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Beinahe jeder mit Lebenserfahrung war schon einmal blind verliebt. Blind verliebt in dem Sinne, dass die neue Partnerin, der neue Partner in einem völlig falschen Licht gesehen wurde. Ihr attraktives Aussehen, sein anziehendes Charisma, ihre geheimnisvollen Augen, seine sonore Stimme, ihr Geschmack fürs Detail, seine beruhigende Gelassenheit waren letztendlich doch nur Fassade. Doch das Wort „blind“ darf auch wörtlich genommen werden. Diese Anthologie wurde von sehbehinderten und blinden AutorInnen mit lebendigen Geschichten gefüllt. Blinde Menschen verlieben sich selbstverständlich auch im doppelten Sinn hin und wieder blind. Die meisten Menschen träumen von der wahren Liebe und verschließen auch dann mal die Augen vor der Wirklichkeit. Können sich eigentlich auch Tiere blind verlieben? Lassen Sie sich überraschen!

Diese BLAutoren haben mitgeschrieben:
Christiane Bernshausen, Petra Bohn, Dr. Konrad Gerull, Dr. Daniela Preiß, Dorothee Feuerstein, Teddy Raft, Dana Granowski, Bettina Hanke, Gerhard Jaworek, Melanie Joußen, Brigitte Kemptner, Dieter Kleffner, Maria Knoke, Anne Kochanek, Martin Krefta und Tom Nentwich, Simon Kuhlmann, Holger Thomas Lang, Mara Lerner, Thomas Löffler, Monika Lorenz, Marc Mandel, Ursula Müller, Sara Rietz, David Röthle, Eveline Schindler, Sonja Servos, Tamara Ströter, Lena Withge, Mari-Wall, Volker Weber, Helmuth Zedlitz

Dieter Kleffner wurde 1957 in Essen NRW geboren. Seine anfängliche Sehbehinderung mündete im Erwachsenenalter in Erblindung. Er arbeitete beruflich bis zum Ruhestand in der klinischen Physiotherapie. Dieter Kleffner wohnt in Hattin-gen, ist verheiratet, hat zwei erwachsene Kinder und eine Enkelin. Dieter Kleffner schreibt seit Jahren überwiegend im Genre Belletristik. Seine Kurzgeschichten und Romane wurden in Magazinen, Hörzeitungen, Anthologien, eigenen Büchern, und als Hörbücher bei Blindenhörbüchereien veröffentlicht. Zurzeit sind von ihm 14 Buchtitel im Buchhandel erhältlich. Er ist Sprecher des literarischen Arbeitskreises BLAutor, einem Zusammenschluss sehbehinderter und blinder AutorIn-nen. Seit 2022 gibt er Online-Lesungen auf der BLAutor-Lesebühne im Online Veranstaltungszentrum BLINDzeln, die im BLINDzeln Radio und über Amazon- Assistenten übertragen werden. Er erhielt den Planet Award – Autor des Jahres 2018 – im Künstler Radioplanet Berlin und mehrere Buchpreise. Informationen zu Büchern, Presseberichten, Radio- und Web-TV-Interviews gibt es unter: www.dieterkleffner.de, www.verlag-epv.de, www.blautor.de

Christiane Bernshausen, geboren in Köln und jetzt wohnhaft in Dülmen (Stadt der Wildpferde im Münsterland), ist Jahrgang 1967. Sie ist verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. Seit 15 Jahren ist sie durch Retinitis Pigmentosa erblindet. Vor der Erblindung hat sie in einem mikrobiologischen Labor gearbeitet. Durch die Umschulung zur PR-Beraterin (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit) hat sie das fachliche Schreiben erlernt. Leider musste sie in die Verrentung gehen. Die Freude am Schreiben blieb, so engagiert sie sich für das Magazin “Retina aktuell“ der PRO RETINA. Sie ist ehrenamtlich in der Beratung für Blinde, Sehbehinderte und für die Mitglieder der PRO RETINA der Regionalgruppe Münster tätig. Sie ist Vorsitzende der Hörbücherei WBH Münster. Sie liebt Hörbücher, das Tandemfahren, singt und schwimmt gerne. Seit der Verrentung, der ehrenamtlichen redaktionellen Arbeit für die Retina aktuell und der Mitgliedschaft bei den Blautoren ist das Schreiben immer mehr in ihren Alltag mit eingeflossen. In der Anthologie “Abenteuerliche Anekdoten blind erlebt“ hat sie sich ebenfalls mit Texten beteiligt.

