Die beiden Seiten der Unternehmerfamilie (eBook)

Familienstrategie über Generationen: Auf dem Weg zu einer Theorie der Unternehmerfamilie
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2017 | 2. Auflage
320 Seiten
Vandenhoeck und Ruprecht (Verlag)
978-3-647-40381-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die beiden Seiten der Unternehmerfamilie -  Arist von Schlippe,  Torsten Groth,  Tom A. Rüsen
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Unternehmerfamilien sind Familien wie jede andere und sie sind zugleich ganz anders. Sie haben sich um die Wünsche und Bedürfnisse jedes einzelnen Mitglieds zu kümmern, und zusätzlich ist ein Unternehmen zu führen, was mit hohen Anforderungen an die kollektive Entscheidungsfähigkeit verbunden ist. 'Familie' und 'Unternehmen', diese beiden Seiten müssen immer wieder neu ausbalanciert werden, obgleich sie sich als soziale Systeme so grundlegend unterscheiden, dass sie eigentlich überhaupt nicht zusammenpassen. Und doch sind Familienunternehmen bekanntlich trotz aller theoretischer Bedenken oft extrem erfolgreich. Offenbar haben langlebige Familienunternehmen eine Reihe kritischer familienstrategischer Fragen gelöst. Wie haben sie das geschafft? Das Buch gibt einen Einblick in die Erkenntnisse verschiedener Forschungsprojekte, an denen eine Reihe der größten deutschen Familienunternehmen beteiligt waren. Familienstrategische Kernfragen, die sich einer Unternehmerfamilie im Laufe ihrer Entwicklung stellen können, werden vorgestellt und mögliche Fallstricke beschrieben. Den Schwerpunkt bildet der Blick auf die große Bandbreite möglicher Familienstrategien, die sich über Generationen hinweg als erfolgreich erwiesen haben: So gelingt der Generationenwechsel in Familienunternehmen! Die Autoren Arist von Schlippe, Torsten Groth und Tom A. Rüsen blicken auf beinahe zwanzig Jahre Forschung und Theoriebildung am WIFU zurück: Das Wittener Institut für Familienunternehmen an der Universität Witten/Herdecke ist das älteste und größte deutschsprachige Forschungsinstitut für diese besondere Unternehmensform.

Prof. Dr. phil. Arist von Schlippe, Diplom-Psychologe, Psychologischer Psychotherapeut, Familientherapeut und Familienpsychologe, hat den Lehrstuhl »Führung und Dynamik von Familienunternehmen« am Wittener Institut für Familienunternehmen der Universität Witten/Herdecke inne. Er ist Lehrtherapeut für systemische Therapie, Coach und Supervisor (SG). Prof. Dr. phil. Arist von Schlippe, graduate psychologist, holds the chair 'Leadership and Dynamics of Family Businesses' at the Witten Institute for Family Business (WIFU) at the University of Witten/Herdecke and is a teaching therapist for systemic therapy, coach and supervisor (SG).

Prof. Dr. phil. Arist von Schlippe, Diplom-Psychologe, Psychologischer Psychotherapeut, Familientherapeut und Familienpsychologe, hat den Lehrstuhl »Führung und Dynamik von Familienunternehmen« am Wittener Institut für Familienunternehmen der Universität Witten/Herdecke inne. Er ist Lehrtherapeut für systemische Therapie, Coach und Supervisor (SG). Prof. Dr. phil. Arist von Schlippe, graduate psychologist, holds the chair "Leadership and Dynamics of Family Businesses" at the Witten Institute for Family Business (WIFU) at the University of Witten/Herdecke and is a teaching therapist for systemic therapy, coach and supervisor (SG).Torsten Groth, Sozialwissenschaftler, ist selbständiger Organisationsberater und Dozent am Wittener Institut für Familienunternehmen (WIFU) der Universität Witten/Herdecke. Er arbeitet zudem als Referent und Trainer zu Anwendungsfragen der Systemtheorie in Management und Beratung. Beratungsschwerpunkte: Führung von Familienunternehmen und Unternehmerfamilien.Prof. Dr. Tom A. Rüsen ist Geschäftsführender Direktor des Wittener Institutes für Familienunternehmen (WIFU), Honorarprofessor der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät der Privaten Universität Witten/Herdecke sowie Visiting Professor der Hochschule Luzern. Gleichzeitig leitet er die gemeinnützige WIFU-Stiftung als geschäftsführender Vorstand.

