Rettung bei Lagrange-Punkt 4: Kosmischer Overkill 3 -  W. A. Hary,  Alfred Bekker,  Hendrik M. Bekker

Rettung bei Lagrange-Punkt 4: Kosmischer Overkill 3 (eBook)

eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
100 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-7827-8 (ISBN)
Systemvoraussetzungen
1,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
von W. A. Hary, Alfred Bekker und Hendrik M. Bekker Astronomen entdecken einen Himmelskörper, der sich der Erde nähert und sie in fünf Jahren zerstören wird. Es werden verschiedene Pläne entwickelt. Einer davon sieht vor, die Erde in eine andere Umlaufbahn zu bringen, damit der zerstörerische kosmische Brocken vorbeifliegen kann. Dazu soll ein Raumschiff zum Zwergplaneten Ceres im Asteroidengürtel fliegen, diesen aus seiner Bahn bringen, sodass er an der Erde vorbeifliegt und mit seiner Schwerkraft die Umlaufbahn der Erde so beeinflusst, dass der blaue Planet in Zukunft in einer geringfügig engeren Bahn die Sonne umkreist. Aber dieser Plan birgt auch enorme Risiken... Das Raumschiff SAVIOUR hatte das Unmögliche geschafft: Die Erde vor dem Kometen zu retten. Dazu hatte die dreiköpfige Mannschaft aus Spezialisten den Mond Ceres mit einem Antrieb ausgestattet und aus seiner Bahn gerissen. Dann hatte die Mannschaft der SAVOIR den Ceres benutzt, um wiederum die Erde geringfügig in ihrer Bahn zu verändern. All das, um den Planeten vor dem Einschlag eines gewaltigen Brockens zu bewahren der sich ihm unaufhaltsam genährt hatte. Dieser Himmelskörper, der reißerisch von den Medien den Namen OVERKILL bekam, hatte nun, nach dem erfolgreichen Verändern der Erdbahn, die Heimat der Menschen verfehlt. Doch für die Mannschaft der SAVOIR war es noch nicht vorbei...

Rettung bei Lagrange-Punkt 4: Kosmischer Overkill 3




von W. A. Hary, Alfred Bekker und Hendrik M. Bekker



Astronomen entdecken einen Himmelskörper, der sich der Erde nähert und sie in fünf Jahren zerstören wird.

Es werden verschiedene Pläne entwickelt. Einer davon sieht vor, die Erde in eine andere Umlaufbahn zu bringen, damit der zerstörerische kosmische Brocken vorbeifliegen kann. Dazu soll ein Raumschiff zum Zwergplaneten Ceres im Asteroidengürtel fliegen, diesen aus seiner Bahn bringen, sodass er an der Erde vorbeifliegt und mit seiner Schwerkraft die Umlaufbahn der Erde so beeinflusst, dass der blaue Planet in Zukunft in einer geringfügig engeren Bahn die Sonne umkreist.

Aber dieser Plan birgt auch enorme Risiken…



Das Raumschiff SAVIOUR hatte das Unmögliche geschafft: Die Erde vor dem Kometen zu retten. Dazu hatte die dreiköpfige Mannschaft aus Spezialisten den Mond Ceres mit einem Antrieb ausgestattet und aus seiner Bahn gerissen. Dann hatte die Mannschaft der SAVOIR den Ceres benutzt, um wiederum die Erde geringfügig in ihrer Bahn zu verändern. All das, um den Planeten vor dem Einschlag eines gewaltigen Brockens zu bewahren der sich ihm unaufhaltsam genährt hatte. Dieser Himmelskörper, der reißerisch von den Medien den Namen OVERKILL bekam, hatte nun, nach dem erfolgreichen Verändern der Erdbahn, die Heimat der Menschen verfehlt.

Doch für die Mannschaft der SAVOIR war es noch nicht vorbei…


*


Was auf Außenstehende wie hektische Betriebsamkeit gewirkt hätte, war sorgfältig organisiert und lief nicht etwa chaotisch, sondern genauso ab, wie es sollte: Es ging darum, die SAVIOUR zu retten. Beziehungsweise ihre dreiköpfige Mannschaft. Die ja unmittelbar während des Vorbeifluges an der Erde nicht einfach hatte aussteigen können. Sonst hätten die dabei auftretenden Kräfte für sie ein viel zu großes Risiko bedeutet.

Obwohl die Steuerung beim Vorbeiflug durchaus schon vorher hätte vom Kontrollzentrum aus übernommen werden können. Was sich derzeit Dr. Cyrus Brannigan durchaus selbst zum Vorwurf machte.

