Jerry Cotton Sammelband 50 (eBook)

5 Romane in einem Band

(Autor)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Aufl. 2023
320 Seiten
Bastei Lübbe (Verlag)
978-3-7517-4709-7 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Jerry Cotton Sammelband 50 - Jerry Cotton
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Sammelband 50: Fünf actiongeladene Fälle und über 300 Seiten Spannung zum Sparpreis!
G-Man Jerry Cotton hat dem organisierten Verbrechen den Krieg erklärt! Von New York aus jagt der sympathische FBI-Agent Gangster und das organisierte Verbrechen, und schreckt dabei vor nichts zurück!
Damit ist er überaus erfolgreich: Mit über 3000 gelösten Fällen und einer Gesamtauflage von über 850 Millionen Exemplaren zählt er unbestritten zu den erfolgreichsten und bekanntesten internationalen Krimihelden überhaupt! Und er hat noch längst nicht vor, in Rente zu gehen!
In diesem Sammelband sind 5 Krimis um den 'besten Mann beim FBI' enthalten:
3025: Wetten auf den Tod
3026: Wenn es Tag wird in der Unterwelt
3027: Das Gesicht der Angst
3028: Der Feind undercover
3029: Tödlicher Grenzverkehr
Jerry Cotton ist Kult - und das nicht nur wegen seines roten Jaguars E-Type.
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»Charleston.« Assistant Director High sprach zunächst nur dieses eine Wort aus, nachdem er Phil und mich zu sich gebeten hatte. Wir saßen ihm am Konferenztisch seines Büros im FBI Headquarter Washington gegenüber.

Da wusste ich sofort, was für ein neuer Auftrag auf uns zukam. Seit Tagen kannten die amerikanischen Medien kaum ein anderes Thema außer der rätselhaften Anschlagsserie, von der die Hafenstadt Charleston in North Carolina heimgesucht wurde. Es hatte bereits mehrere Sprengstoffattentate gegeben, am gestrigen Tag war auch ein Feuerüberfall hinzugekommen. Es waren völlig unerwartete Gewalttaten, für die sich so schnell kein Verantwortlicher finden ließ. Genau dadurch wurden sie so unheimlich.

»Sie sprechen gewiss von den Terroranschlägen, Sir«, meinte Phil. »Gibt es bereits Hinweise auf die möglichen Täter? Die Journalisten überbieten sich ja mit Spekulationen. Von Links- und Rechtsradikalen über religiöse Fanatiker bis hin zu Gangsterorganisationen wird jeder verdächtigt, dem man solche feigen Schurkereien zutraut.«

Der Chef nickte.

»Sie sagen es, Phil. Mutmaßungen gibt es in der Öffentlichkeit mehr als genug. Wir als FBI haben bisher nur ein paar nichtssagende Pressemitteilungen herausgegeben. Und das liegt einfach daran, dass es noch keine wirklich heiße Spur gibt. Sie können sich aber vorstellen, dass die Kollegen vor Ort extrem unter Druck stehen. Das Field Office South Carolina wird von der Pressemeute belagert, und die Politik setzt uns ebenfalls zu.«

»Wer leitet momentan das Field Office South Carolina?«, wollte ich wissen.

»SAC Bruce Waters. Wie Sie wissen, befindet sich das Field Office in Columbia. In Charleston selbst haben wir nur ein kleines Regionalbüro. Agent Waters hat sich dort allerdings mit einigen seiner Leute einquartiert, um direkt vor Ort ermitteln zu können. Das FBI muss einfach Präsenz zeigen. Ich schlage vor, dass sie ebenfalls direkt nach Charleston fliegen. Unsere Personaldecke ist dort sehr dünn, die Kollegen brauchen dringend Verstärkung. Außerdem haben Sie Erfahrung, die man von diesen sehr jungen Einsatzkräften dort nicht erwarten kann.«

»Sollen wir das SR-Team auch mitnehmen?«

»Ja, Phil. Es gibt vor Ort natürlich auch Kriminaltechniker, aber das geballte Expertenwissen ist so leicht durch nichts zu ersetzen. Außerdem ist durch die Vielzahl der Anschläge eine Masse von Indizien entstanden, die erst einmal abgearbeitet werden müssen. In den Trümmern der Gebäude kann sich noch so mancher wertvolle Hinweis verbergen.«

Das konnte ich mir vorstellen. Es hatte innerhalb von nur zwei Wochen in Charleston drei Sprengstoffattentate gegeben, bei dem letzten war auch noch mit einer Automatikwaffe geschossen worden. Wie durch ein Wunder hatte es bisher nur sieben mehr oder weniger leicht verletzte Opfer gegeben, keine Toten. Aber wenn die Verbrecher so weitermachten, war das Schlimmste zu befürchten. Noch sprach nichts dafür, dass die Serie abreißen würde.

