Einführung in die Rechtsphilosophie (eBook)
408 Seiten
Mohr Siebeck Lehrbuch (Verlag)
978-3-16-151303-9 (ISBN)
Aus Rezensionen zur ersten Auflage:
'Brauns Einführung in die Rechtsphilosophie sollte ein Pflichtwerk im Bücherschrank der Jurastudierenden sein. Auch diejenigen, die sich vorher nicht für die Rechtsphilosphie interessiert haben, werden auf ihre Kosten kommen. [...] es ist, da es bei null beginnt und trotzdem nichts auslässt, sowohl Sach- als auch Fachbuch. Dem Autor gelingt sein von ihm verfolgtes Ziel, die Rechtsphilosophie wieder für Juristen interessant zu machen.'
www.ElbeLaw.de (Januar 2011)
'Brauns Lehrbuch macht Spaß [...] Eine bemerkenswerte, originelle Neuerscheinung auf vielfach gepflügtem Boden.'
Stefan Rusche www.buecher.de (März 2008)
'In diesem Sinne verdient das [...] Werk möglichst viele von ihm angesprochene Leser mit Sinn für und Wunsch nach philosophischem Einblick, Überblick und Durchblick.'
Gerhard Köbler Zeitschr. d. Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte 2008, 552-554
Für Bibliotheken gelten bei diesem Titel abweichende Konditionen; bitte wenden Sie sich an den Vertrieb.
Cover 1
Vorwort 6
Aus dem Vorwort der ersten Auflage 7
Inhaltsübersicht 10
Inhaltsverzeichnis 12
1. Teil: Die Frage nach der Gerechtigkeit 26
§ 1 Was heißt und wozu studiert man Rechtsphilosophie? 26
I. Gegenstand der Rechtsphilosophie 26
1. Vor- und Nachdenken 26
2. Suche nach einem Maßstab des Maßstabs 28
II. Geschichte der universitären Rechtsphilosophie 30
1. Das Ende der klassischen Rechtsphilosophie 30
2. Die Bildungsreformen des 19. Jahrhunderts 32
3. Ausdifferenzierung des Rechts und der Rechtswissenschaft 35
III. Legitimation der Juristenphilosophie 36
1. Abschnitt: Gewißheitsverluste der neueren Rechtsphilosophie 38
§ 2 Der Siegeszug des Historismus 39
I. Verlust der Rechtsidee 39
1. Positivierung des Naturrechts 40
2. Änderung des Naturbegriffs 42
3. Ideologiekritik 43
II. Die Historisierung des Rechts 44
1. Historismus in den Geisteswissenschaften 44
2. Die historische Rechtsschule 46
III. Rechtsphilosophie als Geschichte der Rechtsphilosophie 47
§ 3 Formalisierung der Rechtsetzung 49
I. Der Gesetzespositivismus 49
1. Der Positivismus vor dem Positivismus 49
2. Beginnende Gesetzesflut 51
3. Neues Verhältnis von Recht und Gesetz 52
II. Gerechtigkeit als Verfahrensgerechtigkeit 53
1. Monarchische Gesetzgebung 54
2. Parlamentarische Gesetzgebung 54
III. Der Rechtsrelativismus 56
1. System möglicher Systeme 56
2. Relativismus als Aufwertung absoluter Lehren 57
§ 4 Logischer Empirismus 59
I. Reduktion auf das von allen Beobachtbare 59
1. Erfolg der Naturwissenschaften 59
2. Überprüfbarkeit wissenschaftlicher Theorien 60
3. Verengung des Blickfeldes 62
II. Analytische Philosophie 63
1. Wissenschaftstheorie 64
2. Der linguistic turn 65
III. Rechtstheorie und Rechtslogik 65
1. Rechtstheorie 65
a) Allgemeine Rechtslehre 66
b) Reine Rechtslehre 66
c) H.L.A. Hart 67
2. Rechtslogik 67
§ 5 Erosion der klassischen Rechtsdogmatik 69
I. Rechtsdogmatik als Textanwendung 69
1. Rechtsfindung durch Argumentationsverbote 69
