DRG-Handbuch Handchirurgie

Gerade die Handchirurgie ist ein Fachgebiet, in dem der Grundgedanke des DRG-Systems "Ein Fall - eine Diagnose-eine Prozedur" nicht der Regelfall ist, sondern nur in Ausnahmefällen zutrifft. Dies liegt daran, dass die komplexeren handchirurgischen Fälle in der Regel auch eine komplexe Versorgung erfordern, die nicht mit einer Prozedur alleine abzubilden ist. Ein weiterer Grund ist, dass die einfachen Fälle oft unter die Vorschriften für das ambulante Operieren nach §115b SGB V fallen und somit nur dann unter stationären Bedingungen versorgt werden dürfen, wenn die Ausnahmeregelungen des G-AEP greifen.
Das vorliegende Buch soll die wichtigsten Aspekte der DRG-Abrechnung im Fachgebiet Handchirurgie aufzeigen. Dabei werden die Grundlagen vor Augen geführt und an Hand konkreter Kodierbeispiele werden die verschiedenen Verschlüsselungsmöglichkeiten "Schritt für Schritt" erläutert. Ziel hierbei ist es, den Blick für das Wesentliche im "Dschungel der Verschlüsselung" zu schärfen.
In der überarbeiteten Neuauflage wird zudem auf das Konfliktpotential, welches die MDK-Prüfungen bergen, eingegangen. Auch hier wird an Hand konkreter Beispiele versucht, Hilfestellung zu leisten, um die berechtigten Interessen der in einer Klinik handchirurgisch tätigen Ärzte zu wahren. Dabei werden die wesentlichen Schritte, die seitens der Klinik im Falle einer Einzelfallprüfung zu gehen sind, erläutert. In diesem Rahmen werden einige wesentliche Urteile, die jeder im Bereich der DRG-Arbeit Tätige kennen sollte, kurz kommentiert.