Herrin von Licht und Schatten (eBook)
540 Seiten
beHEARTBEAT (Verlag)
978-3-7517-7503-8 (ISBN)
Nur gemeinsam können sie die Dunkelheit besiegen!
Ellysetta fürchtet sich vor Magie, solange sie sich erinnern kann. Doch nun da Rain Tairen Soul, der König der Fey, sie als Seelengefährtin erkannt hat und sie heiraten will, kann sie ihre eigenen magischen Kräfte nicht länger leugnen.
Und Elly muss dringend lernen, diese Kräfte zu beherrschen, denn sie wird bereits von dunklen Mächten bedroht: Die bösen Magier der Eld wollen sie entführen und die Magie der schönen Frau für die eigenen Zwecke nutzen. Dabei schrecken sie vor nichts zurück. Schafft es Elly mit Rains Liebe, sich der Gefahr zu stellen und der Dunkelheit zu entkommen?
»Ich liebe dieses Buch!« Christine Feehan
Die Tairen Soul Saga - fesselnde Romantasy von New York Times Bestsellerautorin C. L. Wilson:
Band 1: Im Bann des Elfenkönigs
Band 2: Herrin von Licht und Schatten
Band 3: Die finstere Macht der Tairen Soul
Band 4: Königin der Seelen
Band 5: Das betörende Lied des Elfenkönigs
Herrin von Licht und Schatten erschien im Original unter dem Titel Lady of Light and Shadows.
eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.
<p>C. L. Wilsonwurde in Houston, Texas geboren. Ihre Eltern arbeiteten bei der NASA, und schon als Kind liebte sie Mythen und Geschichten über andere Welten. So ist es kein Wunder, dass sie Schriftstellerin wurde. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern an der Golfküste Floridas.</p>
Kapitel 1
Ich träume von Schwingen und Fängen und Stolz,
ich träume von Gift, stark und schnell.
Ich träume von Liedern und Wolken und Glanz,
von Flammen, die lodern so hell.
Ich träume von Winden, so hoch und so klar wie Kristall.
Ich träume von Feinden, flüchtend vor
meiner Stimme Schall.
Tairen – Träume von Jion vel Baris, Tairen Soul
Ellysetta Baristani stand in der dunklen, von Feuer erhellten Höhle von Fey’Bahren, dem legendären Zuhause der Tairen. Nicht weit von ihr lagen sechs Eier mit ledriger Schale auf einer dicken, weichen Schicht aus heißem, schwarzem Sand. Ein dichter, pelziger, zimtfarbener Schwanz ringelte sich schützend um die Eier. Seine schwarze Spitze wippte rhythmisch auf und ab und wirbelte Wolken aus feinem schwarzem Staub auf, wenn sie den Sand streifte. Der Staub flog wie Nebeldunst um Ellie herum und überzog ihre Kleidung mit einer dünnen Schicht rußiger Asche. Ungeweinte Tränen schnürten ihr die Kehle zu und brannten ihr in den Augen.
Die Tairen waren vom Aussterben bedroht.
Ellie konnte nicht erklären, woher sie es wusste. Das Wissen war einfach da, und es schien vertraut, als wäre es schon seit sehr, sehr langer Zeit da.
Calah, das letzte Weibchen ihrer Art, wurde von Tag zu Tag schwächer und verbrauchte ihre schwindenden Kräfte im Kampf um das Leben von sechs ungeschlüpften Jungtieren. Die letzte Hoffnung auf eine Zukunft für die Tairen ruhte auf diesen winzigen, ungeborenen Wesen – drei davon weiblich –, deren Lebenskraft stetig abnahm, noch während ihre kleinen Körper im Ei heranreiften.
Das zimtfarbene Fell des Muttertiers war stumpf und verfilzt. Ihr stolzer Katzenkopf, der größer als Ellysetta war, ruhte müde auf ihren Vorderpfoten, und ihre leuchtend goldenen Augen waren geschlossen. Ihr gewaltiger Leib hob und senkte sich unter tiefen, schweren Atemzügen. Sie hatte seit zwei Wochen nichts gegessen. Merdrahl, ihr Gefährte, war vor Sorge außer sich. Ruhelos wanderte er zwischen dem Eingang und dem Gelege hin und her. Seine braunen Schwingen rauschten, seine schweren Pfoten bewegten sich nicht so lautlos wie sonst, als sie über den Sand strichen, und ein tiefes Grollen drang aus seiner mächtigen Brust und hallte wie Donner durch die Höhle. Sein dunkelbrauner Schweif rollte sich unablässig ein und aus und zuckte unruhig. Merdrahls Fell war struppig, seine Ohren angelegt, und von seinen Fängen tropfte das tödliche Gift der Tairen. Immer wieder blieb er stehen, um seine Krallen in das Felsgestein zu schlagen und einen zornigen Feuerstrahl auszustoßen.