2. Der anzuwendende Text 70
a) Auslegung der Digesten 70
b) Auslegung staatlicher Gesetze 71
II. Erweiterung des methodischen Instrumentariums 72
1. Die Freirechtsschule 72
2. Der Siegeszug der Generalklauseln 74
3. Rechtsanwendung alten Rechts „im neuen Geist“ 75
III. Naturrecht und Verfassung 76
1. Die Wiederkehr des Naturrechts 76
a) Reaktion auf ungerechte Gesetze 77
b) Einfluß der Wertphilosophie 78
c) Kritische Einwände 79
2. Positivierung überpositiver Werte in der Verfassung 79
IV. Wendung zur Methodenlehre 81
2. Abschnitt: Phänomenologie des Rechtsdenkens 83
§6 Innere Struktur des Rechts 84
I. Aspekte der Gerechtigkeit 84
1. Summum jus, summa injuria 84
a) Unzulänglichkeit eines binären Gerechtigkeitsbegriffs 84
b) Mehrdimensionale Gerechtigkeit 85
c) Gleiche praktische Vernunft 88
2. Analyse des rechtlichen Denkens 88
II. Archetypen des Rechts 89
1. Die maßgeblichen Differenzierungen 90
a) Gemachtes und gewordenes Recht 90
b) Kollektive oder individualistische Legitimationsmuster 91
2. Paradigmen der Gerechtigkeit 91
a) Utopisches Rechtsdenken 92
b) Rationalistisches Rechtsdenken 92
c) Institutionelles Rechtsdenken 93
3. Lebenszeitliche Präferenzen 94
III. Charakteristika einer historischen Typologie 95
1. Abstraktion von historischen Sinnzusammenhängen 95
2. Betonung struktureller Zusammenhänge 96
§ 7 Das Projekt der Moderne 96
I. Mittelalter und Neuzeit 97
1. Das Jahr 1500 als Zeitenwende 97
2. Das Mittelalter 98
3. Die Neuzeit 100
II. Säkularisierung des Rechts 102
1. Trennung der weltlichen von der geistlichen Sphäre 102
2. Autonomes Recht 103
III. Entstehung des Staates 104
1. Der Staat als Territorialherrschaft 104
2. Der Staat als Rechtsherrschaft 105
IV. Entdeckung des Subjekts 106
1. Das Subjekt als Selbstwert 106
2. Das Subjekt als ordnende Kraft 107
2. Teil: Strukturen des Rechtsdenkens im Wandel 110
1. Abschnitt: Utopisches Rechtsdenken 110
§ 8 Thomas Morus (1478–1535) 111
I. Utopia als Gegenbild zur Wirklichkeit 111
1. Vision einer besseren Welt 111
2. Realistische Diagnose der Gegenwart 112
3. Abschaffung des Privateigentums 113
4. Realisierbarkeit einer alternativen Welt 115
II. Güterproduktion und Verteilung 116
1. Die Organisation der Arbeit 116
2. Produktionsüberfluß 117
III. Der Staat als Familie 118
1. Leben in der Gemeinschaft 118
2. Verwaltung von Mitteln statt Herrschaft über Personen 119
IV. Vereinnahmung des Individuums 120
1. Äußere Gleichschaltung 120
2. Innere Gleichschaltung 122
§ 9 Tommaso Campanella (1568–1639) 123
I. Der perfekte Beamtenstaat 123
1. Gegenwelt zu Neapel 123
2. Beherrschung von oben 124
II. Produktion und Verteilung 125
1. Unbeschränkter Gemeinbesitz 125
2. Arbeit als Bedürfnis 126
3. Freizeit 127
III. Die Vereinnahmung des Subjekts 128
1. Vorrang des Ganzen vor dem Einzelnen 128
2. Zucht des neuen Menschen 129
3. Gleichschaltung des äußeren Verhaltens 131
4. Gleichschaltung des Denkens 132
IV. Die Herrschaft der Philosophen 133
1. Auswahl der Besten 133
2. Der Jesuitenstaat in Paraguay 133
§ 10 Gerrard Winstanley (1609–1676) 135
I. Die wahren Leveller 135
1. Soziale Revolution 135