Petra Bohn kam 1961 als zweites von sechs Kindern in Kiel zur Welt. Sie ist von Geburt an blind und hat daher größten-teils ihre Kindheit und Jugend in Internaten von Blindenschulen verbracht. Die Ausbildung hat sie mit einem so guten Zeugnis bestanden, dass sie gleich nach der Schule zwanzigjährig als Bürokraft im Sozialministerium in Kiel eingestellt wurde. Sie ist nach mehr als vierzig Dienstjahren heute im Ruhestand. Mit dem Schreiben von Geschichten begann sie bereits im Kindesalter. Es hatte ihr schon immer Spaß gemacht, sich in eine Fantasiewelt zu begeben. Vielleicht war es damals im Internat eine Art Flucht aus der nicht immer netten Realität. Petra Bohn schreibt auch seit Jahren regelmäßig Prosa und Lyrik für die BLAutor-Hörzeitung Litera. Ihre gefühlvollen Texte finden sich in mehreren Anthologien des Edition Paashaas Verlags.

Dr. Konrad Gerull wurde 1946 in Stadthagen geboren, studierte Mathematik und Physik in Berlin und Tübingen. Nach der Promotion in Mathematik arbeitete er am Oberstufenkolleg an der Universität Bielefeld und kam 2000 wegen der vollständigen Erblindung vorzeitig in den Ruhestand. Die psychische und praktische Auseinandersetzung mit dem fortschreitenden Sehverlust (Retinitis Pigmentosa) brachte ihn zum literarischen Schreiben und so auch zum Arbeitskreis BLAutor. Er hat privat drei Gedichtbändchen veröffent-licht. Einzelne Texte oder Gedichte wurden in verschiedenen Sammlungen aufgenommen und veröffentlicht, z.B. in “Tentakel“ und “Die Wortfinder“. Er ist seit über 30 Jahren sehr engagiert in der Sehbehinderten­Selbsthilfe (Pro Retina Deutschland e.V.). Dort sind oft seine Gedichte und Texte zu Sehbehinderung und Erblindung hilfreich.

Dr. Daniela Preiß: Tiere und Bäume bedeuten Daniela viel. Gegen ihre Depressionen helfen sie besser als jedes Medika-ment und so geht die blinde Fränkin auf Entdeckungsreise. Sie hat schon Elefanten berührt, Seehunde angefasst und sich zum Beispiel einen Tintenfisch als Kuscheltier gekauft, damit sie ihn begreifen kann. Im Wildpark am Edersee hat sie ein zahmes Reh gestreichelt. Regelmäßig spendet sie für Tiere und sucht derzeit noch ein Patenschaf. Beim Schreiben mag sie es gesellschaftskritisch. Ob in einem humorvollen Fußballroman oder historisch: Daniela pro-biert vieles aus. So arbeitet sie auch mit ihrem Freund Oliver, der Heilpraktiker ist, an einem Anti-Stress-Ratgeber. Da schließt sich der Kreis zu Tieren und Natur. Mehr zu Daniela und ihren Büchern gibt es unter www.daniela-preiss.de.

Dorothee Feuerstein, geboren 1968 in Miltenberg, ging von 1974 - 1980 in die Blindeninstitutsstiftung Würzburg. Mit ihrem Restsehvermögen besuchte sie danach im Rahmen eines Pilotprojekts eines der ersten Regelgymnasien und legte dort 1989 ihr Abitur ab. Wegen ihres regen Interesses an der Medizin entschied sie sich, medizinische Fachübersetze-rin für Englisch und Spanisch zu werden und schaffte es in den Fachbereich für angewandte Sprach- und Kulturwissen-schaft in Germersheim. Trotz eines Schuljahres in Amerika und eines Stipendiums vom Deutschen akademischen Aus-tauschdienst für ein Studiensemester in England fand sie keine Anstellung als Übersetzerin. Nach mehreren Umschu-lungsversuchen und ABMs bekam sie für zwei Jahre die Stelle als Ausbilderin für Englisch im Berufsförderungswerk Nürnberg. 2006 musste sie wegen Verschlechterung ihres Sehvermögens sowie einer bevorstehenden Dialyse in Früh-rente gehen. Nach 10 Jahren kam dann 2016 die ersehnte Transplantation. Als Unruheständlerin wirkt sie an Projekten mit wie zum Beispiel bei der Redaktion Ohrenblicke beim freien Radio Z in Nürnberg. Außerdem spricht sie auch Esperanto, spielt Gitarre und Querflöte und schreibt Texte zur “literarischen Verdauung“ von Erlebnissen. Sie lebt mit ihren beiden Katzen in ihrer Wohnung und bekommt ein paar Stunden Assistenz in der Woche.

Teddy Raft wurde 1946 mit der Augenkrankheit RP (Retinopathia Pigmentosa) geboren, die bei ihm im Alter von 19 Jahren zur völligen Erblindung führte. Geschrieben hat er, wenn er sich recht erinnert, schon immer.

