SF-Abenteuer Paket: Kolonisten in der Unendlichkeit: Science Fiction Sammelband 1005 -  Alfred Bekker,  Conrad Shepherd,  Margret Schwekendiek,  Jo Zybell,  P. J. Varenberg

SF-Abenteuer Paket: Kolonisten in der Unendlichkeit: Science Fiction Sammelband 1005 (eBook)

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2020 | 1. Auflage
1000 Seiten
Uksak E-Books (Verlag)
978-3-7389-4050-3 (ISBN)
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Dieser Band enthält folgende SF-Abenteuer: Alfred Bekker: Melrocs Geschichte Conrad Shepherd: Attentat aus dem Weltraum Conrad Shepherd: Operation Sagittarius Conrad Shepherd: Zuflucht Erde Alfred Bekker: Kolonisten Alfred Bekker: Sklavenschiff Alfred Bekker / Margret Schwekendiek: Aron Lubor und der Wächter des Ewigen Alfred Bekker/ Margret Schwekendiek: Herrscher über ein Dutzend Welten Alfred Bekker/ Conrad Shepherd: Angriff aus der Raumzeit Alfred Bekker: Die Raumstation der Aliens Jo Zybell: Lennox und die Verfluchte Stadt P.J.Varenberg: Cerubim-Kämpfer Endlich soll der zwanzigjährige Krieg zwischen der terranischen Föderation und den K'erubyjns enden - doch es gibt auch Gegner der Friedensverhandlungen. Präsident John de Celan fürchtet einen Anschlag auf den Botschafter von Garm, der zur Unterzeichnung des Friedensvertrags auf Terra weilt, deshalb soll Benn Jacyna vom Secret Service den Attentäter rechtzeitig enttarnen. Bevor der Agent Meldung machen kann, wird er ermordet; sterbend hinterlässt er eine Notiz mit dem Namen seines ehemaligen Kampfgefährten Hagar Wyngate und den Begriff 'Honvath', aber Wyngate erinnert sich nicht an dessen Bedeutung. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, denn sollte es nicht gelingen, einen Anschlag zu verhindern, ist die Menschheit dem Untergang geweiht ...

Attentat aus dem Weltraum


von Conrad Shepherd





Der Umfang dieses Buchs entspricht 116 Taschenbuchseiten.


Endlich soll der zwanzigjährige Krieg zwischen der terranischen Föderation und den K’erubyjns enden – doch es gibt auch Gegner der Friedensverhandlungen. Präsident John de Celan fürchtet einen Anschlag auf den Botschafter von Garm, der zur Unterzeichnung des Friedensvertrags auf Terra weilt, deshalb soll Benn Jacyna vom Secret Service den Attentäter rechtzeitig enttarnen. Bevor der Agent Meldung machen kann, wird er ermordet; sterbend hinterlässt er eine Notiz mit dem Namen seines ehemaligen Kampfgefährten Hagar Wyngate und den Begriff „Honvath“, aber Wyngate erinnert sich nicht an dessen Bedeutung. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt, denn sollte es nicht gelingen, einen Anschlag zu verhindern, ist die Menschheit dem Untergang geweiht ...


Copyright


Ein CassiopeiaPress Buch: CASSIOPEIAPRESS, UKSAK E-Books und BEKKERpublishing sind Imprints von Alfred Bekker.

© by Author

© Cover: pixabay, stokkete/123RF, J.W.Godward mit Steve Mayer

© dieser Ausgabe 2016 by AlfredBekker/CassiopeiaPress, Lengerich/Westfalen in Arrangement mit der Edition Bärenklau, herausgegeben von Jörg Martin Munsonius.

Alle Rechte vorbehalten.

www.AlfredBekker.de

postmaster@alfredbekker.de




1


Sie war eines jener gutgewachsenen Geschöpfe, für die Hagar schon immer eine Vorliebe gehabt hatte. Das schwarze Haar trug sie zu einer kunstvollen Frisur aufgetürmt, in der marsianische Rubine funkelten. Unter dem Kunstlicht des Klubs zeigte ihr Antlitz die Bräune, die Raumfahrer stets hatten. Die Farbe war falsch.

Hagar erkannte sofort, dass ihr Gang nicht die Elastizität besaß, die traumwandlerische Sicherheit, die alle Raumfahrer auszeichnete. Trotzdem bewegte sich das Mädchen in ihrem langen, kobaltblauen Empire-Kleid mit der natürlichen Grazie eines Raubtiers. Sie kam auf Hagars Tisch zu. In ihren Händen hielt sie ein Abendtäschchen aus weißen Perlen.

