Das Würfelhaus

Mein Vater und die Architektur der Verdrängung | Eine Architekturgeschichte, ein Generationenporträt, ein Sittengemälde der BRD

(Autor)

Buch | Hardcover
207 Seiten
2024
Insel Verlag
978-3-458-64453-8 (ISBN)
24,00 inkl. MwSt

Als Sebastian Molls Vater in den 60er Jahren ein Zuhause für seine Familie baute, verband er damit eine Hoffnung: die Vergangenheit vergessen. Denn als Angehöriger der Flakhelfer-Generation hatte er Nazi-Indoktrinierung, Kriegstrauma sowie die seelische Verstümmelung durch den faschistischen Männlichkeits-Kult erlitten. Mit dem Bau eines Vorort Reihenhauses im Süden Frankfurts vollzog er diesen Neuanfang architektonisch, zudem prägte er als Städteplaner einer Frankfurter Wohnungsbaugesellschaft den Neuaufbau seiner Heimat und trieb so eine Architektur der Verdrängung voran, die bis heute die deutschen Städte prägt. Doch sowohl im Privaten als auch im Leben der Stadt meldete sich das Verdrängte zurück.

Das Würfelhaus ist eine architektonische Freilegung der deutschen Nachkriegszeit. Kundig und einfühlsam erzählt Sebastian Moll anhand seiner Familiengeschichte den schwierigen und schmerzlichen Versuch seiner Generation und mit ihr der deutschen Gegenwart, das Erbe des Nationalsozialismus abzutragen.

»Sebastian Moll gelingt es eindringlich, eine familiäre Black Box zu füllen und dabei berührend, zutiefst persönlich und zugleich klar analytisch der Frage nach Männlichkeitsbildern gestern und heute nachzugehen. Ein spannend geschriebenes Stück Erinnerungskultur, wie wir es nötiger denn je brauchen.« Shelly Kupferberg

Sebastian Moll, geboren 1964, lebt in New York und in Frankfurt. Er arbeitet als Korrespondent für deutsche Print- und Audio-Medien (u. a. Süddeutsche Zeitung, Zeit Online, Deutschlandfunk). 2022 veröffentlichte er Lesereise New York, eine Sammlung von Essays und Reportagen aus dem New York der Pandemie und der »Black Lives Matter«-Bewegung. In seiner Jugend war er Leistungsschwimmer, eine Erfahrung, die ihn nachhaltig geprägt hat.

»Moll liefert mit seinem Essay einen psychogeografischen Abriss über den Städtebau von Frankfurt am Main. Und er wirft Fragen auf mit dem Fokus auf die Generation Flakhelfer ... die es sich im derzeitigen politischen Klima in Deutschland erneut zu stellen lohnt.« Kathrin Schömer taz. die tageszeitung 20241025

»Moll liefert mit seinem Essay einen psychogeografischen Abriss über den Städtebau von Frankfurt am Main. Und er wirft Fragen auf mit dem Fokus auf die Generation Flakhelfer ... die es sich im derzeitigen politischen Klima in Deutschland erneut zu stellen lohnt.«

»Die Sozialisation des eigenen Vaters in der Nazi-Zeit und der Versuch eines Neubeginns nach dem Krieg – das ließ sich in den verschiedenen Etagen des Elternhauses ablesen, wie in den Schichten einer archäologischen Ausgrabung. Und mehr noch: Sebastian Moll erkennt diese Schichten der Verdrängung auch in der Architektur unserer Städte ... Über all das hat [er] ein faszinierendes Buch geschrieben«

»Eine mitreißende Geschichte von Verdrängung und Wiederkehr.«

»… ein persönliches Stück Erinnerungskultur.«

Erscheinungsdatum
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 145 x 221 mm
Gewicht 366 g
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte aktuelles Buch • Architektur • Architekturgeschichte • Bauen • BRD • Bücher Neuererscheinung • Erbe • Familiengeschichte • Frank Biess • Frankfurt am Main • Frankfurt-am-Main • Generationen-Konflikte • Generationenporträt • Harald Jähner • Hausbau • Heimat • Krimi Neuerscheinungen 2024 • Nachkriegszeit • Nationalsozialismus • Nazi-Ideologie • Neuanfang • Neuererscheinung • neuer Krimi • neues Buch • Neues Wohnen • Reihenhaus • Sabine Bode • Sittengemälde • transgenerationale Trauma-Transmission • Transgenerationalität • Vater-Sohn-Beziehung • Verdrängung • Vergangenheitsbewältigung • Vorstadt • Wohnungsbau-Gesellschaft
ISBN-10 3-458-64453-9 / 3458644539
ISBN-13 978-3-458-64453-8 / 9783458644538
Zustand Neuware
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