Magierküsse (eBook)

Magical Kisses

(Autor)

eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
132 Seiten
tolino media (Verlag)
978-3-7546-1448-8 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Magierküsse -  Rebecca May
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Ellie weiß, was sie vom Leben will: Eine Festanstellung in der Schmiede und genug Geld um ihren Onkel und sich durchzubringen. Mehr darf sie sich als Nicht-Magierin auch nicht erwarten. Doch dann klettert ein Magier durch ihr Fenster, und stellt ihr Leben auf den Kopf. Ellies Gefühle für Astian werden immer stärker, doch sie weiß, dass sie standhaft bleiben muss. Eine Beziehung zwischen ihnen ist in der versnobten Welt der Magierschaft einfach undenkbar. Außerdem kann Astian sie unmöglich noch lieben, wenn er erst um das dunkle Geheimnis ihrer Familie weiß. Ihrem Herzen zu folgen, wird sie nur unglücklich machen. Oder?

Rebecca May lebt, arbeitet und schreibt im schönen Wien. Ihre romantischen Fantasyromane ordnet sie der 'Sweet Romance' Nische zu oder wie die Autorin es gerne nennt: Zuckerwatte in Buchform. In der Magical Kisses Reihe vereint Rebecca May ihre Liebe zur Fantasy mit der zu historischen Liebesromanen: Ihre Heldinnen und Helden durchtanzen die Nacht auf Maskenbällen - wenn sie nicht gerade vor Waldtrollen oder Angriffszaubern in Deckung gehen müssen, heißt das.

Rebecca May lebt, arbeitet und schreibt im schönen Wien. Ihre romantischen Fantasyromane ordnet sie der „Sweet Romance“ Nische zu oder wie die Autorin es gerne nennt: Zuckerwatte in Buchform. In der Magical Kisses Reihe vereint Rebecca May ihre Liebe zur Fantasy mit der zu historischen Liebesromanen: Ihre Heldinnen und Helden durchtanzen die Nacht auf Maskenbällen – wenn sie nicht gerade vor Waldtrollen oder Angriffszaubern in Deckung gehen müssen, heißt das.

KAPITEL 1


Ellie schreckte aus ihren Träumen hoch. Sie blinzelte in das Halbdunkel ihres Schlafzimmers, das so unauffällig und schäbig war wie immer. Doch etwas hatte sie geweckt, und es war nicht der übliche Lärm, der mit dem Erwachen der Straße einherging.

Mondlicht drang mit der kühlen Nachtluft in den Raum, und fröstelnd zog sie die Decke enger um sich. Nein, es war etwas anderes gewesen, ein rostiges Scharren... Wie das ihres Fensters. Das Fenster, das im zweiten Stock lag. Das Fenster, das sie jede Nacht schloss. Ein Windstoß fuhr über sie und vertrieb den letzten Rest von Schläfrigkeit. Langsam wandte sie sich um. Und sah die dunkle Gestalt.

Ellie stieß ein ersticktes Keuchen aus. Der Einbrecher drehte sich zu ihr, und gab einen halblauten Fluch von sich. Mit einem Schlag hellwach richtete sie sich in ihrem Bett auf und griff nach dem nächsten Gegenstand, den sie zu fassen bekam. Es war ein Haarbürste, doch es war besser als nichts und Ellie umklammerte sie wie einen Dolch. Sie starrte den Eindringling an. Ich sollte um Hilfe rufen. Zumindest sollte sie versuchen, davonzulaufen. Doch Ellie war vor Schreck wie gelähmt.

Die Gestalt hatte aufgehört zu fluchen, und einen Herzschlag später loderte Magie auf der Handfläche des Eindringlings auf. Im flackernden Licht des Zaubers erkannte sie ebenmäßige Gesichtszüge, und ein Paar heller Augen, die sie überrascht ansahen. Ganz so, als ob der Magier darüber erstaunt war, sie in ihrem eigenen Schlafzimmer anzutreffen.

»Da habe ich mich wohl im Fenster geirrt.« Ellie brachte immer noch keinen Ton hervor, auch nicht, als er entschuldigend den Kopf vor ihr neigte. »Ich bitte um Verzeihung.« Doch der Magier machte keine Anstalten, wieder durch das Fenster zu verschwinden. Stattdessen sah er sich suchend um, ganz so, als erwartete er, dass der Raum doch noch ein Geheimnis offenbarte.

»Haus Cavan?«, fragte er beiläufig, und die Frage versetzte Ellie einen kurzen Stich. Wenn er hier war und den ehemaligen Namen der Familie kannte, dann mussste er auch wissen, dass sie kein Recht mehr hatten, einen Clantitel zu tragen.

