Straße ins All 16: Schlacht in ferner Galaxie (eBook)
170 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-4665-9 (ISBN)
Re-na-xerv
Wilfried A. Hary
Das Randall-Team soll in das Paralleluniversum, um die Gefahr durch die San-dir-umer abzuwenden. Denn San-dir-um hat die Technik entwickelt, Weltentore zu entdecken – und zu nutzen. Damit könnten sie jederzeit in unserer Heimatgalaxis auftauchen, um alles humanoide Leben hier für immer auszulöschen. Also nicht nur die Kyphorer, sondern auch die Menschheit! Weil sie alles Humanoide wie nichts sonst hassen, ausgelöst durch den ständigen Konflikt mit Gro-pan.
Sie sagen zu und nehmen auch noch Rotnem mit an Bord, den Kyborg aus der Prupper-Galaxie, dessen Geschichte sie inzwischen auch kennen.
Was sie nicht wissen bei ihrem Abflug: Alles dies, was innerhalb des gesamten letzten Großzyklus (eingesprengt zwischen anderen Folgen mit parallelen Handlungsebenen) von ihnen erlebt und auch nacherlebt wurde, geschah planmäßig! Und der Planende war niemand anderes als ... Xybrass, der geheimnisvolle Dhuul, der sich gern als der Freund der Menschheit ausgibt.
Vielleicht ist er das ja auch tatsächlich. Aber warum spielt er dann nicht mit offenen Karten?
DIE HAUPTPERSONEN:
Ken Randall, Tanya Genada, Dr. Janni van Velt, Dr. Dimitrij Wassilow, Dr. Yörg Maister, Mario Servantes und Juan de Costa – unterwegs zum geheimnisvollen Re-na-xerv-Sektor
Rotnem – Der Prupper-Kyborg will sich bewähren – zum Wohle nicht nur der Menschheit
*
Vorwort
Die Decke des Hangars öffnete sich. Draußen war ein diffuses Wabern, wie von Nebel. Das Schiff schwebte dorthin und wurde von dem Wabern verschlungen...
... um quasi im nächsten Moment schon in einer völlig anderen Umgebung zu sein: Es hatte das Weltentor verlassen und schwebte über dem ehemaligen Wüstenplaneten, den sie ebenfalls allzu gut kannten. Nur war er inzwischen kein Wüstenplanet mehr. Das Mysterium hatte in die Abläufe eingegriffen und ihn regelrecht terranisiert. So unterschied er sich kaum noch von NAI-ROG, dem Planeten sozusagen auf der anderen Seite des Mysteriums.
Der Wunsch allein genügte schon, um das Schiff höher schweben zu lassen, dem offenen Weltraum entgegen.
»Wir wissen, dass es Probleme gibt, den Bereich zu erreichen, der von San-dir-um beherrscht wird. Die haben sich regelrecht abgeschottet«, fasste Ken zusammen, was sie unmittelbar erwartete. »Wir wissen außerdem, dass die Abriegelung nicht vergleichbar ist mit der galaktischen Verteidigungsfront der Prupper, denn sie ist weitaus wirkungsvoller und vor allem vollautomatisch. Einzelheiten konnte uns die Stimme des Mysteriums zwar nicht mitteilen, weil es noch jede Menge Unsicherheiten gibt, aber deshalb machen wir uns ja jetzt auf den Weg: Um herauszufinden, was noch nicht herausgefunden werden konnte. Kosmisch gesehen ist es nur ein Katzensprung dorthin. Finden wir heraus, wie das Hindernis im Einzelnen aussieht und wie wir es überwinden können, um unser Ziel zu erreichen.«
»Dann werden wir zwar im Sternenreich von San-dir-um sein«, murmelte Tanya Genada vor sich hin, als wären die Worte nur für sie selbst bestimmt, »aber wir wissen noch lange nicht, wie wir weiter vorgehen sollen, um unser eigentliches Ziel zu erreichen: Frieden zumindest in dieser Galaxie zwischen den Sternenreichen San-dir-um und Gro-pan zu stiften!«
Ihre Stirn umwölkte sich. Sie konnte die Zuversicht der Gefährten nicht mehr so recht nachvollziehen, denn sie spürte inzwischen selbst in ihrer Brust ein pochendes Herz, das voller Skepsis war...
*
Der wenig einfallsreiche Name des Schiffes »Götterfähre« oder gar »Schiff der Götter« war inzwischen ersetzt worden durch einen Namen, auf den sie sich geeinigt hatten, obwohl er nicht jedem gefiel. Ein Kompromissname also, der jedoch ziemlich genau beschrieb, welche herausragende Eigenschaft ihr Schiff besaß: CHAMÄLEON! Denn es konnte innerhalb eines gewissen Rahmens beinahe jede beliebige Form und Farbe annehmen. Wenn es wollte, wurde es unsichtbar, egal, ob sie sich damit im Weltraum befanden oder auf einem Planeten.
Ihr erklärtes Ziel war der mysteriöse Re-na-xerv-Sektor, den San-dir-um geschaffen hatte, um sich perfekt abzuschotten, und sie näherten sich diesem mit der gebührenden Vorsicht.
Als sie unterwegs, in einer Sprungpause, das Zielgebiet scannten, war praktisch nichts dergleichen feststellbar, auch nicht mit der weit überlegenen Technik ihres Schiffes. Immerhin war die CHAMÄLEON von niemand anderem als von den geheimnisvollen Uralten gebaut worden, vor mindestens fünftausend Jahren irdischer Zeitrechnung. Sie gingen davon aus, dass sie sogar noch viel älter war. Xybrass, der ihnen das Schiff übergeben hatte, um damit zunächst zur Prupper-Galaxie zu fliegen, hatte ihnen klargemacht, dass es davon wohl nur ganz wenige Prototypen gegeben hatte, und er selber wüsste definitiv eigentlich nur von diesem einen Schiff.
