Bekenntnisse eines Italieners - Band 2
Manesse (Verlag)
978-3-7175-2068-9 (ISBN)
- Titel gebraucht verfügbar
- Artikel merken
Italien am Vorabend der nationalen Einigung: zerklüftet in seinem politischen Wollen, hin- und hergerissen zwischen Tradition und Erneuerung, von Freunden verraten, von Feinden "befreit", beseelt einzig von der Hoffnung auf ein besseres Morgen, auf Unabhängigkeit, Frieden, Eintracht.
Schon während seiner Kindheit im Friaul und als Untertan der Markusrepublik hat Carlo Altoviti erfahren, daß einem Freiheit nicht geschenkt wird, daß nur der sie verdient, der um sie ringt und ihre Werte tapfer verteidigt. Der Vormarsch Napoleons ist es schließlich, der ihn um so manche Erfahrung reicher und um so manche Illusion ärmer macht. Als Venedig 1798 von den Österreichern eingenommen wird, geht er wie so viele ins Exil: in die Cisalpine Republik nach Mailand, später weiter nach Bologna, Rom, Neapel, Genua - überall dorthin also, wo der politische Kampf um die Einheit Italiens ausgefochten wird. Während der gut achtzig Jahre seines bewegten Lebens wird der leidenschaftliche Republikaner somit Zeuge und Protagonist wesentlicher Etappen im italienischen Einigungskampf. Dessen Gelingen durch den Anschluß Roms und Venedigs an das Königreich Italien im Jahre 1870 wird er nicht mehr erleben, ebensowenig wie sein in Garibaldis Diensten jung verstorbener Schöpfer Ippolito Nievo (1831-1861).
Das klug komponierte Epochenporträt - Geniestreich eines Achtundzwanzigjährigen - liest sich spannungsreich wie ein Mantel-und-Degen-Roman, dank des ironischen Erzähltons aber auch hochamüsant.
Ippolito Nievo (1831-1861) ist neben Alessandro Manzoni der bedeutendste italienische Romancier des 19. Jahrhunderts. An der Seite Garibaldis eng in den Unabhängigkeitskampf seiner Heimat eingebunden, fand Nievo nach der ruhmreichen Befreiung Siziliens bei einem Schiffbruch den frühen Tod.
Barbara Kleiner, promovierte Germanistin und Romanistin aus München, Jahrgang 1952. Sie erhält den Übersetzerpreis der Kulturstiftung NRW für ihre Übertragung von Ippolito Nievos Werk "Bekenntnisse eines Italieners" (Manesse Verlag, 2005) aus dem Italienischen ins Deutsche. Gleichzeitig wird das Gesamtwerk der Übersetzerin ausgezeichnet. Die Kunststiftung NRW verleiht den renommierten Preis, der mit 25.000 zu den höchstdotierten Auszeichnungen für literarische Übersetzer im deutschsprachigen Raum gehört, in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Übersetzer-Kollegium Straelen.
"Vielstimmigkeit wiederzugeben ist eine Aufgabe, der sich viele Übersetzer gegenübersehen. Barbara Kleiner hat sie in beein druckender Weise zu meistern gewußt. Ihre neue, erstmals vollständige Übersetzung des klassischen Romans aus dem 19. Jahrhundert Bekenntnisse eines Italieners von Ippolito Nievo unterscheidet souverän zwischen Liebesgeschichte und politischem Essay, Reiseerzählung und Zeitpanorama. Was Nievo über eine seiner Figuren sagt, gilt auch für die Übersetzung: Sie ist so lebhaft, so liebenswürdig und vielseitig, daß man nur wenigen mit ebensolchem Vergnügen lauscht wie dieser." Begründung der Jury zur Verleihung des Übersetzerpreises der Kunstsiftung NRW 2007 an B. Kleiner
Reihe/Serie | Manesse Bibliothek der Weltliteratur |
---|---|
Nachwort | Klaus Harpprecht |
Übersetzer | Barbara Kleiner |
Verlagsort | Zürich |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | Le confessioni di un italiano |
Maße | 90 x 150 mm |
Gewicht | 357 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Literatur |
Schlagworte | 19. Jahrhundert • 19. Jahrhundert, Italien, Manesse Weltbibliothek • Italien • Manesse Weltbibliothek |
ISBN-10 | 3-7175-2068-7 / 3717520687 |
ISBN-13 | 978-3-7175-2068-9 / 9783717520689 |
Zustand | Neuware |
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
Haben Sie eine Frage zum Produkt? |
aus dem Bereich