Radiologische Diagnostik der Knochen und Gelenke (eBook)

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2017 | 4. Auflage
544 Seiten
Georg Thieme Verlag KG
978-3-13-241501-0 (ISBN)

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Radiologische Diagnostik der Knochen und Gelenke -
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<p><strong>Alles, was der Facharzt am MSK-Arbeitsplatz sicher erkennen und wissen muss - auch die komplette Traumatologie.</strong></p> <p>­Eindrucksvoll visualisiert mit herausragendem Bildmaterial der neuesten Gerätegeneration und didaktisch exzellenten Zeichnungen. Die 'Befund im Bild'-Darstellung ist gerade für Radiologen am Beginn ihrer Ausbildung ausgesprochen hilfreich und trainiert das systematische Erfassen der radiologischen Zeichen. Stark im Vergleich der Modalitäten: Differenzialindikationen für die verschiedenen Verfahren und Gegenüberstellung der Befunde. Besonders hilfreich beim Befunden - die übersichtlichen Tabellen zur Differenzialdiagnostik. Geschrieben und bebildert von deutschen und europäischen Top-Autoren. Instruktives Zusatzmaterial im Web: Videovorträge, Referenzbilder, anatomische Texte und Literatur.</p> <p>Mit diesem Buch sind auch Radiologen, am Beginn ihrer Ausbildung bestens gerüstet für den MSK-Arbeitsplatz und den Dialog mit den Klinikern.</p> <p>Jederzeit zugreifen: Der Inhalt des Buches steht Ihnen ohne weitere Kosten digital in der Wissensplattform eRef zur Verfügung (Zugangscode im Buch). Mit der kostenlosen eRef App haben Sie zahlreiche Inhalte auch offline immer griffbereit.</p>