2. Die Erde ist für alle da 135
3. Religiöser Fundamentalismus 137
II. Die Erde als gemeinsame Schatzkammer der Menschheit 139
1. Gemeineigentum 139
2. Kauf und Verkauf ist Betrug 140
3. Schwerter zu Pflugscharen 141
III. Einer für alle, alle für einen 142
1. Produktion und Verteilung 142
2. Familie und Erziehung 143
IV. Regierung und Verwaltung 145
1. Rotationsprinzip 145
2. Herrschaft des Gemeingeistes 146
§ 11 Johann Gottlieb Fichte (1762–1814) 147
I. Dialektik der Freiheit 147
1. Die Utopie im eigenen Kopf 147
2. System der Freiheit 148
3. Aufhebung des Subjekts 148
II. Dialektik des Eigentums 150
1. Kritik der sozialen Verhältnisse 150
2. Handlungseigentum statt Sacheigentum 151
3. Recht auf Arbeit als Eigentum 152
4. Verplanung der Freiheit 154
III. Vom Sozialstaat zum Totalstaat 156
1. Freizeit statt Freiheit 156
2. Umschlag von Zwang in Freiheit 157
§ 12 Der Marxismus 160
I. Hegel vom Kopf auf die Füße 160
1. Veränderung statt Interpretation 160
2. Geschichte als Geschichte von Klassenkämpfen 161
II. Sündenfall und Erlösung 162
1. Entfremdung, Arbeitsteilung und Privateigentum 162
2. Kommunistische Weltrevolution 165
III. Die klassenlose Gesellschaft 165
1. Aufhebung der Arbeitsteilung 166
2. Aufhebung des Privateigentums 166
3. Absterben des Staates 167
IV. Diktatur jetzt, Freiheit später 169
1. Diktatur des Proletariats 169
2. Der neue Mensch 170
3. Freiheit als Freizeit 171
§ 13 Der Nationalsozialismus 172
I. Fall und Wiederaufstieg 173
1. Die Misere der Gegenwart 173
a) Nationale Niederlage 173
b) Die soziale Frage 174
2. Vision eines nationalen Sozialismus 174
a) Deutschland als Weltmacht 174
b) Nationale Volksgemeinschaft 175
II. Angewandte Biologie 176
1. Sozialdarwinismus 176
2. Die arische Rasse 178
3. Antisemitismus 180
III. Das nationalsozialistische Gemeinwesen 181
1. Primat der Gemeinschaft 181
2. Ehe und Familie 182
3. Primat der Politik, sekundäre Rolle der Wirtschaft 183
4. Sozialpolitik 183
5. Staatsorganisation 184
6. Erziehung und ideologische Gleichschaltung 185
§ 14 Wandlungen des utopischen Denkens 186
I. „Schwarze“ Utopien 186
1. Kehrseite sozialistischer Glücksverheißung 186
2. Macht als Selbstzweck 187
3. Der alte und der neue Mensch 190
II. Utopie als Prozeß 190
1. Das Prinzip Hoffnung 190
2. Die studentische Bewegung 193
III. Harmonie von Mensch und Umwelt 194
1. Grenzen des Wachstums 194
2. Ökotopia 195
2. Abschnitt: Rationalistisches Rechtsdenken 199
§ 15 Niccolò Machiavelli (1469–1527) 200
I. Politischer Realismus 200
1. Krisensituation als Ausgangspunkt 200
2. Blick auf die Wirklichkeit 200
3. Kritik der Waffen 201
II. Das Umfeld der Politik 202
1. Pessimistisches Menschenbild 202
2. Zyklus der Geschichte 203
III. Methoden politischen Handelns 205
1. Fuchs und Löwe 205
2. Gewalt als Mittel der Politik 206
3. Vertragsbruch und Täuschung 208
IV. Ausdifferenzierung des politischen Handelns 210
1. Politik als rechts- und moralfreier Raum 210
2. Kritik und Zustimmung 211
§ 16 Thomas Hobbes (1588–1679) 212
I. Ordnung in einer heillosen Welt 212
1. Erfahrung des Krieges 213
