Weiter Schreiben – (W)Ortwechseln

literarische Begegnungen mit Exil-Autor*innen
Audio Disc
1 MP3-CD (9h 40min)
Ausstattung: mit Booklet (63 Seiten)
2022
Der Hörverlag
978-3-8445-4567-8 (ISBN)
27,00 inkl. MwSt
Mit Sasa Stanisic, Salma Salem, Ali Abdullahi, Max Czollek, Dima Albitar Kalaji, Julia Schoch, Ulrike Almut Sandig, Fadi Jomar, Tanja Dückers, Falal Alahmadi, Lena Gorelik, Yamen Hussein, Antje Ravic Strubel Silvia Geist, Mariam Meetra, Nora Bossong, Rasha Habbal, Kristine Bilkau, Omar Al Jaffal, Martin Kordic, Ali Al Kudri, Olga Grjasnowa, Samuel Mago, Michael Krüger, Ahmad Katlesh, Ulf Stolterfoth, Sam Zamrik, Rahabat Haida, Ulla Lenze, Nino Haratischwili, Lina Atfah, Joachim Sartorius u. v. a.
Wie weiterschreiben nach der Flucht aus Kriegs- und Krisengebieten? Wie veröffentlichen? Gehört werden? »Weiterschreiben - (W)Ortwechseln« ist die vielfach ausgezeichnete Online-Plattform, die Autor:innen die Möglichkeit gibt, weiter zu schreiben und literarisch anzukommen.

Bereits seit 2017 schreiben Autor:innen u. a. aus Syrien, dem Irak, Iran, Jemen und Afghanistan Briefe, Erzählungen und Gedichte u.a. über ihre alte Heimat und über ihre neue, über das Weggehen und Ankommen.

In den vielfältigen Dialogen mit deutschsprachigen Autor:innen, die zum Teil selbst Migration, Flucht, Fremdsein erfahren haben, entsteht ein vielstimmiger literarischer, kultureller und menschlicher Austausch.

Abdalrahman Alqalaqist ein syrisch-palästinensischer Lyriker, der in Damaskus geboren wurde und nun in Deutschland lebt. 2012 war Alqalaq an der Gründung des literarischen Jugendtreffs »Shaghaf« im Yarmouk Camp in Damaskus beteiligt. 2017 erarbeitete er mit dem Künstler Martin Eckrich in Speyer die Lyrik-Performance »Die Flucht«. Von 2017 bis 2018 absolvierte er ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) Kultur als Assistent des Chefdramaturgen und der Künstlerischen Produktionsleitung am Staatstheater Karlsruhe. Als Schreibpartner schrieb er im Rahmen des Kultursommers Rheinland-Pfalz 2019 Texte rund um das Thema »heimat/en« unter dem Titel »Hier bin ich gern – fremd!« Aktuell studiert er »Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis« in Hildesheim.

Abdullah Alqaseer, *1976 in Salmeiya/Syrien geboren, lebt in Halle. Der Schriftsteller und Journalist hat in Syrien Literatur studiert. Seit 2006 veröffentlicht er Artikel und Kurzgeschichten in Zeitungen und Magazinen. Sein erster Kurzgeschichtenband erschien 2015 unter dem Titel »Nackt in AlAbbasseen«, sein Roman »Gebrauchte Alpträume« erschien 2019 in Jordanien (Dar Fadaar for Publication and Distribution).

Ahmad Katlesh, *1988 in Damaskus, lebt als Schriftsteller und Journalist in Berlin. Er veröffentlichte Lyrik und Prosabände in Syrien und Jordanien; sein erster Gedichtband auf Deutsch erschien November 2020 unter dem Titel »Das Gedächtnis der Finger« in der Edition Rugerup. Aktuell forscht er über Klang in arabischer Lyrik und veröffentlicht auf seinem Soundcloud-Kanal TIKLAM gesprochene arabische Literatur. Er erreichte dort mehr als 7 Millionen Klicks. 2020 wurde er mit dem Chamisso-Publikationsstipendium der Friedrich-Baur-Stiftung ausgezeichnet.

Ali Abdollahi, geboren 1968 in Birjand, Iran, lebt heute als Dichter, Übersetzer und Literaturkritiker in Berlin. Im Iran erschienen sieben Gedichtbände von ihm sowie verschiedene Anthologien moderner deutschsprachiger Lyrik und Prosa. Seine Gedichte wurden in mehrere Sprachen übersetzt und erscheinen in Deutschland u.a. in Akzente und im Sujet Verlag. Daneben übersetzt er aus dem Deutschen ins Persische Autoren wie Heinrich Heine, Friedrich Nietzsche, Rainer Maria Rilke, Franz Kafka, Bertolt Brecht, Kurt Tucholsky, Elias Canetti, Robert Musil und Martin Heidegger. Abdollahi ist Mitglied des iranischen Schriftstellerverbands und seit 2004 der iranische Partner der lyrikline.org vom Berliner Haus für Poesie. Im November 2021 erscheint im Secession Verlag sein Gedichtband Wetterumschlag.

Dima AlBitar Kalaji, geboren 1982 in Damaskus, wo sie Kunst und Medien studierte, lebt seit 2013 in Berlin. Sie veröffentlicht Texte in verschiedenen syrischen und internationalen Zeitungen, darunter ZEIT online und die Publikation der Bundeszentrale für politische Bildung. 2012 war sie Mitbegründerin von Radio Souriali, eine der führenden Radiostationen in Syrien nach 2011. In Deutschland produzierte sie in Kooperation mit Deutschlandfunk Kultur den zweisprachigen Podcast »Syrmania«; in Kooperation mit rbb Kultur entstand 2020 für WIR MACHEN DAS der Podcast »(W)Ortwechseln – Weiter Schreiben Briefe«. Für WIR MACHEN DAS ist Dima Al-Bitar Kalaji seit 2017 als Kuratorin und Lektorin für verschiedene Projekte tätig, darunter »Weiter Schreiben« und »Weiter Schreiben Schweiz«.