Klaus Bohndorf, Herwig Imhof, Klaus Wörtler: Radiologische Diagnostik der Knochen und Gelenke 1
Ihr Plus im Web – das Online-Angebot zu Bohndorf/Imhof/Wörtler 2
Innentitel 5
Impressum 6
Vorwort 7
Vorwort der 1. Auflage 8
Hinweise zur Benutzung dieses Buchs 9
Aufbau der Kapitel 9
Aufbau der Bilder 9
Danksagung 10
Anschriften 11
Abkürzungen 14
Inhaltsverzeichnis 16
1 Akutes Trauma und chronische Überbelastung: „Essentials“ 24
1.1 Normale Skelettentwicklung, Variationen und Übergänge zur Pathologie 24
1.1.1 Normale Skelettentwicklung 24
1.1.2 Variationen und Störungen der Skelettentwicklung 24
1.1.3 Übergänge zur Pathologie 26
1.2 Frakturen: Definition, Einteilung, Typen und Klassifikationen 26
1.2.1 Definition und Einteilung 26
1.2.2 Frakturtypen 28
1.2.3 Klassifikationen 28
1.3 Frakturen im Kindesalter 30
1.3.1 Besonderheiten bei Frakturen im Wachstumsalter 30
Spezielle Frakturtypen im Kindesalter 30
Verletzungen derWachstumsfuge 30
1.3.2 Battered-Child-Syndrom 32
1.4 Frakturen der Gelenkflächen: subchondrale, chondrale und osteochondrale Frakturen 34
1.4.1 Subchondrale Fraktur 36
1.4.2 Chondrale Fraktur 36
1.4.3 Osteochondrale Fraktur 36
1.5 Stress- und Insuffizienzfrakturen 38
1.5.1 Einteilung 38
1.5.2 Insuffizienzfrakturen und destruierende Arthropathie 42
1.5.3 Pathologische Frakturen 42
1.5.4 Transiente Osteoporose und transientes Knochenmarködem 44
1.6 Frakturheilung 46
1.6.1 Primäre Knochenbruchheilung (direkte kortikale Rekonstruktion) 46
1.6.2 Sekundäre Knochenbruchheilung (kallöse Frakturheilung) 46
Knöcherne Konsolidierung 46
1.6.3 Radiologische Beurteilung nach Osteosynthese am peripheren Skelett 48
Fixateur externe 48
Schraubenosteosynthese 48
Plattenosteosynthese 48
Intramedulläre Fixation (Marknagelung) 50
Drahtosteosynthese 50
Weitere Osteosyntheseverfahren 52
Postoperative Röntgenkontrolle 52
1.6.4 Radiologische Beurteilung nach Endoprothesenimplantation am peripheren Skelett 54
Röntgenbefunde nach Hüfttotalendoprothese 54
Prothesenlockerung 56
Weitere Komplikationen 58
Fazit 58
1.7 Komplikationen nach Frakturen 58
1.7.1 Verzögerte Frakturheilung, Pseudarthrose und posttraumatische Zystenbildung 58
Verzögerte Frakturheilung 58
Pseudarthrose 60
Posttraumatische Zystenbildung 60
1.7.2 Posttraumatische Wachstumsstörung bei Kindern und Jugendlichen 62
1.7.3 Inaktivitätsosteoporose 62
1.7.4 Komplexes regionales Schmerzsyndrom 62
1.7.5 Posttraumatische Arthrose 64
1.8 Traumatische und überlastungsbedingte Schäden an Muskeln, Sehnen und Sehnenansätzen 66
1.8.1 Muskeln 66
1.8.2 Sehnen 66
1.8.3 Sehnenansätze (Enthesiopathie) 70
1.9 Praktische Hinweise zur traumatologischen Röntgendiagnostik 74
1.9.1 Befundbericht 74
1.9.2 Verlaufskontrolle 75
1.9.3 Was man nicht tun sollte 75
2 Akutes Trauma und chronische Überlastung (nach Regionen) 76
2.1 Schädelkalotte, Gesichtsschädel und Schädelbasis 76
2.1.1 Schädelkalottenfrakturen 76
2.1.2 Schädelbasisfrakturen 76
2.1.3 Felsenbeinfrakturen 77
2.1.4 Gesichtsschädelfrakturen 78
Isolierte Gesichtsschädelfrakturen 78
Mittelgesichtsfrakturen 80
Unterkieferfrakturen 80
2.2 Wirbelsäule 81
2.2.1 Anatomie, Varianten, Technik und Indikationen 81
Technik und Indikationen 81
2.2.2 Verletzungsmechanismen und Klassifikationen 82
Kompressionsverletzungen 84
Extensionsverletzungen 84
Flexionsverletzungen 86
Rotationsverletzungen 90
Translationsverletzungen (Scherung) 90
Besondere extraaxiale, nicht stabilitätsgefährdende Frakturtypen 90
Traumafolgen an Kreuz- und Steißbein 90
2.2.3 Spezielle Traumatologie der Halswirbelsäule und des kraniozervikalen Übergangs 92
Fraktur der Okzipitalkondylen 92
Kraniozervikale Dissoziation 92
Frakturen des Atlas 92
Atlantoaxiale Dislokation und rotatorische atlantoaxiale Dissoziation 93
Axis- und Densfrakturen 94
Traumatische Spondylolisthesis des Axis 94
So genanntes Schleudertrauma der Halswirbelsäule 96
Besonderheiten bei Verletzungen an der Halswirbelsäule im Kindesalter 96
2.2.4 Verletzungsmuster der „steifen“ Wirbelsäule 96
2.2.5 Stabile oder instabile Fraktur? 98
Was bedeutet „stabil“? 98
2.2.6 Frische oder alte Fraktur? 99
2.2.7 Differenzialdiagnose „Trauma versus osteoporotische und versus pathologische Fraktur“ 100
2.2.8 Stressphänomene an der Wirbelsäule: Stressreaktion und -fraktur (Spondylolyse) der Wirbelbögen 100
2.2.9 Beitrag der MRT bei akutem Trauma 100
Indikation der MRT 102
Ligamentäre Verletzungen 102
Bandscheibenverletzung 102
Hämatome 102
Traumatische Rückenmarkverletzungen 104
2.2.10 Radiologische Beurteilung nach operativer Therapie an der Wirbelsäule 104
Indikation und Wertigkeit der bildgebenden Verfahren 104
Komplikationen nach Eingriffen an der Wirbelsäule 105
Neurochirurgische Begriffserklärungen 106
