All, Es und Ich -  w. s. gruenbarth

All, Es und Ich (eBook)

REISETAGEBUCH DURCH DAS UNIVERSUM Selbstfindung 99/TEIL IV
eBook Download: EPUB
2023 | 1. Auflage
Buchschmiede von Dataform Media GmbH (Verlag)
978-3-99152-170-9 (ISBN)
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Im letzten Teil der Tetralogie ist und wird die handelnde Person fast zur Gänze der allgemein bekannten Realität entrissen, vergleichbar mit einer anderen Wahrnehmung von Ereignissen, in der Fantasie, in einer Traumwelt, in beiden Welten sie scheinbar, wenngleich unglaublich, sich sicher und orientiert und wahrhaftig bewegend, sofern die physikalischen Eigenschaften des Bewegens hierin noch als zutreffend beschrieben werden können. Den Leserinnen und Lesern werden fantastische Geschichten durch Raum und Zeit bereitet, Geschenke für das menschliche Menschsein, für einen Augenblick der Ewigkeit, durch Kinderaugen leuchtend. Banal, einfältig und einfach, in einer Hülle verpackt, die Möglichkeiten des Lebens und Seins. Lesen Sie so, als ob Sie schreiben würden, um beim Lesen begreifen zu können, was Sie geschrieben haben.

Ward 1968 in Salzburg geboren und wuchs neben vier Geschwister auf dem elterlichen Bauernhof auf. Nach Abschluss einer höheren Schule folgten berufliche Jahre im Ausland, bis das Lebensglück zur Heimkehr bewog. Hierdurch ward dem Streben kein Ende gesetzt, es strebt sich nur eben anders, mit einer Familie. Mag auch auf Grund dessen keine Blender und Verschwender, deren Anzahl immer weiter im Steigen begriffen ist und letztlich mitunter zum Schreiben animierten.

