Praxisanleitung in der Pflege (eBook)
X, 245 Seiten
Springer Berlin (Verlag)
978-3-540-29470-2 (ISBN)
Dieses Praxisbuch bietet theoretische Grundlagen und konkrete Handlungsanleitungen für Praxisanleiter in allen Bereichen der Pflege, ob Gesundheits- und Kranken-, Alten-, Gesundheits- und Kinderkranken- oder in der häuslichen Pflege.
Es ist ein überaus handlungsorientiertes Handbuch mit pädagogisch fundierten Informationen. Äußerst hilfreich sind die konkreten Arbeitsanleitungen und praktischen Hinweise zur Gestaltung von Praxisanleitungen. Dieses Buch beantwortet u.a folgende Fragen: Wie schreibe ich Beurteilungen? Wie erstelle ich einen Anleitungsbogen? Wie prüfe und benote ich?
Basierend auf den Empfehlungen des Deutschen Bildungsrates.
Ruth Mamerow, Autorin von 'Selbstpflege', erschienen bei U&F, 2002; freiberufliche Journalistin für Pflegethemen
Ruth Mamerow, Autorin von "Selbstpflege", erschienen bei U&F, 2002; freiberufliche Journalistin für Pflegethemen
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abkürzungsverzeichnis 9
1 Das eigene Handlungsfeld wahrnehmen 10
1.1 Warum bin ich Praxisanleiter? 11
1.2 Mein Rollenverständnis 12
1.2.1 Ansprüche und Erwartungen 12
1.2.2 Rollen und Kompetenzen 13
1.3 Welche Anforderungen bestehen an 16
1.3.1 Anforderungen an Anleiter anderer 16
1.3.2 Anforderungen an Praxisanleitung 16
1.3.3 Rolle von Praxisanleitern im Rahmen 18
1.4 Welche Aufgaben habe ich 19
1.4.1 Grundsätzliche Aufgaben 19
1.4.2 Tätigkeitsfelder von Praxisanleitern 19
1.5 Mit wem arbeite ich zusammen? 21
1.5.2 Ausbildungsträger 25
1.5.3 Kooperationspartner am Lernort 26
1.5.4 Mitarbeiter der Pflegeteams 29
1.5.5 Zusammenarbeit mit anderen Kooperationspartner innerhalb 31
2 Gesetzliche Anforderungen kennen und verwirklichen 34
2.1 Welche historischen Entwicklungen 35
2.1.1 Einflüsse auf die Pflegeausbildung 35
2.1.2 Rückblick zu Entwicklungen in der 37
2.1.3 Rückblick zu Entwicklungen 38
2.1.4 Berufsanerkennung 39
2.2.1 Modell »Generalistische 40
2.2 Welche Ausbildungsmodelle sollte 40
2.3 Welche Aussagen des Krankenpflegegesetzes 41
2.2.2 Modell »Integrierte 41
2.3.1 Gliederung des Krankenpflegegesetzes 42
2.3.2 Praxisrelevante Inhalte 42
2.3.3 Konsequenzen aus dem KrPflG 44
2.3.4 Ausbildungs- und Prüfungsverordnung 45
2.4 Welche Aussagen des Altenpflegegesetzes 46
2.4.1 Grundstruktur und Inhalte 46
2.4.2 Ausbildungs- und Prüfungsverordnung 48
2.5 Pflegeausbildungen im Vergleich 49
2.6 Welche weiteren Gesetze und 51
3 Praxisausbildung in den Pflegealltag einbinden 53
3.1.1 Möglichkeiten und Grenzen 54
3.1 Wie kann ich Praxisanleitung im 54
3.1.2 Praxisausbildung lernfördernd 56
3.2 Was sollte ich bei der Arbeit 59
3.2.1 Zeitliche und organisatorische 59
3.2.2 Bedürfnisse von Pflegebedürftigen 62