2. Menschenbild und mathematische Methode 214
II. Frieden statt Freiheit, Sicherheit statt materieller Gerechtigkeit 216
1. Der Naturzustand: bellum omnium contra omnes 216
2. Kein vor- oder überpositives Recht 217
3. Begründung des Staates 218
4. Der Leviathan 220
III. Grundlegung des Rechtspositivismus 222
1. Rechtsetzungsgewalt des Staates 222
2. Formale Rechtsqualitäten 223
a) Offenkundigkeit und Klarheit 223
b) Nulla poena sine lege 223
c) Schuldfähigkeit 224
d) Subjektive Gesetzesauslegung 224
3. Recht und Freiheit 225
§ 17 John Locke (1632–1704) 225
I. Der Staat als Gegenspieler 225
1. Ausgangspunkt: Verteidigung der Staatsmacht 226
2. Endpunkt: der schwächstmögliche Staat 226
II. Vorstaatliches Recht 227
1. Das natürliche Gesetz 227
a) Vorstaatliches Verletzungsverbot 227
b) Freiheit als Eigentum an sich selbst 228
c) Ungleichheit des Besitzes 229
2. Der Naturzustand als latenter Kriegszustand 229
a) Jeder Richter in eigener Sache 230
b) Gefährdung des Eigentums 231
III. Grundlegung des Rechtsstaates 232
1. Der Gesellschaftsvertrag 232
a) Vertrag als Grundlage des positiven Gesetzes 232
b) Reale Zustimmung 233
2. Begrenzung der Staatsgewalt 234
a) Gewaltenteilung 234
b) Zweckbindung 235
c) Herrschaft des Gesetzes 236
IV. Rechtspositivismus und Menschenrechte 237
1. Gesetzesbindung des Rechtsanwenders 237
2. Naturrechtsbindung des Gesetzgebers 238
§ 18 Jean Jacques Rousseau (1712–1778) 238
I. Theorie der Demokratie 238
1. Politisches Urgestein 238
2. Nachfolger und Gegner von Hobbes 240
II. Dialektik der Gesellschaft 240
1. Der Naturzustand 240
a) Der Mensch von Haus aus „gut“ 241
b) Ursprüngliche Gleichheit und Eigentumslosigkeit 241
2. Vergesellschaftung als Wesensverlust 242
a) Kampf aller gegen alle in der Gesellschaft 242
b) Privateigentum als Sündenfall 243
3. Zurück zur Natur? 244
III. Kollektive Selbstbestimmung 245
1. Herrschaft des allgemeinen Willens 245
a) Von der individuellen zur gesellschaftlichen Freiheit 245
b) Die volonté générale 246
2. Die Organisation des allgemeinen Willens 247
a) Unmittelbare Demokratie 247
b) Keine Parteien 248
c) Keine Einzelfallgesetze 248
IV. Legitimation durch Verfahren und ihre Grenzen 249
1. Richtiges Recht durch Organisation 249
2. Stillschweigende Prämissen 250
a) Gleicher Besitz 250
b) Bürgerliches Glaubensbekenntnis 250
c) Meinungspflege 251
3. Demokratie mit doppeltem Boden 251
§ 19 Immanuel Kant (1724–1804) 252
I. Vernünftigkeit als Gesetzmäßigkeit 252
1. Unüberbrückbare Kluft zwischen Sein und Sollen 252
2. Werde allgemein! 253
II. Ausdifferenzierung von Recht und Moral 254
1. Innensteuerung und Außensteuerung 254
a) Moralität 254
b) Legalität 255
c) Recht als Befugnis zu zwingen 256
2. Historischer Hintergrund 257
III. Der Inhalt einer möglichen Gesetzgebung 258
1. Form und Inhalt 258
2. Kategorien des Rechts als Kategorien der Freiheit 259
3. Der Staat als Richter im Streit um das Recht 260
4. Zustimmung der Vernunft 260
IV. Die Eigendynamik der Rechtsorganisation 262
1. Praktischer Positivismus 262
2. Gelungene Revolution schafft neues Recht 263
§ 20 Hans Kelsen (1881–1973) 264
