H. G. Wells - Gesammelte Werke -  Herbert George Wells

H. G. Wells - Gesammelte Werke (eBook)

Romane
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2024 | 3. Auflage
2563 Seiten
Null Papier Verlag
978-3-96281-362-8 (ISBN)
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Die wichtigsten Romane von H.G. Wells: - Der Krieg der Welten - Der Unsichtbare - Die ersten Menschen auf dem Mond - Die Insel des Dr. Moreau - Die Riesen kommen! - Die Zeitmaschine - Im Jahre des Kometen - Jenseits des Sirius - Der Traum - Wenn der Schläfer erwacht Null Papier Verlag

Herbert George Wells (21. September 1866 - 13. August 1946) war ein englischer Schriftsteller und Vorreiter der Science-Fiction-Literatur. Als ausgebildeter Historiker und Soziologe schrieb er Romane, Kurzgeschichten und wissenschaftliche Abhandlungen. Seine größten Erfolge waren die beiden Science-Fiction-Romane'Der Krieg der Welten' und 'Die Zeitmaschine'.

Herbert George Wells (21. September 1866 - 13. August 1946) war ein englischer Schriftsteller und Vorreiter der Science-Fiction-Literatur. Als ausgebildeter Historiker und Soziologe schrieb er Romane, Kurzgeschichten und wissenschaftliche Abhandlungen. Seine größten Erfolge waren die beiden Science-Fiction-Romane"Der Krieg der Welten" und "Die Zeitmaschine".

Der Krieg der Welten
Der Unsichtbare
Die ersten Menschen auf dem Mond
Die Insel des Dr. Moreau
Die Riesen kommen!
Die Zeitmaschine
Im Jahre des Kometen
Jenseits des Sirius
Der Traum
Wenn der Schläfer erwacht
Index

I. Am Vorabend des Krieges


Nie­mand hät­te in den letz­ten Jah­ren des XIX. Jahr­hun­derts ge­glaubt, dass die Mensch­heit ge­nau und scharf von in­tel­li­gen­ten Mäch­ten be­ob­ach­tet wür­de, grö­ßer als die Men­schen selbst und doch eben­so sterb­lich. Nie­mand hät­te ge­glaubt, dass, wäh­rend die Men­schen ih­rem Ta­ge­werk nach­gin­gen, sie be­lauscht und er­forscht wür­den, fast eben­so ein­dring­lich, wie ein Mann mit sei­nem Mi­kro­skop jene ver­gäng­li­chen Le­be­we­sen er­forscht, die in ei­nem Was­ser­trop­fen ihr We­sen trei­ben und sich dar­in ver­meh­ren. Mit un­end­li­chem Be­ha­gen schlen­der­te die Mensch­heit, mit ih­ren klei­nen Sor­gen be­schäf­tigt, kreuz und quer auf dem Erd­ball um­her, in ge­las­se­nem Ver­trau­en auf ihre Herr­schaft über die Ma­te­rie. Es ist mög­lich, dass die In­fu­so­ri­en1 un­ter der Lupe das­sel­be tun. Nie­mand quäl­te sich mit dem Ge­dan­ken, dass äl­te­ren Welt­kör­pern Ge­fah­ren für die Mensch­heit ent­sprin­gen könn­ten. Jede Vor­stel­lung, dass sie be­wohnt sein könn­ten, wur­de als un­wahr­schein­lich oder un­mög­lich auf­ge­ge­ben. Es ist selt­sam, sich heu­te der geis­ti­gen Ver­fas­sung je­ner ver­gan­ge­nen Tage zu ent­sin­nen. Es kam höchs­tens vor, dass Er­den­be­woh­ner sich ein­bil­de­ten, es könn­ten We­sen auf dem Mars le­ben, min­der­wer­ti­ge viel­leicht, je­den­falls aber sol­che, die eine ir­di­sche For­schungs­rei­se freu­dig be­grü­ßen wür­den. Aber jen­seits des gäh­nen­den Wel­ten­raums blick­ten Geis­ter, den un­se­ren über­le­gen wie un­se­re de­nen rei­ßen­der Tie­re, blick­ten In­tel­lek­te, un­ge­heu­er und kalt und un­heim­lich, mit nei­di­schen Au­gen auf un­se­re Erde. Be­däch­tig und ge­zielt schmie­de­ten sie ihre Plä­ne ge­gen uns. Und am Be­ginn des XX. Jahr­hun­derts kam die große Er­nüch­te­rung.

