Der Mallorca Mord Club - Spuren im Sand (eBook)

Urlaubskrimi

(Autor)

eBook Download: EPUB
2024 | 1. Aufl. 2024
214 Seiten
beTHRILLED (Verlag)
978-3-7517-4331-0 (ISBN)

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Der Mallorca Mord Club - Spuren im Sand - Laura Nieland
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Marie kann es kaum erwarten: Malcolm Melone, der neue Star am deutschen Schlagerhimmel, will im Beach Residence & Spa sein aktuelles Musikvideo drehen. Doch eines Morgens ist der Schlagerstar spurlos verschwunden. Gemeinsam mit den anderen Hotelangestellten und dem Produzententeam macht sich Marie auf die Suche und findet seine Leiche am Strand. Offenbar wurde er bei einem romantischen Picknick mit einer Champagnerflasche erschlagen. War es Mord aus Leidenschaft? Oder hat sein ärgster Konkurrent und Schwiegermutter-Schwarm Ricky Rumble seine Finger im Spiel? Marie und Ex-Kommissar Christian können es nicht lassen und mischen sich in die Ermittlungen ein.

Über die Serie: Traumhafte Strände, malerische Dörfer und belebte Promenaden: Auf Mallorca will sich Marie endlich ihren großen Traum von einer eigenen Bar erfüllen. Bis es so weit ist, arbeitet sie als Rezeptionistin in einem kleinen, exklusiven Wellnesshotel. Doch schon bald muss Marie feststellen, dass hinter der sonnigen Urlaubsidylle der Baleareninsel auch menschliche Abgründe lauern können. Und sie entdeckt eine neue Leidenschaft: das Lösen von Kriminalfällen!

eBooks von beTHRILLED - mörderisch gute Unterhaltung!



<p>Laura Nieland wurde 1992 im schönen Münsterland geboren. Heute lebt sie mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen im Rheinland. Schon als Kind hat sie sich gerne Geschichten ausgedacht. Beim Lesen und Schreiben schlägt ihr Herz für Krimis und Fantasy. Immer dabei: viel Kaffee und Süßigkeiten. Wenn Laura nicht gerade an ihren Büchern schreibt, verbringt sie ihre Zeit mit ihrer Familie, am liebsten beim Wandern in der Natur.<br></p>

1.
Ein Schlagerstar im Beach Residence & Spa


Über Maries Kopf kreischten die Möwen, während sie durch das noch verschlafene Dorf Caví joggte, vorbei an Marcos’ Restaurant und dem Café La Vista, das von Carla und Carlos Herrera geführt wurde.

Die Sonne streckte ihre rötlichen Strahlen durch die Straßen und Gassen, küsste sanft die Berge am Horizont, das Meer und den Strand zu Maries Füßen.

Der Schweiß rann ihr die Stirn hinab. Marie lief an Albas Boqueria vorbei. Die Mallorquinerin war gerade dabei, die Jalousien hochzuziehen, die ihren Laden vor Einbrüchen schützten. Sie hatte Marie noch nicht bemerkt, weshalb sie kurz innehielt, ihrer Freundin dabei zusah und die Hände in die Hüften stemmte. »Wieso heißt dein Supermarkt eigentlich Boqueria?« Das kam ihr in den Sinn, als sie das Schild betrachtete.

Alba zuckte sichtlich zusammen. Sie wirbelte herum und presste sich eine Hand auf das Herz. »Chica, du hast mich erschreckt! Quieres matarme?« Sie lachte schnaufend.

»Ich wollte dich nicht erschrecken. Entschuldige.«

»Schon gut.« Alba lächelte und wischte sich mit dem Handrücken über die Stirn. »Der Name ist an den großen Markt La Boqueria in Barcelona angelehnt. Kennst du den?«

Marie nickte.

»Dort hat man früher Fleischwaren verkauft und man glaubt, dass sich der Name vom spanischen Wort Ziege herleitet. Ganz früher, zu Zeiten meines Urgroßvaters, sah es hier noch ganz anders aus. Nicht wie heute. Es gab nur einzelne kleine Läden. Und mein Urgroßvater hatte eine Fleischerei – an dieser Stelle, wo heute meine Boqueria steht.« Alba grinste. »Es ist ein Andenken an meine Familie.« Sie machte eine ausladende Bewegung mit den Armen.

Marie lächelte. »Sehr interessant! Ich wusste gar nicht, dass der Laden quasi schon so lange im Besitz deiner Familie ist.« Es musste ein schönes Gefühl sein, das Vermächtnis der Familie so lange weiterzuführen.