3.2.3 Teamstrukturen berücksichtigen 64
3.3 Welche Lernorte sind in der 66
3.4 Welche Lernangebote gibt es 67
3.4.1 Lernangebote erkennen 68
3.4.2 Lernangebote in Lernsituationen 70
3.5 Wie entwickle ich Lernziele? 71
3.5.1 Ausbildungsziele kennen . 71
3.5.2 Lernziele formulieren 72
3.6 Wie erkenne ich Lernbedarfe? 77
3.6.1 Lernbedarfe erfassen 77
3.6.2 Lernbedarfe formulieren 78
3.6.3 Lernbedarfe von Schülern 79
4 Grundlagen der Pflegepädagogik verstehen und anwenden 81
4.1.1 Pädagogik 82
4.1 Welche berufspädagogischen 82
4.1.2 Lernen . 83
4.1.3 Didaktik 83
4.1.4 Was ist ein Curriculum? 84
4.2 Welche grundsätzlichen 85
4.2.1 Didaktische Entscheidungen treffen 85
4.2.2 Pflegerelevante Kompetenzen 86
4.2.3 Handlungsorientiertes Lernen 87
4.2.4 Stufiges Lernen unterstützen 88
4.3 Was sind Lernfelder und 90
4.3.1 Handlungsfelder 90
4.3.2 Lernfelder 91
4.3.3 Beispiel eines Ausbildungsplans 91
4.4 Welche Lern- und Motivationstheorien 97
4.4.1 Lerntheorien 97
4.4.2 Lernstrategien und Gedächtnis 98
4.4.3 Lernfördernde Strategien 101
4.4.4 Lernmotivation 103
4.5.1 Begriffserklärungen 104
4.5 Welche Methoden des Lernens 104
4.5.2 Obsolete Methoden 105
4.5.3 Handlungsorientierte Methoden 107
Regeln zur Gestaltung von 108
Demonstrationen (vgl. [3], S. 135) 108
4.5.4 Ergänzende Methoden 110
5 Prozessorientiert anleiten 118
5.1 Welche Handlungsschritte 5.1.1 Merkmale und Handlungshinweise 119
5.1.3 Vorbereitung einer Anleitung 121
5.1.2 Fragen zur Anleitungsplanung 121
einführend im Rahmen der Durchführung 125
5.2 Wie kann ich den Handlungsschritt 125
5.2.1 Hinweise für die Durchführung: 126
5.2.2 Hinweise für die Durchführung: 127
5.2.3 Hinweise für den dritten 130
5.3 Wie kann ich Anleitungssituationen 136
5.4 Wie arbeite ich mit einem 137
5.4.1 Merkmale und Handlungshinweise 138
5.4.2 Zusatzinformationen zum Thema 138
6 Lern- und Anleitungssituationen in unterschiedlichen Praxisfeldern verwirklichen 146
6.1 Wie binde ich Lernsituationen 147
6.1.1 Merkmale und Handlungshinweise 147
6.1.2 Anwendungsbeispiel 148
6.2.1 Merkmale und Handlungshinweise 149
6.2 Zu welchen Themen kann ich 149
6.2.2 Beispiele für Lernangebote . Statt Patienten werden Kunden oder Klienten 150
6.2.3 Themen für Lern- und 152
6.3 Zu welchen Themen kann ich 157
6.3.1 Merkmale und Handlungshinweise 157
6.3.2 Beispiel: Stationäre 157
6.3.3 Beispiele für Lernsituationen 159
7 Qualität praktischer Ausbildung sichern 165
7.1 Merkmale nach Qualitätsdimensionen 166
7.2 Prozessqualität praktischer 167
7.2.1 Qualitätsmerkmale aus rechtlicher 168
7.2.2 Organisation und Planung 168
7.2.3 Konzept für die praktische 171
7.2.4 Praxisausbildung nach dem Modell 172
7.3 Ergänzende Hinweise 174
7.3.2 Instrumente der Qualitätssicherung 175
7.3.3 Qualitätssicherungsprogramme 176
7.4 Qualitätssicherung durch 177
