Die Flotte der Puppenspieler (eBook)

Ein Roman aus dem Ringwelt-Universum
eBook Download: EPUB
2018 | 1. Auflage
432 Seiten
beBEYOND (Verlag)
978-3-7325-6710-2 (ISBN)

Lese- und Medienproben

Die Flotte der Puppenspieler -  Larry Niven,  Edward M. Lerner
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Die Explosion des galaktischen Zentrums sendet tödliche Strahlung aus. Langfristig steht alles Leben in der Galaxis vor der Auslöschung. Die technisch hoch entwickelte Spezies der Puppenspieler flieht und nimmt ihre Planeten mit, formiert zu einer Weltenflotte.

Kirsten Quinn-Kovacs, eine Menschenfrau, die bei den Puppenspielern lebt, soll die Fluchtroute erkunden. Gemeinsam mit ihrem Mentor Nessus sucht sie nach möglichen Gefahren, die der Weltenflotte bei ihrer Reise drohen. Dabei stößt sie auf uralte Geheimnisse, die das ganze Universum in seinen Grundfesten erschüttern ...

Mit diesem Roman beginnt der 'Fleet of Worlds'-Zyklus innerhalb des Known Space - Larry Nivens episches Ringwelt-Universum!

eBooks von beBEYOND - fremde Welten und fantastische Reisen.




<p><b>Larry Niven</b> wurde 1938 in Los Angeles, Kalifornien geboren. 1956 schrieb er sich am Institute of Technology in Kalifornien ein, um es ein Jahr später wieder zu verlassen. Ein halbes Jahr später entdeckte er einen alten Buchladen voll mit bereits gelesenen Science-Fiction Magazinen, die ihn inspirierten, selbst etwas zu schreiben. Nachdem er sein Mathematik-Psychologie-Studium 1962 an der Washburn University<i>,</i> Kansas, beendet hatte, begann Larry Niven nun endgültig sich seiner Leidenschaft hinzugeben. Seine erste veröffentlichte Geschichte "The Coldest Place" erschien in der Dezember-Ausgabe von 1964 <i>Worlds of If. </i></p> <p>Larry Niven gehört zu den großen Altmeistern des Genres. Er hat im Laufe seiner Karriere mehrmals die bedeutendsten Preise der Science Fiction, den Hugo- und den Nebula-Award, gewonnen, unter anderem für den Roman "Ringwelt", der als ein Meilenstein der modernen fantastischen Literatur gilt. Mit der Romanserie um das "Ringweltuniversum" hat er wahrscheinlich die populärste SF-Serie aller Zeiten geschaffen.</p> <p><b>Edward M. Lerner</b> wurde 1949 in den USA geboren. Er hat mehr als dreißig Jahre für diverse namhafte Firmen in der Luftfahrt- und IT-Industrie gearbeitet. Nebenbei schrieb er Science-Fiction-Geschichten. Seit seinem ersten Vertrag mit Bean Books im Jahre 2004 arbeitet er hauptberuflich als SF-Autor.</p>

Larry Niven wurde 1938 in Los Angeles, Kalifornien geboren. 1956 schrieb er sich am Institute of Technology in Kalifornien ein, um es ein Jahr später wieder zu verlassen. Ein halbes Jahr später entdeckte er einen alten Buchladen voll mit bereits gelesenen Science-Fiction Magazinen, die ihn inspirierten, selbst etwas zu schreiben. Nachdem er sein Mathematik-Psychologie-Studium 1962 an der Washburn University, Kansas, beendet hatte, begann Larry Niven nun endgültig sich seiner Leidenschaft hinzugeben. Seine erste veröffentlichte Geschichte "The Coldest Place" erschien in der Dezember-Ausgabe von 1964 Worlds of If. Larry Niven gehört zu den großen Altmeistern des Genres. Er hat im Laufe seiner Karriere mehrmals die bedeutendsten Preise der Science Fiction, den Hugo- und den Nebula-Award, gewonnen, unter anderem für den Roman "Ringwelt", der als ein Meilenstein der modernen fantastischen Literatur gilt. Mit der Romanserie um das "Ringweltuniversum" hat er wahrscheinlich die populärste SF-Serie aller Zeiten geschaffen. Edward M. Lerner wurde 1949 in den USA geboren. Er hat mehr als dreißig Jahre für diverse namhafte Firmen in der Luftfahrt- und IT-Industrie gearbeitet. Nebenbei schrieb er Science-Fiction-Geschichten. Seit seinem ersten Vertrag mit Bean Books im Jahre 2004 arbeitet er hauptberuflich als SF-Autor.