Wenn Merdrahl irgendetwas hätte töten müssen, um seiner Gefährtin Frieden bringen und ihren Nachwuchs schützen zu können, hätte er es getan. Und Ellysetta hätte ihm geholfen.
Über ihr ertönte ein Knurren, und als sie aufblickte, starrte sie in die schillernden grünen Augen von Sybharukai, der Weisen. Sie war die Älteste aller weiblichen Tairen und Makai, der Stolz von Fey’Bahren. Sie kauerte sich auf einen Felssims und schlug ihre gezückten Krallen in das Gestein. Ihr dunkles, silbrig gesprenkeltes Fell schimmerte im flackernden Licht der Höhle wie Donnerwolken und Rauch. Die abgerundeten Spitzen ihrer Ohren zuckten unablässig, und ihr dunkelgrauer Schwanz peitschte rastlos durch die Luft, sodass die tödlichen Stacheln, die sich in seiner pelzigen Spitze verbargen, auf die Felsen ringsum schlugen. Ihre Flügel entfalteten sich, breiteten sich hoch über ihrem Rücken aus und schlugen zweimal. Die scharfe Kralle im Mittelgelenk jedes Flügels glänzte im fahlen Licht wie die gekrümmte Klinge eines Meicha.
»Ich werde eine Lösung finden, Sybharukai.« Eine tiefe, männliche Stimme gab dieses Versprechen in dem vollen, singenden Tonfall der Tairen.
Hitze loderte in Ellysettas Schoß auf, und Innenmuskeln erschauerten bei der Erinnerung an genossene Freuden. Sie drehte sich um und sah, dass Rain neben ihr stand.
Rainier vel’En Daris, Tairen Soul und legendärer Formwandler, der einst in wildem, rasendem Zorn über den Tod seiner geliebten Gefährtin Sariel die Welt in Brand gesetzt hatte.
Rain Tairen Soul, König der Fey, der vom Himmel herabgekommen war, um Ellysetta als seine Shei’tani, seine wahre Gefährtin, zu beanspruchen, die einzige Frau, mit der er ein Seelenband formen konnte, das noch stärker war, als es das Liebesband mit Sariel gewesen war.
Sein langes schwarzes Haar fiel offen und glatt über seinen Rücken und umrahmte ein Gesicht von atemberaubender männlicher Schönheit. Die schwarze Ledermontur der Fey schmiegte sich an breite Schultern, schmale Hüften und lange, schlanke Beine. Seine tödlichen Schwerter und die Wurfmesser in den Gurten, die über seiner Brust verkreuzt waren, glänzten golden im flackernden Schein des Feuers. Seine lavendelblauen Augen glühten, und sein schöner Mund war grimmig zusammengepresst.
»Ich werde eine Lösung finden«, wiederholte er laut, aber immer noch an die majestätische graue Tairen gewandt. »Ich werde euch nicht enttäuschen.«
Er drehte sich um und marschierte durch den weichen Sand zu einer breiten Öffnung am Ende der Höhle. Ellie lief ihm nach, und zusammen folgten sie einem langen, gewundenen Gang durch den Berg, bis sie auf ein weites, von Sonnenlicht beschienenes Plateau hoch über den Schwindenden Landen hinaustraten. Ellie blinzelte und hob eine Hand, um ihre Augen vor dem gleißenden Licht der Großen Sonne abzuschirmen.
Als sich ihre Augen an die Helligkeit gewöhnt hatten, schnappte sie vor Staunen nach Luft. Sie standen nahe beim Gipfel des steilen, dunklen Fey’Bahren, dem höchsten Vulkan der Feyls, der majestätischen Bergkette, die die nördliche Grenze der Schwindenden Lande bildete. Unter ihnen erstreckte sich meilenweit das wogende goldene Grasland der Ebene von Corunn. Ellie nahm den atemberaubenden Anblick tief in sich auf. Das Bild schien vertraut und doch neu, wie eine vergessene, jüngst aufgefrischte Erinnerung.
