einführung der Artikel-IV-Konsultationen durch die Zweite Änderung des IWF-Übereinkommens (1978) 329
bb) Regelmäßige Überprüfung der eigenen Beurteilungskriterien 330
c) Kritik: Keine eindeutigen Vorgaben zur Durchführung der Surveillance 331
d) Auswirkungen auf den IWF: Bestrebungen zur Änderung der Vorgaben (1986/1987) 331
2. Die Überwachung in der Mexikokrise (1994–1995) 331
a) Gefahren durch hohe ausländische Kapitalströme 331
b) Reaktion des IWF 332
aa) Aufschub der Artikel-IV-Konsultation 332
bb) Öffnung des Fonds zu mehr Transparenz seines Handelns 333
c) Kritik 333
aa) Unkenntnis der aktuell verschlechterten Wirtschaftslage des Landes 333
bb) Mangelnde Datenqualität und unzureichende -weitergabe durch die Mitgliedstaaten 334
d) Auswirkungen auf den IWF 335
aa) Ausweitung der Surveillance: Communiqué des Interimsausschusses (1995) 335
bb) Veröffentlichung von Informationen zu Artikel-IV-Konsultationen (1997) 335
cc) Einführung von Standards für die Sammlung und Veröffentlichung von Daten (1996/1997) 336
3. Die Überwachung im Nachgang der Asienkrise (1997–1998) 338
a) Vom Finanzsektor ausgehende Gefahren 338
b) Reaktion des IWF 338
aa) Mitwirkung des Fonds an Standards und Kodizes (Entwicklung ab 1998) 338
bb) Einführung von Beurteilungsprogrammen und Prüfberichten 339
(1) Financial Sector Assessment Program (FSAP) (1999) 339
(2) Reports on the Observance of Standards and Codes (ROSCs) (1999) 340
cc) Zusatz zu den Datensammlungsvorgaben (2001) 341
c) Kritik 341
aa) Intensivierung der Überwachungstätigkeit nur gegenüber Entwicklungs- und Schwellenländern 341
bb) Surveillance ohne Konsequenz 342
cc) Unzureichende Informationsbeschaffung 343
d) Auswirkungen auf den IWF 343
aa) Verbesserung der Überwachung und der Veröffentlichung der Erkenntnisse 343
bb) Intensivierung des Dialoges mit privaten Marktakteuren 344
4. Die Überwachung in der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise (ab 2007/2008) 345
a) Überwachung als präventiver Schutz vor Ansteckung 345
b) Reaktion des IWF 345
aa) Modernisierung der Surveillance (2009) 345
(1) Überprüfung der Überwachungsprioritäten 345
(2) Veröffentlichung der Überwachungsaktivitäten 346
(3) Schwerpunkt auf Überwachung des Finanzsektors: Anpassung des FSAP (2009) 348
(4) Einführung der Verwundbarkeitsanalyse auch für fortgeschrittene Volkswirtschaften (2009) 349
bb) Verstärkte Zusammenarbeit mit anderen internationalen Gremien 349
(1) Unterstützung der G20 im Mutual Assessment Process (MAP) 350
(2) G20 und IWF: Vorschläge zur Finanzstabilität (2009) und Einschätzung der systemischen Wichtigkeit von Akteuren im Finanzsektor 350
(3) Frühwarnübung mit dem Forum für Finanzstabilität (späterer Finanzstabilitätsrat) (2008) 351
c) Kritik 352
aa) Bloße Randgruppenposition des IWF 352
bb) Inkonsequente Durchführung der Surveillance 352
d) Auswirkungen auf den IWF 353
aa) Positionierung des IWF in der internationalen Zusammenarbeit 353
bb) Mehr Unterstützung durch eigene Mitglieder 354
cc) Neuerliche Änderungen im Rahmen der Surveillance 354
dd) Einführung neuer Maßnahmen für die bilaterale und multilaterale Surveillance (2011/2012) 355
e) Die geplante Überwachung in der Staatsschuldenkrise Griechenlands (2015) 356
Teil 3: Die Rückkehr zu einem neuen System 358
Kapitel 1: Bewertung der Kritik am Fondshandeln in den vergangenen Krisen 360
I. Bewertung der geäußerten und noch offenen Kritik anhand seiner Rollen 360
1. Der IWF als allgemeiner und besonderer Kreditgeber 360
a) Kreditvergabe und Auflagenpolitik nach dem Koreakrieg (1950–1953) 360
b) Kreditvergabe und Auflagenpolitik nach dem Ende des festen Wechselkurssystems 362
c) Kreditvergabe und Auflagenpolitik in den Ölkrisen der 1970er Jahre 364
d) Kreditvergabe und Auflagenpolitik in der Schuldenkrise in Lateinamerika (1980er Jahre) 366
e) Kreditvergabe und Auflagenpolitik in der Asienkrise (1997–1998) 367
f) Kreditvergabe und Auflagenpolitik in den Staatsschuldenkrisen in Lateinamerika (1998–2002) 369