In einer Reihe flacher Kurven jagte die Long Pass über den Himmel hinweg – weil Diego MacMillan das so wollte.

Der interstellare Raum ist nicht völlig einförmig. Nicht überall finden sich im Beinahe-Vakuum des Weltalls nur wenige Wasserstoffatome pro Kubikzentimeter: Es gibt Regionen höherer Dichte, einige davon dicht genug, um dort sogar ganze Reihen von Sternen entstehen zu lassen – wenn man dem All nur genügend Zeit dafür lässt. Doch zwischen diesen Regionen gibt es überhaupt nichts. Ein Bussard-Ramjet wie die Long Pass, die mithilfe ihrer elektromagnetischen Schaufel den interstellaren Wasserstoff einsammelt und zu Helium fusioniert – und beschleunigt, indem sie das neu erzeugte Gas ausstößt –, muss sich an genau diesen dichteren Wolken entlangbewegen.

Das ist schlimmer, als es klingt: Sobald man erst einmal einen vernünftigen Bruchteil der Lichtgeschwindigkeit erreicht hat, rast einem jeglicher Interstellar-Müll ebenso todbringend entgegen wie kosmische Strahlung. Und die Aufgabe der EM-Schaufel eines Bussard-Ramjets ist nicht nur, das Schiff anzutreiben, sondern auch, diesen todbringenden Müll vom Lebenserhaltungssystem fernzuhalten.

Jede Simulation, die im Sol-System durchgeführt worden war, hatte zum gleichen, nicht sonderlich überzeugenden Schluss geführt: Die erforderliche Feinabstimmung des Kurses, um Dichtefluktuationen im interstellaren Medium auszunutzen, würde mit größter Wahrscheinlichkeit unergiebig sein. Zwischen Sol und dem Zielstern war dieser ›Müll‹ auf jeden Fall dicht genug. Natürlich: eine Feinabstimmung des Kurses mochte jetzt vielleicht ein wenig mehr Wasserstoff in die EM-Schaufel befördern … aber würde das ausreichen, um etwaige Kursabweichungen später zu kompensieren? Schon ein geringfügiger Umweg fraß immense Mengen kinetischer Energie. Und was würde man am Ende eines derartigen Umwegs vorfinden? Vielleicht würde man genau dort von den Gesetzen der Wahrscheinlichkeit wieder eingeholt, und aus dem Beinahe-Vakuum mit interstellar verteiltem Gas würde ein echtes Vakuum.

Natürlich hatten die Flatlander diese Modelle aufgestellt. Ihre Ratschläge hatte Diego MacMillan nur mit einem nichtssagenden Nicken hingenommen. Eigentlich war er selbst ja auch ein Flatlander. Dieses Prädikat hefteten Raumfahrer nun einmal jedem an, der auf der Erde geboren war. Aber Diego hatte bereits das Sol-System bereist. Und sobald die Long Pass erst einmal gestartet war, würden die Wissenschaftler dort unten keinen Einfluss mehr darauf haben, ob er das Experiment nun wagte oder nicht.

Schon seit Jahrzehnten zog die Long Pass in geschwungenen Kurven durch das All. Das war in Ordnung so. Variationen zu untersuchen, Alternativkurse zu berechnen, Wahrscheinlichkeiten abzuschätzen – das hielt Diego MacMillan beschäftigt. Was hatten sich die Experten denn vorgestellt? Was sollte der Navigator dieses Schiffes im Laufe der Jahrzehnte tun?

Niemals hätten sie sich vorstellen können, was Diego in seinem geradezu besessenen Bedürfnis, immer weiter in die Ferne zu spähen, eines Tages entdecken würde.

»Und womit haben wir diese Ehre verdient?«, erkundigte sich Captain Nguyen.

Damit spielte sie darauf an, dass Diego um diese Uhrzeit normalerweise schlief. Es kostete ihn echte Anstrengung, mit der Antwort nicht einfach herauszuplatzen. Eines nach dem anderen, sagte er sich. »Das werden Sie zu gegebener Zeit erfahren«, erwiderte er mit so viel gespieltem Hochmut, wie er aufbringen konnte.