„So allein?“ Sie sprach mit gedehnter, rauchiger Stimme.

Mit einer fließenden Bewegung ließ sie sich in dem Sessel nieder, der Hagar gegenüber stand. Sie lächelte; ihr gut geschnittener Mund war eine Spur zu groß, um vollkommen zu sein. Hagars anfängliches Interesse begann nachzulassen.

Er kniff seine Augen zusammen und betrachtete das Mädchen. Sein Mund verzog sich zu einer abfälligen Grimasse; er drehte sich um und ignorierte das Mädchen.

Über die kaum besetzten Tische hinweg blickte Hagar zu dem winzigen Podium, auf dem ein Sänger seine Hüften im Takt des Moondrive zucken ließ, des neuesten Modetanzes.

Wie ein Fieber war dieser Moondrive über Nacht aufgetaucht, wie alle diese Tänze, die in einer verrückten, alkoholgeschwängerten Stunde geboren wurden, eine Weile die Massen in Bewegung hielten und dann von einem noch aufregenderen, noch wilderen Tanz abgelöst wurden.

Hagar war voller Bitterkeit.

Es ist widerwärtig, dachte er, so widerwärtig, dass es dafür nur einen einzigen Namen gibt: Degeneration. Aber, so erinnerte er sich, diese hektische Lebensfreude war von jeher die unmittelbare Folge eines beendeten Krieges. Warum sollte es also heute anders sein? „Kommen Sie, Soldat Blödel, Sie sollen doch unsere Impulskanone reparieren!“

Nach einem zwanzigjährigen Krieg konnte man von den Menschen nichts anderes erwarten. Man konnte nicht verlangen, dass sie sofort und ausschließlich dort wieder anfingen, wo sie aus der Sicherheit ihrer Existenz herausgerissen worden waren.

Hagar bemerkte, dass sich das Mädchen noch immer in ihrem Sessel ihm gegenüber befand.

„Was möchten Sie denn noch?“, fragte er rau. „Ich glaubte mich deutlich genug ausgedrückt zu haben — mir steht nicht der Sinn nach einem Schäferstündchen ...“

Mit einer hastigen Bewegung warf das Mädchen den Kopf zurück. Zorn verdunkelte ihre blauen Augen, und bösartig sagte sie: „Ich glaube, Sie verwechseln mich mit jemand anderem.“

„So“, sagte Hagar kühl, „tue ich das?“

„Zweifellos.“ Das Mädchen nestelte an dem winzigen Täschchen und sah sich mit einem schnellen Blick um: In ihrer Nähe saßen nur wenig Personen, die übrigen Gäste drängten sich auf der runden Tanzfläche zu den Rhythmen der elektronischen Musik.

Durch zwei Tische von ihnen getrennt, saßen vier Soldaten der Raummarine, die, in ihre prunkvollen Uniformen gehüllt, mit arroganten Gesichtern auf die tanzenden Paare sahen. Von seinem Platz aus konnte Hagar deutlich die Verachtung in den Augen der Männer erkennen.

Für den Bruchteil eines Augenblicks spürte er so etwas wie Erschrecken in sich, als er daran dachte, dass auch er vor nicht weniger als zwei Jahren denselben Gesichtsausdruck gehabt hatte.

Mit einer schnellen Bewegung schob ihm die Fremde ein flaches Zigarettenetui über den Tisch zu. „Wie wäre es damit?“, fragte sie lauernd. Ihre Augen blickten wachsam umher — aber niemand bemerkte, was an diesem Tisch geschah.

Hagar sah das geöffnete Etui in den Fingern des Mädchens, und seine Augen wurden starr: Anstelle von Zigaretten konnte er zehn längliche Ampullen erkennen, von einer Feder gehalten, befand sich im Deckel des Etuis eine Injektionsnadel.

Hagar begann plötzlich zu lächeln. Forschend sah er das Mädchen an und fragte: „Hybrodiem?“

„Nein“, antwortete sie ungehalten. „Schnupftabak.“ Ihre schlanken Finger, von hauchdünnen, bis zu den Ellbogen reichenden Handschuhen verdeckt, klappten das Etui mit einer hastigen Bewegung zu und verbargen es wieder in der winzigen Tasche.