Sie hatten keine Ahnung, inwiefern sie Xybrass in dieser Frage trauen konnten, da sie nicht wussten, ob man ihm überhaupt trauen sollte. Immerhin waren sie jetzt im Besitz eines einmaligen Schiffes, ohne sich allerdings bislang so richtig heimisch darauf zu fühlen. Es gab einfach noch zu viele ungeklärte Fragen, und das Schiff selbst – beziehungsweise sein Biogehirn – war offensichtlich weder gewillt noch in der Lage, ihnen befriedigende Auskunft zu geben. Als hätte es das Wichtigste aufgrund seiner letzten Beschädigung in der Prupper-Galaxie »vergessen«. Sie hatten ja mit der Reparatur recht lange warten müssen. Immerhin wirkte es jetzt, als habe es niemals eine so schwerwiegende Beschädigung gegeben.
Normalerweise hätten sie anhand der Koordinaten, die ihnen das Mysterium überlassen hatte, mit einem einzigen Sprung ihr Zielgebiet erreichen können, aber die Vorsicht gebot ihnen, die Strecke in mindestens zehn Sprünge aufzuteilen und jedes Mal eine Sprungpause einzulegen, um sorgfältig das nach den Koordinaten benannte Zielgebiet zu scannen. Wie kam es, dass sie auch nach sieben Sprüngen immer noch nichts vom sogenannten Re-na-xerv-Sektor orten konnten? Als gäbe es diesen gar nicht? Überhaupt schien dieser Teil der Galaxie, die schätzungsweise dreihundert Milliarden Sonnen umfasste und somit anderthalbmal so groß war wie die heimatliche Galaxis, anders auszusehen als in vergleichbaren Aufnahmen aus der Zeit, bevor jener Sektor abgeschottet worden war. Ein Umstand, für den es keinerlei Erklärungen gab, auch nicht durch das Biogehirn.
Oder wollte dieses es ihnen nicht erklären?
Sie gingen davon aus, dass dem Biogehirn nur das bekannt war, was das Mysterium ihm an Informationen überlassen hatte. Es sah also ganz danach aus, als wäre es vom Mysterium – immerhin ihrem »Auftraggeber« – genauso im Ungewissen gelassen worden wie sie.
Aus welchem Grund?
Angeblich hatte das Mysterium ihren Blick offenhalten wollen für die Situation, die sie antreffen würden. Doch ob das als Begründung ausreichte, konnten sie zu diesem Zeitpunkt nicht bestimmen.
Steigende Nervosität machte sich an Bord bemerkbar, und sie gewannen den Eindruck, als wäre sogar das Biogehirn nervös geworden. War das überhaupt möglich? Und noch immer war nicht das Geringste feststellbar von einem Re-na-xerv-Sektor.
Allerdings wandte das Biogehirn ungefragt und somit überraschend für seine Besatzung ein: »Nach meinen Berechnungen sieht es so aus, als wäre der gesamte Sektor einfach aus dieser Galaxie verschwunden. Ich habe ältere Darstellungen dieser Galaxie auf optischer Ebene mit dem gegenwärtigen Zustand verglichen. Aber auch, wenn ich meine Scanergebnisse ausweite auf andere Ebenen, ändert sich nichts. Ja, es erscheint gerade so, als wäre der Zielsektor einfach nicht mehr vorhanden und der umliegende Raum gewissermaßen nachgerückt!«
»Nicht nur die perfekte Abschottung, sondern darüber hinaus die perfekte Tarnung?«, sinnierte Yörg Maister laut vor sich hin. Er galt als ein absolutes Genie, und im Grunde genommen konnte ihm niemand widersprechen, auch das Biogehirn nicht.
Er blinzelte überrascht, als sei er soeben aus einem Wachtraum aufgeschreckt. Dann fügte er mutiger hinzu, weil ihm niemand widersprach: »San-dir-um ist etwas gelungen, was eigentlich völlig unmöglich erscheint, aber wir dürfen nicht vergessen, dass wir uns in einem Paralleluniversum befinden, einem Universum also mit abweichenden Naturgesetzen. Wir dürfen wohl davon ausgehen, dass dies hier nicht die einzige Ungereimtheit bleiben wird, der wir in einer so fremden Umgebung begegnen.«
Niemand sagte daraufhin mehr etwas. Sie führten vielmehr den achten Sprung durch.
Ergebnis: Null!
Der neunte Sprung.
Ergebnis: Null!
Das Biogehirn schlug vor: »Vielleicht sollten wir den letzten Sprung kürzer wählen als vorgesehen? Wir wissen nicht, was uns im Zielgebiet erwartet. Es ist einfach nicht feststellbar.«
Ken Randall hatte eine Frage und bewies damit, dass er nicht wirklich eine Ausbildung als Raumfahrer hatte. Wie denn auch? Er war Survival-Spezialist, und während seiner Ausbildung war es der Menschheit noch nicht vergönnt gewesen, die Tiefen des Weltraums zu erforschen. Eigentlich war es ihr noch heute nicht vergönnt, denn schließlich war die Erde zurzeit unter der Besatzung des Bundes...
Erscheint lt. Verlag | 1.11.2020 |
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Sprache | deutsch |
Themenwelt | Literatur ► Fantasy / Science Fiction ► Science Fiction |
ISBN-10 | 3-7389-4665-9 / 3738946659 |
ISBN-13 | 978-3-7389-4665-9 / 9783738946659 |
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Größe: 953 KB
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