An Bord des Schiffes befanden sich etwas mehr als zehntausend Personen. Die meisten davon waren Embryonen, die gemeinsam mit den dreiundvierzig erwachsenen Passagieren in Schlaftanks lagen. Die eigentliche Besatzung der Long Pass hingegen bestand aus vier Personen, die ihren Dienst in drei Schichten versahen. Waren alle vier versammelt, war der Tagesraum des Schiffes bereits überfüllt.

Diego war frühzeitig eingetroffen, um das Dekor dieses Raumes so einzustellen, dass er nicht mehr ganz so beengt wirkte. Auf der Digitaltapete verlieh ein saftig-grüner Wald, der sich sanft im Wind wog – die Vorhügel der Anden, die Diego aus seiner Jugend kannte – dem Raum eine beachtliche virtuelle Tiefe. Schäfchenwolken jagten über den leuchtend blauen Himmel hinweg … Diesen Höhlenparks, die seine Belter-Kollegen für normal hielten, konnte er nichts abgewinnen. Laub raschelte, leises Summen von Insekten war zu hören – in glasklarem Surround-Sound. Fast eine ganze Wand des Raumes nahm ein Bergsee ein, an den sich Diego nur zu gut erinnerte. Im Augenblick durchpflügte ein schnittiges zweifarbiges Motorboot das Gewässer; der Innenbordmotor mit seinen 100 PS war zu einem kaum hörbaren Schnurren gedrosselt.

Doch leider konnte nichts diesen allgegenwärtigen Geruch wiederaufbereiteter Luft vertreiben oder verbergen. Und ebenso wenig konnten die urigen Holzplanken, die der in den Tisch im Tagesraum eingebaute Holoprojektor gerade auf seine Oberfläche projizierte, überzeugend darüber hinwegtäuschen, dass man unter seinen Fingern spiegelglattes Plastahl fühlte. Diego veränderte die Einstellungen der Kabine, drehte das Zwitschern und Trällern auf fast unhörbare Lautstärke, während seine neugierigen Schiffskameraden sich Kaffee und Snacks aus dem Synthesizer holten.

Als Erste nahm Barbara Nguyen Platz. Sie war hochgewachsen und schlaksig – ganz typisch für Belter. Ihren Schädel hatte sie fast vollständig kahlrasiert, abgesehen von einem schwarzen Hahnenkamm, der sehr an einen Kakadu erinnerte. Auch das war bei Beltern durchaus nicht unüblich. Sie war Captain dieses Schiffes und die mit Abstand Vorsichtigste an Bord. Was dabei Ursache und was Wirkung sein mochte, blieb Diego nach wie vor verschlossen, sosehr er darüber auch nachgrübelte. Während ihrer gesamten – bislang völlig ereignislosen – Reise hatte Nguyen stets dafür gesorgt, dass sämtliche Entscheidungen durch Konsensbeschluss gefällt wurden. Wenn Diego ein wenig Glück hatte, war ihr diese ›Suche nach dem Konsens‹ inzwischen zu einer echten Angewohnheit geworden.

Sayeed Malloum, ihr Ingenieur, war sogar noch größer, für einen Belter jedoch recht untersetzt. Jeder von ihnen bewältigte die Langeweile auf eigene Art und Weise. Seit einigen Wochen hatte Sayeed ein Faible dafür entwickelt, sich den Haarkamm und die Einweg-Schutzanzüge in dazu passenden Tönen einzufärben: An diesem Tag hatte er sich für eine Kombination aus Neongrün und Dunkelgelb entschieden.

Jaime MacMillan, Schiffsärztin und seit mittlerweile fünfzig Jahren mit Diego verheiratet, ließ sich in den letzten noch freien Sessel sinken. Sie hatte die Figur einer Erdbewohnerin und war mit ihren 1,80 Meter fast genauso groß wie ihr Mann. In jeder anderen Hinsicht bestätigte sie jedoch die alte Weisheit, Gegensätze würden sich anziehen: Jaime war schlank und anmutig, Diego hingegen so untersetzt, dass man kaum umhin kam, das Wort ›Schmerbauch‹ zu benutzen. Und während sie blond und hellhäutig war, wirkte Diego auffallend dunkel, geradezu düster. Natürlich fiel gerade Letzteres hier besonders auf, weil man an Bord des Schiffes die natürlichen Hautfarben erkennen konnte: So unendlich weit von der Erde entfernt, hatten die Flatlander auf eine Ganzkörperbemalung und die aufwändigen Muster auf der Haut, wie sie in ihrer Heimatwelt üblich waren, verzichtet.