Dana Granowski wurde 1979 im brandenburgischen Perleberg geboren. Dana besuchte eine Sehbehindertenschule in Berlin, da sie eine angeborene Augenerkrankung hat. Pippi Langstrumpf, Ronja, Momo und viele mehr waren ihre Wegbegleiter. Dank des frühen Erlernens des blinden Zehn-Finger-Schreibens konnte sie ihr Textverständnis und die Schnelligkeit auf der Tastatur im beruflichen Kontext nutzen. Das Texten und die Schriftstellerei waren bislang ein Hob-by und haben nun seit Wegfall der Berufstätigkeit mehr Bedeutung erlangt. Dana Granowski hat zwei Kinder und lebt in Wuppertal.

Bettina Hanke wuchs in Nordostbayern auf, wo sie nach dem Abitur zunächst eine kaufmännische Lehre und anschlie-ßend ein Betriebswirtschaftsstudium absolvierte. Sie arbeitete einige Jahre als Wirtschaftsprüfungsassistentin. Zum Schreiben kam sie durch eine Netzhauterkrankung. Als sie aufgrund dieser nichts mehr vorlesen konnte, erfand sie kurzerhand eigene Gute-Nacht-Geschichten für ihre Kinder. Daraus entwickelte sich ihre Leidenschaft fürs Schreiben. Ihr Hobby seit Kindertagen ist das Lesen. Handelte es sich früher um gedruckte Bücher, so greift sie heute zu Hörbü-chern und, seit sie sich die Brailleschrift selbst beigebracht hat, auch zu Punktschriftbüchern. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern im Norden Frankens.

Gerhard Jaworek, der sich auch der Sternenonkel nennt, wurde am 21. Februar 1969 als fünftes von sechs Kindern in Schopfheim geboren. Da er zwei Monate zu früh das Licht der Welt erblickte, musste er zunächst in den Brutkasten. Letztlich führte dies zu einer Augentrübung, die der Grund für seine Erblindung ist. Er wuchs mit zwei Brüdern und drei Schwestern in einer armen Handwerkerfamilie auf. Somit führte vor allem sein Vater ihn trotz seiner Blindheit an technische Dinge heran und lehrte ihn den Umgang mit Werkzeug, Strom und Werk-stoffen wie Holz. Von seiner Mutter wurde auch er stets zur Arbeit und Mithilfe in Haus, Hof und Garten herangezogen. Jeder musste für alle etwas übernehmen und war dafür verantwortlich. Seine Schulzeit verbrachte er stets in Internaten an verschiedenen Blindenschulen. Heute arbeitet der Sternenonkel als Informatiker am Karlsruher Institut für Technologie. Er bezeichnet sich als Nerd, der sich vorwiegend mit allem beschäftigt, was sich rund um Astronomie, Weltraum und das Universum dreht. Als BLAutor-Mitglied kümmert er sich um die Website www.blautor.de. Es existiert aber auch die nichttechnische Seite in ihm. Es gab in seinem Leben eine Geschichte, ohne die er nicht der geworden wäre, der er heute ist. Das erzählt er in "Schau, was Liebe ändern kann".

Melanie Joußen wurde 1980 in der Nähe von Aachen in NRW geboren. Kurz nach ihrer Geburt stellte sich heraus, dass mit ihren Augen etwas nicht stimmte, es sollten aber noch Jahre vergehen, bevor die Diagnose LCA gestellt wurde. Diese hat für sie zur Folge, dass sie einen so geringen Sehrest hat, dass sie als gesetzlich blind gilt. Sie besuchte erst die Sehbehindertenschule und wechselte später auf ein Regelgymnasium. Nach dem Studium der Sozi-alen Arbeit war sie viele Jahre lang in einem Altenpflegeheim im Sozialdienst beschäftigt. Da sie die Naturheilkunde und die Gesundheit im Allgemeinen immer schon sehr interessierten und sie auch im beruflichen Kontext mit vielen für sie unbefriedigenden Umständen in Bezug auf Gesundheitsvorsorge konfrontiert wurde, absolvierte sie schließlich ein Fernstudium zur geprüften Gesundheitscoachin. 2022 gründete sie daraufhin ihr Unternehmen als ganzheitliche Gesundheitsberaterin. Die Liebe zu Tieren begleitet sie durch ihr gesamtes Leben. Mit 9 Jahren begann sie mit dem Reiten und bekam mit 12 Jahren ihr erstes eigenes Pferd. Einige Jahre später ging ihr größter Traum in Erfüllung und ihre Eltern kauften zwei Fohlen, die sie selbst ausbildete. Seit 2005 begleiten sie Blindenführhunde, die für sie Partner auf ihrem Weg sind. Sie inspirierten sie schließlich auch zum Schreiben ihrer bisherigen Bücher. Heute lebt sie mit ihrem sehenden Partner und den jeweils im Dienst oder der Rente befindlichen Hunden am Stadtrand von Stolberg in NRW. Das Schreiben von Sach-büchern im Bereich Hunde ist ihr großer Schwerpunkt und ihre Leidenschaft. Sie ist Autorin im Edition Paashaas Ver-lag und freut sich, dass im Januar 2024 ihr zweites Buch veröffentlicht wurde, ein Frühstücksratgeber, diesmal für Men-schen.