Fady Jomar, *1979 in Damaskus, lebt in Berlin. Er hat Betriebswirtschaftslehre studiert und ist seither als Lyriker, Liedtexter und Journalist tätig. Er war Herausgeber des Online-Portals und Kulturchef von Abwab. Die Oper Kalila Wa Dimma, für die er das Libretto geschrieben hat, wurde auf dem Internationalen Musikfestival in Aix-en-Provence aufgeführt. Außerdem hat er zahlreiche Songtexte für arabische Sänger geschrieben. Im Juni 2019 ist eine Poesie-Sammlung auf Arabisch erschienen.

Galal Alahmadi, *1987, ist ein in Saudi-Arabien geborener Jemenit, der heute in Berlin lebt. 2010 gewann er den »Preis des Präsidenten« auf lokaler, ein Jahr später dann auf nationaler Ebene. 2014 wurde er mit dem Abudlaziz-Al-Makaleh-Preis ausgezeichnet. Zudem hat er als Journalist und Redakteur für verschiedene arabische Zeitungen und Magazine gearbeitet. Bis 2016 war er Literaturstipendiat der Heinrich-Böll-Stiftung. Er hat bisher vier Gedichtbände auf Arabisch veröffentlicht. Im August 2017 erhielt er den renommierten Mohammed-Afifi-Matar-Preis in Kairo. Er hat das Torschreiber-Stipendium 2019 erhalten, vergeben von der Allianz Kulturstiftung und der Stiftung Brandenburger Tor. Es ermöglicht ihm unter anderem einen zweimonatigen Aufenthalt im Literarischen Colloquium Berlin. Im Oktober 2020 erschien sein erster Arabisch-Deutscher Gedichtband »Die Leere der Vase« (Secession Verlag).

Hussein Mohammadi, geboren 1986 in Afghanistan, ist im Iran aufgewachsen. Schon früh begann er zu malen und literarisch zu schreiben. Seine erste Ausstellung fand 2006 in Teheran statt, seine ersten beiden Romane wurden von der iranischen Regierung zensiert und nicht veröffentlicht. Sein dritter Roman »Symphonie der Liebe« konnte schließlich doch erscheinen. 2013 floh er in die Schweiz, wo er im Theater Malaika und im Experi Theater als Schauspieler auf der Bühne stand. Sein Märchen »Die saubere Brille« wurde im Radio SRF ausgestrahlt. 2016 fand seine erste Ausstellung »Ein Gemälde. Eine Geschichte« mit Bildern und Kurzgeschichten in Zürich statt. Zurzeit arbeitet er als Hydraulikmechaniker und Bildender Künstler und schreibt an einem Roman.

Jafar Sael ist 1997 in Herat, Afghanistan, geboren. Bereits als Jugendlicher fing er an, Gedichte zu schreiben und sie auch vor einem Publikum vorzutragen. Philosophie, Lyrik und Musik sind seine Leidenschaften. Er schreibt ausserdem Songtexte, singt im Intergalaktischen Chor Zürich und macht seine ersten Schritte in der Malerei.

Lina Atfah, *1989 in Salamiyah, lebt seit 2014 in Wanne-Eickel. Nach dem Studium der Arabischen Literatur in Damaskus hat sie hat für verschiedene Zeitungen und Kulturmagazine geschrieben sowie einen Gedichtband mit dem Titel »Am Rande der Rettung« veröffentlicht. Als Autorin, die sich von Beginn an mit sozialen und politischen Fragen auseinandergesetzt hat, geriet Lina Atfah immer mehr in Konflikt mit dem Assad-Regime. Im Jahr 2017 nahm sie an einem Übersetzungs-Workshop in Edenkoben teil, bei dem sechs syrische Autor*innen für eine Woche mit sechs deutschen Autor*innen zusammen arbeiteten. 2018 wurden die übersetzten Texte in der Anthologie »Deine Angst – dein Paradies« veröffentlicht. Nach einer Nominierung von Nino Haratischwili erhielt sie 2017 den Kleinen Hertha Koenig Preis. 2019 wurde ihr erster Gedichtband auf Deutsch veröffentlicht, »Das Buch von der fehlenden Ankunft« (Pendragon Verlag). Im selben Jahr erhielt sie das IKF-Arbeitsstipendium für Autor*innen im Ruhrgebiet. 2020 war sie Stipendiatin auf Schloss Wiepersdorf, 2021 erhielt sie ein Aufenthaltsstipendium im Künstlerhaus Edenkoben. 2021 erschien ihr Text »Einsamkeit« in der Anthologie »Naja. Vielleicht nächstes Jahr«, hrsg. vom Literaturhaus Stuttgart bei Reclam.

Lubna Abou Kheir studierte dramatisches Schreiben an der Hochschule in Damaskus. Seit 2016 lebt sie als Autorin, Theaterwissenschaftlerin und Schauspielerin in Zürich. Als Theaterautorin debütierte sie in der Schweiz mit dem Stück »Damaszener Café« im Theater Tuchlaube in Aarau. Seitdem folgten weitere Engagements u. a. in der Kaserne Basel und am Theater Neumarkt in Zürich.

Mariam Meetra, *1992 in Baghlan, Afghanistan geboren, lebt in Berlin. Meetra studierte Journalismus und PR in Kabul. Die Schriftstellerin und Frauenrechtlerin ist Mitglied des afghanischen PEN. 2013 erschien ihr erster Lyrikband »Leben am Rand«. Auf Deutsch veröffentlichte sie u.a. in DIE HOREN.

Omar Al-Jaffal, *1988 in Baghdad, ist ein irakischer Journalist und Lyriker, der seit kurzem in Berlin lebt. Al-Jaffal veröffentlichte zwei Gedichtbände: »Life in an Exhausted Stretcher« (Niederlande, 2016) und das preisgekrönte Buch »The Betrayal of Miss Life« (Damascus, 2009). Seine Gedichte sind in sieben Sprachen übersetzt. Er ist Mitglied im »The Iraqi House of Poetry« und Herausgeber des Literaturmagazins ›Bayt‹. 2017 wurden seine journalistischen Arbeiten mit dem Mustafa Al-Husseiny Prize für den besten jungen arabischsprachigen Artikel ausgezeichnet und er stand auf der Shortlist des Arab Journalism Award. Außerdem ist er stellvertretender Direktor des Iraqi Observatory of Human Rights (IOHR). Al-Jaffal war Böll-Stipendiat und 2020 Stipendiat an der Akademie Schloss Solitude.

