Gefährlich sexy. Erotischer Roman -  Leocardia Sommer

Gefährlich sexy. Erotischer Roman (eBook)

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2017 | 1. Auflage
240 Seiten
Klarant (Verlag)
978-3-95573-579-1 (ISBN)
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Joe Stevens, ehemaliger Scharfschütze bei den US-Marines, hegt einen unbändigen Groll gegen seinen Boss, den Waffenhändler Remir Deniz. Durch ihn ist Joe geworden, was er nie sein wollte: Gefühllos und kalt. Doch Joe hat Rache geschworen. Und auf welche Weise könnte er besser an Deniz herankommen, als über dessen wunderschöne, sinnliche Tochter Leila? Leila jedoch hat ihre eigenen Pläne: Sie will endlich ihre Jungfräulichkeit verlieren und sich auch nicht mehr länger von ihrem Vater bevormunden lassen. Als sie auf den versteinerten, unnahbaren Joe trifft, versucht sie ihr Glück – und stürzt ihn damit in ein tiefes Dilemma...

Bitter Lake - North West Seattle - Januar 2012


Mit ausgestreckten Beinen und nur mit Shorts bekleidet saß Joe auf der bequemen Teakholz-Liege und nahm einen großzügigen Schluck seines Bieres. So lässt es sich aushalten, dachte er, streckte sich genüsslich und genoss den kalten Wind, der ihm eine Gänsehaut auf dem nackten Oberkörper bescherte. Trotz der Kühle von gerade mal 12 Grad, fühlte er sich wohl, wie schon lange nicht mehr. Hier, hoch oben, über den Dächern von Seattle, seiner neuen Heimat genoss er das Gefühl, zurück ins Leben gefunden zu haben. Sein Blick glitt über die Terrasse des Penthouse, das er gemietet hatte. Sie war riesig und böte Platz für so manch schicke Party, wenn er denn eine geben würde. Normalerweise säumten große Blumenkübel mit Buchsbäumchen den breiten Teakholzweg, der zu seiner kleinen Liege-Oase führte, während sein ganzer Stolz – vier wunderschöne, kleine rotblättrige Ahornbäumchen als natürlicher Blickschutz dienten. Doch jetzt, im Winter, hatte er alle Pflanzen in sein geräumiges Wohnzimmer, an das die Terrasse angrenzte, bringen lassen. Wann immer es ihm möglich war, nahm er sich die Zeit, hier draußen zur Ruhe zu kommen.

Etwas ganz Besonderes hatten diese Momente in den wenigen Tagen im Sommer, an denen das Thermometer hier im Nordwesten die 24-Grad-Marke nur selten überschritt. Dann genoss er den Vorzug der Höhe, um seine Nacktheit zu zelebrieren. Er liebte das Gefühl des Wassers auf seiner nackten Haut – die angenehme Kühle, mit der es ihn umfloss, während er seine Bahnen im eigenen Pool zog.

Joe hasste die Hitze. Hitze war für ihn gleichbedeutend mit Leid und Schmerz, und davon hatte er wahrlich genug erfahren. Die Wange mit der Narbe zuckte, als ein besonders kühler Hauch sie streifte. Vielleicht wäre es doch besser, sich etwas anzuziehen, schließlich hatte er keine Lust, sich eine Erkältung zu holen. Also schwang er die Füße auf den Boden und erhob sich. Fröstelnd zog er das Genick ein und griff hinüber zu dem zweiten Liegestuhl, der ihm als Ablage für seine Kleider diente. Gänsehaut überzog seinen Körper, weshalb er sich beeilte und sich schnell das flauschige Sweatshirt überstreifte. Sofort erfasste ihn ein wohlig warmes Gefühl von Geborgenheit. Es war extrem, aber Kleidung war für ihn gleichbedeutend mit Geborgenheit…

 