01 Anfang, Ende und Anfang

Ich bin zwölf Jahre alt, ein Kind glücklicher Eltern, habe heute Geburtstag und ein eigenes Zimmer bekommen, muss nun nicht mehr eines mit meiner jüngeren Schwester teilen, verbringe die erste Nacht alleine in meinem neuen Zimmer und gerade ist es ruhig im Haus, denn alles schläft, nur ich nicht, ich kann nicht, stehe an meinem Fenster und blicke stolz hinaus, bin voller Hoffnung und Erwartung auf das Kommende, noch während ich in der Dunkelheit mit einer unerklärlichen und immerwährenden Sehnsucht die schwarze Nacht mit unzähligen Himmelskörpern beobachte, erhellt ein strahlendes Licht die vertraute Finsternis, selbst die Sterne verblassen bei dieser Betrachtung, doch es blendet mich nicht, mitnichten gar nicht, dann lässt sich die Helligkeit nieder, umgibt mich, dringt in mich ein, vereinnahmt mich und transportiert mich, transformiert mich an einen anderen Ort, in ein Raumschiff mit eigener Stimme, ein Computer, wie mir scheint, ein sehr guter noch dazu, was genau ich aber nicht weiß und erst viel später in langen Ausführungen und doch real binnen Sekunden erfahren werde, und ich fürchte mich nicht, bin bereit, und ich folge mit meinen Augen den Anweisungen der Stimme, die mir den Blick zur Erde aus dem Weltall vorsagt und gewährt, und obwohl ich schon oft in Filmen Planeten aus dem Weltall oder Bilder aus der internationalen Raumstation ISS hiervon gesehen habe, hier wahrhaftig unglaublich, irrational und fantastisch, wenn wahr und kein Trugbild, habe freies Sichtfeld, egal wohin ich sehe, es gibt kein oben oder unten, drehe und wende mich nach allen Seiten und dieser uneingeschränkte Rundumblick lässt mich Tiefen des Weltalls erkennen, während ich im Raum zu schweben scheine, als sich ein noch schwärzer als schwarzer Fleck vor mir in meiner Beobachtung abzeichnet, wir darauf zu fliegen und hierin verschwinden, um nach Sekunden der absoluten Dunkelheit wieder Sterne zu sehen, die dem vorangegangenen Bild auf keine Art und in keiner Weise gleichen, und ich frage mich „Was geschieht hier? Wie geschieht mir? Ausgerechnet mir! Sind wir noch in unserem Sonnensystem? In unserer Galaxis? Wie soll ich das wissen?“, und spreche meine Gedanken für mich laut aus und die Stimme verweist auf den vor uns liegenden hellen Stern und an der just in diesem Moment sich materialisierenden Bordhülle schimmert ein Hologramm mit schematischer Darstellung eines Sonnensystems mit zwölf Planeten und jeweils ebenso vielen Monden, und führt weiter aus, dass ich um Hilfe zur Lösung des Problems in der uns benachbarten Galaxie, in diesem Sonnensystem, gebeten und registriere leicht verwundert, dass ich wahrgenommen werde, meine Meinung gefragt ist, und ich erwidere, um Sicherheit in meiner Stimme bemüht und dennoch unsicher, worum es denn gehe, sodass mein Raumschiff sogleich von Gleichung spricht und von Harmonie und Ausgewogenheit in diesem Sonnensystem, seinem Sonnensystem erzählt, ein „Ah“ entwischt mir erstaunt und schon habe ich mein unbeabsichtigtes „Ah“ und dessen Bedeutung zu begründen, doch es lernt schnell, versteht mein Denken und Handeln, oder tut zumindest so, und ich versuche, weiter zu ergründen, worin das Problem liegt, denn offensichtlich ist mein Raumschiff ein Teil dieser Materie und mit eigenen Denkprozessen ausgestattet, jedoch nicht gänzlich informiert, oder kann, oder will sich nicht erklären, und so bitte ich einfach, aus dem Bauchgefühl heraus, um Audienz beim König oder der Königin und erhalte als Antwort, dass es weder männlich noch weiblich gebe, eine maximal sachliche Zuordnung angemessen sei, wenn überhaupt, und während des Landevorgangs löst sich aus dem Schiff eine Art Raumanzug, der sich um meinen Körper legt, und der Rest verschmilzt und vereint sich mit der Oberfläche des Sterns und so stehe ich alleine, weder Hitze noch Kälte fühlend, nur Einsamkeit spürend, auf diesem öden Stern, dessen Lichtintensität mir jede Aussicht ins Weltall nimmt und mir das Gefühl gibt, in einem viel zu hellen Raum zu verweilen, der keine Wände und keine Decke hat, ein leichtes Vibrieren meiner Hülle, und in der Folge eine sanft an meine Ohren dringende, klingende Stimme, erzählt mir von längst vergangenen Zeiten, Zeiten der Unbekümmertheit, Freude, aber auch von Not und Leid, und letztlich, aufgrund der eigenen vollkommenen Eignung, der Schaffung einer Einheit im absoluten Gleichgewicht, in Harmonie und Ausgewogenheit, Jahrmillionen Jahre und nun die Ewigkeit vor Augen, in Monotonie, ohne Aufgabe, ohne Ziel, in der Zwischenzeit habe ich mich flach auf den Rücken auf die Sternoberfläche gelegt, schließe meine Augen, lausche dem Monolog, versetze mich in die Lage und stelle mir das Dasein bis zum Ende vor und mich friert bei dieser Vorstellung, mir wird kalt, bitterkalt, „Ja, das ist es!