Postoperative Lagebeurteilung von Implantaten an der Wirbelsäule 106
2.3 Becken 108
2.3.1 Frakturen des Beckenrings 108
Indikationen 110
Stressbedingte apophysäre Avulsionsfrakturen 110
2.3.2 Azetabulumfrakturen 110
2.3.3 Ermüdungsfrakturen des Beckens 113
2.3.4 Hüftluxation/Hüftluxationsfrakturen 114
2.3.5 Pubalgie (Osteitis pubis) 114
2.4 Schultergelenk 116
2.4.1 Anatomie, Varianten und Technik 116
Varianten 116
Technik 116
2.4.2 Impingement 118
Primär extrinsisches Impingement 118
Sekundär extrinsisches Impingement 120
Sekundär intrinsisches Impingement 120
2.4.3 Rotatorenmanschettenpathologie und Bizepstendinopathie 120
Rotatorenmanschettenläsionen 120
Bizepstendinopathie 124
2.4.4 Pathologie des Rotatorenintervalls 124
2.4.5 Schulterinstabilität 126
Traumatische vordere Instabilität 126
Traumatische hintere Instabilität 130
Atraumatische Instabilität 130
Mikroinstabilität 130
2.4.6 Andere Labrumpathologien 132
SLAP-Läsionen 132
GLAD-Läsion 132
Ganglien 134
2.4.7 Postoperative Komplikationen 134
Rezidive nach Schulterstabilisierung 134
Reruptur nach Rotatorenmanschettenrekonstruktion 134
Implantatassoziierte Komplikationen 136
Nervenverletzung 136
Postoperative Infektion 136
2.5 Schultergürtel und Thoraxwand 138
2.5.1 Sternoklavikuläre Luxation 138
2.5.2 Klavikulafraktur 138
2.5.3 Akromioklavikuläre Luxation 138
2.5.4 Skapulafraktur 140
2.5.5 Sternum- und Rippenfrakturen 140
2.5.6 Stressphänomene am Akromioklavikulargelenk 140
2.5.7 Posttraumatische Zustände nach Verletzungen des Schultergürtels 140
2.6 Oberarm 142
2.6.1 Proximale Humerusfrakturen 142
2.6.2 Humerusschaftfrakturen 142
2.6.3 Distale Humerusfrakturen 144
2.6.4 Radiologische Beurteilung nach operativer Therapie am Oberarm 146
Proximale Humerusfrakturen 146
Humerusschaftfrakturen 146
Distale Humerusfrakturen 146
2.7 Ellenbogengelenk 148
2.7.1 Mediales Kompartiment 148
Mediale Epikondylitis (Epicondylitis humeri ulnaris) 148
Verletzungen des ulnaren Kollateralbandapparats und der Flexorenansätze 148
2.7.2 Laterales Kompartiment 148
Laterale Epikondylitis (Epicondylitis humeri radialis) 148
Verletzungen des radialen (lateralen) Kollateralbandapparats, des Extensorenansatzes und des Ligamentum anulare 150
2.7.3 Anteriores Kompartiment 152
Bizepssehnenerkrankungen 152
2.7.4 Posteriores Kompartiment 152
Bursitis olecrani 152
Trizepssehnenerkrankungen 152
2.7.5 Osteochondrale Läsionen: traumatische Läsionen, Morbus Panner und Osteochondrosis dissecans 154
2.7.6 Neuropathien 156
Nervus ulnaris 156
Nervus medianus 156
Nervus radialis 156
2.8 Unterarm 158
2.8.1 Proximale Unterarmfrakturen 158
Olekranonfrakturen 158
Frakturen des Processus coronoideus ulnae 158
2.8.2 Radiusköpfchen- und Radiushalsfrakturen 158
2.8.3 Unterarmschaftfrakturen 160
Luxationsfrakturen 160
2.8.4 Distale Unterarmfrakturen 162
2.8.5 Instabilität im distalen Radioulnargelenk 166
2.8.6 Ulna-Impingement-Syndrom 167
2.8.7 Radiologische Beurteilung nach operativer Therapie am Unterarm 168
Proximaler Unterarm 168
Unterarmschaft 168
Distaler Unterarm 168
2.9 Handgelenk 169
2.9.1 Anatomie, Varianten, Technik und Indikationen 169
Technik und Indikationen 169
2.9.2 Frakturen und Luxationen und ihre Komplikationen 170
Skaphoidfraktur 170
Skaphoidpseudarthrose 172
SNAC-Wrist 172
Skaphoidnekrose 172
Triquetrumfraktur 172
Andere Karpalfrakturen 172
Lunatumnekrose (Morbus Kienböck) 172
Perilunäre Luxation und Luxationsfrakturen 174
Axiale Luxation und Luxationsfrakturen 174
2.9.3 Karpale Instabilitäten und Fehlstellungen 174
Dissoziative Instabilität 176
Nicht dissoziative Instabilität 178
2.9.4 Triangulärer fibrokartilaginärer Komplex 178
2.9.5 Ulnokarpales Impaktionssyndrom 180
2.9.6 Sehnen am Handgelenk 180
Tendinosen 180
Friktionssyndrome 182
2.10 Mittelhand und Finger 182
2.10.1 Anatomie, Technik und Indikationen 182
Technik und Indikationen 182
2.10.2 Frakturen 182
2.10.3 Sehnen- und Bandläsionen 182
Extensorsehnenverletzung 182
Flexorsehnen- und Ringbandverletzung 184
Tendovaginosis stenosans 184
Kollateralbandverletzungen 184
2.11 Hüftgelenk 186
2.11.1 Anatomie, Varianten und Indikationen 186
Varianten 186
Indikationen 186
2.11.2 Frakturen 188
2.11.3 Femoroazetabuläres Impingement 188
2.11.4 Labrumschäden 190
2.11.5 Knorpelschäden und Synovitis 190
Knorpelschäden 190
Synovitis 192
2.11.6 Muskel- und Sehnenverletzungen 192
Abduktorenmuskulatur 192
Ischiokrurale Muskulatur 192
Musculus rectus femoris 192
Adduktoren 194
Schnappende Hüfte 194
2.11.7 Epiphysiolysis capitis femoris 194
2.11.8 Radiologische Beurteilung nach Frakturversorgung und Prothesenimplantation an der Hüfte 195
2.12 Femur und Weichteile am Oberschenkel 196
2.12.1 Anatomie und Technik 196
Technik 196
2.12.2 Frakturen 196
Proximale Femurfrakturen 196