Brigitte Kemptner ist Jahrgang 1952, geboren in Südhessen und von Geburt an sehbehindert. Dass sie auf dem linken Auge aufgrund einer Netzhautablösung völlig blind ist, erkannte man erst, als sie vier Jahre alt war. Auf dem rechten sieht sie noch so viel, dass sie in ihrem gewohnten Umfeld gut zurecht kommt. Sie hat die Blindenschule in Fried-berg/Hessen besucht und mit einer Ausbildung zur Phonotypistin abgeschlossen, obwohl ihr Traumberuf Kindergärtne-rin gewesen wäre. Heute lebt sie in der Nähe von Mannheim, ist mit einem blinden Mann verheiratet und hat zwei er-wachsene Töchter. Zu ihren Hobbys gehören das Lesen von Kindheit an, ebenso das Verfassen von Lyrik und Prosa. Sie machte ein Fern-studium bei der Schule des Schreibens in Hamburg mit Schwerpunkt Kinder- und Jugendliteratur. Außerdem schreibt sie gerne Fantasiegeschichten. Mittlerweile wurden mehrere Romane in diesen Genres veröffentlicht. Sie ist Verlagsautorin im Edition Paashaas Verlag und aktives Mitglied bei BLAutor.

Maria Knoke lebt in Düsseldorf und wurde 1956 in Essen geboren. Schon als Kind diagnostizierten die Augenärzte eine fortschreitende Netzhauterkrankung. Damals war die Seheinschränkung noch nicht gravierend, so dass sie die Regel-schule besuchen konnte. Nach der Höheren Handelsschule machte sie eine Ausbildung zur Fachangestellten im steuer-beratenden Beruf. 1980 hat sie geheiratet und nach der Geburt ihres Sohnes wechselte sie in die Immobilienbranche. Hier ist sie seit 1991 selbständig tätig mit nun fortgeschrittenem Sehverlust. Die Liebe zum Schreiben von Geschichten und Gedichten hat sich schon während der Schulzeit gezeigt. Der Fantasie waren hier keine Grenzen gesetzt. Später konnte sie der Arbeitswelt, die aus vielen Zahlen und Berechnungen besteht, etwas Ausgleichendes entgegensetzen. In Workshops, Austausch mit anderen Autoren in Schreibwerkstätten und Inter-netforen hat sie viele Anregungen und Tipps bekommen. Präsentiert hat sie ihre Werke bei Veranstaltungen von Vereinen, selbst erstellten Broschüren, Internetforen sowie in der “Litera“, dem Hörmagazin des Arbeitskreises BLAutor.

Anne Kochanek wurde 1972 in Wuppertal geboren. Nach dem Besuch der Blindenschule in Düren wechselte sie an ein reguläres Gymnasium, wo sie 1994 ihr Abitur ableg-te. Anschließend studierte sie Germanistik und Anglistik in Stuttgart und Bochum mit den Abschlüssen Bachelor of Arts (B.A.) und Master of Arts (M.A.). Seit 2001 arbeitet Anne Kochanek als Medizinprodukteberaterin in einer Firma, die Hilfsmittel für blinde und sehbehinderte Menschen produziert/vertreibt. Gemeinsam mit ihrem Mann lebt sie in Schwer-te. Bereits als Kind schrieb Anne Kochanek Geschichten und Gedichte, die sie verschenkte oder zu gegebenen Anlässen vortrug. 1987 nahm sie an einem Schreibwettbewerb junger Autoren teil. Ihre Geschichte "Mensch, pass doch auf" erschien in Berlin in einer "Anthologie ohne Titel". 1989 wurde die Geschichte im Schweizer Schülermagazin "Spick" abgedruckt. In den Folgejahren erschienen im "Spick" weitere Beiträge. In Zeitschriften und auf Internetseiten zum Thema "blind / sehbehindert" wurden ebenfalls Artikel von Anne Kochanek veröffentlicht. 2020 nahm sie am Onkyo Braille Wettbewerb der Europäischen Blindenunion (EBU) teil und belegte mit der Geschichte "Greetings from Dots" (liebe Grüße von Pünktchen) den zweiten Platz. Anne Kochanek ist Mitglied im literarischen Arbeitskreis "BLAutor". Neben Schreiben, Lesen und Fremdsprachen singt Anne Kochanek gerne und spielt Saxofon, Flöte und Keyboard. Eben-so gehören Fitness-Training und Schwimmen zu ihren Hobbys.

