Brieftagebuch zwischen Max Planck, Carl Runge, Bernhard Karsten und Adolf Leopold - Max Planck, Carl Runge, Bernhard Karsten, Adolf Leopold

Brieftagebuch zwischen Max Planck, Carl Runge, Bernhard Karsten und Adolf Leopold

Mit den Promotions- und Habilitationsakten Max Plancks und Carl Runges im Anhang
Buch | Softcover
278 Seiten
2003 | 2., erw. Aufl.
GNT-Verlag GmbH
978-3-86225-047-9 (ISBN)
27,80 inkl. MwSt
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Summary
Four college friends, members of the academic chorus club in Munich, were determined to keep in touch. What better way to share news about their different careers and interests than with a letter-journal passed along from one to another at regular intervals? Two of the authors, the mathematician Carl Runge and the physicist Max Planck, eventually rose to international fame; thus their exchange with the school teacher Bernhard Karsten and the jurist Adolf Leopold acquires general interest. The present document spanning almost fifty years (1880–1927) includes 37 letters by Planck and 79 by Runge that offer candid glimpses into their private and professional lives.
The news jotted down from friend to friend gives a colorful picture of their world extending well beyond the bounds of science: intimate sympathy and support for one another’s professional advancement and health; close interest in pastimes and family events. The journal records the personal side of historical events like the Great War and the November Revolution and reflects their attitudes about such diverse subjects as childrearing, anti-Semitism, women’s education, and other facets of the Zeitgeist. Confidences are shared about fellow scientists, artists, musicians, and writers as only among intimates.
This document, an excerpted selection by Runge’s daughter from the lost multi-volume original, is a valuable historical source that illuminates the existing scientific horizons and the motivations behind specific research endeavors. The 67-page introduction provides background information on the text, the diarists, Planck’s studies, Runge’s work in applied mathematics and spectroscopy, the mathematical education of physicists, and other general aspects. It also draws pertinent passages from letters between Runge and Planck from various other archives (cf. the source list on p. 257). The extensive annotation follows the 117-page journal transcription, with the university dossiers on Planck’s and Runge’s doctoral and habilitation proceedings in an appendix. Included in this second edition are the six theses Planck composed for the public defense of his dissertation in 1879 (p. 140).

https://de.wikipedia.org/wiki/Max_Planck

https://de.wikipedia.org/wiki/Carl_Runge


Summary
Vorwort

I. Einleitung

Die Münchener Studienfreunde und das Brieftagebuch
Adolf Leopold und Bernhard Karsten
Max Planck
Carl Runge und die Anwendungen der Mathematik
Spektroskopie
Die mathematische Ausbildung der Physiker
Ansichten zur Frauenbildung
Zeit- und mentalitätsgeschichtliche Facetten
Eine Professur für angewandte Mathematik an der Universität Berlin
Iris Runge auf den Spuren Runges und Plancks
Editorische Notiz

