In Feuer und Flamme - Teil 3 (eBook)
842 Seiten
epubli (Verlag)
978-3-7565-1467-0 (ISBN)
Seit Juni 2016 ist Mirko Jupp Eisemann nun schon Buchautor. Wobei er mal erwähnte, dass er nie Schriftsteller sein wollte. In seinem Repertoire stehen seine Bio 'Vergeudete Zeit', die Trilogie 'In Feuer und Flamme', 'Ein Interview mit Folgen' und 'Eiskalt'. Ein weiteres geschichtsträchtiges Buch hat er geschrieben, das er aber bei einem anderen Verlag zur Veröffentlichung in Auftrag gegeben hat: 'TOMMY - FREI SEIN'. Er hofft auf eine baldige Antwort seines Verlegers, bei dem er mit diesem Buch unter Vertag steht. Seine Leser*Innen dürfen schon jetzt gespannt sein, was ihnen an Lesestoff geboten wird. In weiteren Stories möchte er sich ein wenig mit Psychologie befassen. Er liebt den Thrill um unsere Spezies und er will herausfinden wie wir ticken. Spannung pur wird uns da geboten.
Geschichten schreibt Mirko Jupp Eisemann schon lange. Doch erst seit Juli 2016 bekennt er sich als Autor. Den Beruf er jedoch nie ausüben wollte. Seine schriftstellerische Tätigkeit befasst sich mit schwierigen Themen, die man leider viel zu wenig ausspricht. Seinen Lesern möchte er einen Lesestoff bieten, für die er immer auch ein kritisches Auge hat. Auch politisch engagiert er sich in seinen Romanen. Spricht aus, was nicht laut gesagt. Tabus bricht er grundlegend. Für seine Romane lernt er gern Menschen kennen. Politisch kämpft er für mehr Gerechtigkeit in Europa, das außer seinem Land, in dem er geboren ist, weitere 25 Staaten beherbergt. Vor unserem Gesetz sollen alle GLEICH behandelt werden. Dann tun wir das einfach. In diesem Sinne... Danke für Ihre Aufmerksamkeit...
„Hoffentlich bleibt das so.“, raunt Miguel dem See entgegen, den er nun mit einem verlegenem „Danke“ ansieht.
Dann tut er etwas, das man von einem gut erzogenen Gentleman erwarten würde: behutsam und langsam beugt er seinen Oberkörper mit dem Haupt in Richtung See um rund fünfzig Grad zum Boden. Dann kniet er sich hinab und sieht auf den See, der in dieser Nacht völlig klar scheint und wie ein Spiegel wirkt. Schon hebt er sich beide Hände an den Mund, da hört man einen Schmatz und die Hände heben sich offen zum See hin. Eine echt nette Geste.
„Hey: ich danke dir. Wir haben toll zusammengearbeitet. Bleib wachsam. Ich zähl auf dich.“, flüstert der Mann nun. Aber noch so laut, dass man ihn in der Stille der Nacht hören kann.
Dann steht er auf und stellt sich wie ein Soldat gerade vor dem See auf. Noch einmal verbeugt er sich vor dem Bruchsee. Im Anschluss tappt er vorsichtig in Richtung Straße zurück. Es gibt ein wenig was zum Feiern. Auch in der Wohnung von Julian und Mirko haben Jahn und er Spuren entdeckt, die die Ermittler der Spurensuche wohl nicht gesehen haben. In die Bude von Roman und Dave, die ja auch ein Paar waren, muss er jetzt noch. Vor allem aber ist wichtig, dass er sich die Autos ansieht. Und was die Kamera auf dem Grundstück des Hochhauses im Pfännereck ergibt. Miguel glaubt, dass der Täter durch die Kamera vorm Hochhaus gefilmt wurde. Bilder muss es also geben, die eine erwachsene Person im Alter von vierzig bis fünfzig Jahren zeigen. Sie sich ja da dort eine ganze Weile herumgetrieben hat und zu der Beschreibung, die sein Freund getätigt und auch von anderen Zeugen ausgesagt wurde, passt. Vielleicht gibt es ja auch ein paar nette Aufnahmen, als er an der Haustür, in dem Kasten mit der Glastür, den Sprengsatz anbrachte. Wovon ja ein Polizist starb, der noch keine dreißig Lenzen auf dem Buckel hatte. Als er von Jonathan, dem jungen Zeuge dahin geleitet wurde. Ihm ein merkwürdiges Blinken aus dem Kasten auffiel. Das wäre dann auch mal ein Highlight. Aber auch nicht sicher, auf ihr den scheiß Täter zu sehen. Dann gibt es ja noch so eine Minikamera, die in Romans Wagen installiert war. Nur dafür gedacht, mögliche Angriffe auf ihn und seinen Freund Dave aufzeichnen zu können. Warum von Dave nichts mehr übrig blieb, außer ein paar Fleisch- und Knochenreste, ist dem