»Und du, chica?« Alba musterte sie lächelnd. »So früh schon auf den Beinen?« Sie trat an einen Kühlschrank nahe der Tür und reichte Marie eine Flasche eisgekühltes Wasser.

Genau das, was sie jetzt brauchte! Gierig trank Marie den ersten Schluck. »Am Nachmittag wird es zu heiß zum Laufen sein, daher jogge ich heute Morgen zur Arbeit«, sagte sie und rang nach Atem. »Den Cappuccino hole ich mir morgen wieder ab.«

»Versprochen?«

»Versprochen«, antwortete Marie lächelnd, während sie im Rückwärtsgang den Laden verließ und wieder in das gleißende Licht der Morgensonne trat.

»Bueno, adios.«

Marie warf Alba zum Abschied eine Kusshand zu, folgte der Promenade bergab und lauschte dem Rauschen des Meeres. Wie sehr sie dieses Geräusch doch liebte! Der Strand war zu dieser Zeit noch verlassen. Den Weg zur Arbeit an der Promenade und am Strand entlang nutzte Marie zum Auslaufen und Abkühlen. Sie zog die Schuhe aus und tauchte die aufgeheizten Füße in den kühlen pudrigen Sand. Herrlich!

Die Wellen griffen nach ihren Knöcheln, als sie nah am Wasser entlangspazierte. Der Sand und die kleinen Muschelsplitter kitzelten ihre Haut. Nur das Rauschen und Schwappen der Wellen erfüllten die Luft. Gelegentlich hörte sie das Kreischen einer Möwe, die über den blauen wolkenlosen Himmel segelte. Sie musste einen herrlichen Ausblick von da oben haben, dachte Marie.

Dann ließ sie den Blick über das Meer schweifen. Das Licht schimmerte auf der Wasseroberfläche. Das türkisblaue Wasser lud schon jetzt zum Schwimmen ein. Marie konnte die Spuren sehen, die die Wellen auf dem Meeresgrund hinterlassen hatten. Einige Minuten hielt sie inne, schloss die Augen und genoss das Prickeln des Windes auf ihrer erhitzten Haut, das kalte Wasser an den Füßen und das Rauschen des Meeres. Tief atmete sie ein, ganz tief. Das war jetzt ihr Leben. Ihr Herz machte einen Hüpfer. Dieser Gedanke stimmte sie glücklich.

Ihre Heimat Köln hatte sie für ihren Traum, eine eigene Bar hier auf Mallorca zu eröffnen, verlassen und damit auch ihren Job in einer Marketingagentur an den Nagel gehängt. Maries Eltern waren wenig begeistert gewesen, dass die sonst immer rational denkende, vernünftige Tochter ein solches Risiko auf sich nehmen wollte. Aber Marie hatte die Nase voll gehabt von dem täglichen Marathon im Hamsterrad und dem eher launenhaften deutschen Wetter.

Die Einzige, die sie von Anfang an in ihren Plänen unterstützt hatte, war ihre beste Freundin Ebru gewesen. Die beiden telefonierten regelmäßig miteinander, auch wenn das nicht immer ausreichte, um Maries Sehnsucht, ihre Freundin persönlich zu treffen, zu lindern.

Aber auch hier auf der Insel hatte Marie bereits Freunde gefunden. Ihre Arbeitskollegin Cassandra, Alba und den manchmal etwas grummeligen Christian Munker hatte sie inzwischen ins Herz geschlossen. Auch wenn Marie noch nicht ganz dort angekommen war, wo sie hinwollte, fühlte sie sich in Caví mittlerweile wie zu Hause.

Noch ein paar Minuten schlenderte sie durch den Sand mit Blick auf die Berge, die mit jedem weiteren Sonnenstrahl mehr zum Leben erwachten. Marie folgte dem pudrigen Weg durch den Pinienwald und verließ den Strand. Auch hier herrschte noch Stille. Hier und da war das Rascheln eines kleinen Waldtieres oder das Gurren einer Taube zu hören.

Marie folgte dem Labyrinth aus schmalen Wegen zwischen Büschen und Pinienbäumen, bis sie vor dem Beach Residence & Spa stand, dem Hotel, in dem sie arbeitete.

Mit einem Blick auf die Uhr stellte sie fest, dass sie noch zwanzig Minuten hatte, um sich schnell zu duschen und in ihre Dienstkleidung zu schlüpfen. Also huschte sie durch den exotischen Vorgarten, der herrlich nach den Zitrusbäumen roch, die hier wuchsen, vorbei an dem plätschernden Brunnen und hinein in das klimatisierte Gebäude.

Pünktlich nahm sie wenig später ihren Platz neben Cassandra an der Hotelrezeption ein. Inzwischen schien die Sonne nicht mehr rötlich, sondern mehr golden, warf ihre Strahlen durch die verglaste Front der Lobby und ließ den Marmor glänzen.