Femurschaftfrakturen 198
Frakturen des distalen Femurs 198
2.12.3 Muskelverletzungen am Oberschenkel 199
2.12.4 Radiologische Beurteilung nach operativer Therapie am Oberschenkel 200
Proximales Femur 200
Femurschaft 200
Distales Femur 200
2.13 Kniegelenk 202
2.13.1 Indikationen und Technik 202
2.13.2 Kreuzbänder 202
Vorderes Kreuzband 202
Hinteres Kreuzband 204
Beurteilung nach Kreuzbandplastik 204
2.13.3 Medialer Halteapparat 206
Ligamentum patellofemorale mediale und Retinaculum patellae mediale 206
Mediales Kollateralband 206
2.13.4 Lateraler Halteapparat 208
2.13.5 Patella, Musculus quadriceps und ventrale Ligamente 208
Varianten 208
Patellafrakturen und -luxationen 208
Musculus-quadriceps- und Patellarsehne 210
2.13.6 Menisken 210
Varianten 212
Morphologie von Meniskusrissen 212
Meniskokapsuläre Separation 214
Postoperative Meniskusbeurteilung 214
2.13.7 Knorpel 216
2.13.8 Bursen und Plicae 216
Bursen 216
Plicae 216
2.13.9 Befunde nach Knorpelersatztherapie 216
2.13.10 Radiologische Beurteilung nach Kniegelenkersatz 218
Postoperative Beurteilung 218
Komplikationen 218
2.14 Unterschenkel 219
2.14.1 Frakturen 219
Tibiakopffrakturen 219
Tibia- und Fibulaschaftfrakturen 220
Distale Tibiafrakturen und Pilon-tibiale-Frakturen 222
2.14.2 Radiologische Beurteilung nach operativer Therapie am Unterschenkel 222
Tibiakopf 222
Unterschenkelschaft 224
Pilon tibiale 224
2.14.3 Weichteilverletzungen und Stressreaktionen am Unterschenkel 224
2.15 Sprunggelenk und Fuß 226
2.15.1 Anatomie, Varianten und Technik 226
Varianten 226
Technik 226
2.15.2 Frakturen des oberen Sprunggelenks 228
2.15.3 Osteochondrale Läsionen am Talus 228
Akute artikuläre Frakturen der Talusschulter 228
Chronische osteochondrale Läsionen der Talusschulter 230
2.15.4 Talus- und Kalkaneusfrakturen 230
Talusfrakturen 230
Kalkaneusfrakturen 232
2.15.5 Frakturen und Luxationen der Fußwurzel 234
Technik 234
2.15.6 Frakturen und Luxationen des Vorfußes 236
2.15.7 Radiologische Beurteilung nach operativer Therapie an Sprunggelenk und Fuß 238
Sprunggelenk 238
Fuß 238
2.15.8 Erworbene Fehlstellungen 238
2.15.9 Ligamente 240
Distale tibiofibulare Syndesmose 240
Lateraler Bandkomplex 240
Medialer Bandkomplex (Ligamentum deltoideum) 242
Pfannenband 244
2.15.10 Sehnen 244
Achillessehne 244
Flexorengruppe 246
Peronealsehnen 246
Extensorengruppe 246
2.15.11 Impingement-Syndrome 246
2.15.12 Tarsaltunnelsyndrom 248
2.15.13 Sinus tarsi 248
2.15.14 Plantarfaszie 248
2.15.15 Plantare Platte und Turf Toe 248
2.15.16 Morton-Neurom 248
3 Infektionen des Knochens, der Gelenke und der Weichteile 250
3.1 Osteomyelitis bzw. Osteitis 250
3.1.1 Begriffe, Einteilung und Infektionswege 250
3.1.2 Hämatogene Osteomyelitis 251
Brodie-Abszess 254
3.1.3 Chronische exogene Osteomyelitis 256
Sonderform: infizierter diabetischer Fuß 260
3.1.4 Osteomyelitiden (spezielle Erreger) 260
Tuberkulose 260
Bruzellose 262
Lepra 262
Salmonellose 262
Pilzerkrankungen 262
Myzetom 264
Echinokokkose 264
3.1.5 Infektionen an der Wirbelsäule 264
3.2 Weichteilinfektionen 268
3.2.1 Nekrotisierende Fasziitis 270
3.3 Septische Arthritis 272
3.3.1 Unspezifische Erreger 272
3.3.2 Gelenktuberkulose 274
3.4 Muskuloskelettale Entzündungen bei HIV-Infektionen 274
4 Tumoren und tumorähnliche Läsionen des Knochens, der Gelenke und der Weichteile 278
4.1 Allgemeine Aspekte der skelettalen Tumordiagnostik 278
4.1.1 Aufgabe des Radiologen bei tumorverdächtigen Skelettläsionen 278
4.1.2 Generelle Herangehensweise an potenziell tumorverdächtige Knochenläsionen 279
Die 5 „D“ 279
4.1.3 Beschreibung einer fokalen Knochenläsion 280
Art der Knochenläsion 280
Berandung einer Knochenläsion 280
Veränderungen der Kortikalis 282
Periostreaktion 282
Matrixproduktion 284
4.1.4 Beurteilung der Aggressivität einer Knochenläsion: Wachstumsrate 284
4.1.5 Staging von Knochentumoren 286
4.1.6 Bildgebende Methoden bei Diagnose, Bestimmung der biologischen Aktivität und Staging von Knochentumoren 286
4.2 Primäre Knochentumoren 288
4.2.1 Osteogene Tumoren 288
Osteoidosteom 288
Osteoblastom 290
Osteosarkom 291
4.2.2 Chondrogene Tumoren 296
Osteochondrom 296
Chondrom 296
Chondroblastom 300
Chondromyxoidfibrom 300
Chondrosarkom 302
4.2.3 Bindegewebige und fibrohistiozytäre Tumoren 304
4.2.4 Ewing-Sarkom bzw. primitiver neuroektodermaler Tumor 306
4.2.5 Riesenzelltumor 308
4.2.6 Vaskuläre Tumoren 310
4.2.7 Lipogene Tumoren 310
Lipom 310
4.2.8 Verschiedene Tumoren 310
Chordom 310
Adamantinom der langen Röhrenknochen 312
4.3 Tumorähnliche Läsionen 313
4.3.1 Osteom, Kompaktainsel und Osteopoikilose 313
4.3.2 Fibröser Kortikalisdefekt und nicht ossifizierendes Knochenfibrom 314
4.3.3 Einfache (juvenile) Knochenzyste 316
4.3.4 Aneurysmatische Knochenzyste 316
