Stadt, Land, Raub
Ariadne Argument Verlag
978-3-86754-245-6 (ISBN)
Cash studiert. Und sie träumt schlecht. Junge Frau, verfolgt, gejagt, allein auf weiter Flur … Was zur Hölle soll ihr das sagen?
Als eine Collegestudentin spurlos verschwindet, bittet Sheriff Wheaton Cash um Hilfe. Dabei muss sie doch erst mal lernen, sich selbst zu helfen.
Die junge indianische Landarbeiterin Cash geht jetzt aufs College – und dann auf die Suche nach den verschwundenen Mädchen, deren Spur in die Stadt Minneapolis führt. Wo das Verbrechen andere Züge trägt als zu Hause im Red River Valley …
Marcie Rendon, Stammesangehörige der Anishinabe White Earth Nation, ist Stückeschreiberin, Dichterin, Schriftstellerin und Performancekünstlerin. Vier ihrer Theaterstücke wurden veröffentlicht, und sie ist der kreative Kopf hinter Raving Native Theater, Raving Native Cabaret und Raving Native Radio. Marcie Rendon engagiert sich als kulturpolitische Aktivistin, kuratiert indigene Künstler/innenförderung, hält Schreibkurse in Gefängnissen ab und unterstützt indianische und mexikanische Nachwuchskunst. »Am roten Fluss« erhielt den Pinckley Prize for Debut Novel 2018.
Marcie Rendon bringt eine markante Stimme ins Genre. Ihre Erzählweise, seltsam entschleunigt, changiert mit ganz eigenem Rhythmus zwischen Hardboiled-Krimi, Countryballade und staubtrockenem Truth-Telling über die US-Realität der 1970er Jahre und die vielfältig beraubten Native Americans: beraubt ihres Landes, ihrer Kinder, ihrer Stammesidentität, ihrer sogenannten Bürgerrechte, beraubt ihres Zusammenhalts, ihrer Kultur und Lebensweise. Raub begleitet die Geschichte der Indian Nations seit Jahr und Tag. Und um Raub geht es auch hier. Im Interview sagte Marcie Rendon zu Tobias Gohlis, der sie über ihren Erstling Am roten Fluss befragte: »Meine ursprüngliche Intention war, eine Geschichte über eine junge Frau zu verfassen, die Gedichte schrieb und Lust hatte, Country Western zu singen. Aber da tauchte Cash auf und sagte: No, erzähl die Story auf meine Weise.« Diese Cash sichert sich hier zum zweiten Mal die Rolle der Erzählerin. Bei Cash erhält der tägliche Trott der ländlichen Arbeitswelt Bedeutung, wirkt fast hypnotisch. Die ungesellige 19-Jährige steht zwischen allen Welten. Die College-Normalitäten weißer Lehrender und Kommilitoninnen irritieren sie. Um diesen ständigen Reiz auszugleichen, muss sie viel Pool spielen. Sie kann stoisch sein und hat doch eine alarmierend kurze Lunte. Nirgends ganz zugehörig, wehrhaft, aber unerfahren, sucht sich ihren eigenen Weg. Koste es, was es wolle. Auch von Cashs wenigen Weggefährten – Sheriff Wheaton, Sharon, Mo – hoffe ich künftig noch mehr zu lesen. Und erwarte gespannt weitere Romane aus dem Kosmos von Cash Blackbear. Else Laudan
Erscheinungsdatum | 07.09.2020 |
---|---|
Reihe/Serie | Ariadne ; 1245 |
Übersetzer | Jonas Jakob |
Verlagsort | Hamburg |
Sprache | deutsch |
Maße | 115 x 180 mm |
Einbandart | kartoniert |
Themenwelt | Literatur ► Krimi / Thriller / Horror ► Krimi / Thriller |
Schlagworte | 1970er Jahre • Amerikanische Ureinwohner • Country Noir • Fargo • indigene amerikanische Bevölkerung • indigene amerikanische Bevölkerung • Minneapolis • white slavery |
ISBN-10 | 3-86754-245-7 / 3867542457 |
ISBN-13 | 978-3-86754-245-6 / 9783867542456 |
Zustand | Neuware |
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
Haben Sie eine Frage zum Produkt? |