I. Das Programm der Reinen Rechtslehre 264
1. Theorie des Gesetzespositivismus 264
2. Befreiung des Positivismus von „fremden Elementen“ 266
II. Die Theorie der Rechtsnorm 267
1. Die Rechtsnorm als wertneutrale Zwangsnorm 267
2. Die Grundnorm 268
a) Inhaltliche und prozedurale Normbegründung 268
b) Macht als Voraussetzung der Rechtsgeltung 269
3. Der Stufenbau der Rechtsordnung 270
III. Rechtsanwendung als Rechtsetzung 271
1. Bekenntnis statt Erkenntnis 271
2. Differenz von positivem Recht und Wunschrecht 272
3. Identität von Rechtsprechung und Verwaltung 273
IV. Die Selbstaufhebung des Subjekts 273
1. Rechtswissenschaft ohne Recht 273
2. Verabsolutierung der instrumentalen Vernunft 274
§ 21 John Rawls (1921–2002) 275
I. Theorie der Gerechtigkeit 275
1. Die Grundstruktur der Gesellschaft 275
2. Kontraktualismus 276
II. Das Rawls’sche Gedankenexperiment 277
1. Der fiktive Urzustand 278
2. Die beiden Grundsätze der Gerechtigkeit 279
a) Freiheit und Geld als Grundgüter 279
b) Gleichheits- und Unterschiedsprinzip 280
c) Endgültige Fassung 281
3. Transformation des Urzustandes in die Gesellschaft 281
III. Selbststabilisierung des politischen Systems 282
1. Stabilität in einer pluralistischen Ordnung 282
2. Übergreifender Konsens 283
3. Bestärkung der Selbstachtung 284
IV. Grenzen des Kontraktualismus 284
1. Fairness nur gegenüber unseresgleichen 284
2. Ehe und Familie 285
a) Beliebige Beziehungen zu beliebigen Partnern 285
b) Abschaffung der Familie 286
3. Der Staat 287
3. Abschnitt: Institutionelles Rechtsdenken 289
§ 22 Hugo Grotius (1583–1645) 290
I. Naturrecht als poröses Gewebe 290
1. Rechtfertigung und Grenzen der Gewalt 290
2. Naturrecht als Immanenzkritik 291
a) Primäres und sekundäres Naturrecht 291
b) Dispositives und zwingendes Naturrecht 292
c) Verhältnis zum positiven Recht 293
II. Erkenntnis des wirklichen Rechts 293
1. Quellen der Rechtsentstehung 293
a) Sozialtrieb, Vernunft und göttlicher Wille 293
b) Säkulares Naturrecht 294
2. Quellen der Rechtserkenntnis 296
a) Direkter und indirekter Beweis 296
b) Einbeziehung fremder Denkerfahrung 297
c) Kritik am Überlieferungswissen 298
d) Kritische Rechtfertigung 299
III. Ansätze zur Systembildung 299
1. Das zweifache Ziel des Rechtschutzes 299
2. Das System der Rechte 301
a) Personenrecht 301
b) Eigentum 302
c) Rechtsgeschäfte 302
§ 23 Samuel Pufendorf (1632–1694) 303
I. Zwischen Tradition und Innovation 303
1. Naturrecht der Erfahrung 303
2. Wegbereiter der großen Kodifikationen 304
II. Rechtslehre als Pflichtenlehre 304
1. Mensch als soziales Wesen 304
2. Naturrecht und Moraltheologie 305
3. Erkenntnis des Naturrechts 307
4. Die drei Grundpflichten 309
a) Schädigungsverbot 309
b) Gleichbehandlungsgebot 309
c) Förderungsgebot 310
III. Ordnung des Privatrechts 310
1. Rechtsgeschäftslehre 311
2. Sachenrecht 311
3. Verträge 312
IV. Die Ordnung des Staates 313
1. Der Gesellschaftsvertrag 313
2. Der Staat als moralische Person 314
3. Wohlfahrtsstaat 314
§ 24 Christian Wolff (1679–1754) 315
I. Perfektion der mathematischen Methode 315
1. Geist der Gründlichkeit 315