Martin Krefta, geboren 1996, ist ein kreativer Geist und Kinderbuchautor, dessen Leben von Technik und seiner starken Community geprägt ist. Trotz körperlicher Herausforderungen, die ihn zum Rollstuhlfahrer und sehbehindert machten, hat Martin nie aufgegeben. Sein Motto: "Wer kämpft, kann verlieren. Wer nicht kämpft, hat bereits verloren." zeichnet sein Leben nachhaltig. Martins Leidenschaft fürs Schreiben brachte nicht nur ihm Freude, sondern begeistert auch viele LeserInnen jung und alt. Seine tollen Geschichten, geprägt von Humor und Fantasie, und sein Engagement in der BLAu-tor-Gemeinschaft zeugen von seiner unbeugsamen Lebenskraft und der Fähigkeit, das Leben positiv zu gestalten.

Tom Nentwich ist ein 61-jähriger Hobby-Autor, der seit zwei Jahren Martin Kreftas literarisches Schaffen als Co-Autor unterstützt. Seine Geschichten spannen den Bogen von zauberhaften Kindermärchen bis zu fesselnden Krimis, gespeist aus dem reichen Fundus des Lebens. Neben dem Schreiben widmet sich Tom der Ahnenforschung und dem Geocaching und verleiht so seinen Erzählungen eine unverwechselbare Note. Die Werke der beiden sind ein Spiegelbild der Vielfalt und Tiefe an Erfahrungen und Interessen.

Der 1978 blind geborene Simon Kuhlmann machte sein Abitur als Integrationsschüler am Soester Conrad-von-Soest-Gymnasium. Anschließend studierte er in Dortmund Sonderpädagogik und Musik auf Lehramt. Nach Erlangung des Ersten Staatsexamens orientierte er sich jedoch um und verdient sein Geld seit 2009 als Verwaltungsfachangestellter bei der Stadt Königswinter. Daneben ist er als Schriftsteller und Liedermacher tätig. Im April 2022 erschien sein erstes Buch mit dem Titel “Trotz seiner schweren Krankheit: Die Welt aus der Sicht eines Blinden“.

Holger Thomas Lang geboren am 9. Januar 1977, wuchs in Bayerbach an der Rott auf. Schon seit seiner Kindheit faszi-nierte ihn das Schreiben. Die ersten Geschichten schrieb er bereits in seiner Kindheit und Jugend, sein erstes Buch ver-öffentlichte er allerdings erst 2012. Er lebt heute mit seiner Katze in Pocking, Nähe Passau. Er ist Mitglied im Schreib-zirkel BLAutor. www.holger-lang.de

Mara Lerner wurde 2013 in Rot/Ellwangen geboren. Sie besucht seit 2020 die Grundschule Ellwangen/Dietmanns. Sie schreibt gerne Geschichten und ist Mitglied im literarischen Arbeitskreis BLAutor.

1962 erblickte Thomas Löffler das Licht der Welt. Als Geburtsblinder kam er 1967 in ein Internat, das er für zwei Jahre Kindergarten, anschließend 10 Jahre Blindenschule und zuletzt zwei Jahre Berufsausbildung zum Klavierstimmer be-suchte. Nach Hause zurückgekehrt, übte er diesen Beruf als Freischaffender bis 1985 aus. Und übernahm in den darauf-folgenden Jahren eine Stelle als Telefonist in einer diakonischen Einrichtung für geistig Behinderte. Während der Schul- und Ausbildungszeit engagierte sich Thomas Löffler in der Kirche. Unter anderem im Leitungsteam der jungen Gemeinde. Auch im Heimatort arbeitete er in verschiedenen Gremien der Kirchgemeinde mit. 1990 wurde Thomas Löffler als Abgeordneter in die Gemeindevertretung des Ortes gewählt. Seinen ersten Blindenführhund bekam er 1999 und arbeitete bis 2015 in verschiedenen Arbeitskreisen der Führhund-halter und seit einigen Jahren auch im Blindenverband mit. Dem Arbeitskreis blinder Autoren (BLAutor) gehört Thomas Löffler seit Anfang 2023 an. Seit 2013 wurden von ihm neben einer Trilogie zwei Kinderbücher und mehrere Kurzgeschichten veröffentlicht. Jetzt wohnt Thomas Löffler in Marburg (Mittelhessen)

