Eine Insel
Manhattan (Verlag)
978-3-442-54655-8 (ISBN)
- Titel ist leider vergriffen, Neuauflage unbestimmt
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Ein Roman über Freundschaft, Liebe, Trauer und den Glauben an sich selbst. Eine Geschichte, die Leser jeden Alters begeistern wird.
Wenn man alles verliert, wie soll man den Mut finden weiterzuleben? Einen Monat hatte Mau allein auf einem winzigen Atoll im großen Pelagischen Ozean verbracht. Als Junge hatte er seine Familie verlassen; als Mann sollte er heimkehren zur Insel des Lichts. Doch ein vernichtender Sturm zog auf und eine gigantische Welle tötete alle Bewohner seiner Heimat.
Mau ist verzweifelt. Warum hat er allein die Katastrophe überlebt? Und wie konnten die Götter sie zulassen? Doch inmitten von quälenden Fragen und tiefer Trauer gibt es auch Hoffnung für Mau: Plötzlich steht ein fremdes Mädchen vor ihm - Daphne, die einzige Überlebende des gestrandeten Segelschiffs »Sweet Judy«. Gemeinsam können sie dem Schicksal die Stirn bieten und eine neue Welt erschaffen. Denn einer allein ist nichts, zwei dagegen sind eine Gemeinschaft. Sie melken Schweine, bauen Hütten, brauen Bier und helfen jedem, der nach dem Sturm auf ihrer Insel strandet. Als schließlich auch Piraten und Plünderer bei ihnen landen, muss sich ihre neue Welt der größten Herausforderung stellen, um nicht ein zweites Mal unterzugehen-…
Terry Pratchett, geboren 1948, fand im zarten Alter von 13 Jahren den ersten Käufer für eine seiner Geschichten. Heute zählt der kleine Mann mit dem großen schwarzen Schlapphut zu den erfolgreichsten Autoren Großbritanniens und ist einer der populärsten Fantasy-Autoren der Welt. Seit 1983 schreibt er Scheibenwelt-Romane. Inzwischen widmet er sich ganz seiner Schöpfung, und seine Gemeinde wird täglich größer. Dabei ist er zweifellos der Autor mit dem skurrilsten ehemaligen Beruf: Er war jahrelang Pressesprecher für fünf Atomkraftwerke beim Central Electricity Generating Board. Nach eigener Auskunft hat er nur deshalb noch kein Buch darüber geschrieben, weil es ihm ja doch keiner glauben würde. Seinen Sinn für Realsatire hat der schrille Job jedenfalls geschärft. Von seinen Scheibenwelt-Romanen wurden weltweit rund 65 Millionen Exemplare verkauft, seine Werke sind in 37 Sprachen übersetzt. Für seine Verdienste um die englische Literatur wurde ihm sogar die Ritterwürde verliehen. Umgeben von den modernsten Computern (und so durch ein Stück Schnur mit dem Rest der Welt verbunden) lebt Terry Pratchett mit seiner Frau Lyn in der englischen Grafschaft Wiltshire.
Wie Imo die Welt erschuf, zu einer Zeit, als alles anders war und der Mond noch nicht derselbe Eines Tages wollte Imo fischen gehen, aber es war gar kein Meer da. Es gab nichts außer Imo. Also spuckte er sich in die Hände, rieb sie aneinander und machte eine Kugel aus Meer. Danach schuf er ein paar Fische, aber sie waren dumm und langweilig. Also nahm er die Seelen einiger Delfine, die immerhin das Sprechen gelernt hatten, vermischte sie mit Lehm und verrieb das Ganze zwischen den Händen. Dabei veränderte er ihre Gestalt, und so wurden sie zu Menschen. Sie waren recht klug, aber sie konnten nicht den ganzen Tag lang schwimmen. Also nahm sich Imo noch mehr Lehm, um ihn mit den Händen zu formen und in seinem Lagerfeuer zu backen, und so wurde das Land geschaffen. Bald hatten sich die Menschen über das ganze Land ausgebreitet und waren hungrig. Also nahm Imo einen Teil der Nacht, verrieb ihn zwischen den Händen und machte Locaha, den Gott des Todes. Doch Imo war immer noch nicht zufrieden, und er sagte: "Ich war wie ein Kind, das im Sand spielt. Diese Welt ist mangelhaft. Ich hatte keinen Plan. Zu viele Dinge sind falsch. Ich werde noch einmal alles zwischen meinen Händen verreiben und eine bessere Welt erschaffen." Doch Locaha sagte: "Der Lehm ist getrocknet. Und die Menschen werden sterben." Imo wurde wütend und sagte: "Wer bist du, dass du es wagst, mich in Frage zu stellen?" Und Locaha sagte: "Ich bin ein Teil von dir, wie es alle Dinge sind. Also sage ich zu dir: Gib mir die sterbliche Welt und geh fort, um eine bessere zu schaffen. Ich werde hier gerecht herrschen. Wenn ein Mensch stirbt, werde ich ihn in einen Delfin verwandeln, bis für ihn die Zeit der Wiedergeburt gekommen ist. Aber wenn ich ein Geschöpf finde, das sich bemüht hat, das mehr geworden ist als der Lehm, aus dem es gemacht wurde, das Glanz in diese Welt gebracht hat, indem es zu einem Teil davon wurde, dann werde ich ihm die Tür in deine vollkommene Welt öffnen, und es