Julius Morgenroth - Benjamin Kuntz, Harro Jenss

Julius Morgenroth

Bakteriologe, Immunologe, Mitbegründer der Chemotherapie
Buch | Softcover
80 Seiten
2023 | 1. Auflage
Hentrich und Hentrich (Verlag)
978-3-95565-599-0 (ISBN)
9,90 inkl. MwSt
Julius Morgenroth (1871-1924) hat sich als Bakteriologe, Immunologe und Mitbegründer der antibakteriellen Therapie große Verdienste erworben. Nach dem Medizinstudium arbeitete er als Assistenzarzt bei Paul Ehrlich - seit 1897 am kurz zuvor in Berlin-Steglitz gegründeten Institut für Serumforschung und Serumprüfung, seit 1899 am Institut für experimentelle Therapie in Frankfurt am Main. Von 1906 bis 1919 war Morgenroth Direktor der Bakteriologischen Abteilung des Pathologischen Instituts der Charité, bevor er die Leitung der neu eingerichteten Abteilung für Chemotherapie am Robert Koch-Institut übernahm. Morgenroth forschte auf dem Gebiet der von ihm mitentwickelten Immunitätslehre und trug wesentlich dazu bei, den Wirkmechanismus der Antitoxine zu entschlüsseln. Bahnbrechend war der von ihm und seinen Mitarbeitenden erbrachte Nachweis, dass Bakterieninfektionen der Chemotherapie zugänglich sind. Wiederholt für den Nobelpreis vorgeschlagen, verhinderte vermutlich sein früher Tod mit 53 Jahren, dass ihm diese Auszeichnung zuteilwurde.

studierte Gesundheitskommunikation und Gesundheitswissenschaften an der Universität Bielefeld, wo er 2014 zum „Doctor of Public Health“ promoviert wurde. Seit 2011 ist er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin tätig, seit 2021 im Museum des RKI. Von 2020 bis 2022 war er zudem wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichte der Medizin und Ethik in der Medizin an der Charité – Universitätsmedizin Berlin, im Projekt „GeDenkOrt.Charité – Wissenschaft in Verantwortung“.

Dr. med., Studium der Humanmedizin in Marburg und London. 1977 bis 1993 Medizinische Klinik I der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Internist und Gastroenterologe. Chefarzt der Abteilung für Innere Medizin am Spital Waldshut/Südbaden 1994 bis 2011. Beschäftigt sich mit den historischen Aspekten der Erforschung der Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten. Publizierte Biographien über heute weitgehend vergessene jüdische Mediziner sowie zur Organisationsgeschichte der Deutschen Gesellschaft für Gastroenterologie, Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten.Universitäten Basel, Freiburg (Schweiz) und Freiburg (Deutschland). An der ETH Zürich gründete er 2011 die Paul Bernays Lectures.

"Es ist die verdienstvolle Aufgabe der 'neuen Biographik', Lebensgeschichten von Menschen zu erzählen, die nicht an erster Stelle, an vorderster Front oder in höchsten Positionen agiert haben. Unter den Nobelpreisträgern, die zweifelsohne zu den bekanntesten Persönlichkeiten der Wissenschaftsgeschichte gehören, finden wir einen Durchschnitt von jüdischen Gelehrten, der den allgemeinen Bevölkerungsanteil um ein Hundertfaches überschreitet. Doch Julius Morgenroth gehört nicht zu ihnen, weshalb er heute auch weniger bekannt ist. Benjamin Kuntz vermutet, dass er mit nur 53 Jahren schlicht zu früh verstorben war, um den Preis zu erhalten." Hagalil, 30. Mai 2024

Erscheinungsdatum
Reihe/Serie Jüdische Miniaturen ; 312
Zusatzinfo Illustrationen
Verlagsort Leipzig
Sprache deutsch
Maße 115 x 155 mm
Einbandart kartoniert
Themenwelt Literatur Biografien / Erfahrungsberichte
Schlagworte Antisemitismus • Bakterien • Berlin • Charité • Chemotherapie • Forschung • Geschichte • Juden • Judentum • Jüdisch • Kaiserreich • Medizin • Robert Koch Institut • Serum • Therapien • Wissenschaft
ISBN-10 3-95565-599-7 / 3955655997
ISBN-13 978-3-95565-599-0 / 9783955655990
Zustand Neuware
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR)
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