7.4.1 Merkmale und Handlungshinweise . 178
Qualitätskriterien einer Lernverlaufsdokumentation in den einzelnen Lernfeldern 179
(LVD) ([8], S. 42) informiert sind. Als unkomplizierte Möglichkeit 179
7.4.2 Beispiele für die Dokumentation 181
8 Objektiv und professionell beurteilen 184
8.1.1 Merkmale und Handlungshinweise 185
8.1 Wie beurteile ich »gerecht«? 185
8.1.2 Ursachen für Fehleinschätzungen 186
8.1.3 Beurteilungskriterien entwickeln 190
8.2 Wie differenziere ich 197
8.2.1 Stufig bewerten 197
8.2.3 Beurteilungsarten 198
8.2.2 Pflegekompetenz bewerten 198
9 Kompetent Gespräche führen 201
9.1 Wie führe ich helfende Gespräche? 202
9.1.1 Merkmale für helfendes 202
9.1.2 Praxisbeispiele 203
9.2.1 Gesprächsvorbereitung 205
9.2 Wie führe ich Gespräche 205
9.2.2 Gesprächseinleitung 205
9.2.4 Gesprächszusammenfassung 206
9.2.3 Gesprächsführung . 206
9.2.5 Störfaktoren 206
9.3 Gesprächstechniken und 207
9.3.1 Kommunikationsfähigkeit 207
9.3.2 Themenzentrierte Interaktion (TZI) 208
9.3.3 Grundregeln der Kommunikation 210
9.3.4 Grundregeln zur Fragetechnik 212
9.3.5 Direktive und nondirektive 213
9.4 Wie führe ich Beurteilungsgespräche? 214
9.3.6 Tipps für erfolgreiche Gespräche 214
9.4.2 Selbsteinschätzung durch Schüler 216
9.4.4 Feedbackregeln 218
9.5 Wie führe ich Konfliktgespräche? 218
9.5.2 Aufbau eines Konfliktgesprächs 219
9.5.1 Verhalten in Konfliktsituationen . 219
9.5.3 Aufgaben von Praxisanleitern 221
10 An praktischen Prüfungen mitwirken 222
10.1 Wie kann ich Schülern Sicherheit 223
10.2.1 Ähnliche Bestimmungen für die 225
10.2 Welche gesetzlichen Aussagen 225
10.2.2 Hinweise zu praxisrelevanten 229
10.3 Bewertungsbeispiele . 234
10.3.1 Gesamtnote nach 234
10.3.2 Einzelnoten bezüglich 235
10.3.3 Notenfindung nach dem 235
10.3.4 Probleme bei der Notenfindung 236
Literatur 239
Stichwortverzeichnis 242
4 Grundlagen der Pflegepädagogik verstehen und anwenden (S. 73-74)
> > Lernziele
Sie wissen nach diesem Kapitel, welche pflegepädagogischen Fachbezeichnungen in Ihrer Tätigkeit üblich sind und wie Sie pflegepädagogischen Anforderungen gerecht werden. Sie verstehen didaktische Entscheidungen und wie handlungsorientiertes Lernen in der Pflegepraxis möglich wird. Sie erkennen die Möglichkeiten und die Notwendigkeit stufigen Lernens in der Praxis an Beispielen aus dem Pflegealltag und erwerben Kenntnisse, wie Sie Schüler praxisrelevant, individuell und handlungsorientiert befähigen, Pflegekompetenz zu erwerben. Sie finden Informationen, welche Lernstrategien für das Lernen in der Praxis maßgebend sind und wie Sie Methoden des Lernens in der Praxis zweckmäßig gestalten. Sie finden Empfehlungen, wie Sie mit Schülern lernmotivierend und lernfördernd in unterschiedlichen Arbeitsfeldern der Pflegepraxis tätig sein können.
