Das Planeten-Netz 4: Im Nirgendwo gestrandet -  Wilfried A. Hary

Das Planeten-Netz 4: Im Nirgendwo gestrandet (eBook)

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2020 | 1. Auflage
180 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-3671-1 (ISBN)
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21. März 2453: Durch einen Terroranschlag verschwinden 7 Menschen mittels eines GG (= Gaarson-Gate = eine besondere Art von Materietransmitter) - und geraten in ein fremdes GG-Netz, das schon lange existiert (Bände 7 und 8). 22. März 2453: Den Verschollenen gelingt es, kurzzeitig PSI-Kontakt mit Clarks-Planet aufzunehmen und mitzuteilen, dass sie sich möglicherweise Tausende von Lichtjahre vom irdischen Machtbereich entfernt aufhalten, auf einer Dschungelwelt namens Vetusta. Die Verbindung reißt jedoch ab, denn sie werden überwältigt und gefangen genommen vom Stationscomputer auf Vetusta.

Welt im Eis



»Die Verbannten – in der Hölle unter null Grad!«


21. März 2453 = Durch einen Terroranschlag verschwinden 7 Menschen mittels eines GG (= Gaarson-Gate = eine besondere Art von Materietransmitter) - und geraten in ein fremdes GG-Netz, das schon lange existiert (Bände 7 und 8).

22. März 2453 = Den Verschollenen gelingt es, kurzzeitig PSI-Kontakt mit Clarks-Planet aufzunehmen und mitzuteilen, dass sie sich möglicherweise Tausende von Lichtjahre vom irdischen Machtbereich entfernt aufhalten, auf einer Dschungelwelt namens Vetusta (Band 9). Die Verbindung reißt jedoch ab, denn sie werden überwältigt und gefangen genommen vom Stationscomputer auf Vetusta. Dieser schickt 3 von ihnen (Band 10) in das GG-Netz des so genannten Prupper-Imperiums, um herauszufinden, was in den letzten Jahrhunderten seit einem interstellaren Krieg geschah. Denn er wurde in jenem Krieg stark beschädigt, verlor dabei den größten Teil seiner Erinnerungsspeicher und hat keinerlei Kontakt mehr mit dem Imperium. Die drei Verbannten sind: John Millory, Petro Galinksi und Cora Stajnfeld!

Und sie landen auf einer Welt, auf der eine neue Eiszeit begonnen hat - mit schlimmen Folgen. Dabei kommen sie in Kontakt mit Wesen, die haargenau aussehen wie Menschen - und sich auch wie solche benehmen.

Nur ihre Sprache ist anders, aber die haben die drei durch den Stationscomputer auf Vetusta gelernt...



Prolog


Einer sagte: »Ich fahre zurück. Ich habe keine Lust, alles beiseite zu räumen. Wozu auch? Es sieht sicher überall gleich aus - auf der ganzen Welt. Nur weiter nördlich sind die Temperaturen sogar noch tiefer.«

John und Petro liefen zu ihm hinüber.

»He, nehmen Sie uns mit?«

Er maß sie von Kopf bis Fuß.

Petro beeilte sich mit einer Erklärung: »Wir waren mit unserem Bodengleiter unterwegs, als es geschah. Im letzten Moment gelang es uns, auszusteigen und Zuflucht in einer Höhle zu finden. Dort wurden wir verschüttet. Ein Wunder, dass uns die Befreiung gelang.«

»Und wo ist Ihr Gleiter jetzt?«

Petro Galinksi gelang ein Grinsen. »Dreimal dürfen Sie raten!«

John stieß ihm in die Rippen.

Der Mann winkte ab.

»Also gut, aber machen Sie sich auf eine Höllenfahrt gefasst. Es sieht nicht gut aus in der Stadt. Der Mob regiert auf den verschütteten Straßen. Überall wird geplündert.«

Er zeigte eine Waffe.

»Die kann man jetzt gut gebrauchen - obwohl es natürlich verboten ist.« Er zwinkerte ihnen zu.

John kratzte sich im Nacken.

