Seelenland (eBook)

Das Wort  „Liebe“

Die ewige Liebe

ist ein Gottesgeschenk.

Die erhabenen Triebe

sind innerlich versteckt.

Das erhabene und göttliche,

das verblüffende Wort,

das der Mensch so erniedrigte

und nicht mehr deutlich hört.

Das Wort hat seinen Wert verloren,

weil es missbraucht  wird.

Man kann damit nicht umgehen,

weil es die Routine durchbricht.

Kein Vertrauen dem Wort,

das man aus Höflichkeit wagt,

das man einfach einmal dort

und einmal hier zum Spaß sagt.

Lieben

Lieben. Ohne Tränen. Ohne  Bedauern.

Lieben, nicht  an  jede Rückkehr glaubend.

Lieben so, als ob  jeder Augenblick der letzte wäre.

Lieben so, dass die Liebe zu uns immer unaufhaltsam zurückkehre.

Lieben so, dass sich das Leben im Nebel des Rausches verweht.

Wenn auch die abendfreudige Wehmut uns rundum wie ein Ring umgibt.

Auch sehen, wie die nebligen Reste von früheren Träumereien  verschwinden,

Und sich nie  von dem bitter-süßen Glück trennen können, nur dort sich befinden.

Und sich dem dramatischen, vorbestimmten, unvermeidlichen Lebensende nähert,

tief einatmen und dankbar,  mit  Freude ins andere ewige  Zuhause  weggehen.

Das Zauberreich

Ist die Liebe

das Zauberreich?

Vielleicht ist die Liebe

ein Irren Reich,

wo Menschen

die Realität vergessen?

Bin ich bewusstlos?

Verliere ich Verstand?

Finde ich nicht mein Los?

Oder stehe ich am Rand

der tiefsten Steilwand

der Wahnsinnigskeit hilflos?

Der Garten der Liebe

Die einzigartige Liebe ist nicht  zu beschreiben,

alle Arten der Fälschungen sind nicht wegzutreiben.

Orkane der Passion und  grenzenloser Sehnsucht

bringen die  merkwürdigste und  teuerste  Frucht.

Gefühle treiben die Blüten, die später verwelken,

nachkommende Obste sind  kostbare Geschenke.

Zarte Blättchen des Frühlings sind wie Rebellen,

bunte Blumen des Herbstes erwärmen die Seelen.

Jeder von uns wohnt im Garten der Liebe,

Blumenanlagen  haben  doch  Unterschiede.

Manche spazieren durch die schönen Alleen,

die anderen bleiben vor Banketten bloß stehen.

Menschliche Kinder sind vom Leben sehr müde.

Das Blut und der Schmerz führen immer das Ruder.

Nur  Schönheit und Liebe können diese Welt retten.

Der glückliche Mensch darf den Garten betreten.

Meine erste Liebe

Mein Erster,  mein Junge,

bleibst du mir treu,

weil du nicht mehr lebst?

Mein früh Verschwundener,

warst du zu mir gutherzig,

weil wir keine Zeit hatten,

einander überdrüssig zu werden?

Mein  Zarter und Ergebener,

hast du mich nicht verraten,

weil du so jung gestorben bist?

Oder warst du noch naiv und rein?

Oder weil wir nie verheiratet waren?

Mein Erster, mein Junge,

ich habe dich nicht vergessen.

Das Leben führt  ein grausames Spiel:

Ich war deine junge schöne Geliebte,

die Zeit machte mich zu deiner Mutter

und führt langsam zur weißen Großmutter.

Du bleibst aber immer jung,

mein Schutzengel…

Das Schicksal

Wir konnten uns nicht  blitzschnell erkennen,

wir brauchten Zeit, uns kennen zu lernen.

Annahmen versklavten  die ersten Gefühle,  

Ausbrüche diktierten die notwendige Mühe.

Wie konnte ich früher ohne dich existieren?

Wir werden zusammen ewig lang gravitieren.

mein Stolz, meine Liebe, Sinn meines Lebens,

jetzt ist mein  Dasein  nicht mehr vergebens.

Deine Augen

Deine Augen –

ganzer Weltschmerz,  

wenn ich  leide.

Deine Augen –

reife dunkle Kirschen,

wenn ich ruhig bleibe.

Deine Augen –

funkelnde Diamanten,

wenn ich glücklich bin.

Deine Augen –

Unendlichkeit des Weltalls,

wenn Du in mir versinkst.

Deine Augen –

das ist ein Spiegel,

wo ich mich immer finde.

Deine Nähe

Deine Nähe atme ich ein,

teile mit dir eine Kraft,

die auch in der Schwäche mächtig bleibt.

Deine Nähe macht mich gesund,

bringt mir das verlorene  Atmen zurück.

Dein Lächeln ist das, was mich glücklich macht.

Ein Gärtner

Er hat mit Pflege angefangen:

Die Schläfe, Ohrenweihen,

die hellen Wasserfallhaare,

der Nacken. Zarte Wangen,

wo Perlmutter-Lippen reifen.

Ein  rücksichtsvoller Gärtner

betreut den scheuen Keim,

der vor Liebesfreude zittert.

Der erwirbt die neuen Werte.

Der Gärtner bleibt  geheim.

Schone Dich

Schone Dich für mich,

immer und  überall,

vor dem bösen Fall.

Lass mich nicht im Stich.

Schone Dich für mich,

schenk mir Deine Liebe,

liebkost bis zum Fieber.

Lass mich nicht im Stich.

Schone Dich für mich,

wir besitzen ein  Herz,

vertreib meinen Schmerz.

Lass mich nicht im Stich.

Wenn Du nicht  da wärest…

Wenn Du nicht  da wärst,

hätten die Vögel weiter gesungen?

Wenn Du nicht  da wärst,

hätten die Blumen weiter geblüht?

Wenn Du nicht  da wärst,

hätten die Tiere weiter gesprungen?

Wenn Du nicht  da wärst,

hätte ich das Leben weiter geführt?

Wenn Du nicht  da...