Das Kompatibilitäts-Konzept

Es hat den Anschein, als ob der berufliche Werdegang den diplomierten Maschinenbau-Ingenieur Horst Dürr fast zwangsläufig zu diesem Buch geführt hat. Gerüstet mit der Einsicht in die Gesetze der Werkstoffkunde, insbesondere der Festigkeitstechnik und damit dem für das Buch so wichtigen Beanspruchungs-Festigkeits-Konzept, entwickelte er als Mitgründer des ipi-Institut für Produktforschung und Information die auch für den Warentest essenziellen Instrumente Arbeitsmittel-System und Technologischer Prozess. Weil Haushaltsgeräte und andere Arbeitsmittel von Menschen genutzt werden, war die Beschäftigung mit den Fragen des Umgangs ›Maschine-Mensch‹, der Ergonomie, unabdingbar und schlug sich in mehreren Publikationen nieder. Das Belastungs-Beanspruchungs-Konzept war ihm also jederzeit gegenwärtig. Es bedurfte eigentlich nur eines geringen Anstoßes, um die Bedeutung all dieser Details für den Prozess Evolution zu erkennen und in diesem Buch zu einer neuen Sicht der Evolutionstheorie – dem Kompatibilitäts-Konzept – zusammenzuführen.

Vergessen Sie Ausdrücke wie natürliche Selektion, Anpassung oder Kampf ums Dasein, die Sie bis jetzt üblicherweise mit Evolutionstheorie verbunden haben und verfolgen Sie, wie der Autor auf der Basis seines Kompatibilitäts-Konzepts stichhaltige Argumente und anschauliche Modelle für eine neue Evolutionsterminologie erbringt, mit dem Ergebnis [S. 33]: „[…] dass das Thema Evolution nunmehr auf einer neuen Ebene diskutiert, kommuniziert und damit auch gelehrt werden kann.“