4.3.5 Langerhans-Zell-Histiozytose 318
4.3.6 Fibröse Dysplasie 320
4.3.7 Vaskuläre Malformation im Knochen (sog. Hämangiom) 322
4.3.8 Seltenere tumorähnliche Läsionen 326
4.4 Metastasen 328
4.4.1 Verlaufsbeurteilung 330
4.5 Weichteiltumoren 332
4.5.1 Einleitung 332
4.5.2 Wichtige Weichteiltumoren, die teilweise auch mittels Bildgebung charakterisiert werden können 334
4.5.3 Verlaufskontrolle und Rezidivdiagnostik von Weichteiltumoren 338
4.5.4 Vaskuläre Malformationen 340
Venöse Malformationen 340
Lymphatische Malformationen 340
Arteriovenöse Malformation 340
4.6 Intraartikuläre Tumoren und tumorähnliche Läsionen 342
4.6.1 Freie Gelenkkörper 342
4.6.2 Synoviale Chondromatose 344
4.6.3 Ganglion und synoviale Zyste 344
4.6.4 Lipoma arborescens 348
4.6.5 Pigmentierte villonoduläre Synovialitis bzw. Riesenzelltumor der Sehnenscheide 348
5 Knochenmark 350
5.1 Normales Knochenmark 350
5.1.1 Verteilung und altersabhängige physiologische Konversion von rotem zu gelbem Mark 350
5.1.2 Rekonversion von gelbem zu rotem Mark/Knochenmarkhyperplasie 350
5.2 Anämien und Hämoglobinopathien 352
5.2.1 Anämien 352
Aplastische Anämie 352
5.2.2 Hämoglobinopathien (Thalassämie, Sichelzellenanämie) 352
5.3 Metabolische Knochenmarkveränderungen 352
5.3.1 Hämosiderose und Hämochromatose 352
5.3.2 Lipidosen und lysosomale Speicherkrankheiten 352
5.3.3 Seröse Atrophie 354
5.3.4 Verfettung bei Osteoporose 354
5.4 Chronisch-myeloproliferative Erkrankungen 354
5.4.1 Myelodysplastisches Syndrom (sog. Präleukämie) 354
5.4.2 Polycythaemia vera 354
5.4.3 (Osteo-)Myelofibrose 354
5.4.4 Essenzielle Thrombozythämie 354
5.4.5 Systemische Mastozytose 354
5.5 Maligne Erkrankungen des Knochenmarks 356
5.5.1 Plasmozytom 356
Verwandte Erkrankungen 358
5.5.2 Lymphom 358
5.5.3 Leukämie 360
5.6 Therapiebedingte Knochenmarkveränderungen 360
6 Nekrosen am Skelett 362
6.1 Anatomie, Ätiologie und Pathogenese 362
6.2 Knocheninfarkt 363
6.3 Osteonekrose 366
6.3.1 Hüftkopfnekrose 366
6.3.2 Osteonekrose des Lunatums 372
6.3.3 Osteonekrose des Skaphoids 372
6.3.4 Osteonekrose der Wirbelkörper 372
6.4 Bestrahlungsfolgen 374
6.5 Pseudoosteonekrosen 376
7 Osteochondrosen 378
7.1 Anatomie, Ätiologie und Pathogenese 378
7.1.1 Was haben Osteochondrosen gemeinsam? 378
7.1.2 Bei welchen Erkrankungen passt der Begriff „Osteochondrose“ nicht? 379
7.1.3 „Osteochondrose“ an der Wirbelsäule 379
7.2 Artikuläre Osteochondrosen 379
7.2.1 Morbus Perthes 379
7.2.2 Morbus Freiberg (Osteochondrose der Metatarsaleköpfchen) 384
7.2.3 Morbus Köhler I 384
7.2.4 Morbus Panner und Morbus Heggemann 384
7.2.5 Osteochondrosis dissecans 386
7.3 Nicht artikuläre (apophysäre) Osteochondrosen 388
7.3.1 Was haben apophysäre Osteochondrosen gemeinsam? 388
7.3.2 Morbus Osgood-Schlatter 390
7.3.3 Morbus Sinding-Larsen-Johansson 390
7.3.4 Morbus Sever 390
7.3.5 So genannter Little Leaguer's Elbow 390
7.4 Physeale Osteochondrosen 390
7.4.1 Morbus Scheuermann 390
7.4.2 Morbus Blount 392
8 Metabolische, hormonelle und toxisch bedingte Osteopathien 394
8.1 Osteoporose 394
8.1.1 Einteilung und Klinik der Osteoporose 394
8.1.2 Knochendichtemessung 395
8.1.3 Radiologische Befunde bei Osteoporose 396
8.2 Rachitis und Osteomalazie 398
8.3 Hyper- und Hypoparathyreoidismus 400
8.3.1 Hyperparathyreoidismus 400
8.3.2 Hypoparathyreoidismus 402
8.4 Renale Osteopathie 402
8.5 Medikamenteninduzierte Veränderungen am Knochen 402
8.5.1 Kortikosteroide 402
8.5.2 Andere Medikamente 404
8.6 Amyloidose 404
8.7 Sonstige osteopathische Erkrankungen 404
8.7.1 Arthropathie bei Hämophilie 404
8.7.2 Akromegalie 406
9 Konstitutionelle Skelett- und Gelenkentwicklungsstörungen 408
9.1 Bestimmung der Skelettreifung bei Störungen des Wachstums 408
9.2 Kongenitale Hüftdysplasie 408
9.3 Angeborene Fußdeformitäten 410
9.4 Patellofemorale Dysplasie 412
9.5 Skoliosen und Kyphosen 412
9.5.1 Kyphose 412
9.5.2 Skoliose 413
9.6 Konstitutionelle Skelettentwicklungsstörungen 413
9.6.1 Diagnostischer Weg zur Zuordnung einer Skelettdysplasie 414
Schritt 1: Analyse pathognomonischer radiologischer Veränderungen 414
Schritt 2: Berücksichtigung des Manifestationszeitpunkts bzw. des Zeitraums pathognomonischer Röntgenveränderungen 416
Schritt 3: Analyse des topografischen Musters und der resultierenden Modellierungsstörung 416
Schritt 4: Analyse der Dichte und der Funktion des Knochens 418
Schritt 5: Integration des radiologisch-klinischen Spektrums 418
9.6.2 Häufigste neonatal manifeste Skelettdysplasien 418
10 Rheumatologische Erkrankungen 420
10.1 Einführung 420
10.1.1 Pathogenetische Gemeinsamkeiten 420
10.1.2 Radiologische Zeichen an peripheren Gelenken und ihre Differenzialdiagnose 420
Weichteilschwellung 420
Gelenknahe Knochendichteminderung 420