Cover 1
Title Page 4
Copyright 5
Table of Contents 6
Body 10
Geleitwort von Frank Stangenberg-Haverkamp 10
Vorwort 14
I. Einführung 18
1 Familienstrategie über Generationen 19
1.1 Familienstrategie gab es eigentlich schon immer 20
1.2 Die Unternehmerfamilie als Forschungsgegenstand 24
1.3 Definitorisches 28
1.3.1 Familienunternehmen und Unternehmerfamilien 28
1.3.2 Family Business Governance und Family Governance 30
1.3.3 Familienstrategie 31
1.3.4 Familienverfassung 33
1.3.5 Familienmanagement und Family Compliance 34
1.3.6 Gesellschafterkompetenz 34
1.4 Langlebigkeit als Forschungsaufgabe 36
1.4.1 Frühere Projekte des WIFU 36
1.4.2 Familienstrategie über Generationen: Das FüG-Projekt 38
II. Nicht gemanagt: Lösungen, die Probleme schaffen 46
2 Geisterbahn fahren: »Was passiert, wenn nichts passiert?« 47
2.1 Lösungen von gestern – Probleme von heute? 47
2.2 »Gleichbehandlung«: Gleichheit und Gerechtigkeit unter Geschwistern und deren Kindern 48
2.3 »Zerstörung der Konsensfiktion«: Offenlegung von Unterschieden und Gesichtsverlust 51
2.4 »Lernfalle«: Es hatte doch immer funktioniert 55
2.5 »Musterwechsel«: Übergang von der operativen Familie zur Gesellschafterfamilie 57
2.6 »Stammesdenken«: Wer Gleichheit sät, riskiert, Ungleichheit zu ernten 60
2.7 »Sinnverlust«: Ein Börsengang und seine Folgen 62
2.8 »Postpatriarchale Lähmung«: Keiner darf Macht haben 64
2.9 »Gesellschafterkompetenz«: Wer erfüllt die Anforderungen an Gremienarbeit? 67
2.10 Eine der wichtigsten Fragen: Was passiert, wenn nichts passiert? 69
III. Wittener Theorie der Unternehmerfamilie 72
3 Die unmögliche Verbindung von Familie und Unternehmen 73
3.1 Familie und Unternehmen passen eigentlich nicht zusammen! 73
3.2 Drei »Kreise«? 76
3.2.1 Drei Kreise und vier Schnittmengen 77
3.2.2 Ein rollentheoretisches Verständnis 77
3.2.3 Der systemtheoretische Blick: drei Erwartungskontexte gleichzeitig 78
3.3 Paradoxie und Paradoxiefähigkeit 87
3.3.1 Logische und pragmatische Paradoxien 88
3.3.2 Pragmatische Paradoxien in Familienunternehmen 90
3.3.3 Paradoxiefreundlichkeit, Paradoxietoleranz und Paradoxiebewusstheit 93
4 Familie und Unternehmerfamilie zugleich: die verdoppelte Familie 95
4.1 Die Theorie der Unternehmerfamilie: eine Prozesssicht 95
4.2 Unlösbar: Paradoxien und Oszillationen in der Unternehmerfamilie 96
4.3 Die Unternehmerfamilie als »verdoppelte Familie« – eine Kippfigur 99
4.4 Ein anderes Drei-Kreise-Modell 101
4.5 Die Kernparadoxie der Unternehmerfamilie 104
4.6 Familienstrategie als Aufgabe 110
IV. Familienstrategische Kernfragen 112
5 Besetzungsentscheidungen: Zugehörigkeit und das Ziehen von Grenzen 113
5.1 Die Paradoxie von Zugehörigkeit und Selektivität 113
5.2 Zugehörigkeit zur Unternehmerfamilie 119
5.2.1 Zugehörigkeit/Ausschluss als kritische Unterscheidung 119
5.2.2 Fragen zur Zugehörigkeit an die Familie und an die Unternehmerfamilie 120
5.2.3 Antworten der Familie als Unternehmerfamilie 123
5.3 Strukturen, die Zugehörigkeit sicherstellen: Kontakt, Information, Stimme 143
5.3.1 Familientreffen und Familientage 144
5.3.2 Die Beziehung zu Teilen der Familie, die nicht (mehr) Unternehmerfamilie sind 146
5.3.3 Spezifische Gruppierungen im Rahmen der Family Governance 147
5.3.4 Gremien 149
5.4 Zugang zu Positionen und Gremien 154
5.4.1 Die Problemstellung 154
5.4.2 Die Besetzung operativer Positionen 155
5.4.3 Zugang zu Gremien 159
5.5 Die Handhabung von Stammesgrenzen 162
