Rechte, Rechtsbehelfe und Sanktionen im Unionsprivatrecht -  Martin Ebers

Rechte, Rechtsbehelfe und Sanktionen im Unionsprivatrecht (eBook)

(Autor)

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2016 | 1. Auflage
1172 Seiten
Mohr Siebeck (Verlag)
978-3-16-154871-0 (ISBN)
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Obwohl viele Rechtsgebiete mittlerweile harmonisiert worden sind, regeln EU-Rechtsakte häufig nicht die Frage, welche Rechte, Rechtsbehelfe und Sanktionen zur Durchsetzung europäischen Rechts im nationalen Recht vorgesehen werden müssen. Andererseits ist zu beobachten, dass der EuGH den Schutz subjektiver (Unions-)Rechte schrittweise ausgebaut und ein eigenständiges Sanktionssystem aufgestellt hat, das intensiv in die mitgliedstaatlichen Rechtsordnungen eingreift und diese überlagert. Martin Ebers entwickelt vor diesem Hintergrund eine allgemeine Theorie der im Unionsrecht wurzelnden (subjektiven) Rechte. Außerdem wird danach gefragt, wie ein Verstoß gegen Unionsnormen im nationalen (Privat-)Recht sanktioniert werden muss. Besonderes Augenmerk gilt dabei den Grundfreiheiten, dem Kartell- und Beihilferecht sowie dem Antidiskriminierungs- und Verbraucherrecht.

Geboren 1970; Studium der Rechtswissenschaften und Philosophie an der FU Berlin; 2001 Promotion; Wissenschaftlicher Assistent an der WWU Münster; Forschung und Lehre in Barcelona, Budapest, Salamanca, Berlin; 2016 Habilitation an der HU-Berlin; seit 2015 Vertretungsprofessur an der Leibniz Universität Hannover und an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder).

Cover 1
Vorwort 8
Inhaltsübersicht 10
Inhaltsverzeichnis 14
Abkürzungsverzeichnis 42
Verzeichnis der abgekürzt zitierten Sekundärrechtsakte 48
1. Teil: Einleitung 58
§ 1 Problemstellung und Gang der Darstellung 60
A. Unbestimmte (Zivil?)Rechtsfolgen im Primär- und Sekundärrecht 60
B. Konkretisierung unbestimmter Rechtsfolgen durch den EuGH 61
C. Fragestellung 64
D. Gang der Darstellung 66
§ 2 Entwicklung der EuGH-Rechtsprechung 68
A. Unionsrechte als Ergebnis europäischen Richterrechts 68
I. Effet utile als bestimmende Auslegungsmethode 68
II. Rechtsprechungsphasen 71
B. Die 1960er Jahre 72
I. Van Gend & Loos: Rechte des Einzelnen als Attribut einer neuen Rechtsordnung
II. Costa/ENEL: Gemeinschaftsrecht als autonome und vorrangige Rechtsquelle 73
C. Die 1970er Jahre 74
I. Grundfreiheiten und sonstige Vertragsvorschriften als subjektive Rechte 74
II. Anerkennung der Gemeinschaftsgrundrechte 76
III. Rewe und Comet: „Entdeckung“ des Effektivitäts- und Äquivalenzgebots 76
D. Die 1980er und 1990er Jahre 77
I. Die Grundrechte auf effektiven Rechtsschutz und ein faires Verfahren 78
II. Verschärfung des Effektivitätsgebots 80
III. Der Grundsatz der „wirksamen, verhältnismäßigen und abschreckenden“ Sanktionierung 82
IV. Entwicklung neuer Rechtsbehelfe im öffentlichen Recht 83
1. San Giorgio: Öffentlich-rechtlicher Erstattungsanspruch 83
2. Factortame I: Einstweiliger Rechtsschutz 84
3. Francovich: Staatshaftung 85
4. Rechtsbehelfe im Antidiskriminierungs?, Umwelt-und Vergaberecht 87
V. Revision der Rechtsprechung ab Mitte der 1990er Jahre? 89
E. Die Jahre ab 2000 90
I. Überblick 90
II. Entwicklung neuer privatrechtlicher Rechtsbehelfe 92
1. Courage und Manfredi: Der kartellrechtliche Schadensersatzanspruch 92
2. Muñoz: Lauterkeitsrechtliche Ansprüche betroffener Konkurrenten 92
3. Mangold und Kücükdeveci: Unmittelbar wirkende Diskriminierungsverbote im Privatrecht 93
4. Heininger, Schulte und Crailshaimer Volksbank: Rechtsfolgen bei nicht ordnungsgemäßer Widerrufsbelehrung 94
III. Konkretisierung unbestimmter Privatrechtsfolgen 95
1. im Reiserecht 95
2. im Verbrauchervertragsrecht 96
3. im Produkthaftungsrecht 97
IV. Verstärkte Einwirkung auf das nationale Zivilprozessrecht 97
F. Ergebnis 100
2. Teil: Grundlegung 104
§ 3 Konzeption, Funktion und Ermittlung der Unionsrechte 106
A. Auf der Suche nach einer Theorie der Unionsrechte: Mission impossible? 106
B. Rechte, Rechtsbehelfe und Verfahren 109
I. Rechtsvergleichende und historisch-vergleichende Grundlegung 111
1. Die Entwicklung auf dem europäischen Kontinent 111
a) Vom prozessualen zum materiellen Rechtsdenken 111
b) Die Anspruchskonzeptionen Savignys und Windscheids 113
c) Verschränkung zwischen materiellem Recht und Prozessrecht in romanischen Rechtsordnungen 115
d) Neuere Entwicklungen: Materialisierung des Prozessrechts. Klagen ohne Anspruch 117
2. Das remedy-Konzept des common law 119
a) Ursprünge des aktionenrechtlichen Denkens 119
b) Tendenzen zur Überwindung des aktionenrechtlichen Denkens in England 121
3. Auswertung 123
II. Das unionsrechtliche Verständnis 125
1. Autonome Begrifflichkeit 125
a) Unionsrechte, subjektive Rechte, Rechte des Einzelnen, individuelle Rechte 125
b) Subjektives Recht und objektives Recht 126
c) Subjektives Recht und Rechtsschutz 127
d) Reihenfolge zwischen Rechtsentstehung und Rechtsschutzgewährleistung 129
2. Typologie der Unionsrechte 130
a) Subjektiv-öffentliche und subjektiv-private Unionsrechte 130
b) Claim-rights, liberties and powers 132
c) Weitere Kategorien 133
3. Rechtsbehelfe und Verfahren 134
a) Geschriebenes Sekundärrecht 135
b) Rechtsprechung des EuGH 135
c) Folgerungen für die Auslegung der Art. 19 Abs. 1 UAbs. 2 EUV, 47 Abs. 1 GRC 137
4. Materiell-rechtliches oder prozessuales Verständnis der Unionsrechte? 138
a) Ermessen der Mitgliedstaaten 139
b) Rezeptionsmöglichkeiten im öffentlichen Recht 140
c) Rezeptionsmöglichkeiten im Privatrecht 142
d) Auswertung 144
C. Unionsrechte und unmittelbare Wirkung 144
I. Unzureichende Differenzierung in der Judikatur des EuGH 144
II. Unionsrechte ohne unmittelbare Wirkung 146
III. Unionsrechte als Folge der unmittelbaren Wirkung? 147
1. Defensive Durchsetzung des Unionsrechts: Evokationsrecht (invocabilité) 147
2. Offensive Durchsetzung des Unionsrechts 149
a) Allgemeiner Normenvollzugsanspruch? 150
b) Allgemeiner Schutz reiner Vermögensinteressen? 150
c) Stellungnahme 151
3. Unmittelbare Wirkung und Richtlinienumsetzung: Zwei Kategorien der Rechtsbegründung? 152
IV. Ergebnis 153
D. Gründe für die Einräumung von Unionsrechten 154
I. Mobilisierung des Einzelnen zur Durchsetzung des Unionsrechts 154
1. Ineffizienz der zentralen Durchsetzung des Unionsrechts 154
2. Funktionalisierung der subjektiv-öffentlichen Rechte 156
a) Rechtsprechung des EuGH 156
b) Demokratietheoretische Einwände gegen das Konzept der Funktionalisierung 158