»Ich habe Dorothy gebeten, sich mit der Reiseabteilung in Verbindung zu setzen«, sagte John D. High. »Sie erfahren von Agent Waters den neuesten Ermittlungsstand. Sie fliegen noch heute nach Charleston. Finden Sie die Verantwortlichen für diese Anschläge so schnell wie möglich, Jerry und Phil. Diese Leute müssen hinter Gitter, bevor sie noch Schlimmeres anrichten.«

Wir nickten dem Chef zu und verließen sein Büro. Im Vorzimmer blickte seine aparte schwarze Sekretärin Dorothy Taylor von ihrer Arbeit auf. Sie trug an dem Tag ein anthrazitfarbenes Kostüm.

»Ich habe gerade einen Rückruf von up and away erhalten. Ihre Tickets für den Flug nach South Carolina liegen abholbereit am Airline-Schalter im Reagan National Airport.«

»Sie sind die Beste, Dorothy«, scherzte Phil.

»Man tut, was man kann«, erwiderte die Angesprochene selbstbewusst, aber mit einem freundlichen Augenzwinkern. Eine kleine Aufmunterung konnten wir gebrauchen. Mir war klar, dass wir eine harte Aufgabe vor uns hatten.

***

Der Direktflug von Washington nach Charleston ging am Nachmittag. Das war auch gut so, denn das SR-Team musste ja erst von Quantico aus zum Flughafen fahren. Ich rief Dr. Willson an, berichtete ihm von dem neuen Auftrag und bat ihn, seine Kollegen zu informieren.

»Ich werde die Bande schon zusammentrommeln«, erwiderte der texanische Mediziner und Forensiker auf seine übliche schnoddrige Art.

Wir trafen ihn später wieder, als er mit seinen Kollegen Dr. Fortesque, Dr. Mai-Lin Cha und Concita Mendez am Airport auf uns wartete. Die Flugzeit von Washington nach Charleston betrug nur rund anderthalb Stunden.

»Hat der Assistant Director Ihnen nähere Informationen gegeben, Jerry?«, wollte Fortesque wissen. Ich schüttelte den Kopf.

»Agent Waters wird uns ins Bild setzen. Wir haben möglichst wenig Fakten nach außen dringen lassen, um Verdächtige nicht vorzuwarnen. Die Zeitungen und das Fernsehen stellen das FBI als unfähig und planlos dar. Wir müssen darauf vorbereitet sein, dass uns die Medien aufgrund der zunehmenden Hysterie die Arbeit schwermachen werden.«

»Das ist ja nun nichts Neues«, knurrte Willson.

Wir kamen pünktlich in South Carolina an. Charleston empfing uns mit Sonnenschein und einer leichten Brise, aber wir waren leider nicht auf Urlaub. Zwei junge Kollegen holten uns vom Flughafen ab. Sie hießen Agent Lynn Vickers und Agent Mario Vezzali. Während Lynn Vickers Phil und mich in einem Ford Interceptor zum Regionalbüro chauffierte, wurde das SR-Team von Mario Vezzali in einem Chevrolet Taheo gefahren.

»Wir sind wirklich froh über die Verstärkung aus Washington«, erklärte Agent Vickers, während sie den Wagen durch die Straßen der Hafenstadt lenkte. Die junge Kollegin war rothaarig und machte einen sehr sportlichen Eindruck.

»Wir arbeiten fast pausenlos, aber an diesem Fall haben wir uns bisher die Zähne ausgebissen. Es gibt leider viel zu viele Verdächtige, denen man solche Attentate zutrauen würde. Allerdings liegt gegen keinen von ihnen etwas Konkretes vor, sonst wären wir mit unseren Ermittlungen schon weitergekommen.«

»Aber warum ausgerechnet Charleston? Gab es schon im Vorfeld Hinweise auf mögliche Bedrohungen? Steht womöglich ein Großereignis an, das durch diese Explosionen verhindert werden soll?«