Jaime hatte die Hand unter der Tischplatte verschwinden lassen und tätschelte Diego beruhigend das Knie, auch wenn nicht einmal sie wusste, weswegen ihr Mann die gesamte Besatzung zusammengerufen hatte. Überrascht bemerkte Diego, dass Jaime ihren Overall mit dem Tartan-Muster des MacMillan-Clans überzogen hatte: ein weiteres, stilles Zeichen absoluten Vertrauens. Wie beunruhigt hatte er denn bloß gewirkt?

Barbara räusperte sich. »Jetzt spuck’s schon aus, Diego! Warum hast du uns alle hier zusammengerufen?«

Ach, wie sehr alle Details, alle Analysen, sämtliche Terabytes an Spezifikationen in seinen persönlichen Aufzeichnungen danach schrien, endlich freigelassen zu werden! Doch jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt dafür. »Schaut her.« Über diesem Trugbild eines gemütlichen Tisches tauchte jetzt ein Navigations-Holo auf. Inmitten der nächstgelegenen Sterne – winzige rosafarbene, orangeweiße und gelbweiße Lichtpünktchen – glomm eine leuchtend grüne, sternförmige Markierung: Sie sind hier. Während seine Freunde noch verständnisvoll nickten, überlagerte Diego das Sternenpanorama mit einer mattgrauen, filigranen 3 D-Struktur. Ob sie es erkennen würden? »Hier sehen wir Dichteschwankungen im interstellaren Gas und Staub.«

Sayeed zog seine Stirn in Falten. Offensichtlich rechnete er wieder einmal mit einem ausschweifenden Plädoyer dafür, dass man doch eine kleine Abweichung vom ursprünglich vorgesehenen Kurs beschließen könne.

»Du hast uns schon öfter solche Dichtediagramme gezeigt. Bisher bist du dabei auch ohne jedes Tamtam ausgekommen.« Barbara blickte ihn scharf an. »Und bisher musstest du dich nie zusammennehmen, um nicht vor Aufregung in deinem Sessel auf und ab zu hüpfen!«

Worte allein würden für das hier nicht ausreichen … nicht bei Beltern. Das war nicht als Kritik gemeint! Wenn man im Inneren kleiner Felsbrocken aufwächst, ist es nicht verwunderlich, wenn gewisses Hintergrundwissen fehlt. »Jeeves«, sagte Diego, »gib uns Boot Eins.«

»Maximaler Schub, Sir, wie Sie angeordnet hatten.« Das virtuelle Schnellboot wendete, bis sie alle vor sich Heck und Ufer sahen. Tosend hob sich der Bug des Bootes aus dem Wasser. Sofort entstand eine gewaltige, v-förmige...

Erscheint lt. Verlag 11.12.2018
Reihe/Serie Known-Space-Roman
Known-Space-Roman
Übersetzer Ulf Ritgen
Verlagsort Köln
Sprache deutsch
Original-Titel Fleet of worlds
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte Abenteuer • Award • Bannsänger • Brenda Cooper • Brennans Legende • Der Krieg der Puppenspieler • Der Splitter im Auge Gottes • Die Flotte der Puppenspieler • Die Welt der Ptavv • Dyson-Sphäre • Edward M. Lerner • Ein Geschenk der Erde • Extraterrestrial • Fleet of Worlds • Hard SF • High-Tech • Hochtechnologie • HUGO • Hüter • Ingenieure • Jerry Pournelle • Klassiker • Known Space • Komet • Kult • Kzin • locus • Louis Wu • michael flynn • Myriaden • Nebula • PAK • Philip José Farmer • Prequel • Protector • Puppenspieler • Reihenfolge • Ringworld • Schicksal • Science-fiction • Science Fiction • Science Fiction Romane • SciFi • Sexismus • SF • Steven Barnes • Terraforming • Thron • Verfilmung • Verrat der Welten • Weltall • Welt der tausend Ebenen • Weltenwandler • Weltraum • Zyklus
ISBN-10 3-7325-6710-9 / 3732567109
ISBN-13 978-3-7325-6710-2 / 9783732567102
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