c) Überlastung der Gerichte? 159
d) Berechtigte Interessen Dritter 160
3. Funktionalisierung der subjektiv-privaten Rechte 161
a) Rechtsprechung des EuGH 161
b) Eindimensionale effet utile-Rechtsprechung: Gefahren für die europäische Privatrechtsgesellschaft? 163
c) Funktionalisierung des Haftungsrechts durch Einführung eines Strafschadensersatzes? 167
II. Effet utile versus effektiver Rechtsschutz 171
1. Divergenzen zwischen dem Rechtsschutz zur Durchsetzung und zur Abwehr des Unionsrechts 171
a) Zugang zu den nationalen Gerichten und zu den Unionsgerichten 172
b) Vorläufiger Rechtsschutz gegen unionsrechtswidriges nationales Recht und gegen primärrechtswidriges Unionsrecht 174
2. Konflikte zwischen dem effet utile und dem Gebot effektiven Rechtsschutzes bei Durchführung des Unionsrechts 176
a) Effet utile versus Vertrauensschutz bei Rückforderung unionsrechtswidriger Beihilfen 176
b) Effet utile versus reformatio in peius 177
c) Spezifische Konfliktlagen im Privatrecht 178
III. Ergebnis 180
IV. Folgerungen für die Ermittlung der Unionsrechte 182
E. Kriterien zur Ermittlung der Unionsrechte 183
I. Grundlegung 183
1. Direkt und indirekt begründete Unionsrechte 183
2. Meinungsspektrum 184
a) im öffentlichen Recht 184
b) im Privatrecht 186
3. Folgefragen 187
II. Einheitliche Konzeption der Unionsrechte? 187
1. Kontext 187
2. Bedeutung der prozessualen Ausgangssituation für die Ermittlung der Unionsrechte 188
a) Vorabentscheidungsverfahren 188
b) Vertragsverletzungsverfahren 189
c) Nichtigkeitsklagen 190
3. Einheitliche Kriterien für sämtliche Rechtsquellen? 192
4. Differenzierung zwischen subjektiv-öffentlichen und subjektiv-privaten Unionsrechten? 193
a) Unionsrechtliche Perspektive 193
b) Verbindungslinien zwischen den subjektiv-öffentlichen und subjektiv-privaten Rechten aus deutscher Perspektive 196
c) Rechtsgutorientierte Differenzierung im Unionsrecht 197
5. Ergebnis 198
III. Normcharakter der Verhaltensnorm 198
1. Normqualität: Primär- und Sekundärrecht, völkerrechtliche Verträge 198
2. Hinreichende Bestimmtheit der Verhaltensnorm 200
3. Inhaltliche Unbedingtheit der Verhaltensnorm 202
4. Bestimmbarkeit des Schuldners 203
IV. Verhältnis zwischen öffentlich-rechtlicher und privater Durchsetzung 204
1. Primat der öffentlich-rechtlichen Durchsetzung in einigen mitgliedstaatlichen Rechtsordnungen 205
2. Kein Primat der öffentlich-rechtlichen Durchsetzung im Unionsrecht 206
V. Schutzcharakter der verletzten Unionsnorm 207
1. Mitgliedstaatliche Kriterien zur Eingrenzung der Anspruchs- bzw. Klagebefugnis 207
a) Der Schutz subjektiv-öffentlicher Rechte: Individualrechtsschutz versus objektive Rechtmäßigkeitskontrolle 207
b) Der Schutz subjektiv-privater Rechte bei Gesetzesverstößen: Schutzzwecklehre versus offener Deliktstatbestand 210
2. EuGH-Rechtsprechung 214
a) Umweltrecht 214
b) Vergaberecht 218
c) Verbraucherrecht 219
d) Staatshaftungsrecht 220
e) Außervertragliche Haftung der Union 220
f) Sonstiges Zivilrecht 221
g) Anwendung der Schutznormtheorie im Fall Peter Paul? 221
h) Verfahrensvorschriften 223
3. Systematisierung der unionsrechtlichen Kriterien 227
a) Keine Unterscheidung zwischen Allgemein- und Individualinteressen 227
b) Personaler Bezug des geschützten Rechtsguts 229
c) Schutz ideeller Interessen? 230
d) Personelle Reichweite der Unionsrechte 231
aa) Ausschluss der Popularklage 231
bb) Tatsächliche Betroffenheit in einem geschützten Rechtsgut 232
cc) Rein faktisch betroffene Dritte – Rechtsschutz für „jedermann“? 235
dd) Personenmehrheiten, insbesondere juristische Personen, Verbände 237
e) Inhaltliche Reichweite der Unionsrechte 240
aa) Übergreifende Gesichtspunkte 240
bb) Ersatzfähigkeit reiner Vermögensschäden: Orientierung am sachlichen Schutzzweck der Norm? 242
VI. Abschied von der Schutznormtheorie? 247
§ 4 Allgemeine Vorgaben des Unionsrechts für die Ausgestaltung unbestimmter Rechtsfolgen in den Mitgliedstaaten 252
A. Die Verfahrensautonomie der Mitgliedstaaten bei Durchführung des Unionsrechts 253
I. Begriffsklärung 253
1. „Verfahrensautonomie“ 253
2. „Durchführung“ und Anwendungsbereich des Unionsrechts 254
II. Verfahrensautonomie als notwendige Voraussetzung der mitgliedstaatlichen Unionsrechtsdurchführung 257
III. Verfahrensautonomie als primärrechtlicher Grundsatz des Unionsrechts? 258
1. Fragestellung 258
2. Gang der Darstellung 260
IV. Primärrechtliche Grundlagen der Verfahrensautonomie 260
1. Keine Gesamtregelungskompetenz der EU zur Harmonisierung der Rechtsfolgen 260
2. Bereichsspezifische Annexkompetenzen der Union zur Harmonisierung der Rechtsfolgen 261
3. Art. 291 AEUV als Rechtsgrundlage der mitgliedstaatlichen Verfahrensautonomie? 263
4. Subsidiaritäts- und Verhältnismäßigkeitsprinzip 265
5. Zwischenergebnis 266
V. Einheitliche Wirksamkeit des Unionsrechts vs. mitgliedstaatliche Verfahrensautonomie 267
1. Einheitliche Anwendung und Wirksamkeit als prinzipielle Forderungen des Unionsrechts 267
2. Kollision des Grundsatzes der einheitlichen Wirksamkeit mit mitgliedstaatlichem Durchführungsrecht 268
a) Konfliktlagen 268
b) Direkte und indirekte Kollisionen 269
3. Einheitliche Wirksamkeit als eigenständige Grenze der nationalen Gestaltungsfreiheit? 270
4. Bewältigung des Konflikts zwischen einheitlicher Wirksamkeit und Verfahrensautonomie über das Effektivitätsgebot 272
VI. Mitgliedstaatliche Verfahrensautonomie und Auslegung des Unionsrechts 274
1. Fließender Übergang zwischen direkter und indirekter Kollision 274
2. Mandat des EuGH zur Rechtsfortbildung 276
3. Grenzen der Rechtsfortbildung 277
4. Kompetenz des EuGH zur Konkretisierung von Sekundärrechtsakten, insbesondere von Richtlinien 279
a) Streitstand 279
b) Konkretisierungskompetenz als Auslegungsfrage 281
c) Harmonisierungsgrad und Konkretisierungskompetenz 282
5. Grenzen der Konkretisierungskompetenz 283
a) Funktionale Grenzen der Konkretisierung im Vorabentscheidungsverfahren 283
b) Ausdrücklicher Verweis auf mitgliedstaatliches Recht 283
aa) Konkretisierungskompetenz der Mitgliedstaaten als Grundsatz 283
bb) Einschränkende Auslegung ausdrücklicher Verweisnormen in besonderen Fällen 284
cc) Verweisnormen mit einseitiger Schutzrichtung 285
c) Impliziter Verweis auf mitgliedstaatliches Recht 286
aa) Konkretisierungskompetenz der Mitgliedstaaten als begründungsbedürftige Ausnahme 286
bb) Fehlende oder nicht ausgeübte Rechtssetzungskompetenz 287
cc) Berücksichtigung der gewählten Kompetenzgrundlage 287
