VORWORT

Es ist schön, dass du dieses Buch geöffnet hast. Willkommen bei »6 Räume des Lebens«.

Freue dich nicht zu früh, ich wollte nur ein bisschen reinschnuppern. Aber was meinst du genau mit »6 Räume des Lebens«, was soll das Ganze bedeuten?

Mein neuer Ratgeber – diesmal zum Thema »Persönlichkeitsentwicklung«.

Es ist komisch, das zu schreiben.

Warum ich das erwähne? Na ja, vor langer Zeit zog ich mit fünf Euro auf meinem Girokonto und 15 670 Euro Schulden bei Telefonanbietern, Behörden und Versandhäusern im Gepäck von Essen nach Stuttgart; in der Brust ein gebrochenes Herz – wegen der Liebe. Dazu kam noch, dass ich keine abgeschlossene Ausbildung oder, wie mein Vater gerne sagte, »nichts gelernt« hatte. In Stuttgart angekommen, schlief ich für 125 Euro im Monat auf der Couch eines Kollegen – in einer Einzimmerwohnung. Damals schlug jeder meiner Versuche, mich aus dieser Misere zu befreien, fehl. All meine Träume und Wünsche blieben unerfüllt, weshalb es mir so schien, als käme ich nie mehr aus diesem Schulden- und Versagenskreis heraus. Negative Gedanken und Gefühle verfolgten mich wie schwarze Raben. Ich trug kaum noch Glauben und Hoffnung in mir, war frustriert über mein Aussehen, vor allem aber sehr unzufrieden mit meinem Leben. Denn mit dem, was ich tat, stand ich weit davon entfernt, erfolgreich und finanziell unabhängig zu sein.

Okay, das verstehe ich. Aber was macht dich nun so besonders, dass du glaubst, Menschen mit diesem Ratgeber zu einem besseren Leben und einer stärkeren Persönlichkeit verhelfen zu können? Wieso sollte gerade diese Lektüre sich von der Vielzahl an veröffentlichten Büchern von zahlreichen Motivationssprechern, Lebenscoaches und selbst ernannten Experten abheben?

Diese Frage ist durchaus berechtigt, denn wie ich in »5 Räume«, meinem Ratgeber zur Bewältigung von Herzschmerz und Liebeskummer, bereits erklärt habe, bin ich weder Psychologe, noch habe ich in diese Richtung studiert. Allerdings bin ich im Gegensatz zu vielen dieser Menschen durch die Hölle gegangen. Schon zum Zeitpunkt meiner Geburt war mein Schicksal, wenn man so will, besiegelt. Ich bin in Kinshasa (Djili) in der Demokratischen Republik Kongo geboren. Meine Mutter brachte mich im Alter von 17 Jahren in einem der dreckigsten und übelsten Slums im ganzen Land zur Welt. Die Kindersterblichkeitsrate in der Demokratischen Republik Kongo ist mit 19 Prozent extrem hoch, und die Lebenserwartung von durchschnittlich 48 bis 50 Jahren ist eine der niedrigsten weltweit.1

Hunger und Tod verfolgten mich. Wegen einer Herzkrankheit holte mich mein Vater, der damals alleine nach Europa geflohen war, nach Deutschland, um mir ärztliche Hilfe zukommen zu lassen. Zwar brauchte ich nun nicht mehr zu hungern, was in Afrika Reichtum bedeutet, aber für europäische Verhältnisse war ich wieder arm. Ich schlief mit meiner Schwester, meinem Vater und meiner Stiefmutter in einer Einzimmerwohnung. Meine Eltern konnten mir nichts über das Leben beibringen, weil sie vollauf damit beschäftigt waren, unsere Mägen zu füllen und unseren kleinen Wünschen an den Weihnachts- und Geburtstagen zu entsprechen. Die Schule stempelte mich frühzeitig als hoffnungslosen Fall ab, da meine Noten sich immer zwischen 4 und 5 bewegten. Letztendlich sollte ich sogar auf die Sonderschule, wohin all die Kinder geschickt wurden, die nicht ins System passten.

In meiner Jugend kämpfte ich andauernd um Aufmerksamkeit und auch schon mit Schulden und Depressionen. Ich hatte keinen Mentor, niemanden, der mich aus dem Dreck ziehen konnte. Als auch noch eine geliebte Freundin ermordet wurde und eine weitere aufgrund einer schweren Krankheit verstarb, sank ich tiefer und tiefer in die Dunkelheit hinab. Meine Flucht aus Essen entsprach einem Schrei nach Hoffnung, Liebe und Erfolg in meinem Leben. Aber all das blieb mir dort verwehrt.