Schwund der subchondralen Grenzlamelle 421
Erosion 422
Subchondrale Osteolysen (Geoden, sog. Signalzysten) 422
Gelenkspaltverschmälerung 422
Subchondrale Sklerosierung 422
Periartikuläre Periostreaktion 422
Reaktive Knochenanbauten 424
Mutilation und Ankylose 424
10.1.3 Radiologische Zeichen an Wirbelsäule und Iliosakralgelenken und ihre Differenzialdiagnose 424
Spondylophyten 424
Syndesmophyten 424
Schmorl-Knoten 426
Vakuumphänomen 426
Baastrup-Phänomen 426
Romanus-Läsion (Spondylitis marginalis) 426
Andersson-Läsion (entzündlicher Typ) 428
Andersson-Läsion (nicht entzündlicher, pseudarthrotischer Typ) 428
Wirbelkörpervergrößerung bzw. -verformung 428
Blockwirbel 428
„Buntes Bild“ an den Iliosakralgelenken 428
10.2 Arthrose der peripheren Gelenke 430
10.2.1 Grundlagen der Bildgebung 430
Bildgebung nach chirurgischem Knorpelersatz 434
10.2.2 Einzelne Gelenke 434
Hüftgelenk 434
Kniegelenk 434
Sprunggelenk und Fuß 436
Handgelenk und Finger 436
Schulter und Ellenbogen 438
10.2.3 Therapie der Arthrose 438
10.3 Degeneration an der Wirbelsäule 439
10.3.1 Anatomie, Varianten und Hinweise zur Bildgebung und Technik 439
Varianten 440
Wann Bildgebung an der Wirbelsäule? 440
Technik 440
10.3.2 Klinik der degenerativ veränderten Wirbelsäule 441
10.3.3 Diskusveränderungen (Chondrose) 443
Diskushernien 444
MRT-Befunde nach Bandscheibenoperation 448
10.3.4 Diskusnahe Knochenveränderungen 448
10.3.5 Facettengelenk- und Unkovertebralarthrose sowie degenerativ bedingte Vertebrolisthese 450
10.3.6 Ligamentäre Veränderungen und Weichteilveränderungen 454
10.3.7 Spinalkanalstenose 454
10.3.8 Instabilität, segmentale Hypermobilität und Funktionsaufnahmen 456
10.4 Diffuse idiopathische Skeletthyperostose 458
10.5 Rheumatoide Arthritis und juvenile idiopathische Arthritis 459
10.5.1 Rheumatoide Arthritis 459
10.5.2 Juvenile idiopathische Arthritis 464
10.6 Spondylarthritis 465
10.6.1 Spondylitis ankylosans 466
10.6.2 Infektreaktive Arthritis 468
10.6.3 Psoriasisarthritis 468
10.6.4 Enteropathische Arthritis 470
10.6.5 Undifferenzierte Spondylarthritis 470
10.7 Chronisch rekurrierende multifokale Osteomyelitis und SAPHO 471
10.7.1 Chronisch rekurrierende multifokale Osteomyelitis 471
10.7.2 SAPHO 473
10.8 Gelenkveränderungen bei entzündlichen systemischen Bindegewebeerkrankungen (Kollagenosen) 476
10.8.1 Systemischer Lupus erythematodes 476
10.8.2 Progressive systemische Sklerose 476
10.8.3 Polymyositis und Dermatomyositis 478
10.8.4 Mischkollagenosen 478
10.8.5 Vaskulitiden 478
Primäre systemische Vaskulitiden 478
10.9 Kristallinduzierte Arthropathien, Osteopathien und Periarthropathien 480
10.9.1 Gicht 480
10.9.2 Kalziumpyrophosphat-Ablagerungserkrankung 484
10.9.3 Hydroxylapatitkrankheit 486
11 Verschiedene Knochen-, Gelenk- und Weichteilerkrankungen 488
11.1 Morbus Paget 488
11.2 Sarkoidose 490
11.3 Hypertrophe Osteoarthropathie 492
11.4 Melorheostose 492
11.5 Verkalkungen und Verknöcherungen der Weichteile 494
11.5.1 Weichteilverkalkungen 494
11.5.2 Weichteilverknöcherungen 496
Heterotope Ossifikation (Myositis ossificans) 496
11.6 Kompartment-Syndrom 498
11.7 Rhabdomyolyse 500
11.8 Periphere Engpass-und Nervenkompressionssyndrome 500
11.9 Neurogene Osteoarthropathie und diabetischer Fuß 503
11.9.1 Neurogene Osteoarthropathie 503
11.9.2 Diabetischer Fuß 504
11.10 Adhäsive Kapsulitis 506
12 Interventionen an Knochen, Weichteilen und Gelenken 508
12.1 Arthrografie 508
12.1.1 Indikationen 508
12.1.2 Kontraindikationen 508
12.1.3 Technik 508
12.1.4 Komplikationen 508
12.2 Biopsie 508
12.2.1 Indikationen 508
12.2.2 Kontraindikationen 509
12.2.3 Technik 509
12.2.4 Komplikationen 510
12.2.5 Ergebnisse 510
12.3 Drainagen 510
12.3.1 Indikationen 510
12.3.2 Kontraindikationen 510
12.3.3 Technik 510
12.3.4 Komplikationen 512
12.3.5 Ergebnisse 512
12.4 Periradikuläre Therapie 512
12.4.1 Indikationen 512
12.4.2 Kontraindikationen 512
12.4.3 Vorgehensweise 512
12.4.4 Komplikationen 512
12.4.5 Probatorische periradikuläre Therapie 513
12.5 Facettenblockade 513
12.6 Vertebro-, Kypho- und Sakroplastie 514
12.6.1 Indikationen 514
12.6.2 Bildgebung vor Indikationsstellung 514
12.6.3 Kontraindikationen 514
12.6.4 Komplikationen 514
12.6.5 Technik 514
12.6.6 Ergebnisse 516
12.7 Lasertherapie und Radiofrequenzablation 516
13 Radiologische Begutachtung des Skeletts und der Gelenke 518
13.1 Rechtliche Grundlagen 518
13.1.1 Gutachtenformen und Stellung des Radiologen als Gutachter 518
13.1.2 Erwartungen an das Gutachten 518
13.1.3 Rechtliche Voraussetzung – was ist zu erfüllen? 519
13.2 Formelle Grundlagen 519
13.2.1 Form und Gliederung eines Gutachtens 519
13.2.2 Gutachtensprache 519
Sachverzeichnis 520
Wegweiser zu wichtigen Klassifikationen und Einteilungen 546

