2 Material

Wenn du ein gutes Ergebnis erzielen möchtest, musst du nicht nur die dafür notwendigen Techniken kennen, sondern du benötigst auch gutes Material. Dieses Kapitel soll dir einen Einblick geben, welche Materia­lien wirklich hilfreich und sinnvoll sind, und natürlich will ich dir zeigen, was ich persönlich besonders gerne für meine Flipchart-Visualisierung nutze. Bei all den tollen Materialien, die auf dem Markt sind, beschränke ich mich auf das, was du wirklich brauchst, um mit dem Flipchart erfolgreich durchzustarten.

Ich möchte zunächst etwas über das passende Papier sagen und werde dir dann einen kleinen Überblick über die unterschiedlichen Stifte, Marker und Kreiden geben, deren Vorzüge und Nachteile beleuchten und dir meine ganz persönlichen Favoriten nahelegen.

Das Papier und die Aufhängung

Was kann es schon Wichtiges zum Thema Papier geben, denkst du jetzt vielleicht. Aber auch beim Papier kann man sich das Visualisier-Erleben deutlich erleichtern, wenn man auf ein paar Dinge achtet.

Flipchart-Papier hat in der Regel das DIN-Maß B1, ist also 71 cm x 100 cm groß. Die Maßangaben variieren bei verschiedenen Anbietern leicht. Neben den herkömmlichen Flipchart-Formaten gibt es auch deutlich kleinere Ausführungen, die zum Aufstellen für den Tisch gedacht sind. Das hierfür benötigte Papier hat die Maße 45 cm x 67 cm.

Wenn du dein Lieblingspapier gefunden hast, empfiehlt es sich ­natürlich – auch zwecks einer leichteren Lagerung –, sich auf eine einheitliche Papiergröße festzulegen.

Wenn du Flipchart-Papier bestellst, gibt es zwei unterschiedliche Liefermöglichkeiten. Meist ist es zu einem 5er Set zusammengerollt und wird in einem länglichen Pappkarton geliefert. Die zweite Variante, die ich für eher unpraktisch erachte, ist ein flaches Paket, in dem die fünf Flipchart-Blöcke aufeinanderliegen.

Die längliche Box ist sehr praktisch, da man in ihr die bereits gemalten Poster und Flipcharts einfach lagern und stapeln kann. Wenn man die Längsseite öffnet, kommt man problemlos an jedes Poster heran, das man vielleicht einmal wiederverwerten möchte. Es gibt mittlerweile wunderbare Arten, ein Flipchart-Poster aufzubewahren:

• Flipchart-Bügel
• Köcherboxen für ca. 12 Posterrollen
• Flipchart-Folien

Ich selbst bewahre meine Flipchart-Poster stehend in einem ausrangierten runden metallenen Wäschekorb auf. Für zu Hause gut, für das Büro dann vielleicht doch besser die Köcherbox.

2.1: Poster im Lieferkarton aufbewahren

Neben dem klassischen Flipchart-Papier gibt es auch Flipchart-Folie. Ich selbst verwende sie zwar nicht so oft, aber für flexibles Präsentieren eignet sie sich ganz wunderbar.

Flipchart-Folie ist leicht zu transportieren und wird meist in einer Rolle aus 25 Blättern angeboten. Die Folie besteht aus reißfestem Polypro­py­-len und hat eine ganz faszinierende Eigenschaft. Die einzelnen Folienblätter sind nämlich – dank Elektrostatik – auf nahezu jedem Untergrund selbsthaftend. Die Folienblätter sind perforiert, jede Seite lässt sich so Blatt für Blatt problemlos von der Rolle reißen, an die Wand hängen, wieder abnehmen und an eine andere Wand umhängen.

Ich persönlich favorisiere allerdings das gute alte Papier für meine Poster und auch für meine Poster-Workshops. Papier hat eine griffige Oberfläche. Der Stift rutscht nicht so leicht ab, und gerade für Anfänger ist es daher leichter, auf richtigem Papier zu schreiben und zu malen.