Der Pla­net Mars, ich brau­che den Le­ser kaum dar­an zu er­in­nern, dreht sich in ei­ner mitt­le­ren Ent­fer­nung von 140.000.000 Mei­len2 um die Son­ne. Und das Aus­maß von Licht und Wär­me, das er von der Son­ne emp­fängt, ent­spricht kaum der Hälf­te un­se­res An­teils. Wenn die Ne­bu­larhy­po­the­se3 nur im Ge­rings­ten rich­tig ist, muss er äl­ter sein als un­se­re Erde, und lan­ge, ehe un­ser Pla­net zu schmel­zen auf­ge­hört hat­te, muss das Le­ben auf sei­ner Ober­flä­che be­reits be­gon­nen ha­ben. Die Tat­sa­che, dass er kaum den sie­ben­ten Teil des Vo­lu­mens un­se­rer Erde er­reicht, muss sei­ne Ab­küh­lung bis zu der Tem­pe­ra­tur, bei der Le­ben be­gin­nen konn­te, be­schleu­nigt ha­ben. Er be­sitzt Luft und Was­ser und al­les Nö­ti­ge zur Er­hal­tung ani­ma­li­scher Exis­tenz.

Doch so ei­tel ist der Mensch und so ver­blen­det durch sei­ne Ei­tel­keit, dass bis zum Schluss des XIX. Jahr­hun­derts nicht ein ein­zi­ger Schrift­stel­ler je­mals dem Ge­dan­ken nä­her trat, dass dort geis­ti­ges Le­ben über­haupt oder gar weit über das ir­di­sche Maß hin­aus ent­ste­hen konn­te. Auch wur­de aus den Tat­sa­chen, dass der Mars äl­ter ist als un­se­re Erde, dass er nur den vier­ten Teil ih­rer Ober­flä­che be­sitzt, dass er wei­ter von der Son­ne ent­fernt ist, nie der zwin­gen­de Schluss ge­zo­gen, dass er nicht nur von den An­fän­gen des Le­bens ent­fern­ter, son­dern des­sen Ende auch nä­her ist.

Die zeit­li­che Ab­küh­lung, die einst auch un­se­ren Pla­ne­ten be­vor­steht, hat bei un­se­rem Nach­bars­tern schon große Fort­schrit­te ge­macht. Sei­ne phy­si­sche Be­schaf­fen­heit ist im Gan­zen noch ein Ge­heim­nis. Doch wis­sen wir jetzt, dass selbst in sei­nen äqua­to­ria­len Re­gio­nen die Mit­tags­tem­pe­ra­tur kaum jene un­se­res käl­tes­ten Win­ters er­reicht. Sei­ne Luft ist viel dün­ner als die un­se­re, sei­ne Mee­re sind so­weit zu­rück­ge­tre­ten, dass sie kaum mehr ein Drit­tel sei­ner Ober­flä­che be­de­cken, und wäh­rend des lang­sa­men Wech­sels sei­ner Jah­res­zei­ten bil­den sich un­ge­heu­re Schnee­gip­fel, die an je­dem Pole schmel­zen und sei­ne ge­mä­ßig­ten Zo­nen pe­ri­odisch über­flu­ten. Je­nes letz­te Sta­di­um der Er­schöp­fung, für uns noch so un­glaub­lich ent­fernt, ist für die Mars­be­woh­ner eine Ta­ges­fra­ge ge­wor­den. Der un­mit­tel­ba­re Druck der Not hat ih­ren Ver­stand ge­schärft, ihre Kräf­te er­höht, ihre Her­zen ver­här­tet. Und in­dem sie den Wel­traum über­blick­ten, sa­hen sie, aus­ge­rüs­tet mit Werk­zeu­gen und Geis­tes­ga­ben, die wir uns kaum träu­men lie­ßen, in nächs­ter Ent­fer­nung, nur 35.000.000 Mei­len son­nen­wärts, einen Mor­gens­tern der Hoff­nung, un­se­ren ei­ge­nen wär­me­ren Pla­ne­ten, grün mit sei­ner Ve­ge­ta­ti­on, grau mit sei­nem Was­ser, mit ei­ner wol­ki­gen At­mo­sphä­re, die von Frucht­bar­keit be­rich­tet, einen Stern, der durch sei­ne trei­ben­den Wol­ken­ge­bil­de sie Bli­cke tun lässt auf brei­te Stre­cken be­völ­ker­ten Lan­des und schma­le flot­ten­er­füll­ter Seen.