1 Akutes Trauma und chronische Überbelastung: „Essentials“


1.1 Normale Skelettentwicklung, Variationen und Übergänge zur Pathologie


1.1.1 Normale Skelettentwicklung


1.1.1.1 Anatomie

Die normale Skelettentwicklung umfasst Wachstum und Reifung der epi- und metaphysären Wachstumszone und Veränderungen im Knochenmarkraum. Von allen Modalitäten der Bildgebung veranschaulicht die MRT (Magnetresonanztomografie) diese Vorgänge am besten. Sie ermöglicht die Darstellung der primär vollständig knorpelig angelegten Epiphyse, der Umwandlung des Epiphysenknorpels zum Knochen, der Epiphysenfuge (= Physe) mit der provisorischen Verkalkungszone sowie der physiologischen Veränderungen des Knochenmarks ( ▶ Abb. 1.1).

Abb. 1.1 MRT des Kniegelenks eines 5-jährigen Kindes.

Abb. 1.1a Fettmarksignal im Knochenkern der Epiphyse. In der Metaphyse ist das Signal in der T1w (T1-gewichteten) Aufnahme intermediär zwischen rotem Knochenmark und Fettmark.

Abb. 1.1b In der PDw (protonendichtegewichteten) Aufnahme ist eine Unterscheidung von Epiphysen- und Gelenkknorpel möglich. Der Epiphysenknorpel weist physiologischerweise Intensitätsschwankungen auf.

Die postnatale Skelettentwicklung vollzieht sich in  3 Ossifikationsschritten, zwischen denen Perioden des Längenwachstums liegen:

  • Entwicklung und Wachstum der Ossifikationszentren in den knorpelig präformierten Epiphysen der kurzen und langen Röhrenknochen sowie der Hand- und Fusswurzelknochen

  • Entwicklung und Wachstum der Ossifikationskerne der Apophysen

  • knöcherner Epiphysenschluss

Nur 2  Epiphysenknochenkerne sind beim reifen Neugeborenen vorhanden: der distale Femur- und meist auch der proximale Tibiaepiphysenkern. Weitere Knochenkerne werden altersabhängig sichtbar. Nach dem Erscheinen eines Knochenkerns schreitet die Ossifikation bis zu den Rändern der Knorpelanlage fort. Zum Zeitpunkt des Epiphysenschlusses ist dann die Knorpelplatte zwischen der knöchernen Epiphyse und dem Schaft zurückgebildet; lediglich der Gelenkknorpel bleibt als schmale Knorpelschicht noch erhalten.

Apophysenknochenkerne treten kurz vor oder während der Pubertät auf. Das Verschmelzen der Apophysen mit den Knochen setzt nach der Pubertät ein und ist in der Regel mit dem 25. Lebensjahr abgeschlossen.

Das zeitliche Auftreten der Knochenkerne, ihre Grössenentwicklung und das Verschmelzen der Epiphysen und Apophysen mit dem Knochen sind innerhalb einer gewissen Schwankungsbreite konstant, sodass dadurch der Reifungszustand des Skeletts erkennbar und eine Skelettaltersbestimmung ermöglicht wird.

Parallel zu den Ossifikationsschritten kommt es in der postnatalen Skelettentwicklung zu einem Umbau des Knochenmarks. Im Fetus ist der Knochenmarkraum noch mit hämatopoetischem, rotem Mark ausgefüllt. Kurz vor der Geburt beginnt in den Extremitäten eine Konversion zum Fettmark, und zwar in zentripetaler Richtung mit Beginn in den distalen Phalangen. Im frühen Erwachsenenalter ist hämatopoetisches Mark hauptsächlich noch im Schädel, im Sternum, in den Rippen, im Becken und im proximalen Humerus und Femur vorhanden; im übrigen Skelett findet sich Fettmark (s. hierzu auch Kap.  ▶ 5).

