Helden in glänzender Rüstung - Die Ritter der Champagne (5-teilige Serie) (eBook)

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2023 | 1. Auflage
1075 Seiten
CORA Verlag
978-3-7515-2814-6 (ISBN)

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Helden in glänzender Rüstung - Die Ritter der Champagne (5-teilige Serie) - Carol Townend
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RITTER DER LEIDENSCHAFT
Ein burgunderrotes Cape, goldenes Haar, so strahlend wie die Sonne und grüne Augen, die wie Smaragde funkeln! Als Ritter Lucien vor den Toren seiner Burg die selbstbewusste Schönheit sieht, ist er wie geblendet. Dass es sich bei der hinreißenden Fremden um Lady Isobel, seine ihm versprochene Verlobte, handelt, sollte ihn freuen. Doch schönen Frauen gegenüber ist Lucien skeptisch, schließlich wurde er schon einmal bitter betrogen. Und als Isobel sich schon kurz nach ihrer Hochzeit seinem Willen widersetzt, steht sein Entschluss fest: Diesmal wird er seine widerspenstige Braut zähmen, und zwar um jeden Preis ...
DER RITTER UND DIE SCHÖNE SKLAVIN
Clare spürte den brennenden Wunsch, sich mit dem Kopf an seine breite, vom Kettenhemd geschützte Brust anzulehnen. Champagne, 1174: Sklavenhändler in der Stadt! Die junge Clare ist außer sich vor Angst. Aus Apulien ist sie vor ihnen geflohen, hat gegen einen den Dolch erhoben. Haben sie sie gefunden? Clare entkommt aus Troyes. Doch ein tapferer Ritter holt sie ein: Sir Arthur Ferrer, der sie bei den Rittersspielen erblickt hat, glaubt, sie sei die Tochter des Comte Myrrdin de Fontaine, Herrscher über Ländereien in der Bretagne. Er soll die Fliehende zu ihrem Vater bringen, den sie nie kennengelernt hat. Für Clare beginnt eine schicksalhafte Reise an der Seite des hochgewachsenen Ritters, dessen Berührungen eine brennende Sehnsucht in ihr wecken ...
RAUSCH DER LUST IN DEN ARMEN DES RITTERS
Frankreich, 12. Jahrhundert: Frei und ungebunden reist die wunderschöne Elise durch die Lande. Mit ihren romantischen Liedern bezaubert sie ihre Zuhörer - und weckt das Interesse des stolzen Ritters Gawain Steward. Einen Rausch der Lust findet sie in seinen starken Armen, obwohl sie genau weiß: Für den adligen Vertrauten des Königs ist sie nicht die Richtige. Schweren Herzens verlässt sie ihn, ihre heimliche Liebe zu ihm tief in ihrem Herzen verborgen. Doch ein Jahr später sieht sie Gawain im prächtigen Troyes wieder. Die Sinnlichkeit erwacht erneut, auch wenn er nie erfahren darf, welche Folgen ihre Liebesnacht hatte ...
VERFÜHRT VON EINEM DUNKLEN RITTER
Wenige Stunden noch, dann legt Lady Rowena das lang ersehnte Gelübde als Novizin ab - gegen den Willen ihrer Familie! Doch als sie einen letzten Ausritt außerhalb der Klostermauern unternimmt, wird sie von einem maskierten Ritter entführt. Verzweifelt versucht sie ihm zu entkommen, bis sie überrascht entdeckt, dass er Sir Eric de Montfort ist: ein ehrenhafter Mann, der im Dienste ihres Vaters stand. Doch ihre Erleichterung währt nur kurz. Schockiert erfährt sie, dass Eric gezwungen wurde, ihren Plan zu vereiteln - indem er sie verführt! Trotz allem ist seine Nähe so ungeahnt erregend, dass sie nicht widerstehen kann, als er sie küsst ...
VERSCHWUNDENE LIEBESBRIEFE AN RITTER TRISTAN
'Liebster Ehemann, es ist mein vordringlichster Wunsch, dass unsere Ehe fortbestehen wird.' Voller Sehnsucht schreibt Francesca an Tristan des Îles. Seit zwei Jahren ist der Graf in der fernen Bretagne, hat auf keinen ihrer Briefe geantwortet. In ihren Träumen fühlt sie sich ihm so sinnlich verbunden wie damals. Doch was, wenn Tristan sich nicht meldet, weil er ihre Ehe annullieren will? Denn inzwischen hat Francesca durch einen Schicksalsschlag ihr Erbe verloren. Und dann steht sie ihm unerwartet auf einem Fest gegenüber! Beim Blick in seine tiefblauen Augen schlägt ihr Herz rasend schnell. Sie weiß: Die Nacht der Entscheidung ist gekommen ...



