Drei Krimis Spezialband 1065 (eBook)
500 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-7909-1 (ISBN)
Trevellian und die Tage des Hasses
Krimi von Pete Hackett
Der Umfang dieses Buchs entspricht 239 Taschenbuchseiten.
Die FBI-Agenten Trevellian und Tucker haben viel zu tun. Ein korrupter Kollege hat eine Geisel genommen und muss gestellt werden. Ein Dealer ist gerade verhaftet worden und ein junges Mädchen ist ermordet im Haus eines Satanspriesters gefunden worden. Wirklich Arbeit genug.
Copyright
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© dieser Ausgabe 2022 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen
Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.
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1
Dave Lancing, Mitglied des City Councils von New York, überquerte mit seinem Oldsmobile die Verrazano Narrow Bridge, um nach Staaten Island zu gelangen. In diesem Stadtteil war er zu Hause. Hier besaß er einen Bungalow in einem parkähnlichen Garten, hier war er Privatmann und Familienvater.
Der Verkehr war katastrophal. Im Schritttempo schob sich die Lawine aus lackiertem Stahlblech über die Brücke. Manches mal kam der Verkehr völlig zum Erliegen. Das Hupkonzert, das einige besonders ungeduldige Zeitgenossen veranstalteten, schmerzte in den Ohren. So mancher Blutdruck ging nach oben.
Dave Lancing hüllte sich in Geduld. Es war die Zeit der Rush Hour, und nur ein Mann mit stählernen Nerven konnte hier die Ruhe bewahren.
Die Sonne stand im Westen und blendete Lancing. Er klappte den Sonnenschutz nach unten. Als er immer noch geblendet wurde, griff er in die Konsole und angelte sich die Sonnenbrille, die da lag. Die Sonnenschutzblende klappte er wieder hoch, als seine Augen von den schwarzen Gläsern geschützt wurden.
Die Brücke lag schließlich hinter Dave Lancing. Aufatmend fuhr er den Staaten Island Expressway hinunter und bog nach rechts in die Bradley Avenue ab. Das Verkehrsaufkommen ließ nach. Lancing empfand es als Wohltat.
Das Autoradio lief. Der Sender spielte den Blondie-Hit 'Maria'. Gutgelaunt pfiff Dave Lancing mit. Er kam von einer Sitzung. Es hatte einiges abzustimmen gegeben in der Stadtverordnetenversammlung. Die meisten der anstehenden Probleme waren gelöst worden. Und darum war Lancing guter Laune.
Die Bradley Avenue ging über in die Brielle Avenue. Lancing rollte durch den La Tourette Park und erreichte Heartland Village.
Am Kelley Boulevard wohnte er. Es war ein ausgesprochen ruhiges Viertel. Hier hatte sich eine gehobenere Klasse etabliert. Ärzte, Rechtsanwälte, Geschäftsleute, Manager, einige Schauspieler...
Ein Buick setzte an, um den Oldsmobile zu überholen. Lancing achtete nicht darauf. Ein einzelner Mann saß in dem Buick. Als er auf einer Höhe mit dem Oldsmobile fuhr, verkrallte sich sein sengender Blick regelrecht an Dave Lancing. Sein Gesicht war gestrafft. In seinen Augen glitzerte es hassvoll. Seine Lippen formten ein einziges Wort, heiser brach es aus seiner Kehle:
"Schwein!"
Dann war er vorbei und fädelte sich wieder auf der rechten Spur ein. Er fuhr an Lancings Anwesen vorüber, wendete auf einer Kreuzung und kam langsam zurück.
Er parkte den Buick. Das Seitenfenster senkte sich langsam nach unten. Das Gesicht des Mannes im Buick war schmal und lang. Dunkelblonde Haare wellten sich auf seinem Kopf nach hinten. In seinem Gesicht zuckte kein Muskel. Er starrte dem Wagen des Stadtverordneten entgegen. In seinen Augen loderte das Feuer einer verzehrenden Leidenschaft – einer tödlichen Gier.
Dave Lancing setzte den rechten Blinker, holte etwas nach links aus und schlug das Lenkrad scharf nach rechts ein, als er das schmiedeeiserne Tor erreichte, das die Zufahrt zu seiner Garage weit hinten in dem riesigen Garten versperrte. Wuchtige Granitsäulen hielten die beiden Torflügel. Daneben war eine ebenfalls schmiedeeiserne Tür, durch die man zu Fuß den Garten betreten konnte. Die Auffahrt mutete an wie eine Allee. Alte Laubbäume säumten sie, deren Zweige und Äste sich zu einem Blätterdach verflochten hatten.
Lancing war stolz auf das, was er erreicht hatte im Leben und was er sich und seiner Familie geschaffen hatte. Er gehörte zu den führenden Köpfen New Yorks, stand im Rampenlicht der Öffentlichkeit und seine Beziehungen reichten weit über die Grenzen der Stadt hinaus bis ins Weiße Haus in Washington.
