Das tiefschwarze Herz (eBook)

Ein Fall für Cormoran Strike - Robert Galbraith ist das Pseudonym von Weltbestsellerautorin J.K. Rowling!
eBook Download: EPUB
2022
1360 Seiten
Blanvalet Verlag
978-3-641-29931-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Das tiefschwarze Herz - Robert Galbraith
Systemvoraussetzungen
13,99 inkl. MwSt
  • Download sofort lieferbar
  • Zahlungsarten anzeigen
Der sensationelle sechste Kriminalroman von SPIEGEL-Bestsellerautor Robert Galbraith - Strike und Ellacott ermitteln in den Tiefen der undurchsichtigen Online-Welt!
Edie Ledwell, die Co-Entwicklerin der Kultserie Das tiefschwarze Herz, erscheint eines Tages völlig aufgelöst in Robin Ellacotts Büro. Mit Ledwells Problem, sie werde von einem mysteriösen Fan mit dem Pseudonym Anomie terrorisiert, kann die Privatermittlerin zunächst nicht viel anfangen. Als Edie einige Tage später ermordet auf dem Highgate Cemetery aufgefunden wird - einem Schauplatz der Serie -, wird Robin hellhörig und stürzt sich gemeinsam mit ihrem Geschäftspartner Cormoran Strike in die Ermittlungen. Auf der Suche nach Anomies wahrer Identität setzt sich das Ermittlerduo schon bald selbst einer unvermuteten Bedrohung aus ...

Sie sind Fan des außergewöhnlichen Ermittlerduos Ellacott und Strike? Dann lesen Sie auch den neuesten Roman »Das strömende Herz«.

Robert Galbraith ist das Pseudonym von J.K. Rowling, Autorin der Harry-Potter-Reihe und des Romans »Ein plötzlicher Todesfall«. Die Cormoran-Strike-Romane erklommen die Spitzenplätze der internationalen Bestsellerlisten, eroberten die Top 10 der SPIEGEL-Bestsellerliste und wurden für BBC One als große TV-Serie verfilmt, produziert von Brontë Film and Television.

1


Warum hältst du den Atem an,
Wenn dein Blick auf mir ruht?
Es darf nicht sein, was nicht sein kann –
Als wär es nie passiert.


MARY ELIZABETH COLERIDGE
A Moment

Von allen Paaren, die an diesem Donnerstagabend die Rivoli Bar im Ritz besuchten, war dasjenige, das ganz offensichtlich am meisten Spaß miteinander hatte, eigentlich gar keines.

Cormoran Strike und Robin Ellacott – Privatdetektive, Geschäftspartner und nach eigenem Bekunden beste Freunde – feierten Robins dreißigsten Geburtstag. Beiden war beim Betreten der Bar, die mit ihren dunklen Holzwänden, Goldtönen und Lalique-Milchglas wie ein Art-déco-Schmuckkästchen wirkte, etwas unbehaglich zumute gewesen. Nie zuvor in den beinahe fünf Jahren, in denen sie sich nun kannten, hatten sie sich privat verabredet oder außerhalb des beruflichen Rahmens Zeit miteinander verbracht (von dem Krankenbesuch vor ein paar Wochen einmal abgesehen, als Strike seiner Geschäftspartnerin als Wiedergutmachung für die beiden blauen Augen, die er ihr verpasst hatte, ein Curry mitgebracht hatte).

Noch ungewöhnlicher war, dass beide einigermaßen ausgeschlafen, erholt und wie aus dem Ei gepellt erschienen waren. Robin trug ein figurbetontes blaues Kleid, das frisch gewaschene, lange und rotblonde Haar fiel offen um ihre Schultern. Ihrem Geschäftspartner waren die begehrlichen Blicke der männlichen Gäste nicht entgangen, die sie im Vorbeigehen auf sich gezogen hatte. Strike hatte ihr bereits ein Kompliment für den Opalanhänger gemacht, den sie von ihren Eltern zum Geburtstag bekommen hatte. Im goldenen Licht der Rivoli Bar glänzten die kleinen, kreisförmig um den Stein angeordneten Diamanten wie ein Heiligenschein, und bei jeder Bewegung blitzten feuerrote Funken im Inneren des Opals auf, der sich an ihr Kehlgrübchen schmiegte.

