9 Strandkrimis im Paket April 2023 (eBook)
1000 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-7561-1 (ISBN)
Tote Bullen
Ein Harry Kubinke Krimi
von Alfred Bekker
Ein Harry Kubinke Krimi
von Alfred Bekker
Der Umfang dieses Buchs entspricht 140 Taschenbuchseiten.
Ein Berliner Kriminalbeamter wird in der Nähe des Westhafens von Moabit umgebracht. Kommissar Harry Kubinke vom BKA und sein Team von Spezialisten übernehmen den Fall. Die Ermittler finden schnell heraus, dass der Ermordete in dunkle Geschäfte verwickelt war. Da stirbt ein weiterer Kommissar und die Spur des Killers führt in einen Club, der unter der Kontrolle krimineller Banden steht... Für Kubinke läuft die Zeit weg, denn auf der Todesliste des Mörders stehen offenbar noch weitere seiner Kollegen!
Ein packender Berlin-Thriller mit Kommissar Harry Kubinke.
Alfred Bekker ist ein bekannter Autor von Fantasy-Romanen, Krimis und Jugendbüchern. Neben seinen großen Bucherfolgen schrieb er zahlreiche Romane für Spannungsserien wie Ren Dhark, Jerry Cotton, Cotton Reloaded, Kommissar X, John Sinclair und Jessica Bannister. Er veröffentlichte auch unter den Namen Neal Chadwick, Henry Rohmer, Conny Walden und Janet Farell.
Mit einem Titelbild von Firuz Askin.
Copyright
Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books und BEKKERpublishing sind Imprints von Alfred Bekker
© by Author
© dieser Ausgabe 2016 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen.
Alle Rechte vorbehalten.
postmaster@alfredbekker.de
1
Udo’s Imbiss am Berliner Westhafen in Moabit hatte 24 Stunden geöffnet. „Udo's“ mit Apostroph. Darauf bestand Udo Jakobi, der Besitzer des Schnellrestaurants, in dem sich zu den üblichen Stoßzeiten sowohl die Anzugträger aus dem Verwaltungskomplex der Hafenverwaltungsgesellschaft, als auch die Arbeiter von den Binnenschifffahrtsterminals tummelten.
Man bekam dort die besten Fishburger von Berlin.
Man konnte natürlich auch Pommes rot-weiß oder eine Currywurst bekommen. Notfalls sogar einen Veggie-Döner, der gerade bei den unter Bewegungsarmut und Kalorienüberschuss leidenden Angestellten der Hafenverwaltungsgesellschaft sehr beliebt war.
Aber die eigentliche Spezialität von Udo's Imbiss war und blieb der Fishburger.
Udo Jakobi kam gebürtig aus Bremerhaven und hatte deswegen besondere Affinität zu Fisch und Fischgerichten. Auch wenn sich der selbstkreierte Krabben-Döner nicht so richtig durchgesetzt hatte – der Fishburger hatte das Schnellrestaurant in ganz Moabit berühmt gemacht.
Und Udo Jakobi war clever genug, sich die Markenbezeichnung > Udo's Fishburger< schützen zu lassen.
2
Thorben Rademacher, Kommissar bei der Mordkommission, hatte eine anstrengende Nachtschicht hinter sich. Jetzt war es vier Uhr morgens und Rademacher hatte den toten Punkt längst überwunden.
Er bestellte einen Kaffee, zwei Fishburger und eine Portion Chips. Rademacher trank als Erstes den halben Kaffeebecher leer.
Sein Handy klingelte. Rademacher nahm den Apparat ans Ohr.
„Was gibt es?“, fragte er.
„Hier spricht Ede Gerighauser.“
„Verdammt, wo bleiben Sie?“
„Ich werde nicht zu Ihnen hereinkommen.“
„Was soll das Theater?“
„Haben Sie mich nicht verstanden? Ich komme nicht zu Ihnen!“
„Aber unser Treffpunkt war Udo's Imbiss.“
„Kann schon sein.“
„Und wie soll das jetzt laufen?“
„Kommen Sie raus an die Kaimauer vom Kanal.“
Die Verbindung wurde unterbrochen.
3
Rademacher blickte auf die Fishburger, verschlang einen davon mit ein paar Bissen und trank den Kaffee aus. Die Pommes ließ er liegen. Er hatte sie probiert und festgestellt, dass sie ihm nicht knusprig genug waren.
Wenig später ging er in die Nacht hinaus.
Das Hafenbecken und der Hohenzollernkanal, über den der Westhafen mit Havel und Spree verbunden war, wirkten wie ein breites, lichtloses Band. Dahinter waren die Lichter der Stadt zu sehen. Das Verwaltungsgebäude der Hafengesellschaft mit seinem 52 Meter hohen Turm, hob sich wie ein drohender Schatten dagegen ab.
Es war eine klare Nacht.
Kräne erhoben sich wie Umrisse riesenhafter Spinnenmonster.
Rademacher schlang auch den zweiten Fishburger herunter und wischte sich die Finger an einem Taschentuch ab. Dann überprüfte er kurz den Sitz seiner Waffe. Sie steckte in seinem Holster. Darüber trug er einen dunklen Blouson. Die Jacke war weit geschnitten, sodass sich die Waffe nicht abzeichnete.
Rademacher ging auf die Kaimauer zu.