dd) Fehlende unionsrechtliche Konkretisierungsmöglichkeiten 288
6. Zwischenergebnis 289
VII. Ergebnis 290
B. Grundfreiheiten und nationale Rechtsfolgen 291
I. Eigenständige Kontrolle nationaler Rechtsfolgen am Maßstab der Grundfreiheiten 292
1. Die verschiedenen Konstellationen 292
2. Konsequenzen der Grundfreiheitenkontrolle 293
II. Kontrolle straf- und verwaltungsrechtlicher Sanktionen am Maßstab der Grundfreiheiten 294
1. Rechtsprechung des EuGH 294
2. Auswertung 295
III. Kontrolle zivilrechtlicher Rechtsfolgen am Maßstab der Grundfreiheiten 296
1. Keine Bereichsausnahme für privatrechtliche Normen 296
2. Eingrenzungsversuche 296
3. Rechtsprechung des EuGH zum allgemeinen Zivilrecht und Zivilprozessrecht 298
a) Handelsbeschränkung bei bloßen Rechtsunterschieden „zu ungewiss und indirekt“ 298
b) Ergänzender Rückgriff auf das allgemeine Diskriminierungsverbot 300
4. Rechtsprechung des EuGH zur Kontrolle von Zivilrechtsfolgen 301
a) Unterlassungsklagen zur Durchsetzung von Verbotsgesetzen 302
b) Nichtigkeit von Rechtsgeschäften bei Verstoß gegen behördliche Anzeigepflichten 303
c) Schadensersatz bei Verstoß gegen (tarif?)vertragliche Pflichten 304
IV. Auswertung 305
C. Das Effektivitätsgebot 306
I. Die verschiedenen Ausformungen des Effektivitätsgebots 307
1. Effet utile und Effektivitätsgebot 307
2. Objektiv-rechtliche und subjektiv-rechtliche Dimension des Effektivitätsgebots 308
3. Effektivitätsgebot und Recht auf effektiven Rechtsschutz 310
a) Die unterschiedlichen Quellen des Rechts auf effektiven Rechtsschutz 310
b) Ist das Rewe-Effektivitätsgebot mit dem Grundrecht auf effektiven Rechtsschutz deckungsgleich? 313
c) Die eigenständige Bedeutung der justiziellen Grundrechte gegenüber dem Rewe-Effektivitätsgebot 314
4. Sekundärrechtliche Konkretisierungen 317
a) Kodifikation des Grundsatzes der wirksamen, verhältnismäßigen und abschreckenden Sanktionen 317
b) Kodifikation des Gebots effektiven Rechtsschutzes 321
II. Anwendungsvoraussetzungen des Effektivitätsgebots 323
1. Anwendungsbereich des Unionsrechts 323
2. Keine vorrangig anwendbare Unionsnorm 324
3. Mindestharmonisierung und Effektivitätsgebot 325
4. Vollharmonisierung und Effektivitätsgebot 326
III. Kriterien zur Beurteilung der Effektivität 328
1. Ausgangsfragen 328
a) Einheitliche Kriterien trotz unterschiedlicher Ausprägungen des Effektivitätsgebots? 328
b) Kontextbezogene Anwendung des Effektivitätsgebots 329
2. Praktische Wirksamkeit der betreffenden Maßnahme 331
a) Handlungs- und Unterlassungspflichten der Mitgliedstaaten 331
b) Prinzip der Mindesteffektivität 331
c) Verwirklichung der vom Unionsrecht vorgegebenen Ziele 333
d) Praktische Wirksamkeit und empirische Erkenntnisse 334
e) Wertende Rechtsvergleichung und Effektivitätsgebot 336
f) Leitbilder 337
3. Abschreckende Wirkung 339
a) Abschreckung als Teil der Wirksamkeit 339
b) Abschreckende Wirkung zivilrechtlicher Rechtsbehelfe? 341
c) Abschreckung durch Prävention, nicht Repression 343
4. Verhältnismäßigkeit der Sanktionen 343
a) Verhältnismäßigkeit als Obergrenze straf-und verwaltungsrechtlicher Sanktionen 343
b) Verhältnismäßigkeit zivilrechtlicher Rechtsfolgen? 345
IV. Rechtsformenermessen der Mitgliedstaaten 348
1. Sanktionsarten 348
a) Indifferenz des Unionsrechts gegenüber nationalen Ordnungskategorien 348
b) Bestimmung der Sanktionsart nach unionsrechtlichen Kriterien 349
2. Grundsatz der Wahlfreiheit 352
a) Rechtsprechung des EuGH 352
b) Sekundärrechtliche Klarstellungen 353
3. Kombination verschiedener Sanktionssysteme 354
a) Zulässige Kombination verschiedener Sanktionsarten 354
b) Notwendige Kombination verschiedener Sanktionsarten 356
4. Pflicht zur Einführung bestimmter Sanktionsarten 356
a) Funktionale Äquivalenz der Teilrechtsordnungen? 356
b) Strafrechtliche Sanktionen 358
c) Verwaltungsrechtliche Sanktionen 359
d) Zivilrechtliche Rechtsfolgen 361
5. Rechtsgebietsübergreifende Wirkung unionsrechtlicher Vorgaben nach Ausübung mitgliedstaatlichen Rechtsformenermessens? 362
a) Präzisierung der Fragestellung am Beispiel der Finanzmarktrichtlinien 362
b) Keine Autonomie der zivilrechtlichen Haftungssanktionen gegenüber den Finanzmarktrichtlinien 364
6. Ergebnis 366
V. Weiterentwicklung der Effektivitätsrechtsprechung anhand des Modells der wechselseitigen Auffangordnungen 367
1. Das Modell der wechselseitigen Auffangordnungen 367
a) Grundgedanke 367
b) Ökonomische Theorie der optimalen Rechtsdurchsetzung 368
c) Zur normativen Verbindlichkeit des Modells 370
2. Staatliche und private Rechtsdurchsetzung im Vergleich 372
a) Zugang zu Informationen 373
b) Sanktionswahrscheinlichkeit 375
c) Festsetzung der optimalen Sanktion 377
3. Private Rechtsdurchsetzung als komplementäres Steuerungsinstrument 379
VI. Ergebnis 381
D. Das Äquivalenzgebot 384
I. Inhalt 384
II. Praktische Bedeutung 385
III. Normative Verankerung im allgemeinen Diskriminierungsverbot 386
IV. Zusammenwirken von Äquivalenz- und Effektivitätsgebot 387
V. Voraussetzungen für einen Verstoß gegen das Äquivalenzgebot 389
1. Aufgabenverteilung zwischen dem Gerichtshof und den nationalen Gerichten 389
2. Vergleichsfähiges innerstaatliches Recht: „Rein“ nationales Recht 389
3. Vergleichbarkeit der Klagen 391
a) Allgemeine Vorgaben 391
b) Bestimmung der Vergleichsgrundlage durch den EuGH 393
4. Ungünstigere Behandlung unionsrechtlich determinierter Sachverhalte 394
5. Beispiele für Verstöße gegen das Äquivalenzgebot 394
VI. Rezeption des Äquivalenzgebots in den Mitgliedstaaten 396
1. Deutschland 396
2. Frankreich 398
3. England 398
VII. Ergebnis 400
E. Allgemeine Rechtsgrundsätze und Rechtsmissbrauchsverbot 401
I. Funktion der allgemeinen Rechtsgrundsätze 402
1. Allgemeine Funktionen 402
2. Begrenzung des Effektivitätsgebots durch allgemeine Rechtsgrundsätze 403
a) EuGH-Rechtsprechung 403
b) Verweis auf allgemeine Grundsätze des Unionsrechts oder nationalen Rechts? 405
3. Erweiterung des Effektivitätsgebots durch allgemeine Rechtsgrundsätze? 406
a) Verfahrensgarantien 406
b) Allgemeine Grundsätze des Privatrechts? 407
II. Das Rechtsmissbrauchsverbot als allgemeiner Grundsatz des Unionsrechts 410
1. Einordnung des Rechtsmissbrauchsverbots 410
2. Bestandsaufnahme 412
a) Rechtsprechung des EuGH im öffentlichen Recht 412
b) Rechtsprechung des EuGH im Privatrecht 414
c) Kodifikation des Rechtsmissbrauchsverbots im Sekundärrecht 416
3. Unionsrechtliches oder nationales Rechtsmissbrauchsverbot? 417
a) Vorrang des Unionsrechts 417
