Alaska Ocean Rescue - Für immer mit dir (eBook)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Aufl. 2024
301 Seiten
beHEARTBEAT (Verlag)
978-3-7517-5994-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Alaska Ocean Rescue - Für immer mit dir - Josy Greifenberg
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Weil Träume in Erfüllung gehen, wenn man bereit ist, für sie zu kämpfen.

Auf einer kleinen Insel zu leben ist so gar nichts für die rebellische Penny. Leider kann sie sich allein keinen Neuanfang in einer größeren Stadt leisten, und ihre Großeltern möchten unbedingt, dass Penny das Familienunternehmen übernimmt.

Als plötzlich Liam, ihr bester Freund aus Kindheitstagen, vor ihr steht, verspricht Pennys eintöniges Leben, endlich abwechslungsreicher zu werden. Doch dann merkt sie, dass Liam sie mehr und mehr in seinen Bann zieht. Verzweifelt versucht Penny, die Gefühle für den attraktiven Coastguard zu unterdrücken, denn zwischen ihr und Liam stehen nicht nur seine Familie, sondern auch ihre Vergangenheit ...

Der zweite Band der Coastguard-Reihe in Alaska: Emotional, heiß, packend.
eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.



<p><strong>Josy Greifenberg</strong>wurde 1994 in Berlin geboren. Auch heute lebt sie dort noch gemeinsam mit ihrem Mann und ihren zwei Katzen. Als ITlerin arbeitet sie meist mit einer Katze auf dem Schoß aus dem Homeoffice. In ihrer Freizeit liest sie unglaublich gerne Romance und Romantasy, treibt viel Sport und schreibt mit Herzblut Liebesromane.<br /></p>

Kapitel 1


Schon wieder riss mich die nervtötende Ladenglocke aus der Konzentration. Wie sollte ich diese verdammte Hausarbeit je fertig bekommen, wenn ich alle drei Minuten unterbrochen wurde?

Ich unterdrückte ein Seufzen, erhob mich und ging in den Verkaufsraum. »Willkommen bei Penn’s.« Obwohl ich mir Mühe gab, freundlich zu sein, klang meine Stimme lustlos. Die Frau, die den Laden betreten hatte, ignorierte mich. Sie war erstaunlich aufgetakelt für die Witterungsbedingungen hier auf der Insel und lief in hochhackigen Schuhen an dem Ständer mit Wanderhosen vorbei. Im Schlepptau hatte sie ein etwa zehnjähriges Mädchen, das ihren übertriebenen Hüftschwung ebenfalls schon bemerkenswert gut draufhatte.

»Ich will unbedingt einen Bären streicheln, Mommy!«

Vielleicht war die Kleine ja doch jünger. So etwas hätte Tanner, der inzwischen elfjährige Ziehsohn meiner Freundin Ruby, jedenfalls mit Sicherheit nicht von sich gegeben.

»… und Lachse springen sehen und eine Rafting-Tour machen.« Das Mädchen zählte alle möglichen und unmöglichen Dinge auf, die man bei uns auf Kodiak Island – der abgelegensten Insel der Welt – machen konnte.

»Das, was Timothy gemacht hat«, sprach sie weiter. Ihre zu laute, nasale Stimme hatte einen anstrengenden Klang, fand ich.

»Ja, Brittany, wir fragen die Verkäuferin, wobei du schon mitmachen kannst.« Die Frau trat an den Tresen und setzte ein überzogenes Lächeln auf. »Meine Tochter würde gern ein paar Abenteuer erleben. Was können Sie uns da anbieten?«

Am liebsten gar nichts, dachte ich leicht verzweifelt, während der Abgabetermin der Hausarbeit weiter in meinem Kopf herumspukte. »Wir bieten in der Tat Bear-Watching-Touren oder Rafting an«, antwortete ich dennoch geduldig und wiederholte damit das, was das Mädchen vermutlich schon auf den Aufstellern draußen vor dem Laden gesehen hatte. »Außerdem begleiten wir Wandertouren zu den schönsten Bergen Kodiaks.«

»Ich will Bären streicheln!«, wiederholte die Kleine ihren abstrusen Wunsch mit fordernder Stimme.

»Der Kodiakbär ist ein gefährliches Wildtier«, erklärte ich ihr. »In Begleitung unserer erfahrenen Guides kann man sie auf der Insel in freier Wildbahn zwar beobachten, aber streicheln kann man die Bären nicht.« Wenn man den Kunden – egal, wie jung sie noch waren – nicht von Anfang an ein realistisches Bild vermittelte, gaben sie uns nur schlechte Online-Bewertungen. Und das war selbst mir nicht ganz egal.

