Grundlagen neurochirurgischer Intensivmedizin (eBook)

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2006 | 2. Auflage
503 Seiten
W. Zuckschwerdt Verlag
978-3-88603-879-4 (ISBN)

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Grundlagen neurochirurgischer Intensivmedizin -
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Dieses Buch vermittelt allen, die sich mit neurochirurgischen Intensivpatienten befassen, Basiswissen zur neurochirurgischen Intensivtherapie. Herausgegeben und geschrieben von einem interdisziplinären Expertenteam und durch eine vollständig neu bearbeitete Auflage ist es auf dem neuesten Stand des Wissens.

Es ist das einzige Lehrbuch das sich ausschließlich mit der neurochirurgischen Intensivmedizin beschäftigt, allgemein-neurochirurgische Themen oder allgemein-intensivmedizinische Themen wurden nur dann behandelt, wenn sich daraus spezielle Aspekte für die neurochirurgische Intensivmedizin ableiten. So blieb auch Platz, seltenere Techniken oder Komplikationen mit aufzunehmen und so dieses Buch zu einem wichtigen Lehr- und Nachschlagewerk der neurochirurgischen Intensivmedizin zu machen, sowohl für die Theorie als auch für die Praxis.

Ein Buch für alle in der Intensiv- und Notfallmedizin tätigen Ärzte aller Fachgebiete, für Neurochirurgen, Anästhesisten, Neurologen und Internisten, die in ihrer täglichen Arbeit immer häufiger mit neurochirurgisch-neurologischen Notfällen und intensivmedizinischen Problemen konfrontiert werden.

Inhalt 6
Autoren 12
Vorwort zur 2. Auflage 16
1 Neurochirurgische Intensivstation 18
2 Klinische Überwachung des Patienten 22
3 Technische Überwachung des Patienten 38
3.1 Allgemeines Monitoring 38
3.2 Intrakranieller Druck –zerebraler Perfusionsdruck 55
3.3 Elektroenzephalographie (EEG) 68
3.4 Evozierte Potenziale 74
3.5 Transkranielle Dopplersonographie 83
3.6 Thermodiffusions- CBF 96
3.7 Weitere Verfahren zur Überwachung der Hirndurchblutung 100
3.8 Bulbusoximetrie ( SHT) 111
3.9 Bulbusoximetrie ( SAB) 118
3.10 Zerebrale Mikrodialyse 121
3.11 Liquor- und Gewebe- pO2 126
4 Zentrale Regulationsstörungen 134
4.1 Atmung 134
4.2 Kreislauf 140
4.3 Zentrale Thermoregulationsstörungen 156
4.4 Störungen des Elektrolyt- und Wasserhaushalts 170
5 Allgemeine Therapieprinzipien 182
5.1 Hirnödem und intrakranielle Drucksteigerung 182
5.2 Prinzipien der Beatmung und Entwöhnung 201
5.3 Stressulkusprophylaxe und - behandlung 226
5.4 Ernährungstherapie 235
5.5 Epileptische Anfälle und Epilepsien 250
5.6 Sedierung und Schmerzbehandlung 256
5.7 Pflege des neurochirurgischen Patienten 278
5.8 Lagerung, Transfer und Mobilisation 282
5.9 Therapie von Blutgerinnungsstörungen 290
6 Intensivbehandlung bei akuten Läsionen des ZNS 304
6. 1 Prinzipien der Erstversorgung 304
6.2 Schädel- Hirn- Trauma 307
6.3 Besonderheiten in Diagnostik und Therapie des Schädel- Hirn- Traumas bei Kindern 327
6.4 Subarachnoidalblutung/ Hirnarterienaneurysma 348
6.5 Spontane intrazerebrale Blutung 365
6.6 Spinales Trauma 372
7 Postoperative Überwachung nach elektiven Eingriffen 386
7.1 Prinzipien der postoperativen Überwachung 386
7.2 Beobachtung und Pflege von Drainagen 389
7.3 Eingriffe bei supratentoriellen Prozessen 400
7.4 Epilepsiechirurgische Eingriffe 407
7.5 Eingriffe im Bereich der Mittellinie 411
7.6 Eingriffe bei infratentoriellen Prozessen 419
7.7 Endoskopische intrakranielle Eingriffe 425
7.8 Besonderheiten bei endovaskulären Eingriffen 429
8 Intensivbehandlung intrakranieller Infektionen 438
9 Frührehabilitation auf der Intensivstation 446
10 Hirntoddiagnostik 460
11 Organspende 480
12 Stichwortverzeichnis 492

2 Klinische Überwachung des Patienten (Seite 5)

Die neurochirurgische Intensivmedizin ist durch einen entscheidenden Faktor gegenüber allen anderen Formen der Intensivtherapie erschwert: Während alle anderen Disziplinen aktiv die Wahrnehmung des Patienten reduzieren, um für ihn die Therapie erträglich und einfach zu gestalten, ist in der Neurochirurgie die Verbesserung der neurologischen Situation und insbesondere die Verbesserung des Bewusstseins das primäre therapeutische Ziel. Dies hat zur Folge, dass die in weiten Bereichen der Intensivtherapie gängige Praxis der Sedierung und Analgosedierung für die neurochirurgische Therapie jeweils überdacht und modifiziert werden muss. Umso mehr muss die regelmäßige Überwachung von Bewusstseinslage und Neurostatus und deren Veränderungen zur Kontrolle der Therapie erfolgen, da die klinische Verbesserung des neurologischen Zustandes das Ziel und der einzig entscheidende Erfolgsparameter des mit großem Aufwand und Einsatz geführten neurochirurgischen Gesamttherapiekonzeptes ist.

Bewusstseinsstörungen
Die Beschäftigung mit Bewusstseinsstörungen hat in der neurochirurgischen Intensivmedizin zwei Aspekte. Natürlich stellt sich zunächst die Frage „Warum hat dieser Patient eine Bewusstseinsstörung und welche Maßnahmen lassen sich treffen, um die Ursache der Störung einzugrenzen und dann zu therapieren?“. Zusätzlich stellt sich in der neurochirurgischen Intensivmedizin häufiger als in anderen Disziplinen die Frage, welche Wertigkeit die festgestellte Bewusstseinsstörung für die Prognose hat, ob in einem speziellen Fall eine Therapie nicht wirkungslos und leidensverlängernd ist, und noch schwieriger, ob in diesem besonderen Behandlungsfall die spezifische Schädigung des Zentralorgans zu einer solch irreversiblen Einschränkung der „Lebensfähigkeit“ geführt hat, dass die Therapie unsinnig erscheint und die Mitmenschlichkeit zum Verzicht auf lebensverlängernde Maßnahmen ermahnt.
Diese Fragen werden auf den Intensivstationen oft nicht offen ausgesprochen, der verantwortliche Arzt ist jedoch gezwungen, eine persönliche, aber auch wissenschaftlich und medizinisch begründete Position zu diesen Fragen zu gewinnen, damit er leitend die aufkommende Diskussion aufnehmen und führen kann, um zu einem allseits akzeptierten Ergebnis zu gelangen.

Erscheint lt. Verlag 1.1.2006
Sprache deutsch
Themenwelt Medizin / Pharmazie Medizinische Fachgebiete Neurologie
ISBN-10 3-88603-879-3 / 3886038793
ISBN-13 978-3-88603-879-4 / 9783886038794
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