II. Brieftagebuch
III. Anmerkungen zum Brieftagebuch

Verzeichnis der Bildtafeln

IV. Anhang mit Promotions- und Habilitationsakten

A. Max Planck
B. Carl Runge


Quellenverzeichnis
Personenverzeichnis

Vorwort Die Edition präsentiert Auszüge aus einem Brieftagebuch, das der Mathematiker Carl Runge (1856–1927), der Physiker Max Planck (1858–1947), der als Lehrer tätige promovierte Physiker Bernhard Karsten (1858–1909) sowie der Jurist Adolf Leopold (1857–1937) führten. Die Auszüge stammen aus dem Zeitraum 1880 bis 1927. Ausgangspunkt des Brieftagebuches bildete die gemeinsame Studienzeit Mitte der 70er Jahre des 19. Jahrhunderts in München. Die Freunde hatten sich im Akademischen Gesangsverein München kennengelernt und schrieben das Tagebuch auf Anregung Karstens, zunächst ohne Runge; letzterer trat 1880 hinzu. Iris Anna Runge (1888–1966) hatte die Originaltagebücher (acht Oktavheftchen) durch Vermittlung Max Plancks im Jahre 1938 von der Witwe Leopolds erhalten, als sie eine Biographie über ihren Vater schrieb (Runge [1949]). Zu diesem Zweck transliterierte sie die Briefe ihres Vaters (79), Briefe bzw. Briefauszüge von Max Planck (37) sowie drei Briefe von Adolf Leopold und einen von Bernhard Karsten. Leopold hatte die Bücher und die Kasse der Freunde verwaltet. Die Originale wurden an den Aufbewahrungsort zurückgeschickt. Die Witwe Leopolds verstarb 1943, die kinderlosen unverheirateten Töchter im Zeitraum zwischen 1925 bis 1993. Erhalten blieb nur das Schreibmaschinenmanuskript der Transliteration Iris Runges in drei Exemplaren, die sich im Nachlass Runge–Du Bois-Reymond der Handschriftenabteilung der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz in Berlin befinden. Die Studienfreunde schickten das Brieftagebuch in einem regelmäßigen, festgelegten, aber mehrfach unterbrochenen Turnus von einem zum anderen und bewahrten somit einen lang andauernden Kontakt über die verschiedenen Wirkungsstätten: München, Berlin – wo Runge von Oktober 1877 bis 1886 weilte und Planck ab 1889 ständig tätig war –, Hannover, Göttingen, Kiel bis hin zu den Gastaufenthalten in den USA, wo Planck im SS 1909 und Runge im WS 1909/10 als Austauschprofessoren weilten. Die für die Freunde notierten Informationen zeichnen ein Bild der breiten, über die Wissenschaft hinausreichenden Interessen. Sie erhellen die Anteilnahme an der beruflichen Karriere sowie an familiären Ereignissen. Das Tagebuch gewährt einen unmittelbaren Eindruck über historische Ereignisse, wie die Ansichten zum ersten Weltkrieg, zur Novemberrevolution, zum Antisemitismus u.a. (vgl. Abschnitt 8 der Einleitung). Auch aus wissenschaftshistorischer Perspektive ist dieser Text eine wertvolle Quelle, zumal gerade im Falle Max Plancks davon auszugehen ist, dass praktisch seine gesamte wissenschaftliche Korrespondenz im 2. Weltkrieg verbrannte, als sein Haus in Herlin-Grunewald einen Volltreffer erhielt. Aussagen über Forschungshorizonte (vgl. hierzu Abschnitt 3 der Einleitung), über die Motivation wissenschaftlicher Arbeiten, Urteile über andere Wissenschaftler, Künstler, Musiker und Schriftsteller werden hier im Freundeskreis unterbreitet, wie sie sonst nie in dieser Offenheit geäußert worden wären. Die Briefe enthalten ferner interessante Ausführungen über zahlreiche Reisen, und sie bieten Einblick in private Ansichten z.B. über Kindererziehung oder über studierende Frauen; der letztere Teil der Ausführungen ist Bestandteil des von der VW-Stiftung geförderten Projekts von Renate Tobies: »Frauen in der Mathematik. Determinanten von Karriereverläufen unter geschlechtsvergleichender Perspektive«. Der Vergleich mit der von Iris Runge vorgelegten Biografie ihres Vaters ergibt einen weiteren Beleg dafür, dass durch unmittelbare Verwandte besorgte Publikationen verständlicherweise nur solche Dokumente beibringen, die dem Ansehen und Ruhm des Porträtierten dienen. Für die Einleitung und Kommentierung der Auszüge des Brieftagebuches benutzten die Herausgeber – neben Standardliteratur – zusätzliche Primärquellen. Dazu gehören vor allem weitere Teile des Nachlasses Runge–du Bois-Reymond, der durch ein von Eva Ziesche bearbeitetes Nachlassverzeichnis gut erschlossen ist. Wir verweisen vornehmlich auf Briefe von Planck an Carl Runge und an Iris Runge, die in der Einleitung zitiert werden. Für die zweite Auflage dieser Edition wurden die Promotions- und Habilitationsakten Max Plancks und Carl Runges, deren Abschriften im Anhang beigefügt sind, noch um die Thesen ergänzt (S. 240), die Planck bei seiner Promotion 1879 verteidigte. Die Herausgeber danken den Mitarbeitern der benutzten Handschriftenabteilungen und Archive (s. die Liste auf S. 257) für die gewährte Unterstützung, den Herrn Wolfgang Böker M.A., Dr. Ralf Haubrich und Dr. Burkhard Heise (GWDG) für Hilfe beim Erstellen der Computerversion des Textes, Prof. Dr. Hubert Goenner, Prof. Dr. Andreas Kleinert und Dr. h.c. Dipl.-Phys. Jost Lemmerich für hilfreiche Kommentare, Prof. Dr. Werner Schmidt für das Foto von B. Karsten, Ann Hentschel für das Korrekturlesen und die Kompilation des Namensregisters sowie Herrn Edgar Swinne für sein verlegerisches Engagement. Für diese 2. Auflage wurden kleine Ergänzungen und Verbesserungen vorgenommen. Kaiserslautern und Hamburg, Februar 2003 Renate Tobies und Klaus Hentschel

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Berliner Beiträge zur Geschichte der Naturwissenschaften und der Technik ; 24
Zusatzinfo Historische Zeichnungen
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 170 x 240 mm
Gewicht 490 g
Themenwelt Literatur Biografien / Erfahrungsberichte
Mathematik / Informatik Mathematik Geschichte der Mathematik
Naturwissenschaften
Schlagworte Briefwechsel • Karsten, Bernhard (1858–1909) • Leopold, Adolf (1857–1937) • Mathematikgeschichte • Physikgeschichte • Planck, Max (1858–1947) • Runge, Carl (1856–1927) • Spektroskopie • Tagebuch • Universität Berlin • Wissenschaftsgeschichte
ISBN-10 3-86225-047-4 / 3862250474
ISBN-13 978-3-86225-047-9 / 9783862250479
Zustand Neuware
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