Die Verteidigung der Kindheit - Martin Walser

Die Verteidigung der Kindheit

Roman

(Autor)

Buch | Softcover
520 Seiten
1993 | 8. Auflage
Suhrkamp (Verlag)
978-3-518-38752-8 (ISBN)
15,00 inkl. MwSt
lt;p>Die Verteidigung der Kindheit - »ein fesselndes Deutschlandbuch«, »ein Meisterwerk«, »ein Epochenroman«, wie die Kritik feststellte - ist zugleich der Roman einer großen Liebe. Da die Welt auf große Liebe nicht gefaßt ist, nicht eingerichtet ist, bringt eine solche Liebe den Liebenden nicht das, was man Glück nennt. Weltgerechtes Verhalten und große Liebe - das geht nicht zusammen. Schon gar nicht, wenn diese Liebe die eines Sohnes zu seiner Mutter ist. Und diese Liebesgeschichte hört auch nach dem Tod der Mutter nicht auf. Denn jetzt muß Alfred Dorn dafür sorgen, daß die Vergangenheit nicht vergeht. Er muß nun die Kindheit verteidigen gegen Gegenwart und Zukunft. Die Verteidigung der Kindheit ist in diesem Sinne als Geschichtsschreibung des Alltags zu verstehen. Das, was nachher Epoche heißt, ist ja zuerst Alltag. Und weil dieser Roman einer großen Liebe von 1929 bis 1987 in Deutschland spielt und von Dresden über Leipzig nach Berlin und Wiesbaden führt, ist er ein deutsches Epos dieser Zeit.

Martin Walser wurde am 24. März 1927 in Wasserburg am Bodensee geboren. Nach seinem Arbeitsdienst erlebte er das Ende des Zweiten Weltkrieges von 1944 bis 1945 als Soldat der Wehrmacht. Nach Kriegsende machte er 1946 in Lindau am Bodensee-Gymnasium das Abitur und studierte an den Universitäten Regensburg und Tübingen Literaturwissenschaft, Geschichte und Philosophie. Mit einer Dissertation zu Franz Kafka wurde er 1951 in Tübingen promoviert. Von 1949 bis 57 arbeitete er beim Süddeutschen Rundfunk. In dieser Zeit unternahm er Reisen für Funk und Fernsehen nach Italien, Frankreich, England, CSSR und Polen und schrieb erste Hörspiele. 1950 heiratete er Katharina Neuner-Jehle. Aus dieser Ehe gingen die Töchter Franziska, Alissa, Johanna und Theresia hervor. Seit 1953 wurde Walser regelmäßig zu den Tagungen der Gruppe 47 eingeladen, die ihn 1955 für die Erzählung Templones Ende auszeichnete. Sein erster Roman Ehen in Philippsburg erschien 1957 und wurde ein großer Erfolg. Walser lebte von da an mit seiner Familie als freier Schriftsteller erst in Friedrichshafen und dann in Nußdorf am Bodensee. Martin Walser verstarb am 26. Juli 2023 in Überlingen am Bodensee.

»Martin Walsers 500-seitiges Meisterwerk, das an einem individuellen Lebensschicksal nicht nur Erinnerungsarbeit an das deutsch-deutsche Verhängnis an seinen 'Kleinkatastrophen' leistet, sondern sich zu einer ergreifenden Klage über die Unmöglichkeit der Liebe und die Schrecken der Vergänglichkeit überhaupt steigert.« Neue Zürcher Zeitung 20230810

»Martin Walsers 500-seitiges Meisterwerk, das an einem individuellen Lebensschicksal nicht nur Erinnerungsarbeit an das deutsch-deutsche Verhängnis an seinen ›Kleinkatastrophen‹ leistet, sondern sich zu einer ergreifenden Klage über die Unmöglichkeit der Liebe und die Schrecken der Vergänglichkeit überhaupt steigert.«

Erscheint lt. Verlag 5.9.1993
Verlagsort Berlin
Sprache deutsch
Maße 108 x 177 mm
Gewicht 308 g
Themenwelt Literatur Romane / Erzählungen
Schlagworte Alemannischer Literaturpreis 2002 • Belletristische Darstellung • Corine-Ehrenpreis des Bayerischen Ministerpräsidenten für sein Lebenswerk 2008 • Deutschland • Ehrendoktorwürde der Kath. Universität Brüssel 1998 • Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 1998 • Friedrich-Schiedel-Literaturpreis • Geschichte 1929-1987 • Mutter • Sohn • ST 2252 • ST2252 • suhrkamp taschenbuch 2252
ISBN-10 3-518-38752-9 / 3518387529
ISBN-13 978-3-518-38752-8 / 9783518387528
Zustand Neuware
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