b) Aufgabenverteilung zwischen dem EuGH und den nationalen Gerichten 419
III. Voraussetzungen des Rechtsmissbrauchs 420
1. Formale Einhaltung der unionsrechtlichen Bedingungen – Abgrenzung zum Betrug 420
2. Widerspruch zum Zweck der unionsrechtlichen Vorschrift 421
3. Subjektive Elemente 422
4. Begrenzung des Rechtsmissbrauchsverbots durch negative Voraussetzungen 423
IV. Rechtsfolgen und Wirkungen des Rechtsmissbrauchs 424
V. Ungeklärte Fallgruppen des Rechtsmissbrauchsverbots 426
1. Professionelle Diskriminierungskläger („AGG-Hopper“) 426
2. Scheinunternehmer 427
3. Verwirkung verbraucherschützender Widerrufsrechte 429
VI. Ergebnis 431
F. Zusammenfassung 432
§ 5 Wirkung und Durchsetzung unionsrechtlicher Vorgaben im mitgliedstaatlichen Recht 436
A. Unmittelbare Wirkung und unionsrechtskonforme Rechtsfindung 436
I. Grundlegung 436
1. Begriff und Voraussetzungen der unmittelbaren Wirkung 436
2. Materiell-rechtliche Folgen der unmittelbaren Wirkung 437
a) Negative unmittelbare Wirkung 437
b) Positive unmittelbare Wirkung 438
3. Prozessuale Folgen der unmittelbaren Wirkung 439
a) Autonome Klagerechte qua unmittelbarer Wirkung? 439
b) Anwendung unmittelbar wirkender Normen von Amts wegen? 440
II. Primärrecht 441
1. Vertikale unmittelbare Wirkung 441
a) Geschriebenes und ungeschriebenes Primärrecht 441
b) Äquivalenz- und Effektivitätsgebot, Grundrecht auf effektiven Rechtsschutz 442
2. Horizontale unmittelbare Wirkung 443
a) Geschriebenes und ungeschriebenes Primärrecht 443
b) Äquivalenz- und Effektivitätsgebot, Grundrecht auf effektiven Rechtsschutz 445
III. Verordnungen 446
1. Allgemeine Rechtswirkungen 446
2. Unmittelbare Wirkung 446
IV. Richtlinien 447
1. Vertikale Direktwirkung und Verbot der Privatbelastung 447
2. Negative unmittelbare Wirkung von Richtlinien in Privatverhältnissen? 449
a) Multipolare Rechtsbeziehungen unter Behördenbeteiligung 450
b) Verstöße gegen die Informations-RL 83/189 452
c) Argumente für eine negative unmittelbare Richtlinienwirkung 453
d) Argumente gegen eine negative unmittelbare Richtlinienwirkung 455
e) Ergebnis 457
3. Richtlinienkonforme Rechtsfindung 458
a) Richtlinienkonforme Rechtsfindung und unmittelbare Wirkung 458
b) Unionsrechtliche Vorgaben für die richtlinienkonforme Rechtsfindung 459
aa) Grundsätze 459
bb) Interpretatorische Vorzugsregel 460
cc) Äquivalenzgebot und richtlinienkonforme Rechtsfindung 460
dd) Effektivitätsgebot und richtlinienkonforme Rechtsfindung 461
ee) Ergebnis 463
c) BGH-Rechtsprechung 464
d) Unionsrechtliche Grenzen der richtlinienkonformen Rechtsfindung 465
aa) Allgemeine Rechtsgrundsätze, insb. Rechtssicherheit und Vertrauensschutz 465
bb) Sonstige Grenzen? 467
e) Nationale (deutsche) Grenzen der richtlinienkonformen Rechtsfindung 468
aa) Contra legem-Grenze 468
bb) Bewusste Umsetzungsverweigerung 469
cc) Vollständiger Funktionsverlust 470
dd) Rechtssicherheit und Vertrauensschutz 471
4. Kumulative Anwendung von Richtlinien und Primärrecht 472
a) Vor-Mangold-Rechtsprechung 472
b) Die Entscheidungen Mangold und Kücükdeveci 473
aa) Die Urteile des EuGH 473
bb) Allgemeines Verbot der Altersdiskriminierung 475
cc) Kombinierte Anwendung von Primär- und Sekundärrecht 475
dd) Der Honeywell-Beschluss des BVerfG 476
c) Übertragung der Mangold-Doktrin auf sonstige Unionsgrundrechte und allgemeine Rechtsgrundsätze? 477
aa) Gleichheitsrechte 477
bb) Freiheitsrechte Grundsatz des Verbraucherschutzes
cc) Kritik 478
d) Präzisierung der Mangold-Rechtsprechung im Fall Association de médiation sociale 480
V. Horizontale Direktwirkung des Äquivalenz- und Effektivitätsgebots und des Grundrechts auf effektiven Rechtsschutz? 481
1. Problemstellung 481
2. Bisherige Rechtsprechung des EuGH 482
3. Zum Stand der Dogmatik 483
4. Folgerungen aus der Mangold-Rechtsprechung 484
VI. Ergebnis 486
B. Justizielle Durchsetzung des Unionsprivatrechts im Wege des Vorabentscheidungsverfahrens 487
I. Fehlender Individualzugang des Einzelnen zum EuGH in Zivilsachen 488
1. Rechtsschutzlücken auf der Ebene des zentralen Rechtsschutzes 488
2. Recht auf Vorlageerzwingung aufgrund des Gebots effektiven Rechtsschutzes? 489
a) Kohärenz der Rechtsschutzebenen 489
b) Keine gemeinsamen Verfassungsüberlieferungen 490
c) Art. 6 Abs. 1 EMRK 491
3. Ergebnis 492
II. Unionsrechtliche Sanktionsmöglichkeiten bei Vorlagepflichtverletzung 492
1. Vertragsverletzungsverfahren 492
2. Staatshaftungsanspruch 493
3. Unionsrechtliche Pflicht zur Wiederaufnahme des Verfahrens? 494
a) Grundsätze 494
b) Durchbrechung der Rechtskraft und Effektivitätsgebot 495
c) Durchbrechung der Rechtskraft und Äquivalenzgebot 496
d) Sonstige Wirkungen der Rechtskraft 496
4. Vorbeugend: Abstrakte Normenkontrolle zur Überprüfung nationalen Rechts? 497
5. Einführung einer Revision zum EuGH? 498
III. Sanktionierung der Vorlagepflichtverletzung nach deutschem Recht 500
1. Einfachrechtliche Rechtsbehelfe 500
2. Urteilsverfassungsbeschwerde wegen Verstoßes gegen Art. 101 Abs. 1 S. 2 GG 502
a) Der EuGH als gesetzlicher Richter 502
b) Darlegungspflicht des Beschwerdeführers und Subsidiarität der Verfassungsbeschwerde 503
c) Willkürmaßstab in der bisherigen Rechtsprechung 504
d) Neuere Rechtsprechung 506
e) Auswertung 507
f) Begründungspflicht der Fachgerichte 507
3. Sonstige Urteilsverfassungsbeschwerden 509
IV. Ergebnis 510
3. Teil: Rechte, Rechtsbehelfe und Sanktionenim Primär- und Sekundärrecht 512
§ 6 Grundfreiheiten 514
A. Die subjektiv-rechtliche Dimension der Grundfreiheiten 514
B. Die Grundfreiheiten als transnationale Wirtschaftsrechte 515
I. Berechtigte der Grundfreiheiten 516
1. Unionsbürger 516
2. Personenmehrheiten innerhalb der EU 516
3. Drittstaatsangehörige und Personenmehrheiten außerhalb der EU 516
4. Unternehmer und Verbraucher. P2P-Geschäfte 517
II. Transnationaler Charakter der Grundfreiheiten 519
III. Wirtschaftsbezogener Charakter der Grundfreiheiten 520
IV. Unionsbürgerfreizügigkeit als „Grundfreiheit ohne Markt“ 522
C. Die Grundfreiheiten als Marktzugangs- und Marktaustrittsrechte 525
I. Vom Diskriminierungs- zum Beschränkungsverbot 525
II. Marktzugang als entscheidendes Kriterium 526
1. Niederlassungs- und Dienstleistungsfreiheit 526
2. Arbeitnehmerfreizügigkeit 527
3. Kapitalverkehrsfreiheit 528
4. Warenverkehrsfreiheit 528
a) Keck-Rechtsprechung 528
b) Neuere Judikatur 529
5. Ergebnis 530
III. Gleichheits- oder freiheitsrechtliche Interpretation des Marktzugangs? 530
IV. Präzisierung des Marktzugangskriteriums 534