erfahrenen Miguel bewusst. Der Bericht der Rechtsmedizin hat das klar und markant ausgedrückt. Die einzelnen Fetzen, die von ihm noch übrig blieben, sagen es ja unmissverständlich aus. Warum die zwei sterben mussten, weiß man nicht. Es gibt bereits laute Proteste gegen die so langwierige Absperrung des etwa zwei Kilometer langen Abschnitts der A14, an der Ausfahrt Halle/Peißen. Der wird ja seit da an ständig von Experten der Kripo überwacht. Man weiß aus Erfahrung, dass Täter gern nochmal zurückkehren. Um Trophäen zu sammeln, um Fotos vom Tatort zu machen, die dann prahlend ins Netz gestellt werden. Die Bilder gibt es da ja schon zu sehen. Es gibt aber keine Anhaltspunkte darüber, wer die so scheußliche Tat verübt hat. Ein Bekennerschreiben gibt es ja auch nicht. Selbst Spuren fehlen zuhauf von der A14. Auch Zeugen, die dort was gesehen haben können, gibt es nicht. Der Täter hat keine Spuren da gelassen. Das Chaos auf der A14 war geschickt umgesetzt wurden. Die Liste von Verdächtigen ist enorm lang. Das kann jeder gewesen sein, der Hass auf Gays, zumindest auf Mirko und seinen Julian hatte. Die sich selbst ernannten Autonomen Gegner bekannten sich ja sofort dazu. Im Netz kursieren eine Menge Sprüche und Bilder zu dem Vorfall. Jeder will damit was zutun gehabt haben. Aber eben nur ein paar der Vollpfosten waren wirklich daran beteiligt. Wenn überhaupt. Die müssen gefunden werden. Wenn nötig mit voller Härte. Sofort müsste man die unter Verschluss nehmen. Miguel hätte da auch ein paar gute Gründe:
Vereitelung im Amt, Verschleierung von Straftaten und Verleumdung, so eine scheiß Tat verübt zu haben, obwohl es von denen sicher, ganz sicher, keiner war. Entgegengesetzt gibt es Gegner dieser Minderheit, wie es die Politiker sagen, die im Netz klar zum Ausdruck bringen, dass sie solche Taten abscheulich finden und den Zwischenfall bedauern. Was man davon halten soll, ist nicht wirklich einzuschätzen. Ob das auch der Auslöser, der entscheidende Grund für die Taten des eigentlichen Killers war, bleibt eine Frage, die wohl nur er beantworten kann. Er würde sie zu gern alle weg schließen. Sie in einen Topf werfen. Das aber leider nicht geht. Was Miguel noch einfällt: es gibt einen Hinweis, ein Blatt, auch mit einem Foto, das man im Wagen fand. Den gilt es nun, mit dem Bild zu vergleichen, das Miguel hier eben fand. Miguel muss noch einmal an diesen Tatort. Er braucht nähere Infos, die er sich aber nur selbst durch die Begutachtung geben kann. Der heftige Massencrash ereignete sich vor knapp einem dreiviertel Jahr. Drei Tage nach Julians Geburtstag. Ob der Täter das wusste, bleibt umstritten. Woher soll der wissen wann Julian Geburtstag hat? Ob man jetzt noch was auf dem Asphalt der Autobahn findet, ist eher unsicher. Denn die Witterung, das Wetter, die Wintermonate, der Regen und viele weitere Begebenheiten mehr sind hier klar im Vorteil für den oder die Täter. Nützen wird eine weitere Suche nach Spuren an dem Ort nach Miguels Auffassung nichts mehr. Leider. Ein Plus für die Bastarde. Aber vielleicht entdeckt Miguel ja noch was anderes. Also will er jetzt dahin. Vielleicht findet er ja was, das den Täterkreis eingrenzt. Wer der Täter ist, der Mirko und Julian was antun will, kann sicher bald gesagt werden. Da ist sich Miguel sicher. Nach den Funden hier zu urteilen, gibt es ganz sicher bald eine Antwort oder man kann zumindest schon mal eine erste These wagen. Dann fällt ihm noch ein, dass er auch in die Wohnung des Jungen gehen will. Da war bis heute noch kein Schwein. Es muss einen Grund geben, warum A: seine Wohnung, die er mit der Mutter teilte, durchwühlt wurde und B: ob es weitere Fotos oder Hinweise gibt, die verraten, warum der Bursche sterben musste. Sicher vordergründig, weil er zu neugierig war, zu viele Fotos machte, Fragen stellte und bereits mit den drei Beamten darüber gesprochen hat. Ob Miguel aber noch was findet, bleibt abzuwarten. Damit er das ja nicht vergisst, hat er die Begehung mit einem rot