Das letzte Jahr
Edition Atelier (Verlag)
978-3-903005-89-1 (ISBN)
Ilse Tielsch wurde 1929 in Auspitz/Hustopece in Mähren geboren und lebt als Schriftstellerin in Wien. Studium der Zeitungswissenschaft und Germanistik, 1953 Promotion. Mitglied des Österreichischen P.E.N.-Clubs und des OeSV sowie Gründungsmitglied des Literaturkreises Podium. Veröffentlichung von Romanen und Gedichten, u.a. „Die Ahnenpyramide“ und „Heimatsuchen“. Ihre Bücher wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt. Viele Preise und Auszeichnungen, u.a. Anton-Wildgans-Preis, Andreas-Gryphius-Preis und Südmährischer Kulturpreis. www.ilsetielsch.at
Adolf Opel lebt als Herausgeber, Kulturpublizist und Filmemacher in Wien. Er studierte zwischen 1953 und 1959 an der Universität Wien und der State University of Iowa Psychologie, Literatur- und Theaterwissenschaft sowie Film. Adolf Opel editierte die gesammelten Schriften von Adolf Loos sowie die Loos-Bücher „Kontroversen, Konfrontationen“ und „Alle Architekten sind Verbrecher“ in der Edition Atelier und – zusammen mit dem Übersetzer Josep Quetglas – die erste Ausgabe sämtlicher Schriften von Adolf Loos in spanischer Sprache. Filmdokumentationen mit und über Elsie Altmann-Loos, Elisabeth Bergner, Albert Drach, Viktor E. Frankl, Otto v. Habsburg, Carry Hauser, Hans Weigel, Simon Wiesenthal und andere. Zahlreiche Preise bei internationalen Filmfestivals, Preis des Wiener Kunstfonds 1979, Theodor-Körner-Preis 1981, 1987 und 1993.
»Die großen Fluchtbewegungen unserer Tage rücken die Aktualität des Werkes der österreichischen Schriftstellerin Ilse Tielsch wieder in den Fokus.« (Christa Nebenführ, Buchkultur)
»Die großen Fluchtbewegungen unserer Tage rücken die Aktualität des Werkes der österreichischen Schriftstellerin Ilse Tielsch wieder in den Fokus.« (Christa Nebenführ, Buchkultur)
»Und dann muß ich mir einfach Luft machen, ich muß meine Angst loswerden, also schreie ich es heraus, wovor ich mich fürchte, wovor ich solche Angst habe, die ganze Geschichte schreie ich heraus, was ich in der Nacht gehört habe und was die Marschenka gesagt hat und daß die roten Flecken vielleicht gar keine Schafblattern sind, sondern ein Zeichen, daß ich ein jüdischer Mischling bin. Nie vorher habe ich meine Mutter so erschrocken gesehen wie jetzt. Mein Gott, sagt sie nur, mit einer ganz fremden, heiseren Stimme, und noch einmal: Mein Gott! Dann setzt sie sich zu mir aufs Bett, nimmt mich in die Arme, drückt mich an sich und streichelt mich, was sie sonst nur sehr selten tut. Und dann sagt sie, daß ich überhaupt keine Angst zu haben brauche, weil das, was mir die Marschenka gesagt hat, ein absoluter Blödsinn ist, und daß es überhaupt kein Unglück ist, eine jüdische Großmutter zu haben, daß es nur wenige Leute gibt, die so etwas für ein Unglück halten, und daß auch diese wenigen Leute nur so denken, weil man es ihnen eingeredet hat und weil so zu denken einfach nur eine blödsinnige und saudumme Mode ist.«
Erscheinungsdatum | 14.09.2018 |
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Nachwort | Adolf Opel |
Verlagsort | Wien |
Sprache | deutsch |
Maße | 125 x 205 mm |
Themenwelt | Literatur ► Romane / Erzählungen |
Schlagworte | 1938 • 2. Weltkrieg • Angst • Annexion • Anschluss • Besetzung • Bevölkerung • Brno • Brünn • Deutsch • Erinnerung • Hitler • Holocaust • Kind • Kindheit • Leben • Mädchen • Menschen • Nationalsozialismus • Politik • Soldaten • Stadt • Sudeten • Sudetengebiet • Südmähren • Tschechen • Tschechisch • Tschechoslowakei • Umbruch • Unsicherheit • Veränderung • Verfolgung • Vergessen • Verzweiflung • Weltkrieg • Zweiter Weltkrieg |
ISBN-10 | 3-903005-89-4 / 3903005894 |
ISBN-13 | 978-3-903005-89-1 / 9783903005891 |
Zustand | Neuware |
Informationen gemäß Produktsicherheitsverordnung (GPSR) | |
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