“, flüstert, haucht die Stimme mit leichter Erregung mir, doch ich bleibe ruhig, gefühlt für Stunden, wenngleich es Minuten, oder gar nur Sekunden sind, reduziere meine Gedanken, beschränke mich auf mich, nur für mich, lass die unmittelbare Umgebung, die außergewöhnliche Situation außen vor, blende sie aus und denke mir für mich selbst, dass ich nur ein Kind bin, ein Kind der Erde und wie soll ich hier einer derartigen Existenz, hoch entwickelt, mit einer Zivilisation, so wie ich sie kenne, nicht kenne, sohin nicht vergleichbar, vielleicht einmal war, aber hier schon weit darüber hinweg und doch nicht erfüllend in der, in dieser Vollkommenheit Hilfe sein, beginne zu lachen, weil ich immer lache, wenn ich mit einem Zustand oder einer Situation nicht klarkomme, und spüre ein Kribbeln am ganzen Körper, von mir oder auch nicht, es spielt keine Rolle, denn ich fürchte mich, kompensiere mit einem einzigen schrillen Schrei mit Kopfstimme und fange an zu weinen, möchte dies aber nicht, kämpfe dagegen an und schniefe ein paar Mal durch die Nase und kann mich wieder kontrollieren, ein paar Schluchzer und ein langer Nasenschniefer folgen, bis ich wieder ruhig werde und sodann von meinem größten von mir je zusammengestellten Puzzle erzähle, dass ich einfach kaputt mache, ohne ein Teilchen hiervon zu verlieren, um es später wieder neu zusammenbauen zu können, doch bei jedem Versuch effektiver und schneller, mache eine Pause und warte gespannt auf eine Antwort, eine Reaktion, und stelle mir Rädchen in einem Uhrwerk vor, die rattern und arbeiten, verarbeiten und kurz nachdem ich gesprochen, höre ich ein fast schon formelles „Ich, wir sind dir zu Dank verpflichtet, Auri“ und es löst sich Materie aus der schier endlosen hellen Fläche und diese transformiert wieder zu meinem Raumschiff, welches mich umgibt und sogleich mich und meine umgebende Hülle in sich aufnimmt und umgehend mit uns sich entfernt, spüre dabei keine Beschleunigung, sehe nur, wie die eben verlassene Ebene zu einer Kugel, wieder zum Stern wird und die einhundertvierundvierzig Monde mit ihren Planeten zu diesem Stern streben und sich damit vereinen, dieser wird kleiner und das liegt nicht nur daran, dass wir uns entfernen, „Er wird kleiner, um zu implodieren“, sagt mir mein Schiff in meine Gedanken, als ob es diese lesen könnte, während sich ein Zugang zum Wurmloch öffnet, uns aufnimmt, sodass ich den Neuanfang gar nicht mehr sehen kann, und das stört mich nicht im Geringsten, ich bin nur froh, wieder nach Hause zu fliegen, fahren, gleiten, egal, einfach nur zurück, trotz Tausender Fragen im Kopf, in mein neues, nach neuen Möbeln riechendes Zimmer zum Schlafen, als die Stimme, bevor sie sich verabschiedet, mir in Bälde eine weitere Reise ankündigt, hernach Licht umgibt, mich in mein Elternhaus entlässt und ich hoffe, dass mich meine Eltern nicht sehen, denn erklären kann ich das nicht, auch nicht meine Abwesenheit begründen und das muss ich auch nicht, denn bei meiner Ankunft liegen vorerst zu meiner Überraschung unzählige Bilder lose, in Schachteln und auch in Bilderrahmen auf meinem Bett und Nachtkästchen, sogar mein Lieblingspuzzle hängt aufgeklebt mit Rahmen an der Wand, bin perplex, wie soll ich je wieder hieran üben können, bin fassungslos, außerdem riecht es echt muffig und abgestanden, „Was ist hier los?“, orientierungslos und fassungslos laufe ich ins Schlafzimmer meiner Eltern und ein alter Mann mit meines Vaters Gesichtszügen, er setzt sich erschreckt und schwer atmend im Bett auf, seine Augen weiten sich, wie vermutlich auch meine, während sich meine Mam, älter, aber unschwer zu erkennen, ebenso aufrichtet, kurz staunt, sich die Augen reibt und zu flennen beginnt und der Alte an ihrer Seite fragt „Auri! Bist du es? Bist du es wirklich? Wo warst du?“ und ich erkenne am Klang der Stimme, dass dies mein Vater ist, dies meine Eltern sind, jetzt wünsche ich mir, dass dies nie geschehen wäre und abrupt umgibt mich das helle, transportierende Licht und lässt mich schon an einen Traum glauben, den die Stimme des Raumschiffes jäh unterbricht, dieser Zustand sei in meiner Sprache, mit meinen Worten erklärt, einer falschen Abzweigung beziehungsweise einer falschen Berechnungsgrundlage geschuldet und müsse umgehend...

Erscheint lt. Verlag 29.3.2023
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur
ISBN-10 3-99152-170-9 / 3991521709
ISBN-13 978-3-99152-170-9 / 9783991521709
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