Carol Townend schreibt packende Romances, die im mittelalterlichen England und Europa spielen. Sie hat Geschichte an der Universität London studiert und liebt Recherchereisen nach Frankreich, Griechenland, Italien und in die Türkei - historische Stätten inspirieren sie. Ihr größter Traum ist, den Grundriss einer mittelalterlichen Stadt zu entdecken, die einzelnen Orte abzuschreiten und sich ihre Heldinnen und Helden dort vorzustellen. Beim Schreiben hat sie einen lateinischen Leitspruch 'Omnia vincit amor', das bedeutet 'Liebe siegt über alles'.

2. KAPITEL

E s ist ungerecht, dass sie dich auch bestrafen“, flüsterte Madame Isobel de Turenne ihrer Gefährtin Elise zu. „Du hast Troyes ja nicht unerlaubt verlassen.“

Isobel und Elise saßen in einem sonnenbeschienenen Winkel des Kreuzgangs der Abtei Notre-Dame-aux-Nonnains und besserten eine blaue Altardecke für den Advent aus. Es war eine komplizierte Stickerei, mit dutzenden Knoten und Schlaufen. Die Äbtissin hatte sie Isobel gegeben, damit sie für ihr eigensinniges Benehmen Buße tue. Isobel entging nicht, dass das Altartuch in dem gleichen Blau gefärbt war wie Comte Luciens Wappen. Ob das beabsichtigt war?

„Ihr hättet meine Erlaubnis einholen müssen“, hatte Äbtissin Ursula bei Madame Isobels Rückkehr in die Abtei gesagt. „Und was das Verlassen der Stadt selbst anbelangt … nun! Ihr müsst besser auf Euch achtgeben. Es hätte so vieles passieren können. Der Winterjahrmarkt steht vor der Tür, in der Champagne wimmelt es nur so vor Bettlern und Dieben.“

Natürlich hatte Isobel der Äbtissin versichert, dass ihre Eskorte sie durchaus beschützen konnte, und dass keinerlei Diebe und Bettler in Sicht gewesen waren. Und insgeheim verstand sie ohnehin nicht, weshalb es eine so große Sünde gewesen sein sollte, hinaus nach Ravenshold zu reiten, war doch Comte Luciens Einladung der Grund, weshalb sie überhaupt nach Troyes gekommen war.

Sie wollte ihn treffen. Sie wollte Ravenshold sehen. Äbtissin Ursula hingegen war der Meinung, es wäre anständiger zu warten, bis der Comte selbst kam, um sie zu holen. Die Äbtissin leitete das zur Abtei gehörende Pensionat für junge Damen, und ihre Mündel zur Disziplin zu erziehen war ihr in Fleisch und Blut übergegangen. Da Isobels Verhalten so gar nicht dem einer Dame entsprochen hatte, musste sie nun Buße tun.

Isobel und Elise nähten schon seit Stunden. Es war ihr ein Rätsel, weshalb sich die arme Elise, die kurz nach Isobels Ankunft Zuflucht in der Abtei gesucht hatte, ihrer Buße anschließen musste, aber da sich ihre Zofe Girande auf der Reise nach Troyes ein Leiden zugezogen hatte und seither im Krankenhaus lag, war Isobel dankbar für Elises Gesellschaft.

„Es tut mir leid, Elise“, sagte sie. „Ich wünschte, du müsstest nicht die Nadel schwingen, um für meine Sünden zu büßen.“

„Mir macht das Nähen Freude, Madame. Es ist so friedvoll.“

Darauf wusste Isobel keine Antwort. Elise mochte es friedvoll finden, Isobels Finger dagegen waren nach den vielen Stunden des Stickens schon ganz verkrampft. Und sie hasste das Stillsitzen.