Während Marie sich einigen Buchungsanfragen widmete, sortierte ihre Kollegin und Freundin Cassandra irgendwelche Unterlagen. Da der Frühstückssaal noch nicht geöffnet hatte, war die Lobby menschenleer.

Die beiden jungen Frauen genossen die Ruhe bei der Arbeit. Keine Yolanda weit und breit in Sicht. Seit einigen Tagen war die Hotelchefin noch unausstehlicher und anstrengender, als sie ohnehin war, denn das Beach Residence & Spa hatte »hohen Besuch« empfangen.

Malcom Melone, der neue Stern am Schlagerhimmel – so hatte sein Manager Michael Venezia ihn angepriesen –, wollte im Hotel und in der Umgebung ein Musikvideo für seinen neuesten Song drehen.

Yolanda Ramirez war sofort Feuer und Flamme gewesen. Gute Presse für das Hotel – vor allem nach dem tragischen Tod des Hotelgastes Gertrud von Timmenbach –, davon konnte sie nicht genug haben. Die Medaille hatte allerdings eine Kehrseite. Denn Marie, Cassandra und die anderen Angestellten waren seit der Buchung und Anreise des Schlagerstar-Teams tagtäglich herumgescheucht worden. Alles musste perfekt sein. Gestochen scharfe Knifffalten in den Kissen der Lobby-Sofas, keine Flecken auf den Tischchen und kein Staubkörnchen auf dem Boden.

Umso mehr hieß Marie das Stück Normalität willkommen, das sie gerade verspürte, während sie ein kleines Staubkorn vom Tresen pustete.

Um neun Uhr öffneten sich die Pforten des Frühstückssaals. Heute war Malcom Melone mit seinem Team der Erste hier unten. Doch zum Frühstück zog es ihn und seine Entourage an diesem Morgen offenbar nicht. In der Lobby trafen sie auf ein weiteres Team, das mehrere schwarze Koffer, eine Kamera und Mikrofone dabeihatte.

Malcom Melone begrüßte jeden der Neuankömmlinge überschwänglich. Neben seinem Manager Michael Venezia, der immer Wert auf ein professionelles Auftreten und gepflegtes Äußeres zu legen schien, wirkte Malcom Melone wie ein Vierzehnjähriger im Körper eines Mitte Dreißigjährigen. Er trug eine Cappy, Badeshorts im Melonenprint und sein typisches T-Shirt, auf dem Melonen als Brüste angedeutet waren.

Marie war sich sicher, dass sein Stylist Costa Makris in dem großen Koffer noch weitere ähnliche Outfits bereithielt.

In der Lobby brach Trubel aus, während das Team auf den Kleinbus wartete, der sie zum Drehort fahren sollte.

Maries Blick wanderte von der vergnügt plaudernden Gruppe zu Christian Munker, einem Dauer-Hotelgast, mit dem sie sich bei gemeinsamen Ermittlungen zum Todesfall »Gertrud von Timmenbach« angefreundet hatte. Pünktlich wie jeden Morgen wollte der Kriminalkommissar im Ruhestand seinen Weg zum Frühstück antreten. Als er den Trubel wahrnahm, verzog sich seine Miene vor Argwohn.

»Was ist denn hier so früh am Morgen schon los, Marie?« Seine Stimme klang noch belegt vom Schlaf. Sein Gesicht hatte markante Züge. Falten durchzogen Stirn und Wangen. In Christians blauen, tief liegenden Augen lag an diesem Morgen ein leicht empörter Ausdruck. Wahrscheinlich fragte er sich, wer seine heiß geliebte Ruhe und seine Routine heute störte. Christian war ein Freund immer gleicher, vorhersehbarer Abläufe.

»Guten Morgen, Christian! Weißt du denn nicht, dass DER Stern am Schlagerhimmel bei uns residiert und sein neuestes Musikvideo in der Umgebung dreht? Malcom Melone?«

Im Gesicht des älteren Herrn bewegte sich kein einziges Fältchen, während seine halb geöffneten Lider sein Desinteresse unterstrichen. »Aha«, brummte er. »Ich...

Erscheint lt. Verlag 1.5.2024
Reihe/Serie Mord, Mojito & Meer
Mord, Mojito & Meer
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte Cocktail • COSY • eBook • E-Book • Ermittlung • Hotel • Krimi • Krimis • Lesen • lustig • Mallorca • Sommer • Spanien • Tapas • Urlaub
ISBN-10 3-7517-4331-6 / 3751743316
ISBN-13 978-3-7517-4331-0 / 9783751743310
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