Wenn das nur gut geht, dachte er besorgt.

Sie stiegen bei dem Mann ein.

Der Gleiter fuhr ruckfrei an und kam rasch auf Fahrt.

Petro und John blickten zurück. Dabei sahen sie etwas, was ihnen Furcht und Entsetzen einflößte.

Aus dem bleigrauen Himmel lösten sich zwei glitzernde Punkte und steuerten direkt auf die inzwischen beträchtlich angewachsene Menschenansammlung zu.

Hinter den durchsichtigen Sichtscheiben befanden sich Männer in dunklen, fast schwarzen Uniformen.

Dem Fahrer ihres Gleiters entging die Szene offenbar - ebenso wie die Uniformierten übersahen, dass sich ein Gleiter aus der Masse der haltenden Fahrzeuge gelöst hatte. Jedenfalls war das die Hoffnung der beiden Gate-Reisenden.

Die Bewacher der Versuchsanlage suchten sie und hofften, sie zwischen den Menschen zu finden.

Immer mehr Gleiter kamen aus Richtung Stadt. Petro und John konnten das nur begrüßen.

Es war dennoch nur eine Frage der Zeit, bis ihnen die Uniformierten folgten.

Petro dachte an die Waffe des Fahrers. Er war überzeugt, dass dieser sofort schoss, falls ihm etwas nicht ganz geheuer vorkam. Damit war auch ihr eigenes Todesurteil gefällt, denn die Uniformierten würden sich natürlich zur Wehr setzen.

Einer solchen Übermacht waren sie hilflos ausgeliefert.


1



Die Ärztin, in deren Wohneinheit sie sich befanden, schaltete einen wandgroßen Bildschirm ein. Nachrichten wurden gerade übertragen.

»Chaos beherrscht die Erde«, berichtete ein Sprecher mit dramatischer Stimme. Um dies zu untermauern, wurden Bilder der Zerstörung gezeigt.

»Die Achse der Erde hat sich plötzlich um einen halben Grad geneigt. Das ist vergleichsweise wenig, aber die Wirkung ist katastrophal!« Eine Cora ziemlich futuristisch anmutende Stadt wurde gezeigt. »Vor allem die Reste der Altstadt sind sehr stark in Mitleidenschaft gezogen worden.«

Einige Wohntürme, die sich pilzförmig über die Stadt erhoben, waren umgestürzt. Der Verlust an Menschen war ungeheuer groß.

»Praktisch aus dem Nichts entstanden durch die plötzliche Neigung Schlechtwetterfronten von unglaublicher Wirkung. Stürme suchten viele Städte der Welt heim.«

Das Bild wechselte, zeigte jetzt einen Mann, lässig gekleidet.

Aufgeregt sagte er: »Wie wir soeben hörten, sind trotz des Verbotes noch einige Schiffe auf den Weltmeeren unterwegs. Es handelt sich um Schiffe, die es in der kurzen Zeit nicht schafften, den nächsten Hafen anzulaufen. Sie kennen die Nostalgiewelle der letzten Jahre. Luxusdampfer wurden gebaut, die fast so arbeiten wie vor Tausenden von Jahren. Der Dampf wird mittels Atomreaktoren erzeugt.«

Abermals wechselte das Bild und zeigte einen der Luxusdampfer.

›QUEEN!‹ stand sinngemäß auf der Seite zu lesen. Ein Archivbild. Der Sprecher wies darauf hin. Er tauchte wieder auf.

»Eben klappte die Verbindung mit dem Schiff. Vorhin empfingen wir einen deutlichen Notruf. Jetzt, nachdem wir uns zunächst vergeblich um eine erneute Verbindung bemüht haben, kommen die ersten Bilder herein.«

Cora und die Ärztin wurden Zeugen davon.

Cora lehnte sich unwillkürlich nach vorn. Auch die Ärztin vergaß einen Moment, in welche Situation sie sich durch ihren selbstlosen Einsatz begeben hatte.

Die Aufnahmekamera schwankte hin und her, wobei das Bild erheblich verwackelte.