»Schon lange nicht mehr«, sagte sie. Wenigstens war die Erstarrung von ihr abgefallen, auch wenn sie einem nervösen Flattern in der Magengrube Platz gemacht hatte. Was auch immer der Fremde hier wollte, es konnte nichts Erfreuliches sein. Menschen mit guten Absichten stiegen nicht mitten in der Nacht in die Häuser anderer ein.

Er nickte, als habe er mit einer ähnlichen Antwort gerechnet.

»Was willst du hier?!« Ellie umfasste die Haarbürste fester. »Wer bist du überhaupt?« Vielleicht ist das alles nur ein Traum? Doch der kühle Luftzug, der vom offenen Fenster kam und sie frösteln ließ, strafte sie Lügen. Sie sollte schreien, schaffte es aber einfach nicht, laut zu werden. Doch zumindest zitterte ihre Stimme nicht. »Und bei allen Dämonen, was hast du hier zu suchen?«

»Stimmt, ich habe mich nicht vorgestellt«, sagte der Magier, als wäre es völlig normal, mitten in der Nacht in wildfremde Häuser zu klettern. Er setzte sich auf den wackeligen Stuhl, den Ellie vor ein paar Wochen auf der Straße entdeckt hatte. Das Holz ächzte entrüstet. »Gestatten, Astian.« Er hatte die Nerven, zu lächeln. »Und du bist ...?« Er zog eine fragende Augenbraue hoch.

»In meinem Zimmer«, sagte Ellie fest. »In dem niemand außer mir etwas zu suchen hat, vor allem nicht mitten in der Nacht.«

»Ich wollte auch nicht in dein Schlafzimmer einbrechen«, sagte Astian, und es klang tatsächlich wie eine Entschuldigung. Ellie verengte ihre Augen.

»Aber du wolltest bei uns einbrechen?«

»Ja.«

Mit so unverfrorener Ehrlichkeit hatte sie nicht gerechnet. Astian begegnete ihrem Blick gelassen.

»Darf ich den Grund erfahren?«, fragte Ellie, als sie sich etwas gefangen hatte.

»Natürlich.« Er lächelte ihr zu, als würden sie leichte Konversation auf einem Fest betreiben. Nicht, dass ein Magier sich je mit jemandem wie ihr unterhalten würde. Außer natürlich, um eine Bestellung aufzugeben. Zumindest scheint er nicht gefährlich zu sein. Ellie hoffte wirklich, sich mit ihrer Einschätzung nicht zu täuschen.

»Dein Vater Dacian ...«, begann er, und das erste Mal sah sie Zorn in seinen Augen aufblitzen.

»Onkel«, stellte Ellie sofort richtig, während sich ihr Magen innerlich zusammenzog. Was hat er jetzt schon wieder angestellt?

»Dein Onkel«, verbesserte Astian sich tatsächlich, »hat einem Menschen, an dem mir sehr viel liegt, einen Schuldschein zurückgegeben.« Er zog ein Stück Papier aus der Tasche. »Fällt dir etwas auf?« Das Papier war schwarz. Nicht verbrannt, sondern durch einen Zauber unlesbar gemacht. Es war nicht das erste Mal, dass Ellie mit den Taten ihres Onkels konfrontiert wurde, doch der Magier gab ihr keine Zeit, etwas zu erwidern. »Die Wettschulden wurden bezahlt. Wenn sich der zurückgegebene Schuldschein keine zwei Stunden nach der Übergabe in ein wertloses Stück Müll verwandelt, und kurz darauf eine erneute Zahlungsforderung kommt — weißt du, wie man das nennt? Betrug

Er hielt inne, und sah sie abwartend an. So, als ob Ellie spätestens nun aufspringen sollte, um die Ehre ihres Onkels und ihres Hauses wenigstens mit scharfen Worten zu verteidigen. Ellie seufzte lediglich. Natürlich hat er das. Er wird sich nie ändern.

»Wie ich sagte«, der Magier wirkte leicht irritiert, als sie mit der freien Hand ihre linke Schläfe massierte,»jemand, der mir sehr am Herzen liegt, hat seine Schulden bezahlt und nun ...«

»Ich weiß, wo der Schuldschein ist«, unterbrach Ellie ihn. »Ich kann ihn holen.« Sie warf die Decke von sich, und stand auf. Die Haarbürste behielt sie in der Hand. Mit der anderen rieb sie sich über das Gesicht. »Komm einfach mit.« Je schneller sie die Aktion hinter sich gebracht hatten, desto eher war sie wieder im Bett.