Monika Lorenz ist gelernte Rechtsanwalts- und Notariatsgehilfin und hat als Sachbearbeiterin bei verschiedenen Stadt-verwaltungen gearbeitet. Sie ist verheiratet und hat einen erwachsenen Sohn. Sie lebt in der Nähe von Stuttgart. Seit Kindertagen liebt sie Bücher und liest sehr viel. Ihre zweite große Leidenschaft ist das Reisen. Im Laufe ihres Lebens hat sie viele Länder und Kulturen kennengelernt. Im Ruhestand machte sie eine Tanzausbildung im EDP und lernte Aquarellmalen. Durch die Kriegsereignisse in der Ukraine begann sie wieder mit dem Schreiben. Seit Sommer 2022 ist sie Mitglied bei BLAutor. In mehreren Anthologien sind Texte von ihr veröffentlicht. Im OVZ/Radio BLINDzeln hat sie Sendungen mit eigenen Texten zu den Themen „Reisen“ sowie „Erinnerungen an den zweiten Weltkrieg“ veranstaltet und trägt auch regelmäßig Texte anderer AutorInnen vor.

Marc Mandel wurde 1948 in Friedrichsthal (in der Nähe von Saarbrücken) geboren. Er war viele Jahre als Rockmusiker und Hotelpianist unterwegs. 1968 schrieb er die ersten Kolumnen und satirischen Beiträge. Daneben entstanden Apho-rismen, Gedichte und Kurzgeschichten. Er ist seit 2002 als Journalist unter anderem für das Darmstädter Echo tätig. Marc Mandel lebt als freier Schriftsteller zusammen mit Ellen Eckhardt in Weiterstadt bei Darmstadt. Er war einige Jahre Sprecher bei BLAutor und erstellte in der Litera Redaktion das Feuilleton.

Ursula Müller hat schon immer für sich persönlich geschrieben, am liebsten Gedichte und Kurzgeschichten. So ist sie im April 2024 auch zu den BLAutoren gekommen. Geboren wurde sie im April 1966 im Rheinland, wo sie aufgewachsen ist und nach wie vor lebt. Nach der Schule und Ausbildung änderte die Diagnose Retinopathia pigmentosa (Tunnelblick) mit Anfang 20 ihre Lebenspläne völlig. Bis zu einer starken Verschlechterung der Sehfähigkeit vor 10 Jahren blieb sie in ihrem Beruf als Verwaltungsbeamtin im öf-fentlichen Dienst, im Bereich Kultur, Schule und Soziales. Sie ist viel gereist, besonders nach der Diagnose. Unter anderem während eines Sabbaticals, um möglichst viel vom Leben und der Welt zu sehen. Ihre Interessensgebiete sind eng verknüpft mit Kunst und Kultur, zum Beispiel Ausstellungsbesuche, Lesungen, Konzerte, aber auch Natur und einfach Neues erleben, neue Erfahrungen machen etc. Bis heute ist ihr noch ein Sehrest von circa 3° im Zentrum des Gesichtsfeldes geblieben. Sie ist pensioniert und lebt sehr gerne in Bonn.

Sara Rietz wurde 1937 geboren und lebt in Pirna. Sie ist blind und langjähriges Mitglied bei BLAutor. Sie schreibt gerne Gedichte, wie z.B. in der BLAutor-Anthologie “Farbenfrohe Dunkelheit“.

David Röthle wurde 1969 in Augsburg geboren und lebt heute in einem Nachbarort, in Kissing. Er absolvierte die Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann. Im Jahr 1997 verlor er durch einen Unfall sein Augenlicht. Nach der Reha kehrte David Röthle ins Berufsleben zurück und verwaltet heute eine Telefonzentrale. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder. Sein Hobby ist das Schreiben. Er macht als Blogger unter www.blindgefluester.de betroffenen Menschen Mut und gibt aus seinem Erfahrungsschatz hilfreiche Tipps. Ferner beteiligt er sich an Anthologien und präsentiert als BLAutor-Mitglied regelmäßig Texte in der Hörzeitung Litera.