Osama Al-Dhari, Dichter und Autor aus dem Jemen. 2007 erschien eine Sammlung seiner Gedichte unter dem Titel »Masafat Mutaqati’a« (»Sich kreuzende Entfernungen«). Er ist Mitglied des jemenitischen Autor*innen- und Schriftsteller*innenverbandes und des »World Poetry Movement« sowie Gründungsmitglied des »Bayt ash-Shi’r al-Yamani« (»Haus jemenitischer Dichtung«). In der Vergangenheit war er Chefredakteur der Zeitung »al-Dimuqrati« (»Der Demokrat«). Als Stipendiat der Heinrich-Böll-Stiftung wohnt er zurzeit im Heinrich-Böll-Haus in Langenbroich bei Düren.

Pegah Ahmadi, in Iran geboren, lebt heute als Lyrikerin, Übersetzerin und Literaturkritikerin in Köln. Sie studierte persische Sprach- und Literaturwissenschaften, ist Mitglied des iranischen Schriftstellerverbands und zählt mit bislang zehn veröffentlichten Büchern zu den bekanntesten Protagonist*innen der iranischen Lyrikszene. 2009 kam sie über ICORN (International Cities Of Refuge Network) nach Frankfurt am Main, anschließend war sie ein Jahr lang Gastpoetin an der Brown University in Providence, Rhode Island (USA). In den Iran kehrte sie nicht zurück. Mit »Mir war nicht kalt« (2011) und »Wucht« (2018) sind bisher zwei Gedichtbände von ihr auf Deutsch erschienen (Sujet Verlag). 2013 war sie für den Hilde-Domin-Preis für Literatur im Exil nominiert. Im selben Jahr erhielt sie den Chorschid-Preis für iranische Lyrikerinnen.

Rabab Haidar studierte Geistes- und Literaturwissenschaften mit Schwerpunkt Englischer Literatur an der Tishreen Universität in Latakia. Sie arbeitete als Übersetzerin (Englisch-Arabisch-Englisch) und gibt Creative Writing Workshops. Als Kolumnistin schreibt sie für verschiedene Zeitungen und Magazine, darunter Zeit online und Vogue Deutschland. Ihr erster Roman »Land des Granatapfels« erschien 2012. Sie ist Mitglied des Syrian Women Network und lebt seit 2018 in Deutschland.

Rasha Habbal, *1982 in Hama/Syrien, ist eine syrische Schriftstellerin, die vor allem als Lyrikerin in Erscheinung getreten ist. Von ihr erschien 2014 ein Gedichtband auf Arabisch mit dem Titel »Wenig von dir ... Viel vom Salz«. 2014 beteiligte sie sich an der von Ishraga Mustafa Hamid an der Universität Hamburg herausgegebenen Anthologie »Lebensgesang syrischer kulturschaffender Frauen: Gegen das Dröhnen der Kugeln« und 2013 an einer Anthologie zeitgenössischer arabischer Lyrik auf Griechisch. 2017 erschien ein Text von ihr in dem vom Frauenkulturbüro NRW e.V. herausgegebenen Band »Ohne Worte – Mit anderen Worten«. Rasha Habbal erhielt 2018 als erste Autorin das Stipendium Torschreiber am Pariser Platz für Schriftsteller*innen im Exil. 2021 erscheint ihr erster Gedichtband auf Deutsch, »Die letzte Frau«, im Verlagshaus Berlin. Sie lebt in Trier.

Ronan (Khalid) Ahmad wurde in dem kurdischen Dorf Qamchugha/Sulaymaniyah im Norden des Iraks geboren und floh 2008 in die Schweiz. Seit 2009 lebt er in Zürich. Er schreibt Prosa und Lyrik auf Sorani und Deutsch. In der Schweiz ist er bisher als Autor in der Papierlosezeitung, dem MAXIM Theater und LitUp! Zürich in Erscheinung getreten. Gerade arbeitet er an seinem ersten zweisprachigen Lyrikband.

Sam Zamrik, *1996 in Damaskus/Syrien, ist Lyriker, Übersetzer und Musiker. Er studierte Englische Sprache und Literatur an der Universität Damaskus, wo er »The Poet's Society« mitgründete; einen Dichterklub für englisch verfasste Lyrik, der Studierenden einen geschützten Raum für freien Ausdruck bot. Kürzlich hat er als Stipendiat am Bard College Berlin seinen BA in Politik und Literatur erworben, nun beginnt er an der Freien Universität Berlin ein Masterstudium im Fach Interdisziplinäre Studien des Nahen Ostens. Zugleich arbeitet er als Gast-Kurator für das Archiv der Flucht am Haus der Kulturen der Welt. Im Herbst 2022 erscheint seine Lyriksammlung »Sophistry of Survival« im Hanser Berlin Verlag. Zamrik, seit 2016 in Deutschland, ist weiterhin aktives Mitglied der Untergrund-Musikbewegung »New Wave of Syrian Metal«.

Shukri Al-Rayyan ist in Damaskus geboren und lebt jetzt in Burgdorf. Er hat Maschinenbau studiert und ist Drehbuchautor und Schriftsteller. Seine Roman-Trilogie »Syrian Tales« aus den Teilen »Fear’s Tale«, »Revolution’s Tale« und »Murder’s Tale« erscheint zunächst online auf Arabisch.

Yamen Hussein, *1984 in Homs, lebt in Berlin. 2014 kam er als Stipendiat des Writers-in-Exile Programms nach München. 2017 erschienen erste Gedichte von ihm auf Deutsch in der PEN-Anthologie »Zuflucht in Deutschland. Texte verfolgter Autoren« und 2018 folgte »Lieber Said«, ein Austausch zwischen Hussein und dem Dichter Said aus Teheran. Sein erster zweisprachiger Gedichtband erschien 2020 unter dem Titel »Siebzehn Minuten« (hochroth Verlag), aus dem Arabischen übersetzt von Leila Chammaa und Suleman Taufiq. 2021 erschien »Nachruf auf die Leere« im Elif Verlag, übersetzt von Leila Chammaa und Jessica Siepelmeyer.