Während das gesamte vielköpfige Team im Kontrollzentrum an dem Problem arbeitete, blieb ihm selbst nur wenig zu tun. Außer nachzudenken. Er ging noch einmal im Kopf alles durch. Die ganze Mission Ceres, wie sie es genannt hatten:

Zwei Jahre lang war die SAVIOUR unterwegs gewesen zum Asteroiden Ceres, um diesen in den entscheidenden Schlüssel zur Weltrettung zu verwandeln. Indem das Raumschiff hier zum Super-Triebwerk geworden war.

Unterwegs hatte es zwar einmal eine böse Panne gegeben, die beinahe das gesamte Projekt zum Scheitern verurteilt hätte, doch letzten Endes hatte die Besatzung das genau Richtige getan, um schließlich Ceres zu erreichen und doch noch planmäßig auf Kurs zu bringen.

Rechtzeitig vor Overkill, jenem interstellaren Brocken, der unweigerlich mit der Erde kollidiert wäre, hätte die SAVIOUR als Triebwerk von Ceres beim Vorbeiflug die Erdbahn nicht um genau eine halbe Million Kilometer verschoben.

Nun befand sich die Erde um genau diese Distanz näher an der Sonne. Was bei einer Gesamtentfernung, die man in Millionen von Kilometern maß, nicht viel zu bedeuten schien. Doch es war allemal genug, um die Erde aus der Flugbahn von Overkill zu bringen.

Ja, wieso hatten sie bei all den Planungen, in denen es um die Weltrettung gegangen war, so vergleichsweise nachlässig eigentlich die ebenfalls nötige Rettung der Schiffsbesatzung geplant? Wieso waren sie nicht auf die Idee gekommen, die Rettungskapsel mit den drei Raumfahrern bereits rechtzeitig vor dem Vorbeiflug an der Erde abzusprengen und stattdessen zu warten, bis die Erde gerettet war?

Nun, das Argument, das damals im Raum gestanden hatte, war ganz einfach gewesen: Bei einer solchen Geschwindigkeit hätte das Einfanger der Raumkapsel Probleme bereitet. Immerhin sollte ja anschließend die Erde aus der Bahn getrieben werden. Dabei kamen zwangsläufig Kräfte auf, die auch eine vorangehende Rettungsaktion auf jeden Fall riskant gemacht hätte.

Das zweite, größere Problem war schlicht gewesen: Bis Ceres seine Mission nicht erfüllt hatte, durfte die Mannschaft ihre Position nicht verlassen um im Notfall zu reagieren.

Jetzt, in diesem Moment jedoch, dachte Cyrus Brannigan anders darüber. Er hätte das anders lösen können… Ja, hätte! Es war ja nicht erfolgt. Nein, die Besatzung hatte an Bord bleiben sollen. Bis die Entfernung zur Erde wieder groß genug war. Um dann erst die Kapsel abzusprengen.

Dr. Cyrus Brannigan hieb mit beiden Fäusten so heftig auf das Pult, an dem er saß, dass beinahe aller Augen sich auf ihn richteten. So außer sich hatte ihn noch niemals jemand gesehen. So außer sich hatte er sich selbst noch niemals erlebt. Er, der stets besonnen erschien, um nicht zu sagen überlegen souverän, hatte auf einmal die Nerven verloren.

Aber das war ja auch kein Wunder. Denn wäre lange genug vor dem Rendezvous mit der Erde etwas mit der Absprengung der Kapsel schief gegangen, hätte man genau das tun können, wofür man sich lieber im Vorhinein entschieden hatte: Die Absprengung erst nach dem Rendezvous.

Die jetzt nicht funktioniert hatte!

Alles war ja zunächst wirklich wie geplant abgelaufen. Ceres war nah genug der Erde gekommen, im richtigen Winkel, in genau der richtigen Geschwindigkeit, um die Bahnänderung zu ermöglichen. Und dann zündete der Sprengsatz nicht, der doch genau dosiert worden war, damit zum vorausberechneten Zeitpunkt die Absprengung der Rettungskapsel erfolgen konnte. Weil nur so gewährleistet war, dass die Rettungskapsel überhaupt eingefangen werden konnte.

Die drei Männer an Bord, die sich auf die Berechnungen der Wissenschaftler und die Vorbereitungen der Techniker verlassen hatten, um sich der Rettungskapsel im wahrsten Sinne des Wortes mit Leib und Leben anzuvertrauen, konnten selbst nichts mehr tun. Das konnte man nur von hier aus, im Kontrollzentrum, das die gesamte Steuerung übernommen hatte, bis ins kleinste Detail hinein. Mit Schwerpunkt eben:

Absprengung der Kapsel.