»Eben nicht, Inspektor Decker. Der erste Bombenanschlag kam wie ein Blitz aus heiterem Himmel. Und seit dem zweiten Attentat haben die Cops und wir damit zu tun, die aufgebrachte Bevölkerung in Schach zu halten, von den Medienvertretern ganz zu schweigen. Sie strömen in Scharen in die Stadt. Für mich sieht es so aus, als würden sie dem nächsten Anschlag förmlich entgegenfiebern. Das behindert unsere Arbeit ungemein.«

Was Agent Vickers mit diesen Worten meinte, wurde mir wenig später deutlich. Das kleine FBI-Regionalbüro wurde von einer Anzahl von Journalisten regelrecht belagert. Es gab Übertragungswagen von TV-Stationen und zahlreiche Reporter mit Kameras und Mikrofonen. Natürlich hatten sich auch jede Menge Schaulustige eingefunden, obwohl es wirklich nichts zu sehen gab. Das Regionalbüro war in einem unauffälligen Gebäudekomplex untergebracht.

Doch allein unsere Ankunft schien schon eine kleine Sensation zu sein.

Im Handumdrehen wurden unsere Fahrzeuge umringt, nachdem wir angehalten hatten. Ich war es gewohnt, Mikrofone vor die Nase gehalten zu bekommen und mir Fragen anhören zu müssen, die ich unmöglich beantworten konnte. Und genau das geschah auch jetzt.

Ich schwieg einfach, während ich mir gemeinsam mit den Kollegen einen Weg zum Haupteingang bahnte. An die Reporter war ich gewöhnt, nicht aber an diesen zerlumpten Burschen, der seine schmutzige Hand anklagend auf mich richtete.

Er gehörte schon rein äußerlich nicht zu den Medienleuten. Aber die Reporter zeigten sich für sein Auftreten sehr dankbar. Jedenfalls bekam er sofort ihre ungeteilte Aufmerksamkeit, als er mit brüchiger Stimme zu sprechen begann. Und dabei deutete er weiterhin auf mich und meine Kollegen.

»Das sind sie! Das sind die Männer, die euch die Wahrheit vorenthalten!«

Dieser langbärtige Kerl erinnerte mich eher an einen obdachlosen Althippie als an einen Journalisten. Normalerweise hätte ich ihn als einen harmlosen Geisteskranken abgetan und nicht auf ihn gehört. Doch mir fiel auf, dass sich hinter ihm zahlreiche Menschen versammelt hatten.

Von ihnen war zustimmendes Gemurmel zu hören. Das war gefährlich, ich konnte ihm seine Unterstellungen nicht einfach durchgehen lassen.

Also änderte ich meine Richtung und ging auf ihn zu. Dabei zeigte ich meine Dienstmarke.

»Ich bin Inspektor Jerry Cotton vom FBI. Und wer sind Sie?«

»Ich bin Carolina-Kid, der Seher.«

Er warf sich in seine schmale Brust und schaute mich herausfordernd an.

»Carolina-Kid? Sie sehen mir zu erwachsen aus, um sich Kid zu nennen. Aber Sie sollten uns nichts unterstellen, Sir. Wir enthalten niemandem die Wahrheit vor, sondern wir werden sie herausfinden. Lassen Sie uns einfach nur in Ruhe unsere Arbeit machen.« Damit ließ ich ihn stehen und folgte schnell den anderen in das Gebäude.

***

Special Agent in Charge Bruce Waters begrüßte uns...

Erscheint lt. Verlag 19.12.2023
Reihe/Serie Jerry Cotton Sammelbände
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2017 • 2018 • Abenteuer • alfred-bekker • Anthologie • Bastei • Bestseller • Box • Bundle • Collection • Deutsch • e Book • eBook • E-Book • e books • eBooks • e-bundle • eBundle • erste-fälle • Fall • gman • G-Man • Großband • Hamburg • Horst-Bosetzky • international • Kindle • Krimi • Krimiautoren • Kriminalgeschichten • Kriminalroman • Krimis • krimis&thriller • letzte fälle • martin-barkawitz • morland • nick-carter • Paket • Polizeiroman • Reihe • Roman-Heft • Sammelband • Sammlung • schwerste-fälle • Serie • Soko-Hamburg • spannend • spannende Krimis • Spannungsroman • Staffel • stefan-wollschläger • Tatort • Terror • thomas-herzberg • Thriller • uksak • Urlaub • Wegner
ISBN-10 3-7517-4709-5 / 3751747095
ISBN-13 978-3-7517-4709-7 / 9783751747097
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