2. „Euklidische“ Beweisführung im Naturrecht 316
3. Systematische Erfassung des gegenwärtigen Rechts 317
II. Entfaltung vorausgesetzten Konsenses 318
1. Beförderung der Vollkommenheit 318
a) Rechte als Mittel der eigenen Pflichterfüllung 318
b) Rechte auf fremde Pflichterfüllung 319
2. Ebenbild Gottes 320
3. Eigendynamik der „Logifizierung“ des Rechts 321
III. Das System des Naturrechts 322
1. Die innere Ordnung des Rechts 322
a) Eigentum 322
b) Vertrag 324
c) Familie und Haus 325
d) Der Staat 326
e) Völkerrecht 327
IV. Naturrecht und positives Recht 327
1. Verwirklichung des Naturrechts in den großen Kodifikationen 327
2. Der Konfliktfall 328
§ 25 Montesquieu (1689–1755) 328
I. Naturrecht mit veränderlichem Inhalt 328
1. Relativität des Rechts 328
2. Vernunft der Wirklichkeit 329
II. Die Gesetze als „Beziehungen“ 331
1. Das Verhältnis des Rechts zu seiner Umwelt 332
2. Der Geist der Gesetze 332
3. Die Vernunft der Welt 333
III. Staatsform und Staatsprinzip 334
1. Die drei Regierungsformen 334
2. Die drei Prinzipien politischen Handelns 335
IV. Gewaltenteilung und bürgerliche Freiheit 336
1. Politische Freiheit 337
2. Die klassische Gewaltenteilungslehre 337
3. Moderne Gewaltenteilung 338
V. Die Klimalehre 339
1. Beziehung der Gesetze zur Art des Klimas 339
2. Monogamie und Polygamie 339
3. Physische und sittliche Antriebe im Widerstreit 340
§ 26 Die historische Rechtsschule 341
I. Hinwendung zur Wirklichkeit 341
1. Abkehr von Naturrecht und kritischer Philosophie 342
2. Historismus als Philosophie 343
II. Naturrecht als „Philosophie des positiven Rechts“ 344
1. Was nach der Erfahrung Rechtens sein kann 344
2. „Philosophische Prüfung“ des Privatrechts 346
a) Privateigentum 346
b) Ehe 346
c) Sklaverei 347
3. Verlorener Maßstab der Wirklichkeit 348
III. Theorie des Gewohnheitsrechts 349
1. Volksgeist als Rechtsquelle 349
2. Die historische Erkenntnismethode 350
3. Rechnen mit Begriffen 351
IV. Ohnmacht der Geschichte 353
§ 27 G.W.F. Hegel (1770–1831) 354
I. Selbstentfaltung der Vernunft 354
1. Die Vernünftigkeit des Wirklichen erkennen 354
2. Recht als Dasein des freien Willens 355
3. Sittliche Totalität und Subjektivität 355
II. System des Rechts 357
1. Das abstrakte Recht 358
a) Eigentum 359
b) Vertrag 359
c) Unrecht 361
2. Moralität 361
a) Gewissen 362
b) Kollektive Überzeugung 362
3. Sittlichkeit 363
a) Familie 363
b) Bürgerliche Gesellschaft 364
c) Der Staat 365
aa) Inneres Staatsrecht. 365
bb) Äußeres Staatsrecht. 366
III. Weltgeschichte als Weltgericht 366
§ 28 Niklas Luhmann (1927–1998) 367
I. Systemtheorie 367
1. Die Funktion des Rechts begreifen 367
a) Wissenschaft von der Gesellschaft als ganzer 367
b) Systeme als Funktionseinheiten 368
2. Autopoiese des Organismus 368
3. Wahrnehmung der Außenwelt 369
a) Beobachtung interner Veränderungen 369
b) Systemerhaltung statt Wahrheitsfindung 370
II. Recht als Subsystem der Gesellschaft 371
1. Gesellschaft als System 371
a) Umfassendstes Kommunikationssystem 371
b) Codierte Unterscheidungen 371
2. Das System des Rechts 372
a) Stabilisierung von Verhaltenserwartungen 372