schreibenden Stift in seinen kleinen Block, ähnlich dem einer Bedienung aus einer Gaststätte, notiert. Auch muss er klären, wo die drei starben. Dass der Täter die Leichen nicht in den Fluss warf, zeugt davon, dass er ein weiteres Zeichen setzen wollte. Denn die Toten waren nach ihrem Alter geordnet, fein sauber auf das Grundstück am Bruchsee abgelegt worden. Das tut man nicht wenn man aus dem Affekt handelt. Wenn das der Fall wäre, hätte er die Leichen irgendwo verschachert. Nicht mal die Leichen hierher geschleppt. Also wollte der Mistkerl, dass sie gefunden werden. Noch eine Feststellung: er hat bis jetzt immer einen Hinweis, einen Spruch auf einem Zettel da gelassen, der an bestimmte Leute in Halle gerichtet war. An Mirko hauptsächlich. Meist auf einem Foto. Warum nicht auch hier? Was ja der Fall ist. Na gut. Miguel blickt auf die Uhr. Es ist eben zwei Uhr und dreiunddreißig Minuten früh. Also packt er alles was er am Tatort fand in die Tasche. Bilder, die er knipste, die Funde und seine Hilfsmittel. Dann macht er sich auf dem Weg zum Wagen. Dort öffnet er den Kofferraum, legt die Tasche vorsichtig hinein, schließt den wieder und steigt in den Wagen, nachdem er die Tür davon geöffnet hat. Schon im nächsten Moment fällt diese zu, es wird der Motor gestartet und dann rollt der Wagen los. Man sieht ihn nun in Richtung Osten abbiegen. Dann nur noch hinter der Kurve der Ampelkreuzung auf der Magistrale verschwinden. Er will doch tatsächlich noch das Hochhaus erreichen. In die Wohnung, in der Jonathan mit seiner Mutter lebte, sie sich ansehen. Was will er dort noch? Doch noch etwas finden wozu andere nicht in der Lage waren? Aussichtslos. Zu tun hat er doch noch genug. Da sieht man den Wagen von Miguel auf dem Parkplatz im Pfännereck. Ihn selbst findet man vorm Hauseingang, wo ein junger Kollege durch so eine scheußliche Bombe in einem vermeintlichen Schaukasten getötet wurde. Auch wieder durch eine Explosion. Miguel weiß, dass der Vorfall der Auslöser war, weshalb der fünfzehnjährige Junge sterben musste. Warum man gleich die Mutter und seine Oma mit in den Tod riss, ist fraglich. Es war eine abscheuliche Tat. Ohne jeglichen Sinn. Das glauben zumindest die meisten Leute hier und auch Hajo und Jahn. Miguel ist sich aber sicher, den Grund für die Taten in Jonathans Wohnung zu finden. Bilder hat der Junge ja viele über die Ereignisse, die damals um sich herum, sogar aus dem Fenster heraus, gegenüber dem Haus, in dem Mirko und Julian wohnten, passierten. Die Hochhäuser des Pfännerecks so weit auseinander stehen, dass der Junge da alles gut sehen konnte. Ob er da auch den Täter sah, der die Wohnung der Männer mit den Bomben bestückte? In Miguels Kopf spielen sich diese Ereignisse ab wie ein Film. Was bisher keinen interessierte. Die Antwort findet sich nur in Jonathans Wohnung. Den Jungen ja nur zufällig das rötliche Blinken hier an der Haustür auffiel. Außerdem will er einen Mann mit den Details gesehen haben, den hier einige Leute bemerkt haben wollen. Er ist aber weg gerannt. Hat der Typ dem Jungen da schon Angst gemacht? Miguel stellt sich vor wie es dem Jungen erging, als er den Kerl bei einer Aussage bei drei Polizisten mitten auf der Straße sah. Sicher hat da der verfluchte Arsch schon geplant, den Junge zu töten. Dass er das mitbekam, bei vollem Tageslicht, ist bemerkenswert. Okay, es war ja schon dunkel.
„Boa, wenn der Bengel den Täter sah, irre! So jung und schon so gewieft!“, stöhnt Miguel jetzt aus.
„Jonathan, ich verspreche dir feierlich, den...
Erscheint lt. Verlag | 14.7.2022 |
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Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Krimi / Thriller / Horror ► Krimi / Thriller |
Schlagworte | Angst • Detektiv Monroe • Dragon Him • JULIAN & • Liebe & • Liebe Hass Rache & • Mirko • Mord • Sehnsucht • Trauer & • Trauschke |
ISBN-10 | 3-7565-1467-6 / 3756514676 |
ISBN-13 | 978-3-7565-1467-0 / 9783756514670 |
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