Wega 12: Geschenke der Superintelligenz (eBook)

Miniserie
eBook Download: EPUB
2021 | 1. Auflage
64 Seiten
PERRY RHODAN digital (Verlag)
978-3-8453-5374-6 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Wega 12: Geschenke der Superintelligenz -  Michael Marcus Thurner
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Seit mehr als dreieinhalb Jahrtausenden bereisen die Menschen den Weltraum und erforschen die Wunder des Universums. Sie sind faszinierenden Fremdvölkern begegnet, haben zahlreiche Welten besiedelt und kosmische Geschichte gestaltet. Als sich Perry Rhodan im Jahr 2059 Neuer Galaktischer Zeitrechnung zur blauen Sonne Wega begibt, erlebt er mit, wie die mysteriösen Maccani das System erobern und von der Milchstraße abriegeln. Um die Invasoren abzuwehren, spüren Rhodan und seine Gefährten einem neuen Galaktischen Rätsel nach. Bei ihrer Rückkehr müssen sie feststellen: Die Maccani haben eine brutale Gewaltherrschaft auf den Wegawelten errichtet. Nachdem Perry Rhodan die wichtigsten Verbündeten des Gegners zum Abzug bewegen konnte, schreitet der mysteriöse Meister der Maccani persönlich ein. Der finale Kampf gegen die Unterdrücker entwickelt sich zu einem erbitterten Ringen um die GESCHENKE DER SUPERINTELLIGENZ ...

2.

Perry Rhodan

 

»Was verbreitet sich schneller als das Licht?«, fragte Perry Rhodan und beantwortete sich die Frage gleich selbst: »Gerüchte. Sie sind eine klebrige, amorphe Masse, die überall anhaftet, sich verändert, sich nach Belieben vergrößert oder verkleinert – und niemals recht zu greifen ist. Gerüchte beginnen als gewisperte Worte und wachsen manchmal zu Titanengröße an. Sie übertönen die Wahrheit. Sie werden zur Wahrheit.«

Er wischte sich Schweiß von der Stirn. Bevor er wieder in sein geräumiges Quartier zurückgekehrt war, hatte er eine Trainingsstunde in der Sporthalle verbracht und sich mit Gillian Wetherby gemessen. Die Raumjägerpilotin aus ferner Vergangenheit verfügte über beachtliche Nahkampferfahrung. Sie war im Straßenkampf ausgebildet worden. Damals ...

Sie hat mich kräftig vermöbelt, dachte Rhodan und verkniff sich ein Grinsen, bevor er sich wieder auf das übergroße Hologramm an der gegenüberliegenden Wand konzentrierte.

Es zeigte strategisch wichtige Schauplätze im Wegasystem. Texte und Bilder, die angeheftet waren und aus der Darstellung jederzeit rausgezupft werden konnten, dokumentierten die Ergebnisse ihrer Arbeit.

Gerüchte.

Die Grenzen rings um das Wegasystem werden in den nächsten Tagen aufgehen.

Der Erendyra-Schirm wird sich öffnen.

Perry Rhodan hat im Leerraum zwischen den äußersten Welten des Systems eine große, schlagkräftige Flotte versammelt.

Das System der Rotationsemitter wird endgültig kollabieren.

Auf mehr als zehn bewohnten Welten stehen Truppen der Rebellen bereit, um die Friedenskasernen der Maccani zu attackieren.

Einige der Besatzer haben sich gegen die Oberkommandierenden unter Krakatau aufgelehnt und sind bereit, mit den Ferronen zusammenzuarbeiten ...

Rhodan war den Umständen entsprechend zufrieden. In den vergangenen Tagen war er mehrmals mit Genevio Zol zusammengetroffen, einem der Anführer des ferronischen Widerstands. Die Rebellen hatten die Gerüchteküche gezielt zum Köcheln gebracht.

Etwa ein Viertel der Bewohner des Wegasystems hatte sich in den 15 Monaten seit der Invasion mit den Besatzern arrangiert, einige Ferronen profitierten sogar davon. Es gab wie immer Kriegsgewinnler. Überläufer, die sich den Maccani anbiederten und das eigene Volk verrieten, um persönliche Vorteile aus der Krise zu ziehen. Die meisten Ferronen aber hofften, bald wieder selbst über sich bestimmen zu können.

Nach der jüngsten Gewaltwelle der Maccani hatte sich das Gleichgewicht zugunsten des Widerstands verschoben. Kaum jemand wollte sich mit Massenmördern zusammentun.

