Mein Leben im Schlaf
Hanser Berlin (Verlag)
978-3-446-26593-6 (ISBN)
Jo Shapcott ist eine furchtlose Verwandlungskünstlerin. Egal ob sie für die Dauer eines Gedichts in die Haut einer Ziege, eines Nashorns oder einer Kuh schlüpft, immer zieht es sie zu Momenten der Auflösung, in denen die Grenzen zwischen dem Selbst und der Außenwelt durchbrochen werden, die Perspektive sich ändert, das eigene Denken und Empfinden sich weiten.
In der Gleichzeitigkeit von kühler Präzision, Witz und souveräner Körperlichkeit liegt ihr großer Reiz.
Jo Shapcott, 1953 in London geboren, gehört zu den wichtigsten Stimmen englischsprachiger Lyrik ihrer Zeit. Sie ist zweifache Gewinnerin der National Poetry Competition, 2011 erhielt sie die Queen's Gold Medal for Poetry.
Jan Wagner, 1971 in Hamburg geboren, lebt in Berlin. 2001 erschien sein erster Gedichtband "Probebohrung im Himmel". Es folgten "Guerickes Sperling" (2004), "Achtzehn Pasteten" (2007), "Australien" (2010), "Die Eulenhasser in den Hallenhäusern" (2012) und der Sammelband "Selbstporträt mit Bienenschwarm" (2016). Zuletzt erschien der Essayband "Der verschlossene Raum" (2017). Für seinen Gedichtband "Regentonnenvariationen" (2014) gewann er 2015 den Preis der Leipziger Buchmesse, 2017 wurde er mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet.
Endlich auf Deutsch zu entdecken: Die Gedichte der Lyrikerin Jo Shapcott, ausgewählt und übersetzt von Jan Wagner.
"Der Körper spielt die Hauptrolle in diesen Gedichten, und zwar explizit der weibliche Körper. Wir haben es mit einem so forschen wie feinsinnigen lyrischen Ich zu tun, das das Projekt verfolgt, für alle Empfindungen eine neue, genauere, persönlichere Formulierung zu finden, um sie sich so erst wirklich zu eigen zu machen. Identität, so der Erkenntnisgewinn, ist nichts Festes, im Gegenteil kann sich ein lyrisches Ich mit der Sprache verwandeln, Tier werden etwa, ein widerständiges Potential, Sand im Getriebe der Macht. Es ist dieser kritische Eigensinn, der die Voraussetzung schafft für jede Art von Freiheit: um dann wieder dem Gegenüber mit großer Zärtlichkeit zu begegnen, mit ungewöhnlicher Offenheit, Freude. Jan Wagner gelingt es, diese Bewegungen elegant und treffend nachzuvollziehen. Renitent, witzig, ausnehmend intelligent.“ Marion Poschmann, Lyrik-Empfehlungen 2020
"Shapcott hat schon früh Naturwissenschaft als Domäne auch der Poesie entdeckt (ähnlich wie in Deutschland Hans Magnus Enzensberger oder in Schweden Lars Gustafsson). ‚Pavlovas Physik‘ etwa ist eine wunderbare Engführung von menschlichem Leben und kosmischen Dimensionen.“ Richard Kämmerlings, Die Welt, 11.04.2020
Erscheinungsdatum | 27.02.2020 |
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Übersetzer | Jan Wagner |
Verlagsort | Berlin |
Sprache | deutsch |
Original-Titel | Her Book. Poems 1988-1998 |
Gewicht | 267 g |
Einbandart | gebunden |
Themenwelt | Literatur ► Lyrik / Dramatik ► Lyrik / Gedichte |
Schlagworte | Bishop • Elizabeth • Feder • Haut • Körperlichkeit • Körperlichkeit • Materie • Nashorn • #ohnefolie • ohnefolie • Pissblume • Tiere • Verwandlung • Wahnsinn • Wandelbarkeit • Ziege |
ISBN-10 | 3-446-26593-7 / 3446265937 |
ISBN-13 | 978-3-446-26593-6 / 9783446265936 |
Zustand | Neuware |
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