Christine Koschmieder, *1972, ist Autorin und Übersetzerin und betreibt die Literaturagentur Partner + Propaganda in Leipzig. Veröffentlichung der Romane »Schweinesystem« (Aufbau Verlag 2014, nominiert für den aspekte Literaturpreis) und »Trümmerfrauen. Ein Heimatroman« (Edition Nautilus 2018). Studium der Theater- und Kommunikationswissenschaften in Leipzig und Intercultural Communication & European Studies in Fulda. Sie lebt in Leipzig und Aken an der Elbe und bloggt unter www.akenstories.com über das Leben in Sachsen-Anhalt.

Daniela Dröscher schreibt Prosa, Essays und Texte für die Bühne. Auf ihr 2009 erschienenes Romandebüt »Die Lichter des George Psalmanazar« folgten 2010 der Erzählband »Gloria«, 2012 der Roman »Pola« (alle Berlin Verlag) und 2018 das Memoir »Zeige deine Klasse. Die Geschichte meiner sozialen Herkunft« bei Hoffmann & Campe. Ihr Roman »Lügen über meine Mutter« erscheint 2022 bei Kiepenheuer & Witsch. Für ihr Schreiben wurde sie vielfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Anna-Seghers-Preis, dem Bayern-2-Wortspiele-Preis, Arbeitsstipendien des Deutschen Literaturfonds und des Berliner Senats sowie dem Robert-Gernhardt-Preis. Daniela Dröscher studierte Germanistik, Philosophie und Anglistik in Trier, London und Potsdam sowie Szenisches Schreiben in Graz und promovierte über die Poetologie Yoko Tawadas.

Ilma Rakusa, 1946 als Tochter einer Ungarin und eines Slowenen in der Slowakei geboren, studierte Slawistik und Romanistik in Zürich, Paris und St. Petersburg. Sie lebt als Autorin, Kritikerin und Übersetzerin aus dem Russischen, Serbokroatischen, Ungarischen und Französischen in Zürich. Ihr literarisches Werk umfasst Gedichte, Prosa und das Erinnerungsbuch »Mehr Meer«. Zuletzt erschienen der Lyrikband »Impressum: Langsames Licht« und »Mein Alphabet«. Sie erhielt zahlreiche Preise, u.a. den Schweizer Buchpreis (2009), den Berliner Literaturpreis (2017) und den Kleist-Preis (2019) und sie ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.

Ivana Sajko, geboren 1975 in Zagreb, Kroatien, ist Autorin, Regisseurin, Performerin, Mitgründerin der Theatergruppe »BAD co.« und Redaktionsmitglied des Kunstmagazins »Frakcija«. Sie wurde zum Chevalier de l‘ordre des Arts et Lettres ernannt. Für »Liebesroman« wurde sie mit dem Internationalen Literaturpreis des Hauses der Kulturen der Welt ausgezeichnet.

Ivna Žic, geboren in Zagreb, aufgewachsen in Zürich, lebt in Zürich und Wien. Sie studierte Angewandte Theaterwissenschaft, Schauspielregie und Szenisches Schreiben in Giessen, Hamburg und Graz. Seit 2011 arbeitet sie als freie Autorin, Dozentin und Regisseurin u. a. am Berliner Maxim Gorki Theater, Schauspielhaus Wien, Luzerner Theater, Theater Neumarkt, Schauspiel Essen, Theater St. Gallen und bei uniT. Žic erhielt für ihre Texte eine Vielzahl von Stipendien und Preisen. Für ihren Debütroman »Die Nachkommende« wurde sie 2019 sowohl für den Österreichischen Buchpreis als auch für den Schweizer Buchpreis nominiert. 2020 erhielt sie den renommierten Anna Seghers-Preis.

Joachim Sartorius, geboren 1946 in Fürth, wuchs in Tunis auf und lebt heute in Berlin und Syrakus. Seine Muse hat ihren Wohnsitz im östlichen Mittelmeer, befand der englische Lyriker Christopher Middletton. Er veröffentlichte acht Gedichtbände, die sich immer wieder mit der Levante und ihren Kulturen befassen, zuletzt »Für nichts und wieder alles« (2016), zahlreiche in Zusammenarbeit mit bildenden Künstler*innen entstandene Bücher und die Reiseerzählungen »Die Prinzeninseln« (2009) und »Mein Zypern« (2013). Er ist Herausgeber der Werkausgaben von Malcolm Lowry und William Carlos Williams sowie der Anthologien »Atlas der neuen Poesie« (1995), »Minima Poetica« (1999) und »Niemals eine Atempause. Handbuch der politischen Poesie im 20. Jahrhundert« (2014). Er ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.

Julia Schoch, *1974 in Bad Saarow, studierte Literatur und lebt heute als Schriftstellerin und Übersetzerin in Potsdam. Sie veröffentlichte u.a. den Erzählungsband »Der Körper des Salamanders« (2001) sowie die Romane »Mit der Geschwindigkeit des Sommers« (2009) und »Schöne Seelen und Komplizen« (2018). Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Preis der Jury beim Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb und den André-Gide-Preis. Im Oktober 2020 hatte ihr Theaterstück »Die Jury tagt« am Hans Otto Theater in Potsdam Premiere.

Julia Weber ist Autorin und Mitbegründerin der Kunstaktionsgruppe »Literatur für das, was passiert« zur Unterstützung von Menschen auf der Flucht. 2017 erschien ihr Debütroman »Immer ist alles schön« im Limmat Verlag. Er wurde mit dem internationalen Franz-Tumler-Literaturpreis ausgezeichnet. Sie schreibt regelmässig eine Kolumne für den Tages-Anzeiger und Morgengeschichten für Radio SRF1.

Katerina Poladjan wurde in Moskau geboren und lebt seit 1979 in Deutschland. Auf ihr Prosadebüt »In einer Nacht, woanders« folgte »Vielleicht Marseille«. Gemeinsam mit Henning Fritsch schrieb sie den literarischen Reisebericht »Hinter Sibirien«. Im Juni 2019 erschien ihr dritter Roman »Hier sind Löwen« beim S. Fischer Verlag.Katerina Poladjan absolvierte ein Studium der Angewandten Kulturwissenschaften an der Leuphana Universität in Lüneburg mit dem Schwerpunkt Philosophie und Kunst. Sie nahm 2015 bei den Tagen der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt teil, war für den Alfred-Döblin-Preis nominiert und erhielt u.a. Stipendien des Deutschen Literaturfonds, des Berliner Senats und der Robert Bosch Stiftung. 2016 war sie Stipendiatin der Kulturakademie Tarabya in Istanbul.