Zum einen finanzierte ich mir mit dem Laden mein Studium, zum anderen hing mein Onkel zu sehr an dem kleinen Geschäft, das er schon seit dreißig Jahren unter den wachsamen Augen meiner Großeltern, die es gegründet hatten, führte. Auch wenn mein Onkel wenig Ahnung vom Internet hatte, so war ich mir doch sicher, dass schlechte Bewertungen heute einen Todesstoß bedeuten konnten. Deswegen kümmerte ich mich um unsere gesamte Online-Präsenz, seit ich als Aushilfe im Laden angefangen hatte. Ich musste gestehen, die Website, die ich uns gebaut hatte, war das Einzige, worauf ich stolz war, wenn es ums Penn’s ging. Ein mulmiges Gefühl breitete sich in meinem Magen aus, wie immer, wenn ich zu intensiv über das Geschäft nachdachte.

»Dann will ich lieber eine Rafting-Tour machen«, sagte das Mädchen in quengelndem Ton.

Ich betrachtete sie skeptisch. »Kannst du denn schon schwimmen?« Das war die Voraussetzung, damit Ralf, unser Rafting-Guide, Kinder auf die Touren mitnahm.

»Phh. Klar«, antwortete Little-Miss-Sunshine selbstbewusst.

»Brittany, denkst du wirklich, das ist das Richtige für dich? Das Wasser ist bestimmt kalt.« Die Mutter schüttelte sich.

»Das stimmt«, sagte ich. »Das Wasser ist hier natürlich relativ kalt, aber auf den Touren werden Sie von uns selbstverständlich mit Neoprenanzügen ausgestattet.« Die bemühte Freundlichkeit schwang in meiner Stimme mit, ich hörte es selbst, doch ich konnte nichts dagegen tun. Im Hinterraum stand mein offener Laptop, und die Hausarbeit für Strategisches HR-Management wartete darauf, fertig geschrieben zu werden, weil morgen der Abgabetermin war. Wenn ich nicht bald weitermachte, würde ich eine Nachtschicht einlegen müssen.

»Und gibt’s auch eine Schutzweste, mit der ich in der Schule zeigen kann, wie gefährlich das hier war?«, fragte Brittany.

»Eine Schwimmweste stellen wir ebenfalls zur Verfügung. Genauso wie einen Helm und Schuhe.«

»Dann möchte ich das machen.« Brittany klang, als wäre die Sache entschieden.

Dennoch sah ich fragend zu ihrer Mutter.

»Na, dein Vater unternimmt so eine Tour bestimmt mit dir«, sagte sie. »Wir buchen zwei Tickets für den nächsten Termin.«

Ich nickte, während ich unseren Terminplaner aus dem Schubfach im Tresen zog.

Ralf würde sich zwar bestimmt bedanken, aber wenigstens konnte Brittany beim Rafting nicht die Bären mit ihrer lauten Stimme verscheuchen und somit den Ausflug für alle Teilnehmenden zum Misserfolg machen.

Ich verkaufte der Frau zwei Karten für die morgige Tour, und als die beiden daraufhin endlich den Laden verließen, atmete ich tief durch.

Nur noch etwa zwei Jahre, Penny, sagte ich mir selbst. Dann würde ich hoffentlich genug Geld gespart und meinen Abschluss in der Tasche haben. Auch wenn das Schneckentempo, in dem ich mein Fernstudium wegen meines Jobs hier im Laden absolvierte, an meinen Nerven zerrte.

Zielstrebig ging ich wieder in den Hinterraum und versuchte, mich auf die Hausarbeit zu konzentrieren. Ich las nochmal den letzten Absatz, den ich geschrieben hatte, und tippte genau einen einzigen neuen Satz – dann bimmelte die Ladenglocke erneut. Es war heute einfach wie verhext!

»Penny, ich bin’s!« Die fröhliche Stimme meiner Mutter drang durch die offene Tür zu mir. Dieses Mal unterdrückte ich das Seufzen nicht, bevor ich mich erhob und zurück nach vorn ging.

»Heute ist bestimmt nicht so viel los, und da dachte ich, ich komme dich besuchen, damit dir nicht so langweilig ist.« Meine Mutter strahlte über das ganze Gesicht, als hätte sie die kreativste Idee des Jahrtausends gehabt, dabei ergab das, was sie sagte, überhaupt keinen Sinn. Wir waren kurz vor der Touristensaison, und da war es nie ruhig im Laden.