1.1.2 Variationen und Störungen der Skelettentwicklung


Die Ossifikationszentren innerhalb der knorpelig präformierten Epi- und Apophysen weisen während des Skelettwachstums zahlreiche anatomische Varianten auf, beispielsweise 2 oder mehrere Knochenkerne, die später wieder zu einem einzigen Ossifikationszentrum verschmelzen. Während dieser Phase erscheinen die Knochenkerne radiologisch mit unregelmässiger Randkontur, fragmentiert und irregulär mineralisiert ( ▶ Abb. 1.2, ▶ Abb. 1.3 und ▶ Abb. 1.4).

Physiologische unregelmäßige Randkontur (Pfeile) des Ossifikationszentrums der Kondylenepiphyse.

Abb. 1.2 Normvariante.

Ossifikationsvariante am Knochenkern der distalen Femurepiphyse.

Abb. 1.3 

Abb. 1.3a Inhomogene Verkalkung der Epiphyse (Pfeil).

Abb. 1.3b Die MRT zeigt hier eine Signalminderung als Zeichen einer vermehrten Sklerosierung.

Ulnaepiphyse.

Abb. 1.4 Die Ulnaepiphyse besteht aus 3 Ossifikationskernen (Pfeil), die später wieder verschmelzen.

Weitere häufig anzutreffende epi- bzw. apophysäre „Varianten“:

  • Zapfenepiphysen am Handskelett sind oft verbunden mit einer enchondralen Wachstumsstörung der betroffenen Phalangen ( ▶ Abb. 1.5). An den langen Röhrenknochen dagegen werden Zapfenepiphysen oder epi- und metaphysäre Wachstumsstörungen immer als eine pathologische Ossifikationsstörung angesehen und auf eine frühzeitig abgelaufene epi- bzw. metaphysäre Zirkulationsstörung unterschiedlicher Genese zurückgeführt. Ein gemeinsames Kennzeichen ist die Fusion zwischen Epi- und Metaphyse ( ▶ Abb. 1.6).

  • Pseudoepiphysen oder atypische Epiphysen treten bei gesunden Kindern an den proximalen Metakarpalia II – IV und am distalen Metakarpale I ohne Krankheitswert auf. Gehäuft kommen sie aber bei systemischen Entwicklungsstörungen des Skeletts vor.

  • Eine  verstärkte Mineralisation des Epiphysenknochenkerns kann bei gesunden Kindern angetroffen werden, bevorzugt an den distalen Phalangen. Diese sog. Elfenbein- oder Marmorepiphysen ( ▶ Abb. 1.7) müssen von weiteren Skeletterkrankungen mit verstärkter Sklerosierung, z. B. der Osteopoikilose, abgegrenzt werden.

Zapfenepiphyse mit Brachymesophalangie.

Abb. 1.5 Normvariante mit leichter enchondraler Wachstumsstörung.

6-jähriger Junge mit fokaler epi-/metaphysärer Fusion.

Abb. 1.6 Diese Fusion ist eine pathologische Variante der Zapfenepiphyse, die zu Wachstumsstörungen führt.

Abb. 1.6a Andeutung der Fusion durch Irregularität der Epiphysenfuge und der Metaphyse im Röntgenbild.

Abb. 1.6b Die MRT beweist die epimetapysäre Fusion.

Verstärkte Sklerosierung der Phalangenepiphysen (sog. Elfenbein- oder Marmorepiphysen).

Abb. 1.7 Normvariante.

Besonders an den Hand- und Fusswurzelknochen variiert das röntgenologische Erscheinungsbild:

  • unterschiedliches zeitliches Auftreten der Knochenkerne

  • irreguläre Mineralisation

  • Fusionen mit benachbarten Knochenkernen

  • gelegentlich akzessorischem Auftreten von Knochenkernen

1.1.3 Übergänge zur Pathologie


Eine Grenzziehung zwischen einer Wachstumsvariante und einer Veränderung mit Krankheitswert kann gelegentlich schwierig sein, insbesondere, wenn passager eine lokale Schmerzsymptomatik mit Gelenkerguss hinzukommt. In diesen Fällen muss eine Entwicklungsvariation bestätigt bzw. eine Pathologie ausgeschlossen werden.

1.1.3.1 RÖ

In folgenden Fällen kann es bei einer Epiphysen- oder Apophysenvariante zu differenzialdiagnostischen Überlegungen kommen, z. B.:

  • Epi- oder Apophysenfraktur bei Vorliegen mehrerer atypischer Ossifikationszentren ( ▶ Abb. 1.8 und ▶ Abb. 1.9)

  • ...

Erscheint lt. Verlag 26.4.2017
Verlagsort Stuttgart
Sprache deutsch
Themenwelt Medizinische Fachgebiete Radiologie / Bildgebende Verfahren Radiologie
Schlagworte Befund im Bild • Bildgebendes Diagnoseverfahren • Facharztprüfung Radiologie • Gelenke • Knochen • Muskuloskelettale Erkrankungen • muskuloskelettale Radiologie • Orthopädische Erkrankungen • Osteoradiologie • radiologische Begutachtung • radiologische Bildanalyse • radiologische Zeichen • Skelettradiologie • Weiterbildung Radiologie
ISBN-10 3-13-241501-4 / 3132415014
ISBN-13 978-3-13-241501-0 / 9783132415010
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