6 Legitimation: Entscheide, ohne zu entscheiden! 166
6.1 Gerechtigkeit – ein Kernthema 166
6.2 Von »Outcome based« zu »Process based« 169
6.3 Vermeide den Eindruck von Willkür! 172
6.4 Paradoxiefreundliche Praktiken der Legitimierung 175
6.4.1 Erzeugung von Selbstverständlichkeit 176
6.4.2 Überführung von Entscheidungen in Gesprächsprozesse 179
6.4.3 Metakomplementarität 182
6.4.4 Externalisierung: Familie entscheidet nicht über Familie 183
6.5 Wahl nach Köpfen oder Anteilen? 183
6.6 Vier übergeordnete Legitimationsmuster 186
7 Mentale Modelle bewusst handhaben 193
7.1 Vier Arten, die Beziehung zwischen Unternehmen und Familie zu denken 193
7.1.1 Die patriarchale Logik 197
7.1.2 Die Logik der operativ tätigen Unternehmerfamilie 200
7.1.3 Die Logik der aktiven Eigentümerfamilie 203
7.1.4 Die Logik der Investorenfamilie 206
7.1.5 Auf einen Blick 207
7.2 Herausforderungen in postpatriarchalen Strukturen 209
7.2.1 Der Schatten des Patriarchen 211
7.2.2 Inverse Machtkämpfe 213
7.2.3 Die Rolle von Ehepartnern 216
7.3 Entscheidungsprozesse: von der Orientierung an Personen zur Orientierung an Verfahren 217
7.4 Wandel eines Mentalen Modells 219
8 Wozu das Ganze? Generationsübergreifender Sinn 222
V. Entwicklung einer Familienstrategie 228
9 Das Rad neu erfinden! Das Wittener Modell der Familienstrategie-entwicklung 230
9.1 Auf dem Weg zu einer Familienstrategie: zwölf Themenfelder 231
9.1.1 Themenfeld 1: Bekenntnis zum Familienunternehmertum 237
9.1.2 Themenfeld 2: Definition von Familie 239
9.1.3 Themenfeld 3: Werte und Ziele für Unternehmen und Familie 243
9.1.4 Themenfeld 4: Rolle und Funktion der Mitglieder der Familie im Unternehmen 246
9.1.5 Themenfeld 5: Rolle und Funktion der Mitglieder der Familie als Gesellschafter 251
9.1.6 Themenfeld 6: Installation von Gremien 257
9.1.7 Themenfeld 7: Information, Kommunikation und Verhalten 264
9.1.8 Themenfeld 8: Krisenprävention und Konfliktmanagement 269
9.1.9 Themenfeld 9: Ausschüttungspolitik und Vermögensstrategie 273
9.1.10 Themenfeld 10: Vorhandenes Familienmanagement-System 276
9.1.11 Themenfeld 11: Der Aufbau von Gesellschafterkompetenz 279
9.1.12 Themenfeld 12: Regeln zur Einhaltung und Veränderung von Regeln 286
9.2 Vom Familiendokument zur gelebten Familienstrategie 287
9.3 Familienstrategische Entwicklungsaufgaben in Abhängigkeit vom Mentalen Modell 289
9.3.1 Typische Fragestellungen im Mentalen Modell der patriarchalen Logik 290
9.3.2 Typische Fragestellungen im Mentalen Modell einer operativ tätigen Unternehmerfamilie 291
9.3.3 Typische Fragestellungen im Mentalen Modell einer aktiven Eigentümerfamilie 295
9.3.4 Typische Fragestellungen im Mentalen Modell einer Investorenfamilie 297
9.4 Familienstrategie als Daueraufgabe 299
Verzeichnis der Abbildungen und Tabellen 302
Literatur 304
Sachregister 315
Danksagung 319

Erscheint lt. Verlag 4.12.2017
Zusatzinfo mit 21 Abb. und 5 Tab.
Verlagsort Göttingen
Sprache deutsch
Themenwelt Geisteswissenschaften
Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Psychiatrie / Psychotherapie
Schlagworte Beratung • Coaching • Familienmanagement • Familienpsychologie • Familiensoziologie • Familienstrategie • Familienunternehmen • Generationen • Generationengerechtigkeit • Unternehmensberatung • Unternehmensstrategie • Unternehmerfamilien
ISBN-10 3-647-40381-4 / 3647403814
ISBN-13 978-3-647-40381-6 / 9783647403816
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