Das Schott öffnete sich, Reginald Bull trat ein. Rhodans bester, ältester Freund, der erst vor wenigen Tagen gemeinsam mit dem Mausbiber Gucky wiederaufgetaucht war. Ausgespuckt aus einer Kiste, die ein Blau-Nakk Rhodan vor die Füße gestellt hatte.

»Du schmunzelst zufrieden«, sagte Bull. Er ließ sich in einen der Sessel von Rhodans Wohnraum fallen und legte die Beine überkreuzt auf den Tisch in der Raummitte. »Das passt gar nicht zu dir, Alter.«

»Es läuft gut.« Rhodan machte eine wischende Handbewegung, und das Holo erlosch. »Zol meldet, dass immer mehr Leute bereit sind, sich gegen die Maccani zu organisieren. Weil sie neue Hoffnung haben – und weil sie erkennen, was für ein Monstrum Krakatau ist.«

»Je mehr Ferronen und andere Planetarier du in deine Pläne einbeziehst, desto mehr von ihnen gefährdest du. Die Maccani haben bereits bewiesen, dass sie gnadenlos vorgehen, wenn ihnen die Entwicklung im Wegasystem nicht passt.«

»Du kennst das Prinzip des passiven Widerstands, Bully. Es ist Jahrtausende alt.«

»Und es führt nicht immer zum Erfolg.«

»Du meine Güte! Da ist aber wieder jemand schlecht drauf.«

»Mit Recht, Perry!« Bull nahm die Füße vom Tisch und setzte sich aufrecht hin. »Der Bastardprinz wird nicht einfach so aufgeben. Er ist die treibende Kraft hinter all den Gräueltaten gegen die Ferronen. Tausende sind gestorben, weil er es so wollte.«

»Ich weiß.« Rhodan senkte die Stimme. »Ohne Blutvergießen wird es nun mal nicht abgehen.« Er wechselte das Thema. »Wie geht es Kilian? Kommt er mit seiner Arbeit voran?«

»Unser verrückter Wissenschaftler ist die meiste Zeit damit beschäftigt, Kommandantin Abercroft zu quälen. Er will noch mehr Raum und noch mehr Energie für seine Experimente zur Verfügung haben. Aber er scheint Fortschritte zu machen. Mag sein, dass er in den nächsten zwei, drei Tagen den Erendyra-Schirm großräumig aufreißen kann. – Möchtest du, dass ich dir ein wenig von dem Kauderwelsch näherbringe, mit dem er mich vor einer Stunde malträtiert hat?«

»Nein, danke.« Rhodan war froh, dass sein Freund ihm diese Unterhaltungen mit Kilian Gavril abnahm.

Ein sanftes Signal ertönte, die Zentralpositronik der MARCUS EVERSON meldete sich. »Der Maccani Krakatau hat eine Botschaft angekündigt, die im gesamten Wegasystem verbreitet werden soll. Die Trivid-Übertragung beginnt in wenigen Sekunden.«

»Ins Hauptholo!«, befahl Rhodan.

Er fühlte ... Angst. Als sich Krakatau das letzte Mal an die Bewohner der Wegawelten gewandt hatte, hatte er die Hinrichtung Hunderter Planetarier verkündet und in schrecklichen Bildern zeigen lassen.

Rhodan starrte gespannt gegen die Wand, das eben erst erloschene Holo leuchtete erneut auf.

Rhodan nahm eine Bewegung im Augenwinkel wahr. Gucky war wohl wieder einmal zu faul gewesen, um zu Fuß zu kommen. An der Hand hielt er Gillian Wetherby, die Pilotin aus der Ära der Dritten Macht, mit der sich der Ilt während der zurückliegenden Tage angefreundet hatte. Die beiden setzten sich zu Rhodan und Bull an den Tisch und blickten gespannt auf das Hologramm.

Ein Dreieckssymbol erschien, dann wurde der Bastardprinz sichtbar. Die kleine Metallfläche auf seiner Wange war markant. In den Händen hielt er einen Vogel, dessen Kopf er mit beiden Daumen wie besänftigend streichelte.

»Es ist eine Stunde der Bewährung für die Freundschaft zwischen Ferronen und Maccani«, sagte Krakatau mit fester Stimme. »Eine Nagelprobe. Denn es wird sich zeigen, wie sehr wir einander vertrauen können.«

»Dieser verlogene Mistkerl!«, schimpfte Bull, sein Gesicht lief rot an. »Wie kann er das Wort Freundschaft auch nur in den Mund nehmen ...«

»Scht!«, machten Gucky und Wetherby gleichzeitig.

