9 Mitreißende Krimis im Paket Oktober 2022 (eBook)
1000 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-6549-0 (ISBN)
Der Satan hat den Mord bestellt: N.Y.D. – New York Detectives
Krimi von Cedric Balmore
Der Umfang dieses Buchs entspricht 107 Taschenbuchseiten.
Dennis de Longes ist tot, wie der Arzt bestätigte, ein rascher Herztod. Doch noch am Tag der Beerdigung erhält seine Witwe einen mysteriösen Anruf – von ihrem toten Mann. Jemand will sie erpressen. Wurde de Longes doch umgebracht? Von seiner Frau womöglich? Oder spielt jemand ein perfides Spiel mit ihr?
Copyright
Ein CassiopeiaPress Buch CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books, Alfred Bekker, Alfred Bekker präsentiert, Casssiopeia-XXX-press, Alfredbooks, Uksak Sonder-Edition, Cassiopeiapress Extra Edition, Cassiopeiapress/AlfredBooks und BEKKERpublishing sind Imprints von
© Roman by Author
© dieser Ausgabe 2021 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.
Die ausgedachten Personen haben nichts mit tatsächlich lebenden Personen zu tun. Namensgleichheiten sind zufällig und nicht beabsichtigt.
Alle Rechte vorbehalten.
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1
Die vier Männer, die den Sarg gegen halb acht durch den Seiteneingang ins Haus brachten, passten sich in Kleidung, Haltung und Aussehen dem Ereignis an. Mit düsteren Mienen, in uniformes Schwarz gewandet, bewegten sie sich mit würdevoller Gelassenheit, die freilich nicht zu überzeugen vermochte und etwas Aufgesetztes, Gespieltes hatte.
Ann war amüsiert. Mehr noch, ihre Laune war glänzend. Das große Drama war ausgestanden.
Dennis war tot.
Endlich war sie wieder frei.
Die Tür öffnete sich. Anns Mutter betrat den Raum. Lynn Carr, eine kleine, kapriziöse Frau von 43, und nur zwanzig Jahre älter als Ann, mit einem schmalen, stark geschminkten Gesicht, blauen Augen und scheußlich rot gefärbtem Haar. Ann hasste diese Tönung fast noch mehr, als sie ihre Mutter hasste, aber sie war viel zu clever, um sich davon etwas anmerken zu lassen.
„Armes Kind“, seufzte Lynn Carr und zog nervös an ihrer Zigarette. „Sie sind gekommen. Hast du sie gesehen? Was für ein Aufzug. Und nun noch die Aufbahrung. Bist du wirklich der Ansicht, dass sie notwendig ist?“
„Es geht nicht um mich. Es geht um meine Schwiegereltern. Du kennst ihre Auffassung. In Stilfragen sind sie von krankhafter Korrektheit.“
„Der große Salon ist mit Blumen überladen. Ihr Duft ist betäubend. Er macht mich krank“, sagte Lynn Carr.
„Es ist ja nur für einen Tag – bis zum Begräbnis“, meinte Ann.
„Du tust mir leid. Die kommenden Stunden werden für dich eine harte Prüfung sein. Ich sehe sie im Geiste schon kommen, all diese Spießer und Heuchler, mit ihrem scheinheiligen Getue und ihrer vorgetäuschten Trauer. Als ob nicht jeder froh wäre, dass es aus ist mit ihm! Dennis war die Verkörperung des Bösen. Jeder weiß das.“
„Er ist tot. Wir sollten vergessen, welche Schwächen er hatte“, meinte Ann.
„Er hat dich gequält!“
„Was willst du? Er ist so erzogen worden. Das verwöhnte Einzelkind mit dem riesigen Vermögen! Ja, er war grausam, er hat mich betrogen, aber ich bin ganz sicher, dass er mich auf seine Weise trotzdem geliebt hat.“
„Kunststück! Du bist die schönste Frau auf dieser Seite des Hudson“, behauptete Lynn Carr und setzte sich.
„Sei nicht albern. Ich bin bestenfalls von durchschnittlicher Attraktivität“, meinte Ann, aber das dicke Kompliment der Mutter verfehlte nicht seine Wirkung. Es ließ sie für ein paar Sekunden vergessen, was sie in Wahrheit von der schwarz gekleideten, kleinen Frau hielt.
Schon im nächsten Moment erkannte Ann jedoch, was sich hinter dem Lob verbarg. Es war nüchternes Kalkül, die Hoffnung, von dem Erbe profitieren zu können. Sie, Ann de Longes, besaß jetzt ein gewaltiges Vermögen. Sie war reich und frei, und es lag ganz an ihr, ob sie es der Mutter erlaubte, an dem Geldsegen teilzuhaben.
„Dieser Mann, der dich gestern besuchte – wer war das?“ fragte Lynn Carr.
„Ein Polizist.“
„Was wollte er von dir. Er ist ziemlich lange geblieben …“
„Er hatte auch eine Menge Fragen“, sagte Ann lächelnd.
„Spann‘ mich nicht auf die Folter, bitte! Worum ging es dabei?“, wollte Lynn Carr wissen.