»Ich versuche eigentlich gerade, eine Hausarbeit zu schreiben«, murmelte ich. Nicht, dass es meine Mutter interessiert hätte. Meine Familie hielt mein Studium für Zeitverschwendung. Ich brauchte es schließlich nicht, um hier im Laden zu arbeiten, der nicht ohne Grund meinen Namen trug.

»Aber ein bisschen Zeit für deine Mom wirst du doch hoffentlich haben, oder?« Leiser Vorwurf schwang in ihrer Stimme mit. Ich erwiderte nichts. Das brauchte ich auch nicht. Meine Mutter würde ohnehin erst gehen, wenn sie es wollte. Sie setzte sich unaufgefordert an den Tisch, auf dem wir die Flyer für die Touristen auslegten, und machte es sich bequem.

Missmutig ließ ich mich ihr gegenüber nieder. »Was gibt’s?«, fragte ich, denn irgendeinen Grund musste ihr sonderbarer Besuch ja haben. Meine Mutter kam mich sonst nie in ihrer Mittagspause besuchen.

»Ich wollte einfach mal nach meiner Tochter sehen. Was gibt es denn bei dir Neues?«, fragte Mom mich. Ich bekam mehr und mehr das Gefühl, dass sie mir etwas erzählen, sich die vermutlich bahnbrechende Neuigkeit jedoch noch aufheben wollte.

»Was soll es schon Neues geben?« Ich verzog das Gesicht. Mein Leben war zurzeit einfach nur langweilig. Ich stand fast jeden Tag im Laden und verkaufte immer anderen Touristen den immer gleichen Kram für die typischen Freizeitbeschäftigungen auf unserer Insel: Wandern, Klettertouren, Rafting. Natur gab es hier auf Kodiak zur Genüge. Aber das war auch das Einzige.

»Ich habe Karen gestern beim Einkaufen getroffen«, unterbrach meine Mutter meine Gedanken und sah mich bedeutungsschwer an. »Weißt du, wer zurück auf der Insel ist?«

Ich schüttelte den Kopf. Nein, ich wusste nicht, wen es nun zurück in dieses Kaff verschlagen hatte, und mich interessierte auch nicht sonderlich, was meine Mutter mit ihrer langjährigen besten Freundin wieder getratscht hatte.

»Liam«, verkündete sie unaufgefordert.

Ich erstarrte. Was hatte sie da gerade gesagt? Das konnte nicht sein … Er war … »Was heißt ›zurück‹?«, fragte ich mit krächzender Stimme und krallte meine Finger in die Tischplatte.

»Er wurde auf die Air Station versetzt.« Meine Mutter sah mich an, als überbrächte sie mir die beste Nachricht des Jahres. »Ist das nicht toll? Jetzt könnt ihr wieder gemeinsam Zeit verbringen.«

»Wir …« Ich brach ab, weil ich keine Worte fand. Er ist wieder da, hämmerte es in meinem Kopf. William Hunter … mein bester Freund aus Kindertagen. Wie lange war es her, dass wir uns zuletzt gesehen hatten? Zwölf Jahre? Früher waren wir unzertrennlich. Bis …

»Penny, du sagst ja gar nichts«, unterbrach meine Mutter meine Gedanken. »Freust du dich denn gar nicht?«

»Ich … äh …«

»Er ist jetzt Lieutenant bei der Coast Guard.« Bewunderung lag in ihrer Stimme. Ich wusste nicht, ob es daran lag, dass die Coast Guards auf Kodiak allgemein als Helden verehrt wurden, oder ob es sie so begeisterte, wie weit Liam es gebracht hatte.

»Das war immer sein Traum«, antwortete ich leise. Zumindest das wusste ich noch. Ansonsten … Mein Herz pochte auf einmal wild. Ob er sich sehr verändert hatte? Eigentlich sollte mich das gar nicht interessieren....

Erscheint lt. Verlag 1.11.2024
Reihe/Serie Romantische Coastguard-Romance in Alaska
Sprache deutsch
Original-Titel Alaska Ocean Rescue
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Carolina Sturm • Cost Guards • CosySmalltown • Cozy • Haters to lovers • Jennifer Snow • Kodiak • Marines • Men of Alaska • Military • Rettungsschwimmer • Romance • Samanthe Beck • Seals • Second Chance • Slow Burn
ISBN-10 3-7517-5994-8 / 3751759948
ISBN-13 978-3-7517-5994-6 / 9783751759946
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