Die Äbtissin hatte sie angewiesen, während der Arbeit über ihre zukünftigen Pflichten als Comte Luciens Gemahlin nachzudenken. Stattdessen ertappte Isobel sich dabei, wie sie über den Charakter ihres Verlobten sinnierte und über die Frage, weshalb er so viele Jahre gebraucht hatte, um nach ihr zu schicken. Neun Jahre. Ich habe neun Jahre auf diesen Mann gewartet. Aus welchem Grund? Fand er mich so abstoßend? Sie hatten damals kaum ein Wort miteinander gewechselt, also war es äußerst unwahrscheinlich, dass sie ihm Grund gegeben hatte, sie abstoßend zu finden, aber obgleich Isobel sich das immer wieder sagte, blieb das unsichere Gefühl.

Die Wache hat Comte Lucien verleugnet, aber ich habe doch jemanden oben auf dem Wehrgang gesehen. Natürlich hätte das auch ein weiterer Wachmann sein können, aber Comte Lucien ist gewiss hier in der Champagne. Wann wird er mich nur endlich aufsuchen?

Die Zweifel breiteten sich immer weiter in ihr aus. Hat er denn kein Gespür dafür, was es bedeutet, mit einem Mann verlobt zu sein, der einen derart meidet? Oder hat er davon gehört, dass Mutter keinen Sohn gebären konnte? Lehnt er mich ab, weil ich ihm vielleicht keinen Erben schenken kann?

„Konntet Ihr den Comte d’Aveyron sehen, Madame?“, fragte Elise leise.

Das Sonnenlicht spiegelte sich auf der Nadel, als Isobel eben einen silbernen Faden durch den Stoff zog.

„Nein, ich habe ihn seit Jahren nicht gesehen.“

„Ihr wurdet als Kinder verlobt?“

„Als ich elf Jahre alt war.“

Elise hatte den Kopf über das Altartuch gebeugt.

„Wart Ihr erfreut, von einem so großartigen Turnierkämpfer gewählt zu werden?“

„Unsere Väter haben die Verlobung arrangiert. Damals war Comte Lucien noch kein siegreicher Ritter – das kam erst später.“ Isobel seufzte und bewegte ihre Finger, um den Krampf etwas zu lösen. „Aber ja, ich war erfreut. Damals.“

Sie äußerte sich nur ungern zu ihren Gefühlen für Lucien Vernon, Comte d’Aveyron. Kurz nach ihrer Verlobung hatte man sie in die Klosterschule von St. Foy gesteckt, um zu lernen, was die Gemahlin eines Comte können musste, und im Laufe der Jahre hatte sie gewisse Gefühle für ihn entwickelt. Isobel lebte in einer Zeit, in der Mädchen früh verheiratet wurden, und obwohl es Aspekte der Ehe gab, über die sie sich nicht ganz im Klaren war, wollte sie trotzdem, dass diese Hochzeit stattfand.

„Meine Freundin Madame Jenna de Maurs hat mit zwölf geheiratet“, murmelte Isobel.

„Madame?“

„Kurz darauf hat sie St. Foy verlassen. Eine andere Freundin, Madame Nicola, wurde mit dreizehn verheiratet. Die Ehen wurden erst später vollzogen, aber sie waren verheiratet. Sie hatten ihren gesellschaftlichen Stand. Helena und Constance haben das Kloster mit fünfzehn verlassen, Anna mit sechzehn …“

„Comte Lucien hat Euch warten lassen.“

Isobel heftete den Blick auf die geriffelten Säulen, zwischen denen hindurch das Sonnenlicht auf die Steine fiel.

„Ich bin zwanzig, Elise. Es war beschämend, das älteste Mädchen in St. Foy zu sein, das nicht für den Dienst an der Kirche bestimmt war.“

Isobel verfiel in Schweigen. Sie fühlte weit mehr als Scham, sie fühlte sich vergessen. Ungewollt. Ungeliebt. Was stimmt nicht mit mir? Weshalb hat er mich nicht früher zu sich gerufen?

Jemand räusperte sich.

„Verzeihung. Madame Isobel?“

Schwester Christine hatte den Kreuzgang betreten und war an den Säulen stehen geblieben.