Kristine Bilkau, 1974 geboren, studierte Geschichte und Amerikanistik in Hamburg und New Orleans. Ihr erster Roman »Die Glücklichen« fand ein begeistertes Medienecho, wurde mit dem Franz-Tumler-Preis, dem Klaus-Michael-Kühne-Preis und dem Hamburger Förderpreis für Literatur ausgezeichnet und in mehrere Sprachen übersetzt. Vor »Nebenan« erschien »Eine Liebe, in Gedanken« im Luchterhand Literaturverlag. Kristine Bilkau lebt mit ihrer Familie in Hamburg.

Lena Gorelik, geboren 1981 in Sankt Petersburg, kam 1992 zusammen mit ihrer russisch-jüdischen Familie als „Kontingentflüchtling“ nach Deutschland. Nach ihrer Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule in München absolvierte sie den Elitestudiengang Osteuropastudien. 2004 veröffentlichte sie ihren umjubelten Debütroman „Meine weißen Nächte“, weitere Romane folgten. Zuletzt erschien „Die Listensammlerin“, für den sie den Buchpreis der Ravensburger Verlage 2014 erhält. „Sie können aber gut Deutsch“ ist ihr erstes Sachbuch.

Marica Bodrožić wurde 1973 in Dalmatien geboren. 1983 siedelte sie nach Hessen über. Sie schreibt Gedichte, Romane, Erzählungen und Essays, die in über sechzehn Sprachen übersetzt wurden. Für ihr bisheriges Werk wurde sie mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, zuletzt mit dem Walter-Hasenclever-Literaturpreis und dem Manès-Sperber-Literaturpreis für ihr Gesamtwerk. Marica Bodrožić lebt mit ihrer Familie als freie Schriftstellerin in Berlin und in einem kleinen Dorf in Mecklenburg. Sie ist Mitglied im Deutschen PEN-Zentrum.

Martin Kordić, *1983, lebt in München. Für seinen ersten Roman »Wie ich mir das Glück vorstelle« erhielt er 2015 den Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis und die Alfred-Döblin-Medaille.

Michael Krüger, geboren 1943, begann 1968 seine Tätigkeit als Lektor im Münchner Carl Hanser Verlag, den er von 1986 bis 2013 leitete. Während dieser Zeit war er der Verleger seines Freundes W. G. Sebald. Seit 2013 ist er Präsident der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Zudem ist er u. a. Mitglied des P.E.N.-Zentrums Deutschland, der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung und der Berliner Akademie der Künste. Zu seinen zahlreichen Veröffentlichungen zählen die Lyrikbände "Die Dronte", "Brief nach Hause" und "Nachts, unter Bäumen" sowie der viel beachtete Roman "Die Cellospielerin" und der Roman "Das Irrenhaus". Als Herausgeber editierte er u. a. die Literaturzeitschrift "Akzente". Neben Auszeichnungen wie dem Peter-Huchel-Preis und dem Mörike-Preis wurde Michael Krüger die Ehrendoktorwürde der Universitäten Bielefeld und Tübingen verliehen. Für den Hörverlag las er eine Auswahl seiner Gedichte unter dem Titel "Wettervorhersage" sowie Siegmund Freuds "Literatur, Religion, Krieg", erschienen in der "Höredition. Entdeckungen auf der Couch". Außerdem ist er Herausgeber der Hörbuch-Originalton-Anthologien "Lyrikstimmen", "Erzählerstimmen" und "The Poets' Collection".

Monika Rinck lebt und arbeitet in Berlin und Wien. Seit 1989 diverse Veröffentlichungen: 2012 erschien ihr Lyrikband »Honigprotokolle«, 2015 folgte »Risiko und Idiotie«. 2019 erschien ihr neuer Gedichtband »Alle Türen«, das Lesebuch »Champagner für die Pferde« sowie die Lichtenberg-Poetikvorlesung »Wirksame Fiktionen«. Rinck ist Mitglied im PEN-Zentrum, der Akademie der Künste Berlin und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. 2015 erhielt sie den Kleistpreis, 2017 kuratierte sie die POETICA III in Köln. Sie übersetzt mit Orsolya Kalász aus dem Ungarischen, mit Uljana Wolf aus dem Englischen, und kooperiert mit Musiker*innen und Komponist*innen. Aktuell lehrt sie an der Universität für angewandte Kunst Wien.

Nino Haratischwili, geboren 1983 in Tiflis, ist preisgekrönte Theaterautorin und -regisseurin. 2008 gewann sie für Agonie den Rolf-Mares-Preis, 2010 wurde ihr der Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis verliehen. 2011 erhielt sie für Mein sanfter Zwilling den Buchpreis der unabhängigen Verlage.Nino Haratischwili lebt in Hamburg.

Annett Gröschner, *1964 in Magdeburg, lebt seit 1983 in Berlin. Sie studierte Germanistik in Berlin und Paris und ist Schriftstellerin, Journalistin, Dozentin und Performerin. Bekannt wurde sie vor allem mit ihren Romanen »Moskauer Eis« (2000) und »Walpurgistag« (2011). 2020 erschien »Berliner Bürger*stuben. Palimpseste und Geschichten«. Sie veröffentlicht Lyrik, Prosa, Dokumentarliteratur, Radiofeatures und Theaterstücke und war an zahlreichen interdisziplinären Ausstellungen beteiligt. Seit 2015 ist sie Gastprofessorin für Kulturjournalismus an der Universität der Künste Berlin. Annett Gröschner erhielt zahlreiche Stipendien und Preise, u. a. den Brandenburg-Lotto-Literaturpreis (2012), ein Aufenthaltsstipendium in der Casa Baldi in Olevano, Italien (2013), Writers-in-Residence-Aufenthalte in Helsinki und Rotterdam, den Kunstpreis Berlin Literatur 2017 der Akademie der Künste Berlin-Brandenburg und zuletzt den Klopstock-Preis für neue Literatur.