Strike trug seinen besten – italienischen – Anzug, dazu ein weißes Hemd und eine dunkle Krawatte. Er hatte sich den erst kürzlich zugelegten Vollbart abrasiert, wodurch seine Ähnlichkeit mit einem plattnasigen, etwas übergewichtigen Beethoven noch größer geworden war. Das freundliche Lächeln der Kellnerin, die Strike den ersten Old Fashioned des Abends brachte, erinnerte Robin an etwas, das Sarah Shadlock, die neue Frau ihres Ex-Manns, einmal über den Detektiv gesagt hatte:

»Auf gewisse Art ist er echt attraktiv, oder nicht? Ein bisschen zerknittert vielleicht, aber mir würde das nichts ausmachen.«

Das war natürlich eine glatte Lüge gewesen: Sarah mochte gepflegte, gut aussehende Männer. Dass sie Matthew beharrlich und letzten Endes erfolgreich nachgestellt hatte, war der beste Beweis dafür.

Sie saßen sich an einem Zweiertisch auf Stühlen mit Leopardenmusterbezug gegenüber. Strike und Robin waren ihrem anfänglichen Unbehagen durch ein Gespräch über die Arbeit begegnet und hatten einen hochprozentigen Cocktail lang die aktuellen Fälle des Detektivbüros diskutiert. Nun zog ihr immer lauteres Lachen die Blicke der Kellner und Gäste auf sich. Robins Augen leuchteten, ihre Wangen waren leicht gerötet, und selbst Strike, der über wesentlich mehr Körpermasse als seine Partnerin verfügte und durchaus als trinkfest zu bezeichnen war, spürte bereits die angenehm anregende und gleichzeitig entspannende Wirkung des Bourbons.

Nach der zweiten Runde wurde die Unterhaltung persönlicher. Strike, der uneheliche Sohn eines Rockstars, dem er erst zweimal in seinem Leben begegnet war, erzählte Robin, dass sich seine ihm bisher unbekannte Halbschwester Prudence mit ihm treffen wollte.

»Wer war Prudence noch mal?«, fragte Robin. Sie wusste, dass Strikes Vater dreimal verheiratet gewesen war, ihr Geschäftspartner jedoch das Resultat eines One-Night-Stands mit einer Frau war, die von der Presse für gewöhnlich als »Supergroupie« bezeichnet wurde. Von Strikes sonstigen Familienverhältnissen hatte sie jedoch nur eine ungefähre Vorstellung.

»Das andere uneheliche Kind«, sagte Strike. »Sie ist ein paar Jahre jünger als ich. Ihre Mutter ist Lindsey Fanthrope. Die Schauspielerin? Sie war überall dabei. EastEnders, The Bill …«

»Und, wirst du Prudence treffen?«

»Ich weiß noch nicht so recht«, gab Strike zu. »Eigentlich habe ich für meinen Geschmack schon genug Verwandtschaft. Außerdem ist sie Therapeutin.«

»Was macht sie genau?«

»Psychoanalyse«, sagte Strike und machte dabei eine so skeptische und verächtliche Miene, dass Robin lachen musste.

»Was ist falsch an Psychotherapie?«

»Keine Ahnung … sie scheint ja auch ganz sympathisch zu sein, allerdings haben wir uns bisher nur SMS geschickt, von daher …« Auf der Suche nach den richtigen Worten schweifte Strikes Blick zu dem Bronzerelief an der Wand hinter Robin, das die nackte Leda zeigte, die soeben von Zeus in Gestalt eines Schwans geschwängert wurde.

»Jedenfalls hatte sie es auch nicht leicht im Leben, mit so einem Vater … Doch dann habe ich herausgefunden, womit sie ihre Brötchen verdient …« Er verstummte und nahm einen Schluck Bourbon.