Joe musste seine nächsten Schritte planen. Seit seinem Aufstieg in die Riege von Remir Deniz Lakaien wartete er auf eine Gelegenheit, sich an dem Mann zu rächen, der ihn durch die Hölle geschickt hatte - dem Mann einen tödlichen Schlag zu versetzen, den er mehr hasste, als sonst irgendjemand auf dieser Welt. Doch Joe würde dafür nicht töten, denn im Laufe der letzten Monate war in ihm ein anderer, viel perfiderer Plan herangereift. Ein Plan, der Deniz einen Schlag versetzen würde, von dem er sich vielleicht nie mehr erholen würde. In seinen Gedanken hatte er Deniz bereits auf so viele Arten und Weisen getötet, dass er es gar nicht mehr zählen konnte. Doch das alles verschaffte ihm keinerlei Befriedigung. Deniz sollte leben und leiden – mindestens ebenso wie er. An Deniz selbst war jedoch seit Monaten nicht persönlich ranzukommen, denn der saß in U-Haft – wieder einmal.

Wenn vor vier Monaten nicht Kommissar Zufall dazwischen gefunkt hätte, gäbe es Remir Deniz jetzt nicht mehr. Joe hatte bereits alle Vorkehrungen getroffen, die notwendig gewesen waren, um Deniz loszuwerden. Doch dann war es den Behörden von San Diego tatsächlich gelungen, genug Beweismaterial gegen Remir Deniz zu sammeln, dass es für eine Mordanklage ausreichte. Sie legten ihm die vorsätzliche Tötung eines von ihm bestellten Call-Girls zur Last. Als Deniz in San Francisco festgenommen wurde, begann es im Untergrund mächtig zu brodeln und so war Remir keine andere Wahl geblieben, als kurzfristig einen Stellvertreter für sein Waffen-Imperium aufzustellen. Noch immer konnte Joe es nicht fassen, denn kaum war er in Untersuchungshaft, hatte Remir seinen Anwalt, Bruno Settler, angewiesen, Joe als seinen Stellvertreter zu benennen und ihn bei seinen Aufgaben nach allen Kräften zu unterstützen. Joe wusste sehr wohl, was das bedeutete. Deniz vertraute ihm mittlerweile genug, um ihm seine Geschäftspartner und sein Vermögen, wenn auch nur vorrübergehend, anzuvertrauen. Allerdings gab es darüber hinaus etwas, was Remir keinem seiner Männer hier anvertrauen wollte – nämlich das Leben und die Sicherheit seiner Familie. Stattdessen ließ er seinen Anwalt Kontakt zu Matt Cassidy und der Sicherheitsfirma SECURNOW aufnehmen und riss damit Joe abrupt aus seiner Komfortzone, die er sich damals nach dem Schock, Tammy um Haaresbreite getötet zu haben, mühselig aufgebaut hatte. Was plante dieser Bastard nun schon wieder? Hatte er herausgefunden, wer Tammy in Wahrheit war? Erst nachdem er von Settler erfahren hatte, dass sein Boss Morddrohungen gegen seine Familie erhalten und die Männer von SECURNOW mit dem Schutz seiner jüngsten Tochter Yasmin beauftragt hatte, konnte er wieder aufatmen. Deniz hatte nicht vor, ein blutiges Massaker zu veranstalten. Keiner der Menschen, die Joe – noch immer – wichtig waren, würden durch Deniz zu Schaden kommen. Trotzdem hatte er Remir die Pest an den Hals gewünscht, alleine dafür, dass er es wieder geschafft hatte, Joes Erinnerungen und damit sämtliche alte Wunden erneut weit aufzureißen…

 