1. Bestimmung des relevanten Markts 534
2. Marktzugangshindernisse durch unmittelbare Diskriminierungen und Mehrfachbelastungen 535
3. Unterschiedslos anwendbare Maßnahmen unterhalb der Schwelle einer absoluten Marktzugangsschranke 536
a) Differenzierung zwischen Marktzugangs-und Marktausübungsregeln? 536
b) Unmittelbare oder direkte Beeinträchtigung als Kriterium? 537
c) Spürbarkeitstest in der Rechtsprechung des EuGH 538
d) Konkretisierung des Spürbarkeitskriteriums 541
aa) Produktverkehrsfreiheiten 542
bb) Personenverkehrsfreiheiten 544
V. Die Grundfreiheiten als Marktaustrittsrechte 545
D. Die Grundfreiheiten als subjektiv-öffentliche Rechte 548
I. Rechte gegenüber den Mitgliedstaaten 548
1. Abwehrrechte 549
2. Teilhaberechte 549
3. Originäre Leistungsrechte? 550
4. Recht auf hoheitliche Schutzgewähr 551
5. Sekundäre Rechtspositionen 553
6. Verfahrensrechte 554
II. Rechte gegenüber der Europäischen Union 554
E. Die Grundfreiheiten als subjektiv-private Rechte 555
I. Überblick 555
II. Rechtsprechung des EuGH 556
1. Personenverkehrsfreiheiten 556
2. Produktverkehrsfreiheiten 558
a) Bisherige Judikatur zur Warenverkehrsfreiheit 558
b) Das Fra.bo-Urteil 560
c) Sonstige Produktverkehrsfreiheiten 561
III. Sperrwirkung der Wettbewerbsregeln? 562
1. Komplementärverhältnis 562
2. Die verschiedenen Konstellationen 562
3. Konkretisierung des Spürbarkeitstests bei Handeln Privater 565
IV. Horizontale Direktwirkung versus mittelbare Drittwirkung 567
1. Einwände gegen das Konzept der horizontalen Direktwirkung 567
2. Das Konzept der mittelbaren Drittwirkung 567
3. Übereinstimmungen zwischen beiden Konzepten 568
4. Unterschiede zwischen beiden Konzepten 571
5. Ergebnis 571
V. Rechtsfolgen der horizontalen Direktwirkung 572
1. Allgemeine Vorgaben des Unionsrechts 572
2. Nichtigkeit von Rechtsgeschäften 572
3. Schadensersatzansprüche 575
4. Unterlassungs- und Beseitigungsansprüche 577
5. Kontrahierungszwang? 578
F. Ergebnis 578
§ 7 Kartellrecht 582
A. Grundstrukturen und Entwicklungslinien 583
I. Zweispuriges Sanktionssystem 583
1. Kartellbehördliche Aufsicht 583
2. Zivilrechtliche Sanktionen 585
3. Verhältnis zwischen verwaltungs- und zivilrechtlichen Sanktionen 585
4. Wechselwirkungen zwischen zentralem und dezentralem Rechtsschutz 586
II. Praktische Bedeutung der privaten Kartellrechtsdurchsetzung in Europa 588
1. Rückblick 588
2. Vergleich mit dem US?amerikanischen Kartellrecht 590
3. Früheres Freistellungsmonopol der Kommission als Hindernis für die private Kartellrechtsdurchsetzung 591
III. Paradigmenwechsel im Europäischen Kartellrecht 591
1. Dezentralisierung der Kartellrechtsdurchsetzung durch die VO 1/2003 591
2. Stärkung der privaten Kartellrechtsdurchsetzung 592
a) Der Weg zur Kartellschadensersatz-RL 2014/104 592
b) Überblick über die Kartellschadensersatz-RL 2014/104 594
IV. Das deutsche Kartellrecht nach der 7. und 8. GWB-Novelle 596
1. Leitlinien der Reform 596
2. Ausgestaltung des Individualschadensersatzes 596
3. Verbandsklagen 598
4. Zwischenergebnis 600
B. Nichtigkeit wettbewerbswidriger Vereinbarungen und hieran anknüpfende Rechtsfolgen 600
I. Nichtigkeit bei Verstoß gegen das Kartellverbot (Art. 101 AEUV) 601
1. Nichtigkeit nach Art. 101 Abs. 2 AEUV 602
a) Unionsrechtlicher Begriff 602
b) Absolute Nichtigkeit 602
c) Nichtigkeit ex lege 603
d) Nichtigkeit ex tunc 603
e) Keine Verjährung 604
2. Ergänzender Rückgriff auf nationales Recht 604
3. Auswirkungen der Nichtigkeit auf die Gesamtvereinbarung 605
a) Grundsatz der Teilnichtigkeit 605
b) Gesamtnichtigkeit bei fehlender Trennbarkeit der Klauseln 605
c) Rechtsfolgen der Teilnichtigkeit nach nationalem Recht 606
4. Auswirkungen der Nichtigkeit auf Ausführungs-und Folgeverträge 608
a) Ausführungsverträge 608
b) Folgeverträge 609
aa) Rechtsprechung des EuGH 609
bb) Praxis der Kommission 609
cc) Rechtslage in den Mitgliedstaaten 609
dd) Auswertung 610
II. Nichtigkeit bei Verstoß gegen das Missbrauchsverbot (Art. 102 AEUV) 612
1. Keine direkten unionsrechtlichen Vorgaben 612
2. Indirekte Vorgaben des Unionsrechts 612
3. Fallgruppen 613
4. Nationaler Rechtsrahmen 615
III. Herausgabeansprüche 616
1. Unionsrechtliche Vorgaben 616
2. Ausgestaltung der Rückabwicklung in den Mitgliedstaaten 618
3. Vorgaben für das deutsche Recht 619
a) Kenntnis der Nichtschuld (§ 814 Halbs. 1 BGB) 619
b) Gesetzesverstoß (§ 817 S. 2 BGB) 620
c) Entreicherung (§ 818 Abs. 3 BGB) 621
IV. Sonstige Ansprüche 621
V. Harmonisierungsbedarf? 622
C. Schadensersatzansprüche 623
I. Grundsätze 623
1. Hybrider Anspruch 623
2. Auslegung und Überprüfung der Kartellschadensersatz-RL 2014/104 im Lichte der EuGH-Rechtsprechung 624
3. Primärrechts- und richtlinienkonforme Auslegung nationalen Rechts 625
4. Horizontale Direktwirkung der primär- und sekundärrechtlichen Vorgaben? 625
5. Funktionen des kartellrechtlichen Schadensersatzanspruchs 626
a) Der Schadensersatzanspruch zwischen Institutionen- und Individualrechtsschutz 626
b) Effektivität des Unionsrechts versus effektiver Rechtsschutz 628
c) Meinungsstand 629
d) Auswertung 630
e) Zwischenergebnis 631
II. Haftungsauslösendes Verhalten 631
1. Verstoß gegen Art. 101, 102 AEUV 631
2. Nachweis eines Wettbewerbsverstoßes 632
a) Zugang zu Beweismitteln 632
b) Beweislast und Beweismaß 633
c) Bindung an Entscheidungen der Kommission 635
d) Bindung an Entscheidungen nationaler Wettbewerbsbehörden 636
III. Anspruchsberechtigung 637
1. Kartellbeteiligte 638
2. Wettbewerber 639
3. Direktabnehmer 639
4. Folgeabnehmer 640
a) Primärrechtliche Vorgaben 640
b) Die ORWI-Entscheidung des BGH 642
c) Vorgaben der Kartellschadensersatz-RL 2014/104 644
5. Sonstige mittelbar Betroffene 645
a) Unbegrenzte Anspruchsberechtigung? 645
b) Kausalität zwischen Wettbewerbsverstoß und Schaden als Frage des Unionsrechts oder des nationalen Rechts? 646
c) Unionsrechtliche Anforderungen an die Feststellung der Kausalität 647
d) Rückgriff auf Schutzzweckerwägungen? 649
6. Zwischenergebnis 650
IV. Passivlegitimation und gesamtschuldnerische Haftung 651
1. Anspruchsgegner 651
2. Gesamtschuldnerische Haftung 652
3. Privilegierung von Kronzeugen 653
4. Privilegierung von KMU 654
V. Art und Umfang des Schadensersatzes 655
1. Ersatzfähiger Schaden 655
a) Primärrechtliche Vorgaben 655
b) Vorgaben der Kartellschadensersatz-RL 2014/104 656
2. Ermittlung des ersatzfähigen Schadens 656
3. Einwand der Schadensabwälzung 658
a) Problemaufriss 658