»Glaubst du, dass sie irgendwelche Spielchen mit dir treibt?«

»Das nicht gerade …« Strike seufzte. »Aber mir haben schon genug Küchenpsychologen erklären wollen, dass ich wegen meiner sogenannten Familie bin, wie ich bin. Prudence hat in einer Nachricht erwähnt, wie ›heilsam‹ es gewesen sei, Rokeby zu vergeben … ach, egal. Du hast Geburtstag, also reden wir über deine Familie. Was macht dein Dad eigentlich beruflich? Ich glaube, das hast du mir noch nie erzählt, oder?«

»Wirklich nicht?«, fragte Robin erstaunt. »Er ist Professor für Schafmedizin. Reproduktion und Aufzucht.«

Strike verschluckte sich an seinem Cocktail.

Robin hob die Augenbrauen. »Was ist daran so lustig?«

»Entschuldige«, krächzte Strike, der gleichzeitig lachte und hustete. »Damit hatte ich nicht gerechnet.«

»Er ist eine Koryphäe auf seinem Gebiet, nur damit du’s weißt«, teilte ihm Robin in gespielter Empörung mit.

»Professor für Schaf… wie war das noch?«

»Schafmedizin. Reproduktion und Aufzucht. Warum ist das so witzig?«, fragte Robin, als Strike ein weiteres Mal in Gelächter ausbrach.

»Keine Ahnung, vielleicht wegen der … Reproduktion«, sagte Strike. »Oder den Schafen.«

»Seine Titel haben insgesamt sechsundvierzig Buchstaben«, sagte sie. »Ich habe sie als Kind mal gezählt.«

»Sehr beeindruckend.« Strike nahm noch einen Schluck und bemühte sich um einen ernsten Gesichtsausdruck. »Woher kommt sein Interesse für Schafe? Ist das etwas aus der Kindheit, oder gab es da mal ein ganz besonderes Schaf, das …«

»Strike, er vögelt nicht mit ihnen.«

Wieder lachte der Detektiv so laut, dass sich mehrere Gäste nach ihm umdrehten.

»Den Familienbauernhof hat sein älterer Bruder übernommen, also hat Dad in Durham Tiermedizin studiert. Und ja, er hat sich spezialisiert auf … Hör auf zu lachen! Außerdem gibt er eine Zeitschrift heraus.«

»Aber doch nicht über Schafe, oder?«

»Doch. Schafhaltung aktuell«, sagte Robin. »Und bevor du fragst: Nein, es gibt keine Fotostrecke vom ›Schaf des Monats‹.«

Diesmal war Strikes bellendes Lachen in der ganzen Bar zu hören.

»Reiß dich zusammen«, sagte Robin, die die Blicke der Gäste auf sich ruhen spürte, grinste aber weiter. »Sonst bekommen wir hier auch noch Hausverbot.«

»Meines Wissens haben wir in der American Bar kein Hausverbot, oder?«

Strikes Erinnerung an die Ereignisse, die auf einen erfolglosen Versuch seinerseits gefolgt waren, einem Verdächtigen im Stafford Hotel einen Kinnhaken zu verpassen, war etwas getrübt. Verantwortlich dafür war jedoch nicht der Alkohol, sondern die blinde Wut gewesen, die ihn übermannt hatte.

»Na ja, vielleicht nicht direkt. Trotzdem bezweifle ich, dass sie dich dort mit offenen Armen empfangen würden«, sagte Robin und nahm sich die letzte Olive aus der Schale, die man ihnen mit dem ersten Drink serviert hatte. Die Kartoffelchips hatte Strike bereits vernichtet.

»Charlottes Vater hatte Schafe«, sagte Strike, und wie immer, wenn er seine Ex-Verlobte erwähnte – was selten genug vorkam –, regte sich die Neugier in ihr.

»Wirklich?«

»Ja, auf Arran«, sagte Strike. »Er und seine dritte Frau hatten dort ein riesiges Anwesen. Die Schafe waren so eine Art Hobby von ihm oder vielleicht auch ein Abschreibemodell. Ich fand sie ziemlich gruselig – die Schafe, meine ich. Die Rasse fällt mir nicht mehr ein, aber sie waren schwarz-weiß mit großen Hörnern und gelben Augen.«

»Vielleicht Jakobschafe«, sagte Robin. »In meinem Elternhaus lagen immer stapelweise Ausgaben von Schafhaltung aktuell auf dem Klo, ich bin also mit den verschiedenen Schafrassen bestens vertraut«, schob sie hinterher, als sie sein Schmunzeln bemerkte. »Wie ist es auf Arran so?«, fragte sie und meinte damit eigentlich: Wie ist Charlottes Familie so?

