Der Kirschbaum - blutige Ernte (eBook)

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2024 | 1. Auflage
12 Seiten
EDITION digital (Verlag)
978-3-68912-116-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Der Kirschbaum - blutige Ernte -  Friedrich Wolf
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In den Wirren des Sommers 1941, als die Schrecken des Zweiten Weltkriegs das kleine Dorf an der Grenze Weißrusslands heimsuchen, gibt es einen Ort, der wie ein Wunder erscheint: ein einziges Haus mit einem blühenden Kirschbaumgarten. Inmitten der Zerstörung verweilt ein deutscher Hauptmann, unberührt von den Qualen der Einheimischen. Doch als er befiehlt, den geliebten Kirschbaum des alten Michail Wassiljewitsch zu fällen, entzündet sich ein unaufhaltsamer Funke des Widerstands. Ein Akt der Gewalt und der Verzweiflung entfaltet sich, der das Schicksal vieler verändern wird. Friedrich Wolfs eindringliche Erzählung ist ein zeitloses Zeugnis von Mut, Rache und der Unbeugsamkeit des menschlichen Geistes. Eine Geschichte, die bis heute nachhallt und uns an die dunklen Kapitel unserer Vergangenheit erinnert.

Friedrich Wolf (* 23. Dezember 1888 in Neuwied; ? 5. Oktober 1953 in Lehnitz) war ein deutscher Arzt, Schriftsteller und Dramatiker, der sich besonders durch seine politische und literarische Arbeit einen Namen machte. Friedrich Wolf wurde als Sohn eines jüdischen Kaufmanns geboren. Er studierte von 1907 bis 1912 Medizin, Philosophie und Kunstgeschichte in verschiedenen deutschen Städten und promovierte 1913 in Medizin. Während des Ersten Weltkriegs diente er als Truppenarzt und entwickelte sich zum entschiedenen Kriegsgegner. Nach dem Krieg engagierte er sich politisch und wurde Mitglied des Arbeiter- und Soldatenrats in Dresden. Wolf war ab 1928 Mitglied der KPD und verfasste zahlreiche politisch engagierte Werke. Sein bekanntestes Drama, "Cyankali" (1929), prangerte das Abtreibungsverbot des § 218 an und löste eine breite gesellschaftliche Debatte aus. Neben seiner literarischen Tätigkeit arbeitete er als Arzt und engagierte sich für die Rechte der Arbeiterklasse. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten emigrierte Wolf 1933 in die Sowjetunion, wo er weiterhin literarisch aktiv war und für Radio Moskau arbeitete. Während des Spanischen Bürgerkriegs versuchte er, als Arzt an den Internationalen Brigaden teilzunehmen, blieb aber in Frankreich. Nach Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde er in Frankreich interniert, konnte jedoch 1941 mit sowjetischer Hilfe nach Moskau zurückkehren. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte Wolf nach Deutschland zurück und engagierte sich in der DDR kulturpolitisch. Er war Mitbegründer der DEFA und der Deutschen Akademie der Künste. Zudem diente er von 1949 bis 1951 als erster Botschafter der DDR in Polen. Friedrich Wolf starb 1953 an einem Herzinfarkt und wurde auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde in Berlin beigesetzt. Wolf hinterließ ein umfangreiches literarisches Werk, das durch seinen politischen und sozialen Einsatz geprägt ist. Seine Söhne Markus und Konrad Wolf setzten sein Erbe als bedeutende Persönlichkeiten der DDR fort. Staatliche Auszeichnungen 1943: Orden Roter Stern 1949: Nationalpreis der DDR II. Klasse für das Theaterstück Professor Mamlock 1950: Nationalpreis der DDR I. Klasse für den Film Rat der Götter.