Dr. Cyrus Brannigan sah just zu dem Zeitpunkt hinüber auf die Bildwiedergabe, auf der die SAVIOUR auf dem Eisbrocken namens Ceres dargestellt wurde, als würde man sich direkt darüber befinden… Jetzt, da die Rettungskapsel doch noch abgesprengt wurde.

Mit einer Ladung, die genau abgestimmt war für einen Zeitpunkt, der nun leider schon überschritten war.

Unwillkürlich sprang Dr. Cyrus Brannigan auf.

„Ja!“, rief er euphorisch, weil ihm zu spät einfiel, dass jetzt überhaupt nichts mehr planmäßig erfolgen konnte. Ganz im Gegenteil: Durch den verspäteten Abwurf der Rettungskapsel war der Winkel total falsch, in dem sie davon getrieben wurde. Und obwohl man diesen Winkel dank der genauen Beobachtung weitgehend folgerichtig berechnen konnte, würde die Kapsel jetzt auf jeden Fall weitab vom eigentlichen Kurs irgendwo durch die Leere des Weltalls treiben, manövrierunfähig, weil die Steuerdüsen der Kapsel lediglich dazu vorgesehen waren, eine stabile Lage zu gewährleisten, damit die drei Männer nicht mit ihrer Kapsel ins Trudeln kamen.

Und er sah jetzt deutlich: Mit jeder Sekunde, die noch vergehen würde, sank dabei die Wahrscheinlichkeit, dass man in der Weite des Weltalls die Kapsel überhaupt noch finden konnte. Geschweige denn, dass man in der Lage sein würde, sie zu bergen und somit die drei Unglücklichen zu retten.

Die kurzzeitig aufgeflammte Euphorie verwandelte sich wieder in totale Hoffnungslosigkeit.

Und hatte er nicht höchst persönlich so viel Optimismus übermittelt, als er die Besatzung aufgefordert hatte, planmäßig die Rettungskapsel zu besteigen?

Er sah die drei Männer immer noch vor sich: Captain Walter Maddox, Joe Harbinger und Bill Anderson. Er hatte sie persönlich ausgesucht für diese Mission. Deshalb war er auch persönlich verantwortlich für ihr Schicksal.

Am liebsten hätte er jetzt laut hinaus gebrüllt, was er empfand. Vor allem, weil er sich jetzt völlig hilflos fühlte.

Nichts war ihm jemals zuvor dermaßen zu Herzen gegangen.

Er ließ sich wieder schwer zurück auf seinen Sessel fallen.

Doch da kam ihm trotz aller Trostlosigkeit ein Gedanke…


*


Natürlich war John Harris längst im Bilde. Weil er seine Augen und Ohren sowieso überall hatte. Er kannte die Lage und auch das Problem, und als ihn Dr. Cyrus Brannigan kontaktierte, blaffte er diesen sofort an:

„Was, um alles in der Welt, ist da schiefgegangen?“

Dr. Brannigan zuckte kurz zusammen, deutlich sichtbar auf der Bildwiedergabe vor dem Konzernchef, doch er fing sich rasch wieder:

„Ich habe da eine Idee. Es ist doch so: Die Rettungskapsel muss unbedingt weiter verfolgt werden. Sonst ist keine Rettung mehr möglich. Das geschieht am besten mit den Weltraumteleskopen GAIA Zwei und GAIA Drei auf Lagrange-Punkt L4 und L5.“

John Harris wusste, was damit gemeint war. Es gab insgesamt fünf sogenannte Lagrange-Punkte. So nannten die Astronomen jene Punkte im Bereich der Erdumlaufbahn um die Sonne, an denen sich die Schwerkraft von Sonne und Erde gegenseitig aufhoben. Der Lagrange-Punkt L3 war dabei der einzige, der sich genau auf der anderen Seite der Sonne befand, von der Erde aus gesehen. Dort ein Weltraumteleskop gewissermaßen im Weltall zu verankern, ohne...

Erscheint lt. Verlag 3.6.2023
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
ISBN-10 3-7389-7827-5 / 3738978275
ISBN-13 978-3-7389-7827-8 / 9783738978278
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Ohne DRM)
Größe: 772 KB

Digital Rights Management: ohne DRM
Dieses eBook enthält kein DRM oder Kopier­schutz. Eine Weiter­gabe an Dritte ist jedoch rechtlich nicht zulässig, weil Sie beim Kauf nur die Rechte an der persön­lichen Nutzung erwerben.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich

von Jo Koren

eBook Download (2024)
Lehmanns Media (Verlag)
9,99

von Jo Koren

eBook Download (2024)
Lehmanns Media (Verlag)
9,99