Es wurde ruhiger und da wurde ersichtlich, dass es nicht die Kamera war, die sich wild bewegte, sondern die Elemente, die das Schiff trugen.

Haushohe Wellen. »Ein anderes Schiff wäre längst schon untergegangen«, verkündete der Sprecher. »Aber Sie wissen, dass man beim Bau der Schiffe neue Wege ging. Nur äußerlich gleichen sie jenen, die einst die Weltmeere bereisten und wichtige Verkehrsverbindungen herstellten. Den Wellen vermag die QUEEN noch standzuhalten, aber sehen Sie die gigantischen Eisberge!«

Ja, jetzt kamen auch sie ins Bild.

Eisberge, die so groß waren wie richtige Inseln. Die wilden Wasser spielten damit.

So etwas hatte Cora noch nie zuvor gesehen und sie konnte mit Recht behaupten, dass sie manches schon erlebt hatte.

Die Eisberge besaßen eine beängstigende Geschwindigkeit.

Zwei drifteten auf das Schiff zu. Sie würden den Dampfer in die Zange nehmen und zerreiben.

Genau das kündigte auch der Sprecher an.

Er wurde unterbrochen von einer schwachen Stimme, die offenbar vom Schiff selbst stammte: »Hilfe! So helft uns doch! Wir müssen alle sterben.«

Mit zittriger Stimme kommentierte der Sprecher: »Sie hören es selber. Durch einen Zufall nehmen wir Anteil an einem furchtbaren Schicksal. Einer unserer besten Korrespondenten befindet sich auf dem Schiff. Ihm verdanken wir diese Bilder. Er beweist auch noch im letzten Augenblick Nerven und wird uns versorgen, bis das Ende auch für ihn gekommen ist.«

Kurz wurde das Bild des Korrespondenten eingeblendet - ein älterer Mann mit einem offenen Lächeln.

Cora spürte eine Gänsehaut. Am liebsten hätte sie den Wandschirm abgeschaltet, aber das Geschehen fesselte sie zu sehr.

Das ist auch der Sinn der Aktion, dachte sie im stillen. Reine Effekthascherei. Die Medien erleben in dieser schlimmen Zeit große Tage. Auf meiner Erde wäre es keinen Deut besser. Außerdem hat das Ganze auch etwas Gutes. Die Zuschauer werden dadurch nicht mehr so sehr gewahr, wie dicht ihnen der Tod schon selber im Nacken sitzt!

Die QUEEN schaukelte noch einmal heftig.

Einer der Eisberge war heran.

Ein wahnsinniges Knirschen drang aus den Lautsprechern.

Dann Schreie aus vielen Menschenkehlen.

Die ersten Menschen gerieten ins Bild. Sie rannten über ein Deck.

Die Kamera bekam einen Stoß. Das unterbrach die Verbindung für einen Augenblick.

Schon wollten die Fernsehleute ausblenden und brachten wieder ihren Kommentator auf den Schirm. Aber dann klappte der Kontakt wieder.

Die Kamera zeigte eine Frau, die in ihrer Panik in die eiskalten Fluten sprang.

Aber auch für die anderen gab es keine Rettung mehr.

Der Kommentator erklärte es: »Sie hätten nur mit Fluggleitern oder Raketenflugzeugen gerettet werden können. Aber selbst denen wäre es unmöglich gewesen, bei den herrschenden Windverhältnissen in der Luft zu bleiben.«

Der Eisberg bohrte sich seitwärts in den Schiffsrumpf. Teile der Reling splitterten ab, wurden empor geschleudert.

Die aus Kunststoff bestehenden Decksplanken platzten auseinander. Immer tiefer schob sich die scharfe Kante des Eisbergs in das Schiff - tiefer und unaufhaltsam.

Wasserfontänen spritzten hoch über das Schiff hinweg.

...

Erscheint lt. Verlag 26.1.2020
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
ISBN-10 3-7389-3671-8 / 3738936718
ISBN-13 978-3-7389-3671-1 / 9783738936711
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