Ich wollte meine Existenz nicht wegschmeißen und einfach aufgeben, also stellte ich mich meinen Problemen, meiner Angst und dem Glauben, nichts wert zu sein. Entschlossen stoppte ich die Blutung. Humpelnd fing ich an zu laufen, zielsicher in Richtung eines neuen Lebens, neuer Stärke, neuen Wissens und vor allem eines belastbareren Glaubens, der sowohl aus religiösen Überzeugungen als auch einem stärkeren Vertrauen in mich selbst bestand.

Das hast du sehr poetisch und schön erklärt. Aber nun zu den Fakten: Was hat sich wirklich geändert? Wie ist dein Leben jetzt?

Okay, dann werde ich deutlich. Vor fünf Jahren zog ich mit einer Menge Schulden und ohne Abschluss für einen Neuanfang nach Stuttgart. Heute bin ich SPIEGEL- und Amazon-Bestsellerautor, veröffentliche Liebesromane, poetische Bücher und Ratgeber, habe eine Podcast-Label-Produktionsfirma gegründet und in Immobilien sowie Aktien investiert. Durch die Verwirklichung meiner Visionen und Träume habe ich in den letzten fünf Jahren allein mit meinen Büchern einen Umsatz von über 600 000 Euro generiert. Dadurch befreite ich mich nicht nur von den Schulden, sondern erwarb auch meine finanzielle Unabhängigkeit. Ich kündigte meinen Job und begann, viel zu lesen, wodurch ich mutiger, intelligenter und zielstrebiger wurde. Außerdem legte ich all meine negativen Gedanken ab.

Und weißt du was? All das zu erreichen war kein schwerer Weg. Tatsächlich war es sogar sehr einfach – so einfach, dass ich mich heute darüber ärgere, nicht schon früher damit begonnen zu haben, dieses »Geheimnis der 6 Räume« zu entschlüsseln.

Das klingt auf jeden Fall beeindruckend. Aber warum willst du dieses »Geheimnis der 6 Räume«, das dich so erfolgreich gemacht hat, preisgeben? Was nützt dir das?

Weil ich glaube, dass der Kuchen groß genug für uns alle ist. Ich bin davon überzeugt, dass jeder das Recht hat, glücklich zu werden, das Leben zu entdecken und zu genießen. Keiner sollte sich wertlos fühlen. Keiner sollte sich darum sorgen müssen, die Miete nicht rechtzeitig zahlen zu können. Und keiner sollte ein Leben lang an schmerzlichen Schicksalsschlägen leiden. Ich hätte mir damals gewünscht, ein solches Buch, wie ich es hier geschrieben habe, zu lesen. Es hätte mir Licht in dunklen Zeiten gespendet und so manche Träne viel früher trocknen können. Deshalb bin ich bereit, dieses Geheimnis offenzulegen.

Zur besseren Veranschaulichung entwickelte ich ein System – das sogenannte System der Räume. In meinem Ratgeber »5 Räume« habe ich erfolgreich das Rätsel um die Überwindung von Liebeskummer oder Herzschmerzen durch Trennung oder Verlust gelüftet und habe mit meinem Raumkonzept Tausenden von gebrochenen Herzen zur Genesung verholfen. In diesem Buch gehe ich einen Schritt weiter und erkläre dir, wie du es schaffst, dich von all dem Schlechten in deinem Leben zu lösen, eine starke Persönlichkeit aufzubauen und ein erfolgreiches Leben zu führen.

Was soll ich mir unter den »6 Räumen« vorstellen? Wie sollten Räume mein Leben verändern können? Das erscheint mir seltsam.

Als Kleinkinder genossen wir alle das Leben in vollen Zügen. Es war damals egal, ob wir in Armut oder in Reichtum zur Welt kamen. Ich habe Kinder auf meiner Afrikareise beobachtet, die in tiefer Armut lebten, aber lachten, spielten und ganz offensichtlich pure Freude am Leben empfanden.

Doch je älter wir werden, umso mehr beraubt man uns unseres positiven Blickes auf die Welt. Man zwängt uns in ein SYSTEM, das viele von uns krank macht und innerlich zerfrisst. Eltern erzählen uns Sätze wie: »Nur wenn du gut in der Schule bist und einen guten Abschluss erwirbst, hast du eine Chance auf ein unbeschwertes Leben. Dann kannst du dir ein schönes Haus und einen Wagen finanzieren und genießt ein höheres Ansehen in der Gesellschaft.« Je besser der Abschluss, desto besser stehen die Chancen für eine finanzielle Sicherheit.

Was bei den Eltern begann, setzt sich in den Schulen fort. Die Schule bereitet dich weder darauf vor, deine Träume und Visionen zu verwirklichen, noch darauf, selbstständig zu werden, und sie vermittelt dir auch kein Wissen über finanzielle Unabhängigkeit. Stattdessen bildet sie uns zu braven Steuerzahlern aus. Gehe gehorsam zur Schule, versuche gute Noten zu schreiben, sei danach ein braver Angestellter und mache andere Menschen noch reicher, als sie ohnehin schon sind. Wenn du dir dies oder das nicht leisten...