b) Rückgriff auf die Rechtsprechung zum unionsrechtlichen Erstattungsanspruch? 660
c) Die ORWI-Entscheidung des BGH 662
d) Vorgaben der Kartellschadensersatz-RL 2014/104 663
4. Verhinderung einer Über- und Unterkompensation 664
a) Vorgaben der Kartellschadensersatz-RL 2014/104 664
b) Streitverkündung 664
c) Innenausgleich zwischen den Geschädigten? 665
d) Verfahrenskonzentration 665
VI. Verschulden? 667
1. Offene Fragen 667
2. Übertragbarkeit der Antidiskriminierungs-und Staatshaftungsrechtsprechung? 668
3. Zwischenergebnis 670
VII. Mitverschulden und Obliegenheit zur Schadensminderung 671
VIII. Verjährung 672
IX. Zugang zu Beweismitteln 674
1. Vorgaben der Kartellschadensersatz-RL 2014/104 674
2. Keine Offenlegung von Kronzeugenerklärungen 676
a) Primärrechtliche Vorgaben 676
b) Primärrechtswidrige Privilegierung von Kronzeugen in der Kartellschadensersatz-RL 2014/104 677
3. Zwischenergebnis 678
X. Kollektive Schadensersatzklagen 679
1. Ausgangssituation 679
2. Pläne der Europäischen Kommission 681
3. Auswertung 682
XI. Zusammenfassende Bewertung 684
D. Negatorischer Rechtsschutz 685
I. Praktische Bedeutung 685
II. Unionsrechtliche Vorgaben 686
1. Individueller Rechtsschutz 686
2. Sonderfall „Kontrahierungszwang“ 687
a) Verstöße gegen das Missbrauchsverbot (Art. 102 AEUV) 687
b) Verstöße gegen das Kartellverbot (Art. 101 AEUV) 689
3. Kollektiver Rechtsschutz 690
III. Ausgestaltung in den Mitgliedstaaten 691
1. Individueller Rechtsschutz 691
2. Kollektiver Rechtsschutz 693
IV. Perspektiven 694
E. Bedeutung des EU?Wettbewerbsrechts für das europäische Haftungsrecht 695
I. Ausstrahlung auf das nationale Wettbewerbsrecht 695
II. Ausstrahlung auf das nationale Haftungsrecht 697
III. Auf dem Weg zu einem europäischen Haftungsrecht 698
IV. Fazit 699
§ 8 Das beihilferechtliche Durchführungsverbot 702
A. Private Durchsetzung des Beihilferechts 702
B. Aufgabenverteilung zwischen der Kommission und den nationalen Gerichten 705
I. Prüfung der materiellen Rechtmäßigkeit durch die Kommission 705
II. Sanktionierung formell rechtswidriger Beihilfen durch die mitgliedstaatlichen Gerichte 707
III. Probleme der Aufgabenverteilung 709
1. Bisherige Rechtslage 709
2. Neuere EuGH-Rechtsprechung: Bindungswirkung von Eröffnungsbeschlüssen der Kommission 710
3. Auswertung 712
C. Rückabwicklung formell rechtswidriger Beihilfen im Verhältnis zwischen Beihilfegeber und Beihilfenehmer 712
I. Anwendung des nationalen Rechts 713
II. Nichtigkeit oder schwebende Unwirksamkeit des beihilfegewährenden Vertrags? 714
1. Die Rechtsprechung des BGH 715
2. Die CELF-Rechtsprechung des EuGH 716
3. Folgerungen für das deutsche Recht 718
III. Reichweite des Durchführungsverbots 719
1. Unionsrechtliche Vorgaben: Keine zwingende Gesamtnichtigkeit des Vertrags 720
2. Aufrechterhaltung des Vertrags mit beihilferechtskonformem Inhalt 720
IV. Bereicherungsrechtliche Rückabwicklung 722
1. Anspruchsgrundlage 722
2. Kein Ausschluss der Rückforderung nach §§ 814, 817 S. 2 BGB 722
3. Vertrauensschutz und Wegfall der Bereicherung 723
4. Verzinsung des Rückforderungsbetrags 724
V. Einstweiliger Rechtsschutz 725
D. Rechtsschutz Dritter vor den Zivilgerichten bei Verstößen gegen das Durchführungsverbot 726
I. Rechtsschutzauftrag der einzelstaatlichen Gerichte 727
1. Das Durchführungsverbot als subjektives Recht 727
2. Klagebefugnis und Rechtsschutzinteresse 728
3. Mögliche Rechtsbehelfe des Konkurrenten 730
II. Unionsrechtliche Anforderungen an die Ausgestaltung mitgliedstaatlicher Rechtsbehelfe 731
1. Anwendung des nationalen Rechts 731
2. Unterlassungs- und Beseitigungsansprüche gegen den Beihilfegeber 731
3. Schadensersatzansprüche gegen den Mitgliedstaat 733
4. Ansprüche gegen den Beihilfeempfänger? 735
5. Einstweiliger Rechtsschutz 736
III. Rechtslage in Deutschland 737
1. Überblick 737
2. Deliktische Unterlassungs- und Beseitigungsansprüche gegen den Beihilfegeber 738
3. Lauterkeitsrechtliche Unterlassungs- und Beseitigungsansprüche gegen den Beihilfegeber 739
4. Schadensersatzansprüche gegen den Beihilfegeber und Staatshaftungsansprüche 740
5. Ansprüche gegen den Beihilfeempfänger? 741
6. Einstweiliger Rechtsschutz 742
IV. Rechtslage in anderen Mitgliedstaaten 744
1. Unterlassungs- und Beseitigungsansprüche 744
2. Schadensersatzansprüche 745
V. Praktische und rechtliche Probleme der Konkurrentenklage 747
E. Perspektiven 749
§ 9 Antidiskriminierungsrecht 752
A. Diskriminierungsverbote, subjektive Rechte und Privatautonomie 752
I. Marktbezogene und sozialpolitische Diskriminierungsverbote 752
II. Unbestimmte Rechtsfolgen, Sanktionsverpflichtung und subjektive Rechte 752
III. Diskriminierungsschutz und Privatautonomie 753
IV. Gang der Untersuchung 754
B. Diskriminierungsverbote im Primärrecht und ihre Sanktionierung 755
I. Der Grundsatz der Entgeltgleichheit (Art. 157 AEUV) 755
1. Ursprüngliche Konzeption als objektiv-rechtliche Norm 755
2. Anerkennung als subjektives Recht 756
3. Sachlicher und persönlicher Anwendungsbereich 756
4. Konkretisierung der Zivilrechtsfolgen durch den EuGH 758
II. Der Gleichbehandlungsgrundsatz als allgemeiner Grundsatz des Unionsrechts 759
1. Entwicklungslinien 759
2. Horizontale Direktwirkung? 759
C. Diskriminierungsverbote im Sekundärrecht und ihre Sanktionierung 760
I. Überblick über den Stand der Rechtsentwicklung 760
1. Diskriminierungsverbote im Arbeitsrecht 760
2. Diskriminierungsverbote im allgemeinen Zivilrecht 761
II. Allgemeine Vorgaben des Unionsrechts zur Ausgestaltung der Rechtsfolgen 762
1. Grundsatz der Wahlfreiheit 762
2. Konkretisierung der Zivilrechtsfolgen durch den EuGH 763
a) Diskriminierung beim Zugang zur Beschäftigung 763
b) Diskriminierende Entlassung 764
c) Generelle Pflicht zur Einführung zivilrechtlicher Sanktionen? 764
d) Abstrakte Diskriminierungen 765
3. Ergebnis 766
III. Schadensersatz bei Verstoß gegen Diskriminierungsverbote 766
1. Sekundärrechtliche Vorgaben 766
a) Art. 18, 25 Allgemeine Gleichbehandlungs-RL 2006/54 766
b) Art. 8 Abs. 2 Gender-RL 2004/113 768
c) Art. 8 Abs. 2 Antirassismus-RL 2000/43 768
2. Funktionen des Schadensersatzes 768
3. Grundsatz der verschuldensunabhängigen Haftung 770
4. Umfang des Schadensersatzes 770
a) „Schadenersatz oder Entschädigung“ im Sinne des Art. 18 S. 1 RL 2006/54 770
b) Ersatzfähigkeit materieller und immaterieller Schäden 771
c) Haftungshöchstgrenzen 773
5. Ausschluss- und Verjährungsfristen 774
IV. Sonstige zivilrechtliche Rechtsfolgen 775
1. Kein Kontrahierungszwang nach Unionsrecht 775
