CD-ROM: Aktuelle Fortschritte von Kalibrierverfahren im Nieder- und Hochfrequenzbereich 2012 Vorträge des 267 PTB Seminars

Schwierigkeiten bei der Entwicklung von HF-Leistungsmessköpfen bei hohen Frequenzen wurden durch einen internationalen Vortrag aufgezeigt. Auch wenn in einem metrologischen Staatsinstitut die Präzision und erreichte Unsicherheiten eine große Rolle spielen, so können durch automatisierte Kalibrierverfahren Kosten für die Kunden verringert werden. Die Dämpfungsmessungen mit Hilfe von automatischen Tunern sind ein gutes Beispiel für eine effektive Kostenreduktion. Eine ebenfalls kostengünstige, dennoch rückgeführte Messung der elektrischen und magnetischen Feldstärke hilft den rund 70 000 Amateurfunkern in Deutschland, verlässliche Aussagen zu ihrer jeweiligen Standortbescheinigung treffen zu können. Als Ergebnis der Kooperation mit dem Deutschen Amateur Radio Club (DARC) e.V. hat die PTB nunmehr auch eine Messapparatur zur rückgeführten Messung der magnetischen Feldstärke von 1 MHz bis 30 MHz zur Verfügung. Die breitbandige, hochfrequente Messung der dielektrischen Substratparameter bis 110 GHz konnte durch entscheidende Neuerungen in der Theorie und der Messtechnik stark verbessert werden. So lassen sich nun Abstrahlungs- und Dispersionsverluste im Modell berücksichtigen sowie endliche Substratdicken oder Substrate mit unterseitiger Metallisierung verwenden. Analytische Modellrechnungen für koplanare Wellenleiter und Messungen weisen nunmehr eine hervorragende Übereinstimmung auf.