Ein dunkler Schatten hob sich gegen das Lichtermeer ab. Rademacher zögerte einen Moment, dann trat er näher. Von der Gestalt am Ende war nichts Näheres zu erkennen.
Das muss er sein!, dachte Rademacher. Er sah auf die Uhr. Vier Uhr und zehn Minuten.
Die Gestalt bewegte sich nun und kam Rademacher entgegen.
In einer Entfernung von ein paar Schritten wartete der Schatten schließlich. Das Licht einer Laterne fiel auf seinen Körper vom Hals abwärts. Das Gesicht blieb im Dunkeln.
Die rechte Hand war tief in seiner Manteltasche vergraben.
„Herr Rademacher?“
„Ja?“
Der Mann zog eine Waffe mit Schalldämpfer unter seinem Mantel hervor. Der Strahl eines Laserpointers tanzte durch die Nacht. Der Schuss war kaum zu hören. Zweimal blitzte das Mündungsfeuer auf.
Die erste Kugel traf Rademacher in die Brust und riss ein Loch in den Stoff seines Blousons. Die zweite Kugel traf ihn dicht darüber.
Das graue Kevlar einer kugelsicheren Weste kam darunter zum Vorschein.
Rademacher taumelte zu Boden. Er griff unter den Blouson, um seine Dienstwaffe zu ziehen.
Erneut blitzte die Schalldämpferpistole in der Hand des Killers auf. Fünf Schüsse in rascher Folge ließen den Körper des Kommissars zucken. Ein Schuss traf den Kopf, noch ehe er seine eigene Waffe abdrücken konnte.
Regungslos lag er in seiner Blutlache.
Der Killer trat aus dem Schatten.
Mit dem Fuß stieß er den verrenkt daliegenden Körper an. Er steckte seine Waffe ein. Rademachers Pistole nahm er vom Boden auf und warf sie im hohen Bogen ins Hafenbecken. Anschließend bückte er sich und packte die Leiche bei den Schultern. Dann schleifte er den Toten zur Kaimauer und ließ ihn ins Wasser rutschen.
Der Killer atmete tief durch.
Er streifte die Latexhandschuhe ab, mit denen er seine Hände vor Schmauchspuren geschützt hatte und warf sie hinterher.
Sie schwammen noch ein paar Augenblicke auf der dunklen Wasseroberfläche, weil sie zu leicht waren, um die Oberflächenspannung zu durchbrechen.
Innerhalb von wenigen Augenblicken hatte das dunkle Wasser des Hafenbeckens aber dann doch alles verschluckt.
Die Leiche trieb dicht unter der Oberfläche, war aber erstmal unsichtbar. Vielleicht geriet der Körper des Kommissars ja in irgendeine Schiffsschraube...
War gar nicht so unwahrscheinlich.
Dann ist er Hackfleisch, dachte der Killer.
4
Dr. Bernd Claus führte uns in die Leichenhalle des gerichtsmedizinischen Instituts der Ermittlungsgruppe Erkennungsdienst. Dieser zentrale Erkennungsdienst hatte seine Labors in Moabit.
Dr. Claus öffnete eins der Kühlfächer. Anschließend zog er das weiße Laken, das den Toten bedeckte, so weit zur Seite, dass man das Gesicht sehen konnte.
Es war bleich und aufgedunsen. Auf der Stirn war die Eintrittswunde eines Projektils zu sehen. Anhand der Fotos, die mein Kollege Rudi Meier und ich zuvor in unserem Präsidium zu Gesicht bekommen hatten, hätte ich ihn nicht wieder erkennen können.
„Dies ist Kommissar Thorben Rademacher von der Mordkommission. Dass er etwas anders aussieht als auf den offiziellen Fotos in seiner Dienstakte, liegt einfach daran, dass er eine ganze Weile im Wasser gelegen hat. Herr Delmar, sein Vorgesetzter bei der Mordkommission, hat ihn auch nicht wiedererkannt, obwohl er tagtäglich mit ihm zu tun hatte.“
„Was können Sie uns darüber sagen, was geschehen ist?“, fragte Rudi.
„Rademacher wurde von mehreren Kugeln getroffen. Er trug eine Kevlar-Weste, die einige davon auffing. Die Hämatome am Oberkörper sind deutlich zu sehen.“ Dr. Claus zog das Laken noch ein Stück zurück. Die Blutergüsse befanden sich in Herznähe und inzwischen so groß wie Untertassen. „Der Treffer in den Hals ging glatt durch. Dasselbe gilt für einen Streifschuss an der Schulter. Mindestens diese beiden Projektile müssten sich noch am Tatort befinden.“
„Bislang wissen wir noch nicht, wo der sein könnte, aber vielleicht sind Ihre Untersuchungsergebnisse das entscheidende Mosaikstein, das uns weiterhilft!“, sagte ich.
„Der tödliche Schuss ging in den Kopf, durchdrang mitten auf der Stirn die Schädeldecke und blieb an der Halswirbelsäule stecken.“
„Also wurde der Schuss von schräg oben geführt“,...
Erscheint lt. Verlag | 23.4.2023 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Krimi / Thriller / Horror |
ISBN-10 | 3-7389-7561-6 / 3738975616 |
ISBN-13 | 978-3-7389-7561-1 / 9783738975611 |
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