2. Unwirksamkeit diskriminierender Rechtsgeschäfte und hieran anknüpfende Rechtsfolgen 776
3. Beseitigungs- und Unterlassungsansprüche 776
V. Beteiligung von Verbänden 777
VI. Notwendigkeit flankierender öffentlich-rechtlicher Sanktionen? 778
1. Rechtslage in den Mitgliedstaaten 778
2. Vorgaben des Unionsrechts 781
D. Folgerungen für das deutsche Recht 783
I. Regelungsstruktur des AGG 783
II. Ausgestaltung der Rechtsfolgen im Arbeitsrecht 783
1. Verschuldensabhängiger Schadensersatzanspruch 783
2. Haftungsobergrenze für immaterielle Schadensersatzansprüche 784
3. Ausnahme diskriminierender Kündigungen vom Anwendungsbereich des AGG 784
III. Ausgestaltung der Rechtsfolgen im allgemeinen Zivilrecht 785
1. Verschuldensabhängiger Anspruch auf Ersatz materieller Schäden 785
2. Kein Schutz vor Viktimisierung 786
IV. Keine Sanktionen bei abstrakter Diskriminierung 787
V. Ergebnis 788
E. Ausblick: Das Sanktionssystem in den ACQP und im DCFR 789
I. Regelungsgehalt 789
II. Auswertung 791
§ 10 Verbraucherrecht 792
A. Einleitung 792
I. Revision des Verbraucherrechts und Harmonisierung des Europäischen Privatrechts 792
II. Unbestimmte Rechtsfolgen im Verbraucherrecht 793
III. Gang der Darstellung 794
B. Entwicklung und Bestand des europäischen Verbraucherrechts 794
I. Ausgangssituation nach den Römischen Verträgen (1957 – 1975) 794
II. Verbraucherschutzpolitik in der zweiten Phase (1975 – 1985) 795
III. Die dritte Phase (1985 – 2001) 796
1. Weißbuch zur Vollendung des Binnenmarkts und Einheitliche Europäische Akte 796
2. Maastricht – Amsterdam – Lissabon: Das Modell des „confident consumer“ 797
3. Das Problem der Mindestharmonisierung 798
IV. Die vierte Phase (2001 – ) 799
1. Revision des Europäischen Verbraucherrechts 799
a) Die neue Strategie: Horizontaler Ansatz und Vollharmonisierung 799
b) Überprüfung des Verbraucherrechts 800
c) Der Richtlinienvorschlag aus dem Jahr 2008 801
d) Die neue VRRL 2011/83 802
2. Der akademische Entwurf für einen gemeinsamen Referenzrahmen 803
3. Der Verordnungsvorschlag für ein Gemeinsames Europäisches Kaufrecht 806
4. Die Legislativvorschläge zum digitalen Binnenmarkt 807
V. Gegenwärtiger Bestand des Verbraucherrechts 809
1. Europäisches Verbraucherrecht 809
a) Verbraucherrecht als Rechtsgebiet 809
b) Systematik des europäischen Verbraucherrechts 811
aa) Allgemeiner Teil 811
bb) Besonderer Teil 812
cc) Rechtsdurchsetzung 813
2. Europäisches Privatrecht jenseits des Verbraucherrechts 813
a) Europäisches Reiserecht 813
b) Europäisches Finanzdienstleistungsrecht 814
c) Dienstleistungen von allgemeinem Interesse 817
d) Reiner B2B-Bereich 819
3. Mitgliedstaatliche Gesetzgebungstechniken bei Umsetzung verbraucherschützender Richtlinien 820
a) Umsetzung in Einzelgesetzen 820
b) Umsetzung im Verbrauchergesetzbuch 821
c) Gemischte Ansätze 822
d) Integration unionsrechtlicher Vorgaben in das Zivilgesetzbuch 823
4. Ergebnis 826
C. Mitgliedstaatliche Sanktionssysteme im Vergleich 827
I. Private Rechtsdurchsetzung 827
1. Individuelle und kollektive Rechtsbehelfe 827
2. Unterlassungsklagen 828
3. Kollektive Schadensersatzklagen 829
a) Überblick 829
b) Gruppenklagen 830
c) Verbandsklagen 832
d) Musterverfahren 833
4. Außergerichtliche Streitbeilegung 834
a) Unionsrechtliche Vorgaben 834
b) Kritik 835
II. Rechtsdurchsetzung durch Verwaltungsbehörden 837
1. Unionsrechtliche Vorgaben: Die CPC-VO 2006/2004 837
2. Rechtslage in den Mitgliedstaaten 838
a) Administrative Rechtsdurchsetzung 838
b) Rein private Rechtsdurchsetzung 840
III. Strafrechtliche Sanktionen 842
1. Überblick 842
2. Frankreich 843
3. Vereinigtes Königreich 844
IV. Folgerungen für die deutsche Rechtslage 847
1. Auswertung 847
2. Sanktionsdefizite im deutschen Recht bei Streuschäden 848
3. Administrative Durchsetzung des Verbraucherrechts in Deutschland? 850
4. Kein Bedarf an strafrechtlichen Sanktionen 852
5. Ergebnis 855
D. Vorvertragliche Informationspflichten 855
I. Das Informationsparadigma 856
1. Informationspflichten als Kernbestandteil des Verbraucherrechts 856
2. Grenzen des Informationsmodells 858
II. Systematisierung der verbraucherschützenden Informationspflichten 859
1. Individual- und marktordnungsrechtliche Funktion vorvertraglicher Informationspflichten 859
2. Gründe für das Entstehen von Informationspflichten 861
a) Situative und vertragstypbezogene Informationspflichten 861
b) Allgemeine verbraucherschützende Informationspflichten 862
3. Informationsinhalte 864
4. Formale Anforderungen: Transparenz- und Formerfordernisse 865
5. Zeitpunkt der Informationserteilung 866
6. Auswertung 868
III. Rechtsbehelfe und Sanktionen im geschriebenen Unionsrecht 868
1. UKlaRL 2009/22 869
2. UGP-RL 2005/29 869
a) Informationspflichtverstöße als unlautere Geschäftspraktik 869
b) Regelung der Sanktionen in der UGP-RL 2005/29 870
c) Keine Pflicht zur Einführung individueller Rechtsbehelfe des Verbrauchers 870
d) Ausgestaltung der Rechtsfolgen in den Mitgliedstaaten . . 871
e) Ergebnis 872
3. VRRL 2011/83 872
4. FDL-FARL 2002/65, VerbrKrRL 2008/48 undWohnimmobilienkredit-RL 2014/17 873
5. TSRL 2008/122 874
6. KaufRL 99/44 875
7. Klausel-RL 93/13 875
8. Sonstiges Sekundärrecht 878
IV. Systematisierung der Rechtsfolgen unter Berücksichtigung der effet utile-Rechtsprechung 880
1. Systematisierung, Konkretisierung und Herleitung von Zivilrechtsfolgen bei Informationspflichtverstößen 880
2. Zustandekommen und Wirksamkeit des Vertrags 882
a) Vorvertragliche Pflichtangaben als essentialia negotii? 882
b) Mangelndes Erklärungsbewusstsein aufgrund unterlassener Pflichtangaben 883
c) Keine absolute Nichtigkeit des Vertrags bei unterlassener Information 884
d) Rechtsvergleich 885
3. Vertragsinhalt 886
a) Keine Bindung an ungünstige Vertragsbestandteile bei unterlassener Information 886
b) Bindung an „unzutreffende“ vorvertragliche Informationen 887
c) Exkurs: Öffentliche Aussagen des Unternehmers als Angebot? 890
4. Anspruch auf Information? 890
5. Vertragslösungsrechte 891
a) Begründung eines ungeschriebenen unionalen Vertragslösungsrechts? 891
b) Sperrwirkung der Widerrufsregeln? 893
c) Vertragslösungsrechte im deutschen Recht 895
aa) Anfechtungsrechte 895
bb) Culpa in contrahendo 897
d) Vertragslösungsrechte im DCFR 899
6. Schadensersatzansprüche 900
a) Vorgaben des EuGH in den Fällen Schulte und Crailshaimer Volksbank 900
b) Bedeutung der EuGH-Entscheidungen für die Schadensersatzhaftung bei Informationspflichtverstößen im Allgemeinen 905