„Um Dennis natürlich. Um seinen Tod. Wenn ein noch relativ junger Mann stirbt, den jeder als kerngesunden Menschen kannte, und wenn dieser Mann zudem ein paar Millionen hinterlässt, wirbelt das eine Menge Staub auf. Es gibt Vermutungen, Verdächtigungen und Getuschel. Die Polizei kümmert sich darum. Sie muss feststellen, ob bei dem Todesfall alles mit rechten Dingen zugegangen ist.“
„Machst du Witze? Dennis ist nicht der erste Mann, der einem Herzinfarkt zum Opfer fällt. Der Totenschein weist klar aus, dass er im Bett gestorben ist … frei von Gewalteinwirkung“, fügte sie hinzu.
„Es gibt lähmende Gifte“, sagte Ann beinahe vergnügt. „Gifte, die die Herztätigkeit zum Stillstand bringen.“
„Mag schon sein, aber es ist doch unsinnig, sie in diesem Zusammenhang zu erwähnen. Niemand hatte einen Grund, Dennis umzubringen!“
„Doch“, sagte Ann, „ich hatte einen.“
„Du?“, hauchte Lynn Carr entsetzt.
Ann lachte. „Du solltest dich jetzt einmal im Spiegel betrachten. Du bist schockiert. Ich wette, du traust mir durchaus zu, dass ich‘s getan habe. Mehr noch, du würdest nichts dagegen einzuwenden haben, wenn es auf diese Weise passiert wäre, aber natürlich hältst du es für notwendig, so zu tun, als sei alles in Ordnung und als bestünde kein Anlass, an dem Herzinfarkt zu zweifeln.“
„Warum sagst du so schreckliche Dinge?“
„Machen wir uns doch nichts vor. Wir haben ihn beide gehasst“, sagte Ann. „Und wir hatten gute Gründe, so zu fühlen.“
„Du solltest nicht so sprechen … nicht an diesem Tag, und nicht in diesem Haus.“
„Du hast damit begonnen.“
„Okay, ich konnte ihn nicht ausstehen. Du bist mein Kind. Ich habe doch miterlebt, wie er mit dir umgesprungen ist! Es gab Tage, da hätte ich ihn umbringen können …“ Sie schwieg betroffen, als die Worte heraus waren und rief sich im nächsten Augenblick selbst zur Ordnung. „Ich bin verrückt. Warum sage ich bloß solche Dinge? Dennis ist bestraft worden. Wir sollten es dabei bewenden lassen.“
Das Telefon klingelte. „Soll ich rangehen?“, bot sich Lynn Carr an.
„Danke, nicht nötig“, meinte Ann, griff nach dem Hörer und meldete sich.
Lynn Carr beobachtete das Gesicht der Tochter neugierig und erschrak, als sie sah, wie es buchstäblich auseinanderfiel. Es war von einer Sekunde zur anderen kaum wiederzuerkennen. Unter dem dezenten Make-up breitete sich fahle Blässe aus, und in den großen, blaugrauen Augen hockte das Grauen.
„Ich bin es, dein toter Mann“, sagte die Stimme am Telefon. „Du hast es also geschafft. Du hast mich umgebracht. Du wirst verstehen, dass ich mich nicht dazu aufraffen kann, dir zu gratulieren, denn offen gestanden hätte ich es vorgezogen, weiterzuleben. Nun, es ist geschehen. Ich rufe dich nur an, um dir mitzuteilen, dass ich mich rächen werde. Auf Wiedersehen im Jenseits!“
2
Ann ließ den Hörer sinken. Ihr war zumute, als träumte sie, als müsste sie im nächsten Moment das Bewusstsein verlieren, aber sie blieb aufrecht stehen, fassungslos, mit hämmerndem Herzen, und völlig unfähig, zu begreifen, was das Ganze zu bedeuten hatte.
Dennis lag oben in seinem Schlafzimmer, tot. Die Männer vom Bestattungsinstitut waren vermutlich in diesem Augenblick dabei, den Toten umzubetten und mitsamt Sarg in den Salon zu bringen, aber er hatte sie gerade angerufen. Es war seine Stimme gewesen, dieser etwas näselnde Tonfall, der von Hohn und Arroganz geprägt war und den selbst der genialste Stimmenimitator nicht hätte nachmachen können.
„Was ist los, Kind? Was ist passiert?“, fragte Lynn Carr besorgt.
Ann zuckte zusammen. Sie legte den Hörer aus der Hand und setzte sich. „Er hat angerufen.“
„Wer?“
„Dennis.“
„Kind!“, stieß Lynn Carr hervor. „Was redest du da bloß?“
„Er war es. Das unterliegt keinem Zweifel. Er behauptet, ich hätte ihn umgebracht.“ Sie blickte ihre Mutter an. „Er will sich an mir rächen. Weißt du, mit welchen Worten er sich verabschiedet hat? Auf Wiedersehen im Jenseits!“
„Das ist ja schrecklich. Wer kann bloß so infam, so geschmacklos sein, dich auf diese Weise zu erschrecken und zu verletzen?“, fragte Lynn Carr. „Du musst jetzt stark bleiben. Du darfst dich von diesen grausamen Schmerzen nicht aus dem Gleichgewicht...
Erscheint lt. Verlag | 19.12.2022 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Krimi / Thriller / Horror |
ISBN-10 | 3-7389-6549-1 / 3738965491 |
ISBN-13 | 978-3-7389-6549-0 / 9783738965490 |
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Größe: 1,4 MB
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