Geschäftsprozesse haben sich heute als Mittel der
Anforderungserfassung
für betriebliche Informationssysteme etabliert.
Die derzeit verfügbaren Beschreibungstechniken für
Geschäftsprozesse
sind jedoch nicht präzise definiert und nur unzureichend formal
fundiert.
In der Folge sind die mit diesen Beschreibungstechniken dokumentierten
Geschäftsprozessmodelle meist doppeldeutig, in sich
widersprüchlich
oder gar fehlerbehaftet.

Die vorliegende Arbeit führt Beschreibungstechniken für
Geschäftsprozesse ein, die sowohl anschaulich als auch formal
fundiert
sind. Basierend auf diesen Beschreibungstechniken werden Kriterien für
die Wohlgeformtheit von Geschäftsprozessnetzen und
Geschäftsprozessmodellen definiert. Diese Kriterien stellen sicher,
dass die aus einzelnen Geschäftsprozessen zusammengefügten
Geschäftsprozessnetze bzw. -modelle in sich konsistent und damit
widerspruchsfrei sind.
Darüber hinaus werden Transformationsregeln angegeben, welche die
systematische und kontrollierte Veränderung von
Geschäftsprozessmodellen ermöglichen und dabei sowohl die
syntaktische
als auch die semantische Korrektheit des modifizierten Modells erhalten.

Die Arbeit schafft die Grundlage für ein Modellierungswerkzeug,
das neben der rein zeichnerischen Hilfestellung auch eine umfassende
automatische Konsistenzsicherung der erstellten Modelle ermöglicht.