g) Kreditvergabe und Auflagenpolitik in der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise (ab 2007/2008) 371
h) Die Rolle des IWF als Lender of Last Resort (LOLR) 371
2. Der IWF als Entwicklungshelfer 373
a) Entwicklungshilfe in den Ölkrisen der 1970er Jahre 373
b) Entwicklungshilfe in der Schuldenkrise in Lateinamerika (1980er Jahre) 375
c) Entwicklungshilfe in der Asienkrise (1997–1998) 378
3. Der IWF als Finanzierungs-Katalysator und -Mediator 380
a) Katalysator in der Schuldenkrise in Lateinamerika (1980er Jahre) 380
b) Katalysator in der Asienkrise (1997–1998) 381
c) Mediator in den Staatsschuldenkrisen in Lateinamerika (1998–2002) 383
4. Der IWF als Überwacher der internationalen Währungsordnung 385
a) Überwachung nach dem Ende des festen Wechselkurssystems 385
b) Überwachung im Nachgang der Asienkrise (1997–1998) 387
c) Überwachung in der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise (ab 2007/2008) 389
5. Fazit 390
II. Konsequenz 390
Kapitel 2: Das veränderte Handlungsumfeld 392
I. Der Wechsel vom festen zum freien Wechselkurssystem 392
II. Ausprägung neuer Faktoren 394
1. Mehr internationale Investments, Wachstum der Kapitalmärkte und Volatilität der Kapitalströme 394
2. Weitere Finanzakteure: Mehr Auswahl und stärkere Einflussnahme privater Gläubiger 395
3. Gestaltung von Schutzmaßnahmen in großem Umfang durch die Staaten 395
4. Vermehrte Bildung wirtschaftspolitischer Interessengruppen 396
III. Die aktuelle Situation im Fonds 398
1. Verschwimmen der Entscheidungsgrenzen 398
2. Veränderung der Entscheidungsstrukturen 399
a) Veränderungen innerhalb bestehender IWF-Organe 400
b) Notwendigkeit der Schaffung eines zusätzlichen Bindeglieds 400
c) Der Council auf dem Weg zum Bindeglied 403
IV. Zwischenergebnis und Schlussfolgerung 404
Kapitel 3: Der Weg des IWF zu einem neuen Komplexitätsniveau 406
I. Fokussierung der Tätigkeitsfelder des Fonds 406
1. Die Kernziele des IWF 406
a) Verankerung der Kernziele im Gründungsvertrag 407
b) Die aus den Kernzielen erwachsenden Tätigkeitsfelder 408
c) Konkretisierung der drei Kernziele und Tätigkeitsfelder 409
aa) Konkretisierung in Art. I iv) und v) AoA 409
bb) Konkretisierungen in Art. IV, V, VII, X AoA 410
2. Kernziele und Tätigkeitsfelder des Fonds im veränderten Handlungsumfeld 413
a) Etablierung und Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit und Stabilität des internationalen Währungssystems 413
b) Förderung eines ausgewogenen Wachstums des Welthandels 414
c) Ständige Institution zur Konsultation und Zusammenarbeit bei internationalen Währungsproblemen 415
d) Zwischenergebnis 415
3. Überprüfung der Rollen anhand der Kernziele des IWF 416
a) Der IWF als allgemeiner und besonderer Kreditgeber 416
b) Der IWF als Entwicklungshelfer 418
c) Der IWF als Finanzierungs-Katalysator und -Mediator 418
d) Der IWF als Überwacher der internationalen Währungsordnung 419
4. Zusammenfassung 420
II. Einrichtung eines reaktionsschnellen und ausgewogenen Systems 420
1. Grundkonzeption eines reaktionsschnellen und ausgewogenen Systems 420
2. Eckpfeiler eines reaktionsschnellen und ausgewogenen Systems 421
a) Definieren von festen Grenzen 421
b) Gewähren ausreichender Autonomie innerhalb fester Grenzen 423
aa) Verbindliche Handlungskompetenzen 424
bb) Entpolitisierung der Prozesse des Tagesgeschäfts 425
(1) Abkopplung des Tagesgeschäfts von den Quoten 425
(2) Verlagerung der Entscheidungen von besonderer politischer Relevanz 427
c) Realisierbarkeit des neuen Systems: Vertrauen durch Transparenz 430
d) Zwischenergebnis 431
III. Änderungsbedarf an den rechtlichen Grundlagen 432
1. Änderung des Gründungsvertrages 432
2. Verfahren der Umsetzung innerhalb des Fonds 433
3. Besondere Aspekte der Umsetzung 434
IV. Zusammenfassung 435
Kapitel 4: Resümee und Ausblick 438
Literaturverzeichnis 442
Sachregister 458

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