»Viele von euch haben gewiss von dem Gerücht gehört, dass Perry Rhodan im Wegasystem aufgetaucht ist«, fuhr Krakatau fort. »Dieses Gerücht entspricht der Wahrheit. Im Gegensatz zu vielen anderen, die derzeit umherschwirren. Perry Rhodan, der verlogene Terraner, hat sich in eurer Heimat festgesetzt. Wie ein Parasit. Wie ein Dieb. Der Mensch, der euch Ferronen den Platz auf der Bühne der Milchstraße gestohlen hat. Er ist gekommen, um euch erneut etwas wegzunehmen. Aber lasst euch nicht bezirzen von den Schmeichlern und Lügnern, die euch weismachen möchten, dass die Rückkehr zur Despotie unter den Terranern der richtige Weg sei.«

Krakatau holte tief Atem, der kleine Vogel gurrte wie bestätigend.

»Denkt an die gemeinsame Zukunft, die wir euch versprechen und garantieren: Die Ferronen und Maccani werden zusammen ein Reich aufbauen, das frei von terranischem Einfluss oder dem anderer Mächte ist. Auf uns warten Freiheit und Selbstbestimmung. Niemals wieder wird es jemanden geben, der uns sagen darf, was wir zu tun und zu lassen haben. Keine politische und keine wirtschaftliche Abhängigkeit mehr. Kein Dreinreden von irgendwelchen Völkergemeinschaften. Stattdessen: völlige Unabhängigkeit.«

»Er ist kein sonderlich geübter Demagoge ...«

»Scht, Bully!«, rügten ihn Wetherby und Gucky erneut.

»Ihr wisst dies allesamt«, deklamierte der Bastardprinz. »Lasst uns das eigentliche Ziel niemals aus den Augen verlieren. Zusammenarbeit. Solidarität. Gemeinsames Wachsen. Das ist unsere Zukunft.«

Krakatau machte eine kurze Pause, sein Blick wurde eindringlicher. »Und nun möchte ich einige Worte direkt an Perry Rhodan richten. Hör gut zu, Terraner: Es wird dir nicht gelingen, Ferronen und Maccani auseinanderzubringen. Hör auf, Widerstand zu leisten! Wir suchen keinen Streit, aber wir werden ihm auch nicht aus dem Weg gehen. Solltest du es auf eine Auseinandersetzung anlegen, wirst du verlieren.«

Krakatau verschwand aus dem Holo. Stattdessen tauchten Bilder aus einem kahlen Raum auf, in dem einige wenige Wesen saßen: Terraner, Arkoniden, Akonen und Gataser.

Eine unpersönlich klingende Stimme ertönte. Die Anklage lautete in allen Fällen auf Widerstand gegen den ferronischen Staat und dessen Verbündete – sowie auf Hochverrat.

Danach war wieder Krakataus Stimme zu hören, während die Kamera leere, wie betäubt wirkende Gesichter zeigte. Die Augen der Arkoniden tränten, ein Gataser schnappte mit seinem Halsmund zittrig nach Luft.

»Dies sind eure wahren Feinde. Fremde, die sich wie Geschwüre auf den Welten der Ferronen festgesetzt haben. Die Bodenschätze rauben, Grund und Boden vergiften, ihre fremden Kulturen mitbringen und sich nicht um die eigentlichen Bewohner scheren. Sie betrügen, sie stehlen, sie vernichten. Sie wollen das System Rhodan mit allen Mitteln aufrechterhalten.« Krakatau machte eine künstliche Pause, bevor er sagte: »Das fordert Konsequenzen.«

Urteile wurden verkündet, dann wurde das Bild im Hologramm schwarz. Nur noch das Zischen von Thermostrahlern war zu hören – und die Schmerzensschreie der zum Tode Verurteilten.

»Das...

Erscheint lt. Verlag 19.8.2021
Reihe/Serie PERRY RHODAN-Miniserie
PERRY RHODAN-Wega
Verlagsort Rastatt
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte Neo • Perry Rhodan • Perryversum • Science Fiction
ISBN-10 3-8453-5374-0 / 3845353740
ISBN-13 978-3-8453-5374-6 / 9783845353746
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