Joe hatte damals nicht gewusst, wie Matt ihn mit dem Beinahe-Anschlag auf Tammy in Verbindung bringen konnte. Seine Vermutung war es, dass er selbst Vorsorge getroffen und einen Scharfschützen beauftragt hatte, der Joe als den Attentäter entlarvt hatte. Wie sonst war es zu erklären, dass Nick Cellino und Matt anfingen, Nachforschungen über seinen Verbleib anzustellen. Leider war diese Tatsache auch seinem Chef Remir Deniz nicht verborgen geblieben und so hatte Joe letztendlich keine andere Möglichkeit mehr gesehen, als Deniz mit einer weiteren Halbwahrheit zu füttern. Er erzählte Deniz, dass Matt Cassidy und er alte Marine-Kumpels gewesen waren. Seine Verbindung zu Tammy verschwieg er wohlweislich, denn sie würde seine Tarnung endgültig auffliegen lassen. Sein Boss, der ihm geglaubt hatte, drohte ihm damit, sich selbst um die Angelegenheit zu kümmern, sollte er Matt nicht davon abbringen können, seine Recherchen einzustellen. Diese Drohung hatte Joe dazu veranlasst, sich Matt und Tammy in Briefen zu erklären. Er hatte ihnen klargemacht, dass es Joe Stevens nicht mehr gab und sie ihre Suche nach ihm endlich einstellen sollten. Darüber hinaus hatte er ihnen seinen Segen gegeben, miteinander glücklich zu werden. Selten in seinem Leben war ihm etwas so schwer gefallen, aber es gab keine andere Möglichkeit – weder für sie, noch für ihn. Joes Gedanken streiften ohne sein willentliches Zutun erneut durch einen Teil seines Lebens, den er eigentlich für immer vergessen wollte – es aber nicht konnte. Wie konnte man vergessen, was man geliebt hatte? Nein. Das stimmte so nicht ganz – immer noch liebte! Tammy, die Wahnsinnsfrau, die er für kurze Zeit seine Ehefrau nennen durfte und Matt, seinen besten Freund, der jetzt mit Tammy zusammen war. Matt hatte Tammy, nachdem er Joes Brief erhalten hatte, geheiratet, denn Joe hatte Matt nicht nur seinen Segen gegeben, sondern ihn auch daran erinnert, was er ihm damals in Afghanistan versprochen hatte – nämlich auf Tammy aufzupassen, sollte ihm etwas zustoßen. Und genau das tat Matt. Er baute sich mit Tammy zusammen ein Leben auf. Mittlerweile war er Chef der SECURNOW-Niederlassung in Salt Lake City und arbeitete dort einige Tage die Woche, um dann den Rest von zuhause aus, in North-Rock-Spring, zu erledigen. Matt - ein Mann mit eisblauen Augen und der Statur eines Boxers, der unter seinem kernigen Äußeren ein warmherziger, offener Mensch war. Matt, für den Joe schon seit ihrer ersten Begegnung mehr empfunden hatte, als es sich für einen Mann gehörte. Außer dieser Mann war bisexuell…

Von Anfang an hatte Matt auf Joe jene Anziehung ausgeübt, die eine hübsche, sexy Frau auf einen sexuell aktiven Mann ausübte. Er hatte mehr mit Matt teilen wollen, als nur den Schützengraben und das Quartier. Es war nicht nur Matts Äußeres, das Joe außerordentlich gut gefiel, sondern auch seine zurückhaltende Art, sein Humor und sein wacher Verstand. Ob Matt ihn wieder erkennen würde? Natürlich erkennt er dich wieder, dachte er sofort. Viele Jahre seines Lebens hat er neben dir im Dreck verbracht, so etwas vergisst man ebenso wenig, wie den Menschen. Joes Kopfhaut begann zu prickeln. Seine Hoden zogen sich in schmerzhafter Erregung zusammen, während sein Schwanz aus seiner weichen Shorts ungehindert ein Zelt baute. Er hatte nicht eine Sekunde lang vergessen, wie sich der Kuss angefühlt hatte, als sich ihre Zungen in leidenschaftlicher Ekstase umeinander geschlungen hatten, nachdem er Matt seine Empfindungen offenbart hatte. Matt war zunächst erschüttert gewesen, hatte sich dann jedoch geschmeichelt gefühlt. Sein Kumpel allerdings hatte sich in einem ähnlichen Dilemma befunden, wie er selbst – Matt hatte sich in Tammy, Joes Frau verliebt. Lachend hatten sie erkannt, dass Gefühle niemals den geraden Weg...

Erscheint lt. Verlag 29.1.2017
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Krimi / Thriller / Horror
Literatur Romane / Erzählungen
ISBN-10 3-95573-579-6 / 3955735796
ISBN-13 978-3-95573-579-1 / 9783955735791
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