4.1 Welche berufspädagogischen Fachbezeichnungen sollte ich kennen und anwenden können?
Praxisbeispiel
Dem Altenpfleger Thomas ist seit kurzem die Aufgabe der Praxisanleitung für Schüler im Altenheim »Herbstzeit« übertragen worden, in dem er seit fünf Jahren tätig ist. In der Funktion des Praxisanleiters nimmt er regelmäßig an Arbeitsbesprechungen mit Lehrern der Altenpflegeschule teil. Bei der ersten Besprechung, zu der er anwesend ist, wird über die Lernfeldstruktur in der Pflegeausbildung diskutiert und der Beschluss gefasst, eine Arbeitsgruppe zu gründen, die ein bereits vorliegendes Curriculum auf seine Umsetzbarkeit bezüglich handlungsorientierter Lernfelder prüfen soll. Thomas schwirrt der Kopf von vielen pädagogischen Begriffen, die ihm fremd sind. Er meint, das Thema betreffe ihn und die Praxisausbildung nicht und denkt, ‘damit muss ich mich glücklicherweise nicht auseinander setzen, in der Praxis haben wir ganz andere Probleme’.
Wieso irrt sich der Praxisanleiter?
4.1.1 Pädagogik
Pädagogik wird in der Regel mit dem Begriff »Erziehungswissenschaft « gleichgesetzt. Als »Kunst des Erziehens« bildet Pädagogik den Hintergrund für erzieherisches und lehrendes Handeln. Es klingt seltsam, in der Ausbildung von Erwachsenen von Pädagogik, also von Erziehung zu sprechen. Statt Erziehung meint Pädagogik jedoch ein umfassenderes Anliegen als nur Lehren oder Anleiten.
! Pädagogik versteht sich als die zielgerichtete Einflussnahme auf Entwicklungsprozesse eines Menschen.
Auch in der Berufspädagogik von Pflegeausbildungen geht es grundsätzlich statt um Erziehung um die zielgerichtete Förderung von Prozessen der
. Bildung und
. Persönlichkeitsentwicklung von Schülern.
Allgemeinpädagogische Kenntnisse sind deshalb für Praxisanleiter unverzichtbar, sie prägen die Gestaltung von Lernprozessen in der Pflege im Sinne von Bildung. Doch das Lernen in der Pflegepraxis ist immer auch Persönlichkeitsbildung von Menschen, die pflegen lernen. Der Anspruch an Praxisanleiter, auch Pädagoge zu sein, ist deshalb durchaus gerechtfertigt:
. Praxisanleiter vernetzen die Theorie- und Praxisausbildung und sorgen in der Praxis für lernfördernde Bedingungen.
. Sie unterstützen Prozesse, in denen Schüler individuelle Kenntnisse am Lernort Praxis erwerben.
. Sie übernehmen persönlichkeitsbildende Aufgaben und fördern Schüler individuell nach ihren Voraussetzungen.
Pädagogik, auch in der Pflegeausbildung, basiert auf Gesetzmäßigkeiten des Lernens, deshalb nutzen Pädagogen auch Elemente aus anderen Bezugswissenschaften, um Lernprozesse individuell gestalten zu können. Zu den Bezugswissenschaften gehören z. B. Psychologie, Soziologie, Informationstechnologien, Pflegewissenschaft und Medizin.
Erscheint lt. Verlag | 30.7.2006 |
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Zusatzinfo | X, 245 S. 4 Abb. |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Medizin / Pharmazie ► Pflege |
Schlagworte | Altenpflegeausbildung • Ambulante Pflege • Anleitung in der Pflege • Duale Studiengänge Pflege • Krankenpflege • Krankenpflegeausbildung • Lernsituation Ambulante Pflege • Mentoren • Pflege • Pflegeausbildung • Pflegeberufe • Pflegepädagogik • Praktischer Einsatz • Praxisanleiter • Praxisanleitung |
ISBN-10 | 3-540-29470-8 / 3540294708 |
ISBN-13 | 978-3-540-29470-2 / 9783540294702 |
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