Verdorbene Buchstaben, heilige Schriften und letzte Worte

eine Sammler-Reise durch Schriftkulturen und -traditionen

(Autor)

Buch | Hardcover
320 Seiten
2024 | 1. Auflage
Rüffer & Rub (Verlag)
978-3-907351-04-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Verdorbene Buchstaben, heilige Schriften und letzte Worte - Iso Camartin
38,00 inkl. MwSt
Der Philologe und Essayist Iso Camartin geht anhand einer Auswahl von Objekten und Bildern aus seiner Sammlung den Schriftkulturen und Schrifttraditionen von den Keilschriften des Altertums bis heute nach. In 27 essayistischen Texten schreibt er über so faszinierende Objekte wie den ägyptischen Würfelhocker, eine »Esther-Rolle« aus dem Judentum, über Korantafeln, Dantes Beatrice oder eine moderne Ikonen-Interpretation der zeitgenössischen Künstlerin Rebecca Horn.

Die Entstehung der Schriftkunst bis zur Entdeckung des Alphabets und später der Druckbuchstaben gehört zu den wichtigsten Zivilisationsschritten aller Zeiten und Kulturen. Was nicht auf Felswänden gemalt, in Tontafeln gekritzelt, auf Papyri oder auf Tierhaut schriftlich festgehalten, in Skriptorien kopiert, in Knotenschrift wie bei den Inkas festgezurrt und ab der frühen Neuzeit dann in Büchern gedruckt wurde, bleibt hinsichtlich seiner Haltbarkeit und Abrufbarkeit höchst gefährdet. Die Schriftkultur ist zwar nicht die einzige, aber doch die zivilisatorisch wichtigste Errungenschaft, um die Vergangenheit gegenwärtig und die Zukunft gestaltbar zu machen.

Iso Camartins Leidenschaft für Buchstaben entwickelte sich immer mehr zu einer Sammlerpassion für Bücher. Mit der Zeit weitete sich diese auch auf Objekte aus, die als Zeugen von »Schriftkulturen« angesehen werden können. Iso Camartin gehört zur Gruppe jener Sammler, die nicht nur vom Nimbus des Geistigen, sondern auch von jenem des Materiellen angezogen sind, seien es Bücher oder Korantafeln: »Alles Geistige in Ehren! Doch unterschätzen wir nicht die Anziehungskraft des Materiellen!« In seinen brillanten Essays bringt er beides in Buchform zusammen.

Iso Camartin, 1944, Philologe und Essayist, war von 1985–1997 ordentlicher Professor für rätoromanische Literatur und Kultur an der ETH und an der Universität Zürich. Er lehrte und forschte über sprachlich-kulturelle Minderheiten und über die Kulturgeschichte des Alpenraums. Als Literaturkritiker war er in zahlreichen Jurys tätig, u.a. beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb, 1996–1998 moderierte er die »Sternstunde Kunst« beim Schweizer Fernsehen DRS. 2000–2003 war er Leiter der Kulturabteilung des Schweizer Fernsehens DRS. Von 2004–2012 verantwortlich für die »Opernwerkstatt« am Opernhaus Zürich. Inzwischen freischaffend, lebt Camartin in Zürich, Disentis und New Brunswick (NJ). Zahlreiche Publikationen, u.a.: »Warum Johann Sebastian Bach keine Oper schrieb« (2022) und »Mein Herz öffnet sich deiner Stimme – Eine Zeitreise gesungener Empfindungen in 50 Arien«, 2021, beide erschienen bei rüffer & rub Sachbuchverlag; »Die Reise zu den Zedern« (mit Verena Füllemann, Bilder), 2019; »Die Kunst des Lobens. Zur Rhetorik der Lobrede«, 2018.

Erscheinungsdatum
Zusatzinfo Illustrationen
Verlagsort Zürich
Sprache deutsch
Maße 235 x 160 mm
Einbandart gebunden
Themenwelt Literatur Essays / Feuilleton
Schlagworte Essay • Heilige Schrift • Sammler • Sammlung • Schriftkultur • Schriftkunst • Schrifttradition
ISBN-10 3-907351-04-5 / 3907351045
ISBN-13 978-3-907351-04-8 / 9783907351048
Zustand Neuware
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