b) Jederzeitige Änderbarkeit und Erwartungssicherheit 373
3. Beziehung des Rechts zu seiner Umwelt 375
a) Verarbeitung rechtlicher Einflüsse nach sachgesetzlichen Regeln 375
b) Rechtssystem und Bewußtseinssystem 377
III. Rechtsanwendung zwischen Konditionalprogramm und Finalstruktur 378
1. Traditionelle und „progressive“ Entscheidungsstrategien 378
2. Entdifferenzierung des Rechtssystems 379
3. Teil: Rechtsidee und Rechtswirklichkeit 382
§ 29 Dialektik des Rechts 383
I. Der äußere Rechtsbetrieb 383
1. Recht als Funktion der Wirklichkeit 383
2. Habituelle Verankerung des Positivismus in Ausbildung und Praxis 383
a) Juristenausbildung 384
b) Rechtspraxis 385
3. Selbstregulierung des positiven Rechts 386
II. Die innere Rechtsüberzeugung 387
1. Gewohnheitsrecht 388
2. Gesetzesrecht 389
3. Rechtsprechung 390
III. „Lebender Begriff“ 392
1. Der blinde Fleck des Positivismus 392
2. Subjektive Objektivität 392
3. Stufen der Verwirklichung 393
§ 30 Gesetzgebung 394
I. Rechtliche Prinzipien und rechtspolitische Ziele 394
1. Instrumentale und mediale Funktion des Gesetzes 394
a) Politische Ziele 395
b) Rechtliche Prinzipien 396
2. Gesetzgebung als prinzipiengeleitete Rechtsfindung 396
II. Der Gedanke des Rechts im Lichte der Parteien 399
1. Rechtsideologien der Parteien 400
2. Innerparteiliche Vielfalt 401
III. Das Gesetzgebungsverfahren 402
1. Filter und Verstärker im Vorfeld 402
2. Kompromisse im Verfahren 403
§ 31 Rechtsprechung 404
I. Gesetzesanwendung 404
1. Steuerung der Rechtsfindung 405
a) Werturteil im Konditionalprogramm 405
b) Gesetz als Argumentationsverbot 406
2. Rechtliche Meta-Argumentation 408
a) Subjektive Auslegung 409
b) Objektive Auslegung 410
II. Konkretisierung von Prinzipien 411
1. Struktur von Prinzipien 411
a) Normen 411
b) Prinzipien 412
2. Rechtsfindung anhand von Prinzipien 413
a) Gedachte Konkretisierung als Richtschnur 413
b) Das Gewebe des Rechts 414
III. Die Person des Richters 415
1. Jeeigene Sicht des Rechts 415
2. Richterwahl 416
§ 32 Rechtswissenschaft 417
I. Rechtliche Standortbestimmung 417
1. Explizite Selbstreflexion 417
2. Implizite Tiefendimension 418
II. Systemstrukturen und begriffliche Kategorien 418
1. Ordnungsstrukturen 419
a) Privatrecht und öffentliches Recht 419
b) Institutionen- und Pandektensystem 420
c) System des Rechtsschutzes 421
2. Zentrale Begriffe 422
3. Zu-Ende-denken der Praxis 424
III. Minderberechtigter Partner der Praxis 424
1. Praxisbezug der Theorie 425
a) Anleitung im Detail 425
b) Dokumentation des Details 425
2. Verlust des Gerechtigkeitsbezugs 426
a) Positives Gesetz statt sachlicher Argumentation 426
b) Wille des Gesetzgebers statt sachlicher Argumentation 427
c) Entscheidungspraxis statt sachlicher Argumentation 427
d) Künftige Entscheidungspraxis statt sachlicher Argumentation 427
3. Der Gedanke des Rechts 428
Personenregister 430
Erscheint lt. Verlag | 30.9.2011 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Recht / Steuern ► Allgemeines / Lexika |
ISBN-10 | 3-16-151303-7 / 3161513037 |
ISBN-13 | 978-3-16-151303-9 / 9783161513039 |
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