Dresden, Anfang der 1960er Jahre. Der Hürdenläufer Steffen Mehners, Leistungssportler und im Olympiakader seines Sportklubs, muss sich einer Blinddarmoperation unterziehen. Er verpasst so den Anschluß an die Spitze und fliegt aus dem Kader.
Sport, Literatur und Kunst sind bis dahin die Lebensinhalte von Kromers Romanhelden, der sich nach dem Ende seiner Sportkarriere der Frage nach dem tieferen Sinn seines Daseins stellt. Die erste große Liebe könnte eine Antwort sein.
Der Autor entwirft in einer sehr eigenen, unverwechselbaren Sprache anhand der Krise eines Leistungssportlers ein anschauliches Bild vom Leben in der DDR in den sechziger Jahren. Zugleich reicht das zeitlose Grundthema des Romans – der Zusammenbruch des Lebensentwurfs eines Menschen und dessen anschließende Neuorientierung in der Gesellschaft – weit über diesen Rahmen hinaus.

"Ein kritischer Roman, der eine realitätsgesättigte Innenansicht aus der Welt des Leistungssports in der DDR in den sechziger Jahren bietet. Der Autor verbindet- aus eigenem Erleben gespeist - die sensible und nachdenklich stimmende Erzählung von den Erfolgen und der Lebenskrise des Hürdenläufers Steffen Mehners mit der Entwicklung seiner Liebesbeziehung zur Kunststudentin Marie-Luise und mit zahlreichen Episoden aus seinen Freundeskreisen in Dresden und in einer sächsischen Kleinstadt. Vor allem jüngere Leser und solche aus den alten Bundesländern können durch die Lektüre dieses Buches auf unterhaltsame Weise ihre Kenntnisse über Chancen und Beschränkungen des Lebens in der DDR erweitern." Dieter Herberg, Mannheim