Hagar Wyngate lehnte sich in seinem Sessel zurück. Seine muskulösen Hände umfassten hart das hohe Glas, in dem sich ein Spacedriver befand. Abschätzend blickte der Mann das Mädchen an; er bemerkte die feinen Linien um die Mundwinkel, die groß wirkenden Augen, deren verschleierter Blick nur eines bedeuten konnte: Sie musste selbst süchtig sein. Dann blieben seine Augen an den langen Handschuhen hängen, die so wundervoll mit dem Empire-Kleid harmonierten. Sein Mund verzog sich zu einem zynischen Lächeln.

„Hübsch, diese langen Handschuhe“, sagte er langsam, „und soo praktisch!“

Sie sah ihn wütend an, minutenlang, ehe sie sich wieder in der Gewalt hatte. Dann legte sie gelangweilt die Hände auf den Tisch, betrachtete sie eine Weile und zog schließlich mit einer raschen, entschlossenen Bewegung die Handschuhe von den Armen. Sie waren makellos glatt. Keine Einstiche. Nichts deutete darauf hin, dass sie süchtig wäre.

„Das hat wenig zu besagen“, ließ sich Hagar mit spöttischer Stimme vernehmen. „Der menschliche Körper besteht nicht nur aus Armen.“

Der Spott schien sie nicht zu erreichen. Sie hob den Kopf in einer anmutigen Bewegung, sah ihn an und fragte dann ungeduldig: „Nun?“

Er schüttelte abwehrend den Kopf und sagte: „Noch habe ich das nicht nötig, Baby.“

„Sagen Sie das nicht, Mister Wyngate! Sie sind doch Wyngate?“ Sie beugte sich etwas vor, ihn dabei scharf musternd.

„Sie sind doch der Wyngate“, fuhr sie unerbittlich fort, „der vor zweieinhalb Jahren noch als Held von Helgijor Triumphe feierte, nicht wahr?“

„Was geht Sie das an?“, erwiderte Hagar grob. Hart stellte er das Glas auf den Tisch zurück. Er fühlte, wie der Zorn gleich einer dunklen, heißen Welle in ihm aufstieg.

„Wie leben Sie eigentlich heute?“, erkundigte sich das Mädchen, ohne auf seinen Einwand zu achten. Ihre Augen glitten über seinen schon etwas speckig schimmernden Smoking, der fast zu klein schien für die mächtige Gestalt des ehemaligen Raumsoldaten, und ihr Gesicht nahm langsam jenen Ausdruck an, vor dem sich Hagar fürchtete: den Ausdruck der Verachtung.

Mit heißem Grimm sah er, wie sich ihre Mundwinkel nach unten zogen. Sich nur mühsam beherrschend, zischte er: „Verschwinde endlich!“

Die Demütigungen der vergangenen zwei Jahre drängten zu einer Explosion. Ein Nerv begann über seinem linken Auge unkontrolliert zu zucken, die hauchdünne Narbe, die sich vom rechten Ohr bis zur Kinnspitze hinzog, glühte hellrot.

„Seit wann sind Sie so empfindlich?“ Spöttisch lächelnd blickte das Mädchen auf Hagar. „Das war doch früher nicht der Fall.“

Hagar beugte sich mit einer schnellen Bewegung über den Tisch, ergriff das Mädchen hart am Arm und zog sie etwas zu sich heran. Sie konnte einen leisen Aufschrei nicht unterdrücken, während er rau und verbittert sagte:

„Hör gut zu, mein Kind! Wenn du nicht augenblicklich verschwindest, werde ich dich der nächsten Polizeistreife übergeben, verstanden?“

In dem Mädchen ging eine Wandlung vor sich, eine Wandlung, die Hagar hätte stutzig machen sollen. Aber in seinem Zorn erkannte er nicht, dass er drauf und dran war, in eine Sache hineinzuschlittern, die böse für ihn ausgehen konnte.

Mit überraschender Kraft entzog sie ihm ihren Arm. Ihre Augen schimmerten kalt wie Eis.

„Ich weiß nicht, was Sie wollen, Mister“, sagte das Mädchen empört.

„Du warst unvorsichtig genug“, fuhr er heftig fort, ohne auf ihre Worte zu achten, „dein Hybrodiem...

Erscheint lt. Verlag 19.5.2020
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
ISBN-10 3-7389-4050-2 / 3738940502
ISBN-13 978-3-7389-4050-3 / 9783738940503
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