»Oh, Rain«, hauchte sie. »Wie schön es ist!«
Magische Kräfte brachten ringsum die Luft zum Vibrieren, als Rain die Verwandlung einleitete. Ellysettas Körper prickelte, als eine Woge von Energie sie umspülte und innen wie außen überflutete. Ein feiner grauer Nebel ballte sich um Rain, dann um sie beide, und sie warf den Kopf zurück, während sie von einem Glücksgefühl ergriffen wurde, das so intensiv war, dass es an Schmerz grenzte. Obwohl Rain, nicht sie, der Formwandler war, spürte sie, wie sich sein Körper auflöste, neu formte und ausdehnte, als wäre es ihr eigener. Sie fühlte das Echo seines erweiterten Wahrnehmungsvermögens, als seine Fey-Sinne noch schärfer wurden. Fell wuchs, Schwingen entfalteten sich, und Krallen bohrten sich in Fels.
Gleich darauf lichtete sich der Nebel, und ein prachtvoller, tiefschwarzer Tairen mit riesigen lavendelblauen Augen kauerte auf dem Sims, wo eben noch Rain Tairen Soul, König der Fey und Ellysettas Verlobter, gestanden hatte. Der Tairen breitete seine gewaltigen ebenholzschwarzen Flügel aus und stieß sich mit einem donnernden Brüllen vom Felsen ab.
Hinter ihm blieb Ellysetta, noch immer in ihrer menschlichen Gestalt gefangen, allein auf dem Felsvorsprung zurück. »Komm zurück, Rain!«, rief sie. »Lass mich nicht allein!«
Ellysetta fuhr aus dem Schlaf. Ihr Herz hämmerte, und Tränen liefen kühl über ihre Wangen. Das im Traum Erlebte hielt ihr Herz immer noch gefangen, und sie hätte weinen mögen vor Verzweiflung über die aussterbenden Tairen und die furchtbare, qualvolle Leere, die sie befallen hatte, als Rain davongeflogen war und sie auf dem Felsen zurückgelassen hatte.
»Schon wieder ein Albtraum, Shei’tani?« Der vertraute Klang von Rains geistiger Stimme ertönte leise und leicht belegt vom Schlaf in ihrem Kopf. Ein Arm legte sich um ihre Taille, und ein schweres, warmes Gewicht drückte sich in ihrem schmalen Bett an sie – und es waren eindeutig nicht ihre Schwestern Lillis und Lorelle, die sich, wie sie es manchmal taten, an sie kuschelten.
Sie wandte langsam den Kopf, und ihr stockte der Atem.
Zum ersten Mal in den letzten fünf Tagen lag beim Erwachen keine kleine Brautgabe neben ihr, sondern eine sehr, sehr große. In schwarzes Leder gekleidet, mit seiner hellen Fey-Haut und dem tintendunklen Haar lag Rain auf ihrem schmalen Bett neben ihr und hielt sie fest umschlungen.
Da sie überzeugt war, noch immer zu träumen, schloss sie die Augen, atmete tief ein und schlug sie wieder auf.
Rain war immer noch da, fest und warm, und presste sein Gesicht an ihren Nacken.
Sie sollte aufspringen und sich anziehen, bevor ihre Mutter hereinkam und sie beide hier vorfand, aber sie konnte sich einfach nicht rühren. Stattdessen blieb sie liegen und starrte ihn wie verzaubert an. Durch das Fenster ihres Schlafzimmers fielen die ersten blassen Strahlen der aufgehenden Großen Sonne. Der Tag brach an, und Rain Tairen Soul lag in ihrem Bett.
Seine Augen öffneten sich, und wieder verschlug es ihr den Atem. Das strahlende Lavendelblau seiner Iris glühte, seine von dichten, dunklen Wimpern umrahmten Augen wurden beherrscht von leicht länglich geformten schwarzen Pupillen, die mit jedem Moment katzenartiger wurden. Seine schlanken Gliedmaßen spannten sich an, und er zog sie noch enger an seine harte, breite Brust und seine kräftigen, von Leder umschlossenen Beine.
»Shei’tani?«, wiederholte er. »Hattest du...
Erscheint lt. Verlag | 1.1.2025 |
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Übersetzer | Britta Evert |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | Lady of Light and Shadows |
Themenwelt | Literatur ► Fantasy / Science Fiction ► Fantasy |
Literatur ► Romane / Erzählungen | |
Schlagworte | Abenteuer • beheartbeat • Christine Feehan • Epic Fantasy • Fantasy Roman • Fey • Gabe • Gefühl • Gefühle • gefühlvoll • Gegenwartsliteratur • Große Liebe • High Fantasy • Katze • Königreich • Leidenschaft • Liebe • Liebesroman • Liebesromane Bestseller • Liebesromane deutsch • Magie • Mystral • Romance • Romanhefte • Romantasy • Romantik • Romantische Fantasy • Seele • Tairen • Unterhaltung • wahre Liebe |
ISBN-10 | 3-7517-7503-X / 375177503X |
ISBN-13 | 978-3-7517-7503-8 / 9783751775038 |
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