Nora Bossong, geboren 1982, lebt in Berlin und wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Stipendium der Stiftung Niedersachsen und dem Bremer Autorenstipendium. Für ihr Debütroman »Gegend« erhielt sie das Leipziger Literaturstipendium und das Prosawerk-Stipendium der Jürgen-Ponto-Stiftung. 2008 erhielt sie darüber hinaus das New York Stipendium des Deutschen Hauses.

Olga Grjasnowa, *1984 in Baku, Aserbaidschan, längere Auslandsaufenthalte in Polen, Russland, Israel und der Türkei. Für ihren vielbeachteten Debütroman »Der Russe ist einer, der Birken liebt« wurde sie mit dem Klaus-Michael Kühne-Preis und dem Anna-Seghers-Preis ausgezeichnet. 2014 erschien »Die juristische Unschärfe einer Ehe«. Beide Romane wurden für die Bühne dramatisiert und werden zurzeit verfilmt. 2017 folgte der Roman »Gott ist nicht schüchtern«.

Peter Stamm, geboren 1963, studierte nach einer kaufmännischen Lehre einige Semester Anglistik, Psychologie, Psychopathologie und Wirtschaftsinformatik. Längere Aufenthalte in Paris, New York und Skandinavien. Seit 1990 freier Autor und Journalist. Verfasste mehrere Hörspiele, ein Theaterstück und arbeitet seit 1997 als Redakteur für die Literaturzeitschrift "Entwürfe für Literatur". Peter Stamm lebt heute in Zürich.

Sabine Scholl wurde 1959 in Schlüßlberg geboren. Studium in Wien, Promotion. Seit 1996 lebt sie mit ihren zwei Kindern in Chicago und lehr dort an der Universität Literatur. 1992 veröffentlichte sie die Erzählungen Fette Rosen und erhielt den Rauriser Literaturpreis für die beste deutschsprachige Erstveröffentlichung. Ihr Roman Haut an Haut erschien 1993. Zuletzt publizierte sie Vorlesungen zur Literatur in Die Welt als Ausland (1999).

Samuel Mágó, *1996 in Budapest, lebt in Wien. Mágó ist Schriftsteller, Musiker und Aktivist. Er stammt aus einer Roma-Familie mit mütterlicherseits jüdischen Wurzeln. Neben seinen literarischen Tätigkeiten engagierte er sich im Romano Centro und schreibt für die Zeitschrift Nu. 2015 erhielt er den exil-jugend-literaturpreis für seine Kurzgeschichte »zeuge der freiheit«, 2016 den Roma-Literaturpreis des PEN-Club. 2017 erschien sein Buch »glücksmacher – e baxt romani«, das er mit seinem Bruder Károly schrieb. 2020 folgte der zweisprachige Kurzgeschichtenband »bernsteyn und rose«, übersetzt von Samuel Mágó und Mozes Heinschink (Edition Exil).

Saša Stanišić wurde 1978 in Višegrad (Jugoslawien) geboren und lebt seit 1992 in Deutschland. Seine Erzählungen und Romane wurden in über 30 Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet. Saša Stanišić erhielt u.a. den Preis der Leipziger Buchmesse für »Vor dem Fest« und zuletzt für »Herkunft« den Deutschen Buchpreis 2019 sowie den Eichendorff-Literaturpreis und den Hans-Fallada-Preis der Stadt Neumünster. Er lebt und arbeitet in Hamburg.

Sylvia Geist, *1963 in Berlin, lebt in der Uckermark. Zuletzt erschienen die Gedichtbände »Gordisches Paradies« (2014) und »Fremde Felle« (2018) bei Hanser Berlin. Ihre Arbeit wurde u.a. mit dem Lyrikpreis Meran, der Adolf-Mejstrik-Ehrengabe der Schillerstiftung und dem ver.di-Literaturpreis ausgezeichnet. Sie leitete verschiedene Veranstaltungsreihen an der Fachhochschule Hannover und gestaltete weitere literarische und interdisziplinäre Projekte, darunter in Zusammenarbeit mit der ev. Gefängnisseelsorge einen Workshop an der JVA Hannover. Sie veröffentlicht Lyrik, erzählende Prosa und Aufsätze, hat Anthologien zu mittelosteuropäischen Literaturen herausgegeben und übersetzt aus dem Englischen. Als Rezensentin schrieb sie u.a. für die Financial Times Deutschland.

Tanja Dückers wurde am 25. September 1968 in Berlin (West) geboren. Nach ihrem Studium der Kunstgeschichte, Amerikanistik und Germanistik erhielt sie zahlreiche Literaturstipendien, die sie u. a. nach Spanien, Schweden, Großbritannien und in die USA führten. Die mehrfach preisgekrönte Schriftstellerin ("Cafe Brazil", "Morgen nach Utopia") ist auch als Kuratorin tätig und schreibt u. a. für "Spiegel", "Süddeutsche Zeitung" und "Frankfurter Rundschau". "Jonas und die Nachtgespenster" ist ihr erstes Kinderbuch.

Ulf Stolterfoht, geboren 1963 in Stuttgart, lebt als Lyriker und Übersetzer in Berlin. Gelegentliche Lehrtätigkeit an Instituten in Leipzig, Biel, Kopenhagen und Wien. Zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Peter-Huchel-Preis 2008 für seinen Gedichtband »holzrauch über heslach«. Ulf Stolterfoht ist Mitglied des Leyton Orient Fan's Trust, der Berliner Akademie der Künste und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt sowie Knappe der Lyrikknappschaft Schöneberg. Von 2014 bis 2021 betrieb er den kleinen Verlag Brueterich Press. Letzte Veröffentlichungen: »Methodenmann vs. Grubenzwang und mündelsichre Rübsal« (2019) und »fachsprachen XLVI-LIV«(2020).

Ulla Lenze, *1973 in Mönchengladbach, lebt als freie Schriftstellerin in Berlin. Ihr Debütroman »Schwester und Bruder« (2003) wurde mehrfach ausgezeichnet, u.a. beim Bachmann-Wettbewerb. Sie war writer-in-residence in Damaskus, Istanbul, Mumbai und Venedig; Lesereisen führten sie 2016 nach Nordafrika, Iran und in den Irak. Zuletzt erschienen die Romane »Die endlose Stadt« (2015) und »Der Empfänger« (2020) . Für ihr Gesamtwerk wurde sie 2016 mit dem Literaturpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft ausgezeichnet.