Eveline Schindlers Lebenslauf begann 1953 in Biel, Kanton Bern in der Schweiz mit einer Urkundenfälschung. Der Vater hatte ganze 8 Tage gebraucht, um die Geburt seiner Tochter beim Standesamt zu melden. Auf Drängen der Mutter kam er dann endlich seiner Pflicht nach, und als er mit der Geburtsurkunde dann endlich am Küchentisch saß, stellte er fest, dass der Standesbeamte Eveline mit i, statt mit einem y geschrieben hatte. Y entspricht der französischen Schreibweise von Evelyne. Es war dem Vater allerdings zu viel, deswegen noch einmal zum Rathaus gehen zu sollen und daher blieb er einfach am Tisch sitzen, holte seinen Tintenfüller aus der Jackentasche und überschrieb das i mit einem y. Dabei blieb es. Daher schreibt die Namensinhaberin ihren Vornamen zum Jux oft mit i plus y! Das sieht dann so aus: Eveliyne. Der Nachname Schindler blieb von solch künstlerischem Beiwerk jedoch unberührt. Französischsprachig kam das Kind auf die Dorfschule und brauchte acht Jahre, um endlich eine gute Schülerin zu wer-den. Draußen in der Natur am Hof, auf den Wiesen und in den Wäldern, bei den Handwerkern und im Stall war ihre eigentliche Schule. Das Spielen in der Natur hat ein Leben lang Kraft gespendet. Nach der Schule ging es mit einer Keramikerlehre weiter. Wegen einer unerkannten Rheumaerkrankung musste diese jedoch frühzeitig nach zweieinhalb Jahren beendet werden. Den Abschluss dieser Lehre holte sie allerdings dann extern mit 34 Jahren und neben ihrer eigenen Familie nach. Der Vollständigkeit halber wurde gleich noch eine Meisterprüfung dazu abgelegt. Das war dann in Deutschland. Deutschland war und blieb ab dem siebzehnten Lebensjahr ihr Migrati-onsland. Infolge eines praktischen Jahres an einer kleinen, neuen Waldorfschule in Niedersachsen wurde ab 1972 in 6 Trimes-tern ein Lehrerseminar absolviert, welches mit dem obligatorischen Praktikum in New York seinen Abschluss fand. Es folgten bis 1977 die Jahre als Klassenlehrerin mit den Fächern Französisch und Kunst. Danach entwickelte sich die Autorin bis 2002 zur Familienmanagerin mit 3 Töchtern, zwei Hunden, einem Gemüsegar-ten, Bienen und einer Töpferei samt vielen Kursen in Schulen und an der Volkshochschule in Reutlingen. Nach diversen Krankheitsphasen folgten mehrere Studien und Diplome, welche zur Zulassung in die Therapeutenliste für Legasthenie und Dyskalkulie des Jugendamtes Breisgau-Hochschwarzwald befähigten. Viele Jahre im eigenen Insti-tut als Therapeutin für betroffene Kinder und Jugendliche folgten, erleichterten Dutzende Familien, förderten und un-terstützten sehr schwere wie auch leichtere Legastheniebetroffene. Das Schönschreiben im Keramikerhandwerk, das Rechtschreiben in der Schule und später in der Therapie wurden ein Leben lang von Tagebucheinträgen, Essays und Aufsätzen, dem Schreiben von Märchen und Familiengeschichten be-gleitet. Als 2018 plötzlich die Augen ernsthaft erkrankten und rasch zu schwerem Sehverlust führten, sodass alle gelieb-ten visuellen Tätigkeiten wie Fotographie, Malen und Zeichnen sehr erschwert bis unmöglich wurden, entpuppte sich die technische Welt des Computers, des iPads, des Smartphones und der KI zum Segen im letzten Lebensabschnitt. Ab da verwandelten sich alle künstlerischen Tätigkeiten hin zum Schreiben und Gestalten der Sprache. Gelesen wird jetzt mit den Ohren. Auch auf Französisch. Ganze Nächte lang.

Sonja Servos wurde am 19.12.1980 in Köln geboren. Sie hat einen angeborenen Grünen Star der 2004 zur Erblindung geführt hat. Von 2000 bis 2003 schloss sie erfolgreich ihre Ausbildung zur Bürokauffrau im Berufsförderungswerk Düren ab. Während der Ausbildung lernte sie Heiko Servos kennen, den sie im August 2007 heiratete. Im Dezember 2006 kam ihre erste Tochter und im August 2009 ihre zweite Tochter zur Welt. Sonja Servos ist Hausfrau und arbeitet ehrenamtlich bei GIPS Spielen und Lernen e.V. Sonja Servos hat früher schon immer gerne Kurzgeschichten oder auch Gedichte geschrieben. Seit Januar 2024 ist sie Mitglied bei den BLAutoren.