wird kein Geschöpf der Zeit mehr sein, sondern sich mit Sternen schmücken." Imo hielt das für eine gute Idee, weil sie letztlich seine eigene Schöpfung war. Also brach er auf, um sich eine neue Welt im Himmel zu machen. Doch bevor Imo das tat, sorgte er noch dafür, dass Locaha nicht ungehindert alles tun und lassen konnte, was er wollte. Er hauchte sich in die Hände und schuf die anderen Götter, damit die Menschen zwar weiterhin starben, aber wenigstens zum richtigen Zeitpunkt. Und das ist der Grund, warum wir im Wasser geboren werden, warum wir keine Delfine töten und warum wir zu den Sternen aufblicken. Die Seuche Der Schnee fiel so dicht, dass er in der Luft zarte Schneebälle bildete, die zerstoben und schmolzen, sobald sie auf den Pferden landeten, die in einer Reihe am Kai standen. Es war vier Uhr morgens, und Captain Samson hatte noch nie erlebt, dass am Kai eine solche Betriebsamkeit herrschte. Die Fracht flog förmlich aus dem Schiff, und die Kräne strengten sich an, die Ballen so schnell wie möglich an Land zu hieven. Das ganze Schiff roch schon nach Desinfektionsmittel - es stank nach dem Zeug. Jeder, der an Bord kam, war so sehr damit getränkt, dass es bereits aus den Stiefeln schwappte. Aber das war offenbar immer noch nicht genug. Manche Leute hatten an Bord mit großen, schweren Sprühkanistern herumgespritzt und über alles einen rosafarbenen Säurenebel gelegt. Es gab nichts, was er dagegen hätte tun können. Der Vertreter der Reederei stand auf dem Kai und hielt die Dokumente mit seinen Anweisungen in den Händen. Aber Captain Samson wollte es trotzdem versuchen. "Glauben Sie wirklich, dass wir ansteckend sind, Mr. Blezzard?", bellte er dem Mann auf dem Kai zu. "Ich kann Ihnen versichern ..." "Soweit wir wissen, sind Sie nicht ansteckend, Captain", tönte der Vertreter durch sein riesiges Megafon zurück. "Es ist nur zu Ihrem eigenen Wohl, und ich muss Sie und Ihre Männer erneut ermahnen, auf keinen Fall das Schiff zu verlassen." "Wir haben Familien, Mr. Blezzard!" "Völlig richtig, und man kümmert sich bereits um sie. Glauben Sie mir, Captain, Ihre Verwandten können sich glücklich schätzen - und Sie ebenfalls, wenn Sie den Anweisungen Folge leisten. Bei Sonnenuntergang müssen Sie nach Port Mercia zurückkehren. Ich kann gar nicht oft genug betonen, wie wichtig das ist." "Unmöglich! Das liegt am anderen Ende der Welt! Wir sind erst vor wenigen Stunden eingetroffen! Wir brauchen dringend Lebensmittel und frisches Wasser!" "Sie werden Segel setzen und sich im Kanal mit der Maid of Liverpool treffen, die soeben aus San Francisco zurückgekehrt ist. An Bord befinden sich Mitarbeiter der Reederei. Die werden Ihnen alles geben, was Sie brauchen, und dafür sorgen, dass Sie über ausreichend Proviant und Besatzung verfügen!" Der Captain schüttelte den Kopf. "Das genügt einfach nicht, Mr. Blezzard. Was Sie von uns verlangen ... ist zu viel! Ich ... großer Gott, ich brauche überzeugendere Argumente als ein paar Worte, die mir durch ein Blechrohr zugebrüllt werden!" "Ich glaube, dass meine Worte Sie hinreichend überzeugen dürften, Captain. Erlauben Sie, dass ich an Bord komme?" Der Captain kannte diese Stimme. Es war die Stimme Gottes - oder zumindest beinahe. Doch im Gegensatz zur Stimme erkannte er den Sprecher kaum wieder, der am Fuß des Landungssteges stand. Was vermutlich daran lag, dass er mit einer Art Vogelkäfig bekleidet war. Wenigstens sah das Ding auf den ersten Blick so aus. Dann bemerkte er, dass es sich um ein feines Metallgitter handelte, das mit dünner Gaze überzogen war. Der Mann bewegte sich in einer schimmernden Wolke aus Desinfektionsmittel. "Sir Geoffrey?", sagte der Captain, um letzte Gewissheit zu erlangen, während der Mann langsam über den feucht glänzenden Landungssteg heraufkam. "In der Tat, Captain. Ich muss mich für diese Gewandung entschuldigen. Aus offenkundigen Gründen wird sie als Heilanzug bezeichnet. Der ist nötig, um Sie zu schützen. Die Russische Grippe wütet schlimmer, als Sie sich vorstellen können!
Erscheint lt. Verlag | 9.4.2009 |
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Reihe/Serie | Manhattan HC |
Übersetzer | Peder Brehnkmann |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | Nation |
Maße | 125 x 200 mm |
Gewicht | 586 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Literatur ► Fantasy / Science Fiction ► Fantasy |
Schlagworte | Fantasy |
ISBN-10 | 3-442-54655-9 / 3442546559 |
ISBN-13 | 978-3-442-54655-8 / 9783442546558 |
Zustand | Neuware |
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