Ulrike Almut Sandig, 1979 geboren, wuchs in einem Pfarrhaushalt in Nauwalde (Sachsen) auf. Bisher erschienen zwei Erzählbände und vier Gedichtbände sowie 2020 ihr erster Roman »Monster wie wir«. Für ihre musikalischen Alben, Hörspiele und Sprechkonzerte arbeitet sie eng mit Komponistinnen zusammen, u.a. mit der Performerin Hinemoana Baker (Neuseeland) und der Fusion-Rockband Alif (Indien). Ihr jüngster Gedichtband »ich bin ein Feld voller Raps verstecke die Rehe und leuchte wie dreizehn Ölgemälde übereinandergelegt« (2016) wird von dem Minialbum »Hörbare Gedichte« begleitet, einer Zusammenarbeit mit dem Klangkosmonauten Sebastian Reuter (Berlin). Mit dem Dichter und Rapper Grigory Semenchuk alias BRAT (Ukraine) verbindet sie harte Elektrobeats mit deutschen und ukrainischen Gedichten im Bandprojekt »Landschaft«, das gleichnamige Album erschien 2018 bei Schöffling & Co. 2017 war Ulrike Almut Sandig Mitherausgeberin des Jahrbuchs der Lyrik und Poetin in Residence an der Hochschule für Musik und Tanz Köln. Sie lebt mit ihrer Familie in Berlin.

Usama Al Shahmani ist in Bagdad aufgewachsen und lebt jetzt mit seiner Familie in Frauenfeld. Er hat arabische Sprache und moderne arabische Literatur studiert und veröffentlichte im Irak drei literaturwissenschaftliche Bücher, bevor er 2002 wegen eines Theaterstücks in die Schweiz fliehen musste. Sein erster Roman »In der Fremde sprechen die Bäume arabisch« wurde mehrfach ausgezeichnet. 2020 erschien der Roman »Im Fallen lernt die Feder fliegen« (Limmat Verlag).

Zsuzsanna Gahse, geboren in Budapest, ist eine österreichisch-deutsch-schweizerische Schriftstellerin. Sie lebt in Müllheim, Schweiz. Seit 1983 veröffentlicht sie literarische Texte, Essays und Theaterstücke. »Andererseits«, die Salzburger Vorlesungen, erschien 2020 im Verlag Sonderzahl. 2019 erhielt sie den Schweizer Grand Prix Literatur.

Freshta Ghani, in Afghanistan geboren, ist 2019 nach Tadschikistan geflohen, wo sie zur Zeit lebt. Sie hat Rechts- und Politikwissenschaften studiert und arbeitet als Autorin und Journalistin, vor allem fürs Radio. Sie ist Mitglied in der Association of Women Writers in Afghanistan.

Mariam Al-Attar, *1987 in Meschad im Iran geboren, lebt heute in Misaan im Irak. Al-Attar ist eine feministisch-aktivistische Autorin, die zwei Gedichtbände auf Arabisch veröffentlicht hat und an ihrem dritten arbeitet. Außerdem ist sie als Übersetzerin aus dem Farsi tätig und hat bereits mehrere Bücher übersetzt. Ihre Gedichte wurden ins Englische, Schwedische, Farsi und ins Deutsche übersetzt. Ihr Gedicht »Biografie« erschien in der Anthologie »Die Flügel meines Schweren Herzens. Lyrik arabischer Dichterinnen vom 5. Jahrhundert bis heute« im Manesse Verlag.

Maryam Mahjube lebt mit ihrer Familie in Afghanistan. Sie hat Rechtswissenschaften studiert und bis zur Machtergreifung der Taliban in der Bildungsarbeit für Frauen und Mädchen gearbeitet.

Salma Salem ist das Pseudonym einer Schriftstellerin, die in Syrien lebt. Sie schreibt aus Sicherheitsgründen nicht unter ihrem richtigen Namen.

Stella Gaitano, *1979 in Khartoum, Sudan, lebt als Schriftstellerin und Journalistin in Khartoum. Sie veröffentlichte zwei Kurzgeschichtenbände, »Zouhor Zabila« und »The Return«, die beide ins Englische übersetzt wurden. »The Return« wurde 2015 von Rafiki, dem ersten Verlag des Südsudans publiziert. Ihr Debütroman »Eddo's Souls« (2018) gewann 2020 einen englischen PEN Translates Award. Im Fokus von Gaitanos Schreiben stehen marginalisierte, flüchtende oder vertriebene Frauen aus Kriegsgebieten, wobei auch ihre fiktionalen Texte stets auf Recherchen vor Ort in den beschriebenen Communities zurückgehen. Sie ist Mitglied der Sudanese Writer's Union und nahm an zahlreichen internationalen Literaturfestivals und Konferenzen teil.

Batool, in Afghanistan geboren, ist nach Stationen in Syrien, im Iran und in Afghanistan 2021 nach Rom geflohen. Bis zur Machtergreifung der Taliban hat sie an Universität Kabul Psychologie gelehrt. Sie ist Autorin, Journalistin und Sexologin und hat sich in Afghanistan für die Rechte der LGBT*Q-Community eingesetzt.

Widad Nabi, *1985 in Kobani/Syrien, lebt heute in Berlin. Die kurdisch-syrische Lyrikerin und Autorin absolvierte einen Bachelor in Wirtschaftswissenschaften an der Universität Aleppo. Sie hat für zahlreiche Zeitschriften und Zeitungen geschrieben. Einige ihrer Texte erschienen auf Englisch, etwa im Tulips Magazine in Washington, und auf Französisch, zum Beispiel in der Anthologie »L’amour au temps de l’insurrection et de la guerre« (Hg.: Maram Al-Masri). In Deutschland publizierte sie u. a. in der Berliner Zeitung, SPON, Kursbuch. 2013 erschien ihr Buch »Zeit fūr Liebe, Zeit fūr Krieg« in Aleppo, 2016 folgte »Syrien und die Sinnlosigkeit des Todes« in Beirut (beide in arabischer Sprache). In Deutschland wurden erste Texte in der Anthologie »Weg sein – hier sein« im Secession Verlag und in der von Khalid Al-Maaly herausgegebenen Anthologie »Die Flügel meines schweren Herzens« bei Manesse veröffentlicht. 2017 nahm Widad Nabi am Poesiefestival in Berlin teil, 2018 bekam sie das erste Weiter Schreiben-Stipendium Wiesbaden und 2020 ist sie Stadtschreiberin von Rheinsberg. Ihr erstes Buch auf Deutsch, »Kurz vor 30, ... küss mich« erschien 2019 im Sujetverlag, 2021 folgte der Lyrikband »Unsichtbare Brüche«.