Tamara Ströter wurde 1968 in Wuppertal geboren. Ihre Augenerkrankung Retinitis Pigmentosa wurde festgestellt, als sie 3 Jahre jung war. Sie war schon immer beim Sehen eingeschränkt, bis sich das restliche Sehvermögen dann 2003 ganz aus dem Staub gemacht hat. Beruflich hat sie bis 1998 als Industriekauffrau in einem metallverarbeitenden Un-ternehmen gearbeitet. Aufgrund der Verschlechterung ihres Sehvermögens ist sie dann nach einer Grundreha im BFW Düren 2001 in die Frührente entlassen worden. Seitdem arbeitet sie hauptberuflich, ehrenamtlich in der Blinden- und Sehbehindertenselbsthilfe im Vorstand des BSV für den Kreis Mettmann e.V. mit. Für den Verein ist sie an der Bürgerfunksendung ‘Tonforum Niederberg" beteiligt, die immer am 2. Sonntag eines Mo-nats um 19:04 Uhr bei Radio Neandertal ausgestrahlt wird. Seit Oktober 2023 ist sie ebenfalls Beisitzerin im Landesvor-stand des BSV Nordrhein e.V. Sie ist seit 2021 BLAutorin. Ihre Texte finden sich bisher in den Anthologien: “Abenteuer-liche Anekdoten blind erlebt“ und “Weihnachtsmodus an“.

Lena Withge wurde 1954 in Jena geboren. Nach dem Schulabschluss erlernte sie den Beruf – Hochbauzeichnerin. Auf-grund des Sehverlusts durch Retinitis Pigmentosa ließ sie sich im BFW-Halle zur Büropraktikerin ausbilden. Einige Zeit danach erlernte sie noch die Blindenschrift, um selbständiges Lesen nicht gänzlich zu verlieren. Das Schreiben und Ausdenken kleiner Geschichten begleiteten ihren Lebensweg, und seit zwei Jahren schreibt sie an einem Roman. Der geistige Austausch und die gemeinsame Arbeit im BLAutor Autorenkreis beflügelt die Kreativität und bereitet ihr sehr viel Freude.

Mari-Wall – hinter diesem Pseudonym verbirgt sich eine Frau mit vielen Lebenserfahrungen und mit Wahrnehmungs-möglichkeiten, die ihr durch ihre Blindheit die Worte des Zaubers ermöglichen. Eine agile 69-Jährige, Mutter einer Adoptivtochter und dreier Enkelkinder, die allein ihre Fantasie zum Erblühen bringen und neben ihren eigenen Le-benserfahrungen zauberhafte Kindergeschichten verfassen lassen. Neben ihrer schriftstellerischen Tätigkeit ist sie darin tätig, zahlreiche Lebenserinnerungen zu vermitteln sowie Eigen-therapie auszulösen, für Menschen mit ähnlichen Erfahrungen und Themen, um diese aufzuarbeiten. Charakteristisch liegt ihre Stärke darin, die Sonnenseite des Lebens immer im Blick zu haben und die Schwerpunkte rasch in die Auflö-sung zu leiten. Mari-Wall reicht Menschen die Hand, aus dem tiefsten Loch der Ohnmacht herauszufinden und ein neues Lebensziel zu erkennen.

Volker Weber ist seit einem Jahr BLAutor. Er wuchs als Kriegswaise nur mit seiner Mutter an der Lahn auf. Später versuchte er nach Karl Marx eine „allseits entwickelte Persönlichkeit“ zu werden: kaufmännische Lehre, beide Lehrerexamina, Tischlerumschulung, Psychodramaleiter. Mit anderen errichtete er „die Arge Lust/ Leben und selber tun“. Dort wurden nonkommerziell Räume an Gruppen vergeben. Nach vier Jahrzehnten in Hamburg gründete er “Werken und Wandern in der Rhön“. Daneben malte er viel und gestaltete auch sonst und schrieb viel. Durch seine Beziehung erfreut er sich an Tochter und Enkeln.

Helmuth Zedlitz, geboren 1936, Schule und Gymnasium in Freiburg bzw. Marburg (Deutsche Blindenstudienanstalt), Jura-Studium in Freiburg, nach 7 Semestern Wechsel zur evang. Theologie, Examina in Berlin-west, Tätigkeit dann in Bielefeld, Freiburg, Wiesloch, Mannheim. 1985: Epilog zu „Agnes Bernauer“ von Hebbel, 2001 Eintritt in „BLAutor“, er schrieb Erzählungen und Parodien, seit 1995 in Berlin, entschiedene Nähe zu Dr. Eugen Drewermann. Das Erleben von Schwarzwald und Alpen prägt seine Sehnsucht bis heute. Helmuth Zedlitz war zweimal verheiratet und hat 3 Kinder aus erster Ehe.

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie BLAutor ; 3
Verlagsort Hattingen
Sprache deutsch
Maße 148 x 210 mm
Gewicht 300 g
Themenwelt Literatur Anthologien
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Anthologie • BLAutor • Blind • Dieter Kleffner • Edition Paashaas Verlag • Kurzgeschichten • Liebe • Sehbehinderung
ISBN-10 3-96174-151-4 / 3961741514
ISBN-13 978-3-96174-151-9 / 9783961741519
Zustand Neuware
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