Und wir Men­schen, die die­sen Stern be­woh­nen, müs­sen wir je­nen nicht zum Min­des­ten so fremd­ar­tig und nied­rig er­schei­nen, wie uns Af­fen und Le­mu­ren? Der in­tel­lek­tu­el­le Teil der Mensch­heit gibt be­reits zu, dass das Le­ben ein un­auf­hör­li­cher Kampf ums Da­sein ist. Und es scheint, dass die­ser Glau­be auch von den Mars­be­woh­nern ge­teilt wird. Auf ih­rem Stern ist die Ab­küh­lung schon weit vor­ge­schrit­ten! Die­se Welt ist noch voll blü­hen­den Le­bens, aber be­völ­kert von ei­ner Men­ge, die jene als min­der­wer­ti­ge Le­be­we­sen be­trach­ten. In Wahr­heit, den Krieg son­nen­wärts zu tra­gen, ist ihre ein­zi­ge Ret­tung vor der Ver­nich­tung, die von Ge­schlecht zu Ge­schlecht im­mer nä­her an sie her­an­schleicht.

Und be­vor wir sie zu hart be­ur­tei­len, müs­sen wir uns er­in­nern, mit wel­cher scho­nungs­lo­sen und grau­sa­men Ver­nich­tung un­se­re ei­ge­ne Gat­tung nicht nur ge­gen Tie­re, wie den ver­schwun­de­nen Bi­son und den Walg­vo­gel, son­dern ge­gen un­se­re ei­ge­nen in­fe­rio­ren Ras­sen ge­wü­tet hat. Die Tas­ma­nier wur­den trotz ih­rer Men­schen­ähn­lich­keit, in ei­nem von eu­ro­päi­schen Ein­wan­de­rern ge­führ­ten Ver­nich­tungs­krie­ge bin­nen fünf­zig Jah­ren völ­lig aus­ge­rot­tet. Sind wir sol­che Apos­tel der Gna­de, dass wir uns be­kla­gen dür­fen, wenn die Mars­leu­te in dem­sel­ben Geist uns be­krie­gen?

Die Mars­leu­te schei­nen ih­ren Ab­sturz mit er­staun­li­cher Ge­nau­ig­keit be­rech­net zu ha­ben — ihre ma­the­ma­ti­schen Kennt­nis­se sind den uns­ri­gen of­fen­bar weit über­le­gen — und ihre Vor­be­rei­tun­gen tra­fen sie mit fast voll­kom­me­ner Ein­mü­tig­keit. Hät­ten un­se­re In­stru­men­te es er­laubt, so hät­ten wir die dro­hen­de Ge­fahr weit zu­rück im XIX. Jahr­hun­dert se­hen kön­nen. Män­ner wie Schia­pa­rel­li4 be­ob­ach­te­ten den Ro­ten Pla­ne­ten — bei­läu­fig be­merkt, ist es nicht selt­sam, dass seit un­ge­zähl­ten Jahr­hun­der­ten Mars der Stern des Krie­ges ge­we­sen ist? —...

Erscheint lt. Verlag 12.12.2024
Reihe/Serie Gesammelte Werke bei Null Papier
Gesammelte Werke bei Null Papier
Verlagsort Neuss
Sprache deutsch
Themenwelt Literatur Fantasy / Science Fiction Science Fiction
Schlagworte Jules Verne • Krieg der Welten • Morris • Morus • Platon • Science Fiction • Time Machine • Utopia • War of the Worlds • Zeitmaschine
ISBN-10 3-96281-362-4 / 3962813624
ISBN-13 978-3-96281-362-8 / 9783962813628
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