Vor zwei Tagen erst hatte er als Vertreter des Town Majors die neue, supermoderne Müllverbrennungsanlage ihrer Bestimmung übergeben. Er hatte eine brillante Rede gehalten. Sie war von vielen Fernsehanstalten live übertragen worden. Einflussreiche Leute, deren Namen er bis zu diesem Zeitpunkt nur vom Hörensagen kannte, kamen auf ihn zu.
Ja, er war ein gefragter und begehrter Mann. Sein Bestreben war es, eines Tages der erste Mann New Yorks zu sein. Er traute es sich zu, die Geschicke der Stadt zu leiten. Dave Lancing war ausgesprochen von sich und seinen Fähigkeiten überzeugt...
Eine Fernbedienung ließ das kunstvoll geschmiedete Tor langsam, wie von Geisterhand bewegt, aufschwingen.
Der Sender brachte zwischenzeitlich einen Song von Elton John. Auch diese Melodie pfiff Lancing mit. Er sah nicht die Pistole, deren Lauf ein Stück aus dem Fenster des Buick geschoben wurde. Der Mann im Buick zielte sorgfältig. Dann drückte er ab. Die Nowlin Dominator mit Präzisionsvisier, Kaliber 38 Super Automatic, bäumte sich kaum auf in seiner Faust. Der Schuss peitschte. Die Kugel zerschlug die Seitenscheibe des Oldsmobile und traf Dave Lancing in die Schläfe.
Die Sonnenbrille flog davon. Blut spritzte. Es lief über Windschutz- und hintere Seitenscheibe, besudelte den Himmel des Oldsmobile und die Sitze. Die rechte Seitenscheibe wurde von dem austretenden Geschoss zerschmettert.
Dave Lancing kippte auf den Beifahrersitz. Die Kugel hatte ihm beim Austritt den halben Kopf weggerissen. Er war auf der Stelle tot.
Der Fahrer des Buick zog ungerührt die Faust mit der Pistole zurück. Er legte die Waffe auf den Beifahrersitz. Sein Gesicht verriet nicht die Spur einer Gemütsregung. Die Seitenscheibe hob sich. Der Buick schob sich aus der Parklücke und rollte in die Straße. Schnell fuhr er in Richtung Brielle Avenue.
Der Killer verschwand im Verkehrsgewühl...
Ein Mercedes der gehobenen Klasse musste anhalten, weil der Oldsmobile quer auf dem Kelley Boulevard stand, so dass nur der Gegenverkehr vorbeifahren konnte.
Der Mercedesfahrer hupte.
Der Oldsmobile stand mit laufendem Motor. Die Blinklichter blieben an. Der Fahrer des Mercedeses wunderte sich, weil er niemand hinter dem Steuer sah. Seine Stirn legte sich in Falten. Denn auch beim Gartentor konnte er den Fahrer des Oldsmobile nicht entdecken.
Hinter dem Mercedes blieben zwei weitere Fahrzeuge stehen. Auch sie hupten. Der Lenker des hintersten Wagens stieg aus. "Was ist denn los? Will der Idiot nicht endlich von der Straße fahren?", ertönte sein wütendes Organ.
Der Mann im Mercedes wurde auf die zertrümmerte Scheibe der Beifahrertür aufmerksam. Die Scheibe der rechten Fondtür war mit dunklen Flecken gesprenkelt, von denen aus dünne, dunkle Spuren nach unten liefen. Es sah aus, als wäre sie mit Sirup bespritzt worden.
Der Mercedesfahrer stellte den Motor ab und stieg aus dem Wagen.
Als er ins Innere des Oldsmobile schaute, wurde er bleich, dann entfuhr es ihm fassungslos: "Mein Gott! O mein Gott! Der Mann – der Mann – ist – tot! Dem – dem fehlt – der – halbe – Kopf!"
Der Stau aus Erschrecken, Erschütterung und Betroffenheit, der sich in seiner Brust bildete, brach sich Bahn in einem rasselnden Atemzug. In seinem Magen formte sich der Ball der Übelkeit. Solche Bilder war dieser Mann allenfalls aus sogenannten Antikriegsfilmen gewohnt, in denen Arme und Beine von Granatsplittern weggerissen werden oder Köpfe unter dem Einschlag von Kugeln zerplatzen.
Nun wurde er mit der brutalen Wirklichkeit konfrontiert.
Seine Lippen zuckten. Die Stimmbänder versagten. Er wankte zum Gartenzaun, der von einer dichten Koniferenhecke überragt wurde und übergab sich würgend.
Zwischenzeitlich hatten weitere Autos angehalten. Männer und Frauen stiegen aus. Warnblinkanlagen gingen an. Vom Bungalow...
Erscheint lt. Verlag | 13.6.2023 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Krimi / Thriller / Horror |
ISBN-10 | 3-7389-7909-3 / 3738979093 |
ISBN-13 | 978-3-7389-7909-1 / 9783738979091 |
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