Es gibt drei Kategorien von Flipchart-Papier:

• reinweißes Papier (ohne Orientierungshilfen)
• punktkariertes Papier (mit Punktraster oder Fadenkreuzen) oder
• kariertes Papier

2.2: Unterschiedliche Flipchart-Papiere

Anfängern empfehle ich zum Start das Karopapier.

Kariertes Papier bietet dir eine optimale Orientierungshilfe auf dem Blatt, du kannst leichter darauf schreiben, Zeilen einhalten und Inhalte übersichtlicher verteilen und strukturieren. Und auch, wenn du nicht gerade beim Üben bist, sondern spontan in einer Gesprächsrunde mitschreiben und zeichnen möchtest, empfiehlt es sich, das karierte Papier zu verwenden, um einfach auf der sicheren Seite zu sein.

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Das punktkarierte Papier ist für fortgeschrittene Visualisierer bestens geeignet. Es bietet durch Fadenkreuze oder Punkte eine Orientierungshilfe, die aber nur aus der Nähe erkennbar ist.

Reinweißes Papier hat den Vorteil, dass es sich später leichter einscannen oder abfotografieren lässt. Auch für die weitere digitale Nachbearbeitung eignet sich das reinweiße Papier besser. Außerdem sehen natürlich die leuchtenden Farben auf dem weißen Papier schöner aus als auf dem karierten Papier.

Ob du gebleichtes Flipchart-Papier oder das etwas dunklere ­Recycling-Papier verwendest, bleibt alleine dir überlassen. Ich verwende am liebsten das weiße.

Aufhängung

Im oberen Bereich hat das Papier eine Lochung, die es ermöglicht, den Block leicht auf den dafür vorgesehenen Flipchart-Ständer zu hängen. Wenn ein solcher Flipchart-Halter nicht vorhanden ist, kann das Papier ebenso bequem an eine Metaplanwand oder Pinnwand geheftet werden. Hierzu empfiehlt es sich, den Block zu teilen, damit das Papier nicht allzu schwer auf den Pins lastet.

2.3: Pin von schräg oben in das Loch stecken

Falls jedoch nur eine glatte Wand vorhanden ist, empfiehlt es sich, das Papier mit Kreppklebeband aufzuhängen, dann am besten Blatt für Blatt.

Da Flipchart-Papier auf unterschiedlichste Art und Weise aufgehängt werden kann, hier ein paar Möglichkeiten:

• klassische Dreibein-Stativständer (manche Ständer sind sogar ­höhenverstellbar)
• Säulenständer mit Rollen
• die bereits erwähnten Flipchart-Aufsteller für den Tisch
• Metaplanwände, auf denen beidseitig Papier angepinnt werden kann
• oder die Haas¹sche 2-Nägel-Aufhängung

  Wer zu Hause üben und sich keinen kostspieligen Flipchart-Ständer kaufen möchte, kann einfach zwei Nägel in eine freie Wand schlagen. Die Löcher im Flipchart-Papier sind eine prima Aufhängung.

2.4: Lösung für zu Hause

Stifte

Neben dem richtigen Papier ist natürlich auch die Wahl der passenden Stifte eine wichtige Entscheidung, bevor du mit der Flipchart-Gestaltung loslegst.

Für den Anfang stelle ich dir eine kleine Auswahl vor, die du sicherlich nach und nach selbst erweitern kannst.

Für die Überschriften und Texte sowie Außenlinien von Textrahmen solltest du am besten einen dunklen Stift wählen. Ich starte am liebsten mit Schwarz. Wenn du Texte oder Textrahmen schreibst und malst, achte darauf, dass dein Marker wasserfest ist. Sonst kann es passieren, dass die später hinzugefügte Farbe (zum Beispiel Gelb oder Hellblau) verschmiert.

Bei den bekanntesten Markern der Firma Neuland, die ich wirklich gerne empfehle, ist der sogenannteOutliner mit einer signal-orangefarbenen Außenhülle versehen. So kannst du sehr schnell erkennen, ob du den richtigen Stift bestellst.