Sie wollte an dem Magier vorbeigehen, als seine Hand plötzlich nach vorne schoss und sie am Handgelenk festhielt.

»Moment«, sagte er, die Augen misstrauisch verengt. Sie konnte ihm seinen Argwohn nicht verübeln. Was sie ihm sehr wohl übel nehmen konnte, war sein fester Griff.

»Du tust mir weh«, sagte sie, und seine Finger lockerten sich augenblicklich, auch wenn er sie nicht losließ. Er musterte sie immer noch. Sind seine Augen grün oder blau? Ellie ertappte sich dabei, sein Gesicht zu studieren. Egal, wo sie ihn gesehen hätte, sie hätte ihn sofort als Magier erkannt. Es war etwas an ihm, das ihn verriet. Nicht sein Aussehen, doch die Art wie er sich hielt, wie er in ihrem Zimmer stand, als ob es seines wäre. Es war diese Selbstsicherheit, als ob er unantastbar wäre, die er mit allen anderen Magiern gemeinsam hatte. Ich würde gerne wissen, wie es ist, so durch das Leben zu gehen. Doch die Magie war nicht in ihr erwacht, und an den meisten Tagen hatte Ellie sich damit abgefunden. An anderen ... an anderen stand sie tagträumend vor einem Fremden, der eben bei ihnen eingebrochen war. Ellie rief sich zur Ordnung.

»Ich nehme nicht an, dass du mich alleine gehen lässt?«, fragte sie mit einem leisen Seufzen. Statt einer Antwort ließ er sie los, und griff nach etwas, das über dem Stuhl hing. Ihr Morgenmantel.

»Natürlich nicht«, erklärte Astian. Er öffnete den schäbigen Mantel und hielt ihr das Kleidungsstück hin, als ob er ihr hineinhelfen wollte. Als würden sie zu einem gemeinsamen Ausflug ins Grüne aufbrechen, statt einfach nur den Flur hinunter zum Arbeitszimmer ihres Onkels zu gehen. Ellie verdrehte die Augen, als sie an ihm vorbeiging. Wenn dieser Astian schon mitten in der Nacht bei ihnen einbrach, würde er auch ihren Anblick in dem alten Nachthemd ertragen müssen. Halb rechnete sie damit, dass er sie zurückhalten würde, doch stattdessen murmelte er etwas, das sie nicht verstand, sich aber verdächtig nach einem Fluch anhörte, und folgte ihr. An der Treppe angekommen, warf sie einen Blick über die Schulter, obwohl sie ihn hinter sich spüren konnte. »Sei leise«, mahnte sie.

»Ich werde mein Möglichstes tun.« Er hatte ihren Morgenmantel über den Arm gelegt, und Ellie wusste mit plötzlicher Gewissheit, dass er jemand war, der seiner Begleitung stets Fächer und Tasche halten und ihr den ganzen Abend über nachtragen würde, ohne auch nur ein ungeduldiges Wort zu verlieren. Und offenbar ist er auch einer, der in ein Haus einbricht, um einem Freund zu helfen. Und das war etwas, was sie nicht gut finden sollte, wie sie sich streng erinnerte.

Sie wandte sich rascher um, als notwendig gewesen wäre. Die knarrenden Stellen der Holztreppe vermeidend schlich sie nach unten. Unten angekommen ging sie den Flur entlang, ihren schweigenden Besuch auf den Fersen. Nur sie und ihr Onkel wussten, dass sich hinter den meisten Türen leere Räume befanden. Sie hatten die Möbel schon vor langer Zeit verkauft. Nur ein einziger Raum hatte seine Inneneinrichtung behalten dürfen, für den unwahrscheinlichen Fall, dass jemand zu Besuch kam. Ellie wusste nicht, wann sie ihn das letzte Mal betreten hatte. Um das Mobiliar nicht abzunutzen, verbrachte sie die Zeit, die sie nicht in der Schmiede war oder in ihrem Zimmer, in der Küche.

Der einzige Raum, der neben der Küche im unteren Stock genutzt wurde, war das Arbeitszimmer ihres Onkels. Ellie legte die Hand um den Knauf und drückte die schwere Holztür behutsam nach Innen auf. Die Götter waren ihr wohlgesonnen, und die Tür ächzte nur leise, statt sich mit dem üblichen krachenden...

Erscheint lt. Verlag 11.10.2021
Verlagsort München
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Fantasy
Schlagworte deutsche Fantasy • Fantasy für Jugendliche • Kurzroman • Romantasy • Romantische Fantasy
ISBN-10 3-7546-1448-7 / 3754614487
ISBN-13 978-3-7546-1448-8 / 9783754614488
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