Friedrich Wolf (* 23. Dezember 1888 in Neuwied; † 5. Oktober 1953 in Lehnitz) war ein deutscher Arzt, Schriftsteller und Dramatiker, der sich besonders durch seine politische und literarische Arbeit einen Namen machte. Friedrich Wolf wurde als Sohn eines jüdischen Kaufmanns geboren. Er studierte von 1907 bis 1912 Medizin, Philosophie und Kunstgeschichte in verschiedenen deutschen Städten und promovierte 1913 in Medizin. Während des Ersten Weltkriegs diente er als Truppenarzt und entwickelte sich zum entschiedenen Kriegsgegner. Nach dem Krieg engagierte er sich politisch und wurde Mitglied des Arbeiter- und Soldatenrats in Dresden. Wolf war ab 1928 Mitglied der KPD und verfasste zahlreiche politisch engagierte Werke. Sein bekanntestes Drama, "Cyankali" (1929), prangerte das Abtreibungsverbot des § 218 an und löste eine breite gesellschaftliche Debatte aus. Neben seiner literarischen Tätigkeit arbeitete er als Arzt und engagierte sich für die Rechte der Arbeiterklasse. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten emigrierte Wolf 1933 in die Sowjetunion, wo er weiterhin literarisch aktiv war und für Radio Moskau arbeitete. Während des Spanischen Bürgerkriegs versuchte er, als Arzt an den Internationalen Brigaden teilzunehmen, blieb aber in Frankreich. Nach Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde er in Frankreich interniert, konnte jedoch 1941 mit sowjetischer Hilfe nach Moskau zurückkehren. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte Wolf nach Deutschland zurück und engagierte sich in der DDR kulturpolitisch. Er war Mitbegründer der DEFA und der Deutschen Akademie der Künste. Zudem diente er von 1949 bis 1951 als erster Botschafter der DDR in Polen. Friedrich Wolf starb 1953 an einem Herzinfarkt und wurde auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde in Berlin beigesetzt. Wolf hinterließ ein umfangreiches literarisches Werk, das durch seinen politischen und sozialen Einsatz geprägt ist. Seine Söhne Markus und Konrad Wolf setzten sein Erbe als bedeutende Persönlichkeiten der DDR fort. Staatliche Auszeichnungen 1943: Orden Roter Stern 1949: Nationalpreis der DDR II. Klasse für das Theaterstück Professor Mamlock 1950: Nationalpreis der DDR I. Klasse für den Film Rat der Götter.

Der Baum beginnt zu schwanken. Der Hauptmann ist aufgesprungen und zurückgetreten. Auch die andern Offiziere treten - das Kartenspiel im Stich lassend - in respektvolle Entfernung. Die Ordonnanzen haben ein paar Stricke um die Äste des Kirschbaumes geschlungen. Sie ziehen mit aller Kraft. Und dann kracht der Baum nieder. Es klingt wie ein aus der Erde gefeuerter Kanonenschuss. Noch einmal dreht sich der mächtige Stamm halb um seine Achse, zerreißt die letzten Fasern und zerbricht am Boden die ächzenden Äste. Das wäre nun zu Ende. Die beiden Alten wollen gehn. Nein, es ist noch nicht zu Ende. Wenn schon, so macht man ganze Arbeit. Die Bäuerin muss noch die Kirschen pflücken und fein säuberlich im Körbchen an den Offizierstisch bringen. Und einen zweiten Korb soll sie pflücken für die Ordonnanzen und einen dritten für den Doppelposten draußen. Bitte sehr, der Herr Hauptmann versteht sogar Spaß! Er hängt dem alten Bauern und der Bäuerin je zwei Kirschen - zwei 'Pärchen' - über das Ohr, er hebt sein Glas und trinkt es in einem Schluck leer. 'Prost, Russki, das ist euer Anteil! Für heute habt ihr Feierabend! Morgen gibt's neue Arbeit! Weggetreten!' Allerdings konnte am nächsten Morgen der Hauptmann die versprochene Arbeit nicht verteilen.

Erscheint lt. Verlag 1.8.2024
Verlagsort Pinnow
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Besatzung • Deutsche Soldaten • Dorfleben • Familienbande • Hass • Heimatverlust • Kirschbaum • Kriegstrauma • Menschlichkeit • Mut • Natur • Opfer • Partisanen • Rache • Rebellion • Überlebenswille • Verzweiflung • Weißrussland • Widerstand • Zweiter Weltkrieg
ISBN-10 3-68912-116-7 / 3689121167
ISBN-13 978-3-68912-116-7 / 9783689121167
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