»Ganz nett, soweit ich mich erinnere. Ich war nur einmal dort und wurde kein zweites Mal eingeladen. Charlottes Vater war nicht besonders gut auf mich zu sprechen.«

»Wieso das?«, fragte Robin.

Strike trank seinen Cocktail aus, bevor er antwortete. »Aus verschiedenen Gründen, in erster Linie aber wahrscheinlich, weil seine Frau mich verführen wollte.«

Das überraschte Keuchen, das Robin ausstieß, war lauter als beabsichtigt.

»Ja. Ich war so etwa zweiundzwanzig, dreiundzwanzig und sie mindestens vierzig. Sehr attraktiv, wenn man auf den kokaindürren Typ steht.«

»Wie...

Erscheint lt. Verlag 7.9.2022
Reihe/Serie Die Cormoran-Strike-Reihe
Die Cormoran-Strike-Reihe
Übersetzer Wulf Bergner, Christoph Göhler, Kristof Kurz
Sprache deutsch
Original-Titel The Ink Black Heart (Cormoran Strike 6)
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror Krimi / Thriller
Schlagworte 2022 • Animationsserie • BBC • Bestseller • bestsellerliste spiegel aktuell • Böses Blut • buch zum verschenken • Cormoran Strike • Cuckoo's Calling • Cyberstalking • Der Ruf des Kuckucks • Der Seidenspinner • Die Ernte des Bösen • eBooks • Ermittlerduo • Gamer • J.K. Rowling • jk rowling bücher • Krimi • Krimi Bestseller • Krimi England • Kriminalroman • Kriminalromane • Krimireihe • Krimis • London • Neuerscheinung • Nr. 1 Bestseller UK • Online-Game • Privatdetektiv • Privatermittler • Robin Ellacott • sky atlantic deutschland • spiegel bestseller • Spiegel Bestseller Autorin • Stalker • Strike Bücher • Strike Serie • Taschenbuch Neuerscheinung 2023 • The Ink Black Heart • TV-Serie Strike • Weißer Tod
ISBN-10 3-641-29931-4 / 3641299314
ISBN-13 978-3-641-29931-6 / 9783641299316
Haben Sie eine Frage zum Produkt?
EPUBEPUB (Wasserzeichen)
Größe: 3,9 MB

DRM: Digitales Wasserzeichen
Dieses eBook enthält ein digitales Wasser­zeichen und ist damit für Sie persona­lisiert. Bei einer missbräuch­lichen Weiter­gabe des eBooks an Dritte ist eine Rück­ver­folgung an die Quelle möglich.

Dateiformat: EPUB (Electronic Publication)
EPUB ist ein offener Standard für eBooks und eignet sich besonders zur Darstellung von Belle­tristik und Sach­büchern. Der Fließ­text wird dynamisch an die Display- und Schrift­größe ange­passt. Auch für mobile Lese­geräte ist EPUB daher gut geeignet.

Systemvoraussetzungen:
PC/Mac: Mit einem PC oder Mac können Sie dieses eBook lesen. Sie benötigen dafür die kostenlose Software Adobe Digital Editions.
eReader: Dieses eBook kann mit (fast) allen eBook-Readern gelesen werden. Mit dem amazon-Kindle ist es aber nicht kompatibel.
Smartphone/Tablet: Egal ob Apple oder Android, dieses eBook können Sie lesen. Sie benötigen dafür eine kostenlose App.
Geräteliste und zusätzliche Hinweise

Buying eBooks from abroad
For tax law reasons we can sell eBooks just within Germany and Switzerland. Regrettably we cannot fulfill eBook-orders from other countries.

Mehr entdecken
aus dem Bereich
Psychothriller

von Sebastian Fitzek

eBook Download (2022)
Verlagsgruppe Droemer Knaur
9,99
Krimi

von Jens Waschke

eBook Download (2023)
Lehmanns Media (Verlag)
9,99
Psychothriller | SPIEGEL Bestseller | Der musikalische Psychothriller …

von Sebastian Fitzek

eBook Download (2021)
Verlagsgruppe Droemer Knaur
9,99