„Schwester?“

„Ihr habt Besuch. Er erwartet Euch an der Pförtnerloge.“

Ein Besucher? Er? Isobel spürte Elises Blick auf sich.

„Wer? Wer ist es?“, fragte sie, auch wenn sie die Antwort längst kannte.

„Comte Lucien d’Aveyron, Madame. Euer Verlobter.“

Plötzlich wurde ihr Mund ganz trocken. Endlich! Zu ihrer Überraschung waren ihre Hände vollkommen ruhig, als sie Elise das Ende des Tuches reichte. Lebhafte blaue Augen tauchten in ihren Gedanken auf. Nie hatte sie diese Augen vergessen.

Sie räusperte sich.

„Elise, würdest du mich begleiten?“

Elise zögerte.

„Schwester Christine wird bei Euch sein. Braucht Ihr mich denn auch?“

„Ich würde deine Unterstützung sehr begrüßen.“

„Dann werde ich sie Euch nicht verweigern.“ Vorsichtig faltete Elise das Altartuch und legte es sorgsam in den Nähkorb.

„Einen Augenblick, Schwester“, sagte Isobel und blieb kurz stehen. Während sie ihren Schleier zurechtrückte, spähte sie durch den Wanddurchbruch in Form eines Vierpasses, der ihr den Blick in die Pförtnerloge erlaubte.

Lucien Vernon, Comte d’Aveyron, stolzierte die lange Seite der Loge auf und ab, seine Stiefel hallten laut auf dem gepflasterten Boden. Durch die hohen, schmalen Fenster fiel das Licht genau auf ihn und ließ eine hohe Gestalt und Haar so schwarz wie Pech erkennen. Ein Blick genügte, um seine Ungeduld förmlich spüren zu können. Er war ganz offensichtlich ein Mann, der es nicht gewohnt war, auf irgendjemanden warten zu müssen.

Isobel sah markante, ebenmäßige Gesichtszüge; auch die zackige Narbe an seiner linken Schläfe blieb ihr nicht verborgen. Gewiss stammte sie von einem seiner Turnierkämpfe, denn am Tage ihrer Verlobung war dort keine Narbe gewesen. Seltsamerweise schadete es seinem Äußeren kein bisschen, ganz im Gegenteil. Er war ein kraftvoller, ansehnlicher Mann.

„Madame Isobel.“ Schwester Christine drängte sie in die Loge, und noch eh sie sich versah, stand sie direkt vor ihm. Comte Lucien d’Aveyron, Sieger zahlloser Turniere. Ihr Verlobter.

Sie sank in einen Knicks.

„Comte d’Aveyron.“

Mit zwei schnellen Schritten war er bei ihr, griff entschlossen nach ihrer Hand und küsste ihren Handrücken. Isobel erschauerte. Endlich. Comte Lucien mochte es nicht gewohnt sein zu warten, aber das hatte ihn nicht davon abgehalten, sie selbst warten zu lassen. Neun lange Jahre.

„Meine Wache hat mir gesagt, dass Ihr heute Morgen zu Pferde nach Ravenshold gekommen seid“, begann er. „Ich muss mich entschuldigen, dass man Euch weggeschickt hat, aber ich habe Euch nicht vor Advent erwartet.“

Sein tadelnder Tonfall ließ sie erröten.

„Als mein Vater Euren Brief erhalten hat, war er sehr bestrebt, mich ohne Verzögerung abreisen zu lassen.“

Er musterte sie aus seinen blauen Augen.

„Ich hoffe, Eure Reise war nicht zu anstrengend. Habt Ihr...

Erscheint lt. Verlag 2.11.2023
Reihe/Serie eBundle
eBundle
Übersetzer Charlotte Kesper, Sven Scheer, Bärbel Hurst, Ralph Sander
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Historische Romane
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte bücher für frauen • Cora • cora bücher • cora digital edition • Cora ebundles • cora liebesromane • cora neuerscheinungen • cora romane • Cora Verlag • cora verlag kindle • eBook • ebook angebote • ebook günstig • ebook liebesroman • eBundles • Frauenroman • Liebesgeschichte • Liebesroman • Romantische Bücher
ISBN-10 3-7515-2814-8 / 3751528148
ISBN-13 978-3-7515-2814-6 / 9783751528146
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