Christiane Collorio ist u. a. Herausgeberin der Originalton-Sammlungen »Lyrikstimmen. Die Bibliothek der Poeten. 122 Autorinnen & Autoren, 420 Gedichte, 100 Jahre Lyrik im Originalton« (2009, ausgezeichnet als Hörbuch des Jahres der hr2-Hörbuchbestenliste 2009), »Erzählerstimmen. Die Bibliothek der Autoren. 183 Autorinnen & Autoren, 100 Jahre Erzählung im Originalton« (2012, ausgezeichnet mit dem Deutschen Hörbuchpreis 2013) und »The Poets' Collection. Englischsprachige Lyrik im Originalton und in deutscher Übersetzung« (2018).

Annika Reich ist Schriftstellerin und Aktivistin. Ihre Romane und Kinderbücher erscheinen im C. Hanser Verlag. Zuletzt der Roman „Die Nächte auf ihrer Seite“ (2015) sowie die Kinderbuchreihe rund um „LOTTO“ (2016/2018). Seit 2013 ist sie Mitherausgeberin und Kolumnistin von 10nach8 bei »Zeit Online«. 2015 hat sie das Aktionsbündnis WIR MACHEN DAS mitgegründet und ist Initiatorin und Künstlerische Leiterin des preisgekrönten Literaturportals für Autor*innen aus Kriegs- und Krisengebieten „Weiter Schreiben“ sowie von „(W)Ortwechseln“.annnikareich.net

Melika Foroutan, geboren 1976 in Teheran, Iran, ist vor allem dem Fernsehpublikum bekannt durch ihre Rolle in der Krimiserie »KDD – Kriminaldauerdienst« als die Kriminalkommissarin Sylvia Henke. 2008 spielte sie neben Mišel Matičević die Hauptrolle in der Verfilmung von Frank Schätzings Roman »Die dunkle Seite«. Desweitern war Foroutan in Wim Wenders’ »Palermo Shooting« auf der großen Leinwand im Kino zu sehen. 2020 feierte der Film »Pari«, in dem Foroutan die Hauptrolle spielt, seine Premiere auf der Berlinale. Hierfür erhielt sie 2021 den Hellenic Film Academy Award für die beste weibliche Hauptrolle. Auch auf der Theaterbühne, wie 2003/2004 am Schauspielhaus Leipzig, und als Sprecherin für Hörspiele war Melika Foroutan schon häufig tätig. Unter anderem ist sie bei der Hörspielproduktion des BR von Joris-Karl Huysman »Zutiefst da drüben« unter der Regie von Michael Farin zu hören.

Sabin Tambrea, geboren 1984 im rumänischen Târgu Mureș, stammt aus einer Musikerfamilie. Neben dem Theater ist er auch als Film- und Kinoschauspieler tätig. So übernahm er gleich bei seinem ersten Kinofilm 2012 die Hauptrolle und brillierte als Bayerns König in »Ludwig II.«. 2013 wurde er dafür mit dem Bayerischen Filmpreis als Bester Nachwuchsschauspieler ausgezeichnet. Dem Fernsehpublikum ist Tambrea u. a. aus der Neuverfilmung des Dramas »Nackt unter Wölfen« aus dem Jahr 2015 sowie der Sat. 1-Produktion »Jack the Ripper – Eine Frau jagt einen Mörder« bekannt. Sabin Tambrea war zuletzt auch in den TV-Dreiteilern »Ku’damm 56« bzw. »Ku’damm 59« sowie »Babylon Berlin 3« zu sehen.

Weiterschreiben im Fremdsein - ein einzigartiger Austausch der Kulturen.

Erscheinungsdatum
Co-Autor Widad Nabi, Abd Alrahman Alqalaq, Abdullah Alqaseer, Ahmad Katlesh, ʿAlī ʿAbdallāhī, Fady Jomar, Galal Alahmadi, Hussein Mohammadi, Jafar Sael, Lina Atfah, Lubna Abou Kheir, Mariam Meetra, Omar al- Jaffal, Osamah Al-Dhari, Pegah Ahmadi, Rabab Haidar, Rasha Habbal, Ronan Ahmad, Sam Zamrik, Shukri Al Rayyan, Yamen Hussein, Christine Koschmieder, Daniela Dröscher, Ilma Rakusa, Ivana Sajko, Ivna Žic, Joachim Sartorius, Julia Schoch, Julia Weber, Katerina Poladjan, Kristine Bilkau, Lena Gorelik, Marica Bodrožić, Martin Kordić, Michael Krüger, Nino Haratischwili, Annett Gröschner, Nora Bossong, Olga Grjasnowa, Peter Stamm, Sabine Scholl, Samuel Mago, Saša Stanišić, Sylvia Geist, Tanja Dückers, Ulf Stolterfoht, Ursula Lenze, Ulrike Almut Sandig, Usama al- Shahmani, Zsuzsanna Gahse, Freshta Ghani, Maryam al- Attar, Maryam Mahjube, Salma Salem, Istīlā Qāyitānū, Batool
Mitarbeit Beilagen von: Monika Rinck
Verlagsort München
Sprache deutsch
Gewicht 174 g
Einbandart kartoniert im Schuber
Themenwelt Literatur Anthologien
Literatur Briefe / Tagebücher
Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte 2022 • Briefwechsel • Flucht • Flüchtling • Frauenrechte • Hörbuch • hörbücher cd • Kriegsgebiet • Lesung • Neuerscheinung • Originalton • Ortwechseln • Vertreibung • Weiterschreiben • Weiter Schreiben Schweiz • Wortwechseln
ISBN-10 3-8445-4567-0 / 3844545670
ISBN-13 978-3-8445-4567-8 / 9783844545678
Zustand Neuware
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