c) Schadensersatzansprüche in den ACQP und im DCFR 906
7. Unterlassungsansprüche? 907
8. Sonstige Rechtsfolgen 908
V. Auswertung 909
1. Individuelle Rechtsbehelfe 909
2. Bedarf an flankierenden überindividuellen Sanktionen 911
E. Widerrufsrechte 913
I. Bestand der verbraucherschützenden Widerrufsrechte 914
1. Inkohärente Regelungen im Sekundärrecht 914
2. Ratio und Effektivität der Widerrufsrechte 915
II. Voraussetzungen des Widerrufs 917
1. Widerrufsfrist 917
a) Reguläre Widerrufsfrist 917
b) Beginn der regulären Widerrufsfrist 917
c) Verlängerte Widerrufsfrist bei Verstoß gegen Informationspflichten 918
aa) Verstoß gegen Widerrufsbelehrungspflichten 918
bb) Verstoß gegen sonstige Informationspflichten 919
d) Maximalfrist vs. ewiges Widerrufsrecht 920
e) Verwirkung des Widerrufsrechts? 921
2. Ausübung des Widerrufsrechts 921
III. Rechtslage während der Widerrufsfrist 922
1. Schwebende Wirksamkeit des Vertrags 922
2. Verbot des Leistungsaustauschs 923
3. Erlöschen des Widerrufsrechts bei Erfüllung 924
IV. Rechtsfolgen des Widerrufs 925
1. Allgemeine Wirkungen des Widerrufs 926
2. Pflichten des Unternehmers 927
3. Pflichten des Verbrauchers 927
a) Rückgewähr der Waren und Rücksendekosten 927
b) Wertersatz für Waren 928
c) Wertersatz für Dienstleistungen 930
4. Akzessorische Verträge 931
V. Ergebnis 933
F. Kontrolle nicht im Einzelnen ausgehandelter Klauseln 935
I. Zum gegenwärtigen Harmonisierungsstand 935
1. Status quo 935
2. Keine Harmonisierung durch die Verbraucherrechte-RL 2011/83 937
3. ACQP und DCFR 937
II. Allgemeine Missbrauchskontrolle gem. Art. 3Klausel-RL 93/13 938
1. Konzept der Klausel-RL 93/13 938
a) Erhebliches Missverhältnis der vertraglichen Rechte und Pflichten 939
b) Verstoß gegen Treu und Glauben 940
c) Weitere Kriterien 942
2. Bedeutung des Richtlinienanhangs 943
a) Frühere EuGH-Rechtsprechung 943
b) Neuere EuGH-Rechtsprechung 944
3. Konkretisierung des Missbrauchstatbestands in der Rechtsprechung des EuGH 944
4. Rechtsfolgen 945
a) Unverbindlichkeit missbräuchlicher Klauseln 945
b) Verbot der geltungserhaltenden Reduktion 946
c) Restgültigkeit des Vertrags ohne missbräuchliche Klausel 948
d) Lückenfüllung durch Rückgriff auf dispositives Recht und ergänzende Vertragsauslegung? 949
e) Erstattungsansprüche 951
5. Unionsrechtliche Vorgaben für das nationale Gerichtsverfahren 953
III. Das Transparenzgebot gem. Art. 5 Klausel-RL 93/13 958
1. Maßstab für die Klauseltransparenz 958
a) Klarheit und Verständlichkeit von Klauseln 958
b) Das Transparenzgebot als Informationsobliegenheit 959
c) Leitbilder 959
d) Vertragsschlussbegleitende Umstände 961
2. Rechtsfolgen 962
a) Auslegung intransparenter Klauseln 962
b) Unverbindlichkeit von Klauseln bei reiner Intransparenz? 963
c) Ausgestaltung der Rechtsfolgen im mitgliedstaatlichen Recht 965
3. Auswertung 966
IV. Kollektive Verfahren der Rechtsdurchsetzung gem. Art. 7 Klausel-RL 93/13 967
1. Überblick 967
2. Administrative Kontrolle missbräuchlicher Klauseln 968
3. Gerichtliche Kontrolle missbräuchlicher Klauseln 968
a) Ausgestaltung der Unterlassungsklage 968
b) Auswirkungen eines Unterlassungsurteils auf Individualverträge 969
c) Einführung eines Folgenbeseitigungsanspruchs? 971
d) Weitere unionsrechtliche Vorgaben für das nationale Gerichtsverfahren 972
4. Erweiterung der Klagemöglichkeiten durch die UGP-RL 2005/29? 972
5. Auswertung 975
V. Ergebnis 976
G. Lieferung vertragswidriger Verbrauchsgüter 978
I. Begrenzte Harmonisierungswirkung der Verbrauchsgüterkauf-RL 99/44 978
II. Recht des Verbrauchers auf Abhilfe 981
1. Hierarchie der Rechtsbehelfe 981
2. Wahlrecht des Verbrauchers zwischen Nachbesserung und Ersatzlieferung 982
3. Umfang der geschuldeten Abhilfe 983
a) Ausgangssituation nach der Verbrauchsgüterkauf-RL 99/44 983
b) In der Richtlinie ungeregelte Fragen 984
4. Vorgaben des EuGH im Fall Quelle 985
a) Kein Anspruch des Verkäufers für gezogene Nutzungen und künftige Vermögensvorteile bei Neulieferung 985
b) Wertersatzanspruch des Verkäufers bei Verschlechterung oder Untergang der zurückzugebenden Sache? 987
5. Vorgaben des EuGH im Fall Gebr. Weber & Putz
a) Verschuldensunabhängiger Anspruch des Verbrauchers auf Ersatz von Folgekosten in den Einbaufällen 988
b) Kein Verweigerungsrecht des Verkäufers bei absoluter Unverhältnismäßigkeit, aber Herabsetzung des Kostenerstattungsanspruchs 992
6. Ungeklärte Folgefragen 994
a) Ort der Abhilfehandlungen 994
b) Selbstvornahmerecht des Verbrauchers? 996
c) Ersatz weiterer mangelbedingter Folgeschäden? 998
III. Recht des Verbrauchers auf Minderung und Vertragsauflösung 1000
1. Gemeinsame Voraussetzungen 1001
a) Ablauf einer angemessenen Abhilfefrist 1001
b) Abhilfe mit erheblichen Unannehmlichkeiten: Minderung und Vertragsauflösung trotz erfolgreicher Abhilfe? 1002
2. Minderung 1004
3. Vertragsauflösung 1005
a) Ausschluss bei geringfügiger Vertragswidrigkeit 1005
b) Folgen der Vertragsauflösung 1008
IV. Unionsrechtliche Vorgaben für das nationale Gerichtsverfahren 1009
1. Allgemeine Grundsätze 1009
2. Berücksichtigung der Richtlinienvorgaben von Amts wegen? 1010
V. Ergebnis 1012
H. Zusammenfassung und Thesen 1014
4. Teil: Schlussbetrachtung und Zusammenfassung 1022
§ 11 Perspektiven der Harmonisierung 1024
A. Harmonisierungsbedarf 1024
I. Status quo 1024
II. Stärkung der Effektivität des Unionsrechts 1027
III. Abbau von Wettbewerbsverzerrungen 1030
IV. Spezifische Probleme bei grenzüberschreitenden Verstößen 1031
V. Wettbewerb der Rechtsordnungen? 1032
VI. Berücksichtigung nationaler Rechtskulturen 1034
VII. Judikative oder legislative Rechtsangleichung? 1036
B. Rechtssetzungskompetenz 1039
I. Bereichsspezifische Annexkompetenzen 1039
II. Binnenmarktkompetenz 1041
III. Subsidiaritätsgrundsatz 1043
IV. Verhältnismäßigkeitsgrundsatz 1045
C. Ergebnis und Ausblick 1046
§ 12 Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse 1048
A. Ausgangsbefund 1048
B. Grundlegung 1048
C. Rechte, Rechtsbehelfe und Sanktionen im Primär- und Sekundärrecht 1055
D. Perspektiven der Harmonisierung 1062
Literaturverzeichnis 1064
Stichwortverzeichnis 1166

Erscheint lt. Verlag 1.12.2016
Sprache deutsch
Themenwelt Recht / Steuern Allgemeines / Lexika
Recht / Steuern EU / Internationales Recht
Recht / Steuern Privatrecht / Bürgerliches Recht
Recht / Steuern Wirtschaftsrecht Insolvenzrecht
ISBN-10 3-